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Veröffentlicht am 18.12.2019

Ein junger Magier trotzt allen Gefahren

Die 12 Häuser der Magie
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Der erste Blick:

Das Cover ist der Wahnsinn! Ich habe wirklich wenig Interesse an Covern, da ich meistens E-books lese, aber dieses hat mich sofort angesprochen, als mir das Buch zu ersten mal in den ...

Der erste Blick:

Das Cover ist der Wahnsinn! Ich habe wirklich wenig Interesse an Covern, da ich meistens E-books lese, aber dieses hat mich sofort angesprochen, als mir das Buch zu ersten mal in den Tiefen des Internets begegnete. Es strahlt förmlich Magie aus und macht richtig Lust aufs Lesen!

Das Buch hat einen Anhang, in dem die 12 Häuser der Magie und ihre Fachgebiete aufgeführt sind; außerdem werden alle Zaubersprüche dort erklärt, die im Buch verwendet werden.




Meine Meinung:

Schon den Einstieg fand ich rasant und spannend und genau so ging es auch bis zum Ende weiter.

Ich empfinde die Figuren als sympathisch, interessant und divers, auch wenn keiner eine extrem ausführliche Hintergrundgeschichte hat. So konnte ich zwar keine „emotionale Bindung“ aufbauen, aber das Lesen hat Spaß gemacht.

Besonders gefiel mir, dass der Autor nur wenige äußerliche Merkmale seiner Figuren nannte, so blieb eine Menge meiner Fantasie überlassen.

Andreas Suchaneks Schreibstil gefiel mir sehr, ich empfinde ihn als authentisch jugendlich und humorvoll. (Dies ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.) Es finden sich zahlreiche Anspielungen auf Popkultur (oder eher „Nerdkultur“) , die alle zielsicher meinen Geschmack trafen. Das hat Spaß gemacht!

Tiefgründig ist das Buch nicht, weshalb es wohl keinen besonderen, dauerhaften Eindruck bei mir hinterlassen wird. Aber das stört mich nicht, manchmal will ich auch nur gut unterhalten werden und das ist „Schicksalswächter“ auf jeden Fall gelungen!

Die „Auflösung“ am Ende fand ich leider nicht so spannend. Ich hätte mir einen Aha-Moment gewünscht, einen Gedanken in der Art „Das hätte mir doch früher auffallen müssen.“, aber sowas gab es für mich nicht.

Es handelt sich bei „Schicksalswächter“ um den ersten Band der „Die 12 Häuser der Magie“ Trilogie und entsprechend blieben am Schluss natürlich noch viele Themen ungeklärt. Ich hätte mir trotzdem ein etwas abgeschlosseneres Ende gewünscht. So habe ich das Gefühl, ich muss mich, um den nächsten Band zu lesen, noch an alles aus dieser Geschichte erinnern. Das schaffe ich wahrscheinlich nicht, da ich bis dahin noch viele Bücher lesen werde, deswegen animiert mich das Ende nicht gerade zum Weiterlesen.

Alles in allem: Ein schönes, spannendes Buch! Solides Worldbuliding, toller Schreibstil, man merkt einfach, dass der Autor ein Profi ist. Es hat mich hervorragend unterhalten, wird mich aber vermutlich nicht weiter begleiten.



Fazit:

+ schöner Schreibstil, humorvoll und angenehm zu lesen

+ unterhaltsame Geschichte, zwar wenig Tiefgang, aber dafür Action und Spannung

+ sympathische und diverse Figuren

- Ende zu offen für meinen Geschmack

- wenig Potenzial zum „Mitraten“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2019

Der Kampf um Elyrien – spannender zweiter Teil der „Hohelied der Magier„ Trilogie

Sternenstolz
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Der erste Blick:

Das Buch enthält vorne eine sehr nützliche Karte des Kontinents Elyrien, mit der man die Geschehnisse in der Geschichte gut verfolgen kann.

Wie schon in Band 1 sind die Kapitelüberschriften ...

Der erste Blick:

Das Buch enthält vorne eine sehr nützliche Karte des Kontinents Elyrien, mit der man die Geschehnisse in der Geschichte gut verfolgen kann.

Wie schon in Band 1 sind die Kapitelüberschriften verziert, zu Kapitelbeginn werden auch Zeitpunkt und Ort der Handlung genannt. Zwischen den Kapiteln verstecken sich einige Porträts der Hauptfiguren.

Am Ende ist noch ein kurzes Glossar untergebracht, das ich dieses mal aber gar nicht gebraucht habe.



Meine Meinung:

Bei Sternenstolz brauchte ich anfangs leider ziemlich lange, um wieder so richtig in der Handlung „drin“ zu sein. Die Geschichte geht meinem Empfinden nach nahtlos weiter und offenbar hatte ich schon einiges aus dem Vorgängerband vergessen.

Die Gefährten sind unterwegs um drei große Sünden aufzuspüren und aufzuheben. Hier hatte ich ein Problem mit dem Ausdruck „Sünde“. Mir ist das Wort als religiöser Begriff bekannt und ich konnte im Zusammenhang mit der Handlung nicht viel damit anfangen. Sünde ist definiert als „Übertretung eines göttlichen Gebots“ (Google) , also als Regelverstoß einer religiösen Person. Bei allen drei der erwähnten Sünden fehlte mir der Bezug zu Geboten bzw. Verboten durch die Götterwelt. Einmal hatte ich sogar den Eindruck, dass die Sünde von einem göttlichen Wesen verursacht wurde. Warum darunter die Bewohner Elyriens leiden mussten, habe ich nicht verstanden. Ich habe versucht den Begriff Sünde beim Lesen einfach als „Unrecht“ zu deuten, was immer noch Fragen aufwarf (wie zB wer hier wem Unrecht getan hat), womit ich aber leben konnte.

Obwohl ich mit diesem wichtigen Handlungselement nicht ganz klar gekommen bin, fand ich den Roman spannend und unterhaltsam. Die Figuren waren mir schon aus Band 1 vertraut und ich fand sie nach wie vor interessant. Mir gefielen die tieferen Einblicke, die ich durch den zweiten Band erhalten konnte. Einzig Chai fing langsam an mich zu nerven, da er meinem Empfinden nach sehr lange überhaupt keine Entwicklung erkennen ließ und sich scheinbar im Kreis drehte.

Schade fand ich, dass die Blutgekrönten keine so große Rolle mehr spielten und mir letztlich auch nicht mehr wie die mächtigen, unbezwingbaren Gegner vorkamen, die ich in „Königszorn“ kennengelernt hatte.

Es werden zahlreiche Kämpfe geschildert, was mich einige Anstrengung kostete. Mandy Gleeson hat all diese Szenen wirklich gut und spannend geschrieben, aber ich habe an Kämpfen nur geringes Interesse. Einige wenige solcher Szenen kann ich mit Genuss lesen, dann ist meine Geduld aber auch schon am Ende.

Das Finale fand ich interessant, auch wenn es etwas unerwartet war. Ein paar Aspekte daran gefielen mir nicht so sehr, aber insgesamt fand ich es passend. Der Epilog hat mich dann wieder verwirrt bezüglich der Motive einer Figur. Ob ich das gut oder schlecht finde, kann ich wohl erst beurteilen wenn ich den dritten Band gelesen habe, der bisher noch nicht erschienen ist.

Dass zahlreiche Einzelheiten einfach nicht meinen Geschmack trafen, würde normalerweise dazu führen, dass ich den Roman mit 3 Sternen bewerte. Ausschlaggebend war für mich hier aber die Tatsache, dass ich nie das Gefühl hatte, ich würde das Buch gerne abbrechen. Im Gegenteil, ich habe mich immer aufs Weiterlesen gefreut. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr und einige Figuren, sowie die gesamte Welt Elyrien finde ich einfach zu sympathisch, um mich nicht für sie zu interessieren.

Daher werde ich die Serie auch weiterlesen, sobald Band 3 erscheint.





Fazit:

+ sympathische und interessante Hauptfiguren

+ detailreiche Fantasywelt

+ spannender, harmonischer Schreibstil

- viele Kämpfe: nicht mein Fall (aber gut dargestellt)

- Handlungselemente („Sünden“) werfen Fragen auf

Veröffentlicht am 22.11.2019

Lehrreicher und vielseitiger Einblick in die weibliche Kunstszene

50 Künstlerinnen, die man kennen sollte
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Warum dieses Buch?
Ich finde Kunst bisweilen recht spannend, kenne mich aber kaum aus. Lernen möchte ich gerne etwas darüber, aber bitte auf einfache und verständliche Weise und nicht mit 1000 Informationen ...

Warum dieses Buch?
Ich finde Kunst bisweilen recht spannend, kenne mich aber kaum aus. Lernen möchte ich gerne etwas darüber, aber bitte auf einfache und verständliche Weise und nicht mit 1000 Informationen auf einmal. Als ich dieses Buch beim Stöbern auf der Seite der Verlagsgruppe Randomhouse entdeckt habe, wurde meine Neugier geweckt. Künstler weiß ich auf Anhieb schon ein paar, aber Künstlerinnen...? Da sind mir spontan nur wenige eingefallen. Und schon hatte das Buch gewonnen und musste schnellstmöglich bei mir einziehen!

Der erste Blick
Auf dem Cover zu sehen ist Frida Kahlo, die ja nun wirklich fast jeder kennt. Schön, so wirkt das Buch gleich ein bisschen vertraut und ich habe das Gefühl, dass mich nur noch 49 Namen erwarten, die ich noch nie gehört habe ;)
Vorne und hinten ist eine Timeline abgedruckt, in der die Namen der behandelten Künstlerinnen zeitlich eingeordnet sind und zwar von 1500 bis ca 1960. Die farbliche Gestaltung - schwarze Schrift auf lila Hintergrund (das gleiche Lila wie auf dem Titel) ist hier leider gar nicht mein Fall, denn ich finde die Schrift auf dem recht dunklen Hintergrund etwas schwer zu lesen.
Nach einem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis geht es auch schon los. Jeder Künstlerin ist eine Seite Text gewidmet am Rand findet sich eine Leiste mit Porträt, Lebensdaten und einem kurzen Einleitungstext. Auch hier ist wieder der Lilaton zu finden. Den gesamten Text wie auch die Porträts der Frauen sind für meinen Geschmack ein bisschen zu klein.
Groß und gut erkennbar sind aber die abgebildeten Werke, die jeweils etwa eine Seite einnehmen. Von jeder Künstlerin wird mindestens ein Werk gezeigt, von einigen mehr.
Im Anhang findet sich noch ein kurzes Glossar.

Meinung
Mir gefällt der Aufbau des Buchs sehr, es ist genau was ich mir erhofft hatte.
Lediglich die Gestaltung trifft wie erwähnt nicht meinen Geschmack. Die Schrift ist mir einfach zu klein und die Kombination mit dem lila Streifen gefällt mir nicht. Positiv fällt mir daran allerdings auf, dass wirklich viel Information auf den 160 Seiten untergebracht wurde, so dass das Buch umfangreicher ist, als es das Äußere vermuten lässt.
Inhaltlich gefällt mir, wie die einzelnen Personen knapp vorgestellt wurden, mit Informationen über ihr Leben und ihre Arbeit. Dabei wird kaum auf Maltechniken, Epochen bzw. Kunstrichtungen eingegangen, was ich sehr begrüße. Das wäre mir zu viel Information auf einmal. Stattdessen wird vor allem erläutert wie die Frauen zur Kunst kamen, wie sie arbeiteten und worauf man bei den Kunstwerken achten kann. Mir gefällt es sehr, dass das Buch trotz gehobener Sprache nie wissenschaftlich wirkt und ich auch ohne Vorkenntnisse alles verstehe. Die gezeigten Kunstwerke kann ich so ein wenig begreifen ohne gleich jedes Detail analysieren zu müssen.
Gezeigt werden nicht nur Malerei sondern z.B. auch Fotografien bzw Fotomontagen und Performance Art.
Die Informationsfülle ist natürlich begrenzt, aber dafür finden sich in jedem Text zahlreiche Namen und Stichworte, nach denen man problemlos online oder in weiterführender Literatur suchen kann. So ist das Buch ein hervorragender Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen.
Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine Vorstellung der Autorinnen. Die Formulierung „[...]die man kennen sollte“ im Titel spricht mich eigentlich nicht sonderlich an, da die Zusammenstellung in diesem Buch persönliche Meinungen ausdrückt und keine allgemeingültige Regel. Umso mehr hätte mich interessiert, wessen Meinung ich denn eigentlich lese, welchen Bezug die Autorinnen zur Kunst haben und warum sie ausgerechnet diese 50 Künstlerinnen ausgewählt haben.
Übrigens kannte ich tatsächlich nur zwei der vorgestellten Frauen, ich konnte hier also wirklich viel Neues lernen!
Insgesamt ein sehr schönes Buch, das mich optisch zwar nicht ganz anspricht, aber hochwertige und sehr interessante Inhalte zu bieten hat.

Fazit:
+ viel Information auf kleinem Raum
+ verständliche Sprache
+ hilft Laien einen Bezug zu den Kunstwerken aufzubauen
- Gestaltung nicht ganz mein Geschmack (kleine Schrift, Farbton)
- keine Information über Autorinnen des Buchs enthalten

Veröffentlicht am 19.11.2019

Eine bunte Sammlung lustiger und nachdenklicher Geschichten für Kinder

Ich kann lesen!: Die besten Geschichten zum Selberlesen
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Der erste Blick
Das Buch hat ein angenehm handliches Format, mit dem auch kleine Hände zurecht kommen. Das Hardcover wirkt stabil, die bunte und fröhliche Gestaltung fällt direkt ins Auge. Die Geschichten ...

Der erste Blick
Das Buch hat ein angenehm handliches Format, mit dem auch kleine Hände zurecht kommen. Das Hardcover wirkt stabil, die bunte und fröhliche Gestaltung fällt direkt ins Auge. Die Geschichten sind in gut lesbarer blauer Schrift gedruckt und großzügig illustriert. Dabei waren viele Illustratorinnen am Werk, so dass verschiedene Stile erkennbar sind, die mir fast alle gut gefallen. Zusätzlich gibt es auch ein paar Rätsel und lustige Reime.

Meine Meinung
Wie immer bei Anthologien – und da mache ich bei Kinderbüchern natürlich keine Ausnahme – habe ich jede Geschichte einzeln bewertet. In diesem Fall gilt das auch für die Rätselseiten und die Sammlung kurzer Reime. Bewertet habe ich wie folgt:
Sechs mal habe ich volle Punktzahl (5 Sterne) vergeben, dazu gehören auch die Rätsel und Kurzreime. 4 Sterne habe ich drei mal vergeben. Dann gab es für mich noch eine 3-Sterne Geschichte und eine für die ich 2 Sterne vergeben habe. Im Durchschnitt macht das 4,3 Sterne.

Zu den einzelnen Geschichten:

Am besten gefiel mir „Das blaue Wagilö“ von Ursula Wölfel (illustriert von Bettina Wölfel). Die Geschichte folgt einem Warzenschwein, das nicht zufrieden mit seinem Aussehen ist und sich deswegen wahnsinnig freut, dass sich seine Wünsche erfüllen und es plötzlich ganz anders aussieht. Aber mit jeder Veränderung kommt auch ein neuer Wunsch hinzu und nie ist das arme Tier zufrieden. Bis es am Ende feststellt: Eigentlich gibt es doch viel wichtigere Dinge als Äußerlichkeiten! Mit gefällt hier die positive Botschaft, die auf humorvolle Weise vermittelt wird. Die Bilder dazu finde ich auch außergewöhnlich schön und lustig!
Zu meinen Favoriten zählen auch „Der Pflaumenmusfänger“ von Wolfram Eicke (Illustrationen: Susanne Smajić ) und „Carlotta und das Rätsel der Zeit“ von Jeanette Randerath (illustriert von Imke Sönnichsen).

Gar nicht gefallen hat mir leider „Urmel auf dem Mond“ von Max Kruse. Ich kenne vom berühmten Urmel nicht mehr als den Namen; die Bücher habe ich nie gelesen. Und ich glaube, dass ich damit nicht allein bin und viele Kinder und Erwachsene mit den Geschichten um das Urzeitwesen nicht vertraut sind. Daher finde ich es ungünstig und schade, dass hier scheinbar vorausgesetzt wird, dass man die Figuren bereits kennt. Hinzu kommt, dass die Figuren Sprachfehler haben, was ich schwer zu lesen finde, vor allem für Anfänger. Der Schreibstil des bekannten Autors liegt mir einfach nicht und so habe ich die Geschichte als großes Durcheinander empfunden, durch das ich mich quälen musste. Sogar die Illustrationen von Roman Lang treffen nicht meinen Geschmack, sodass die Urmel-Geschichte für mich leider ein Flop war.

Alles in allem finde ich die Geschichtensammlung aber sehr gelungen! Inhaltlich wie auch optisch vielseitig gestaltet, dürfte für alle jungen Leser
innen das Richtige dabei sein. Zuletzt möchte ich noch auf den Preis von 7,99€ hinweisen, den ich für so ein tolles Buch sehr günstig finde!

Fazit: + vielseitige Geschichten und Gestaltung
+ tolle, humorvolle Reime und spannende Rätsel
+ Gut zu lesende Schrift

Veröffentlicht am 18.11.2019

Ein lustiges und unterhaltsames Abenteuer mit klischeefreien Elfen

Elfenalarm
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Der erste Blick
Wie ich es bereits vom Fabulus-Verlag kenne, ist dieses Buch wieder liebevoll und einzigartig gestaltet. Das Hardcover ist komplett in Rottönen gehalten, sogar der Elf auf dem Cover ist ...

Der erste Blick
Wie ich es bereits vom Fabulus-Verlag kenne, ist dieses Buch wieder liebevoll und einzigartig gestaltet. Das Hardcover ist komplett in Rottönen gehalten, sogar der Elf auf dem Cover ist fast komplett Rot. Der Titel ist geprägt, was mir immer sehr gefällt. Dreht man das Buch auf die Seite, ist zu sehen, dass auch der Buchschnitt rot eingefärbt ist und beim Aufschlagen blickt man zuerst auf wunderschönes dunkelrotes Vorsatzpapier. Das gefällt mir alles wahnsinnig gut! Am Anfang gib es dann noch ein Inhaltsverzeichnis mit Kapitelnamen, das zusammen mit dem Lesebändchen dafür sorgt, dass man sich beim Lesen nicht verirrt.

Meine Meinung
Die Geschichte beginnt prompt auf der zweiten Seite, vorher gibt es nur eine ganz knappe Einleitung. Ich hätte mir hier direkt eine etwas gemütlichere Vorstellung der Figuren gewünscht, aber andererseits kommt durch den schnellen Einstieg garantiert keine Langeweile auf.
So schnell wie die Handlung beginnt, wird sie auch weitergeführt. Ich empfinde die Geschichte als geradlinig und detailarm, was aber gar nicht schlimm ist. Interessant ist sie für mich trotzdem und ich glaube junge Leser werden hier gut unterhalten, ohne durch Abschweifungen oder zu viele Einzelheiten verwirrt zu werden.
Was mir fehlt ist ein wenig mehr Innensicht. Till, der Erzähler der Geschichte reißt zwar hin und wieder einen Witz oder spricht die Leser*innen persönlich an, was ich toll finde. Aber so gut wie nie empfindet er etwas bei den Dingen, die er erlebt. Da hätte ich mehr mehr Emotionen gewünscht, die meiner Meinung nach auch Kindern beim Lesen helfen können, sich das Gelesene besser vorzustellen.
Der Schreibstil der Autorin ist meist locker umgangssprachlich, was ich sehr passend für den jungen Erzähler finde. Gelegentlich sind da aber Worte und Ausdrücke, die gar nicht nach einem Zwölfjährigen klingen. Das stört mich dann schon ein bisschen.
Sehr gelungen finde ich die fünfjährige Sofie. Ihre charmant-freche Art wirkt unglaublich sympathisch und realistisch. Sie erinnert mich sogar an jemanden, den ich kenne, was sie für mich zu einer fabelhaften, lebensechten Hauptfigur macht.
Auch die Elfen gefallen mir generell sehr. Sie sind liebenswerte und ein wenig chaotische Persönlichkeiten, die sich völlig von dem niedlichen Klischee abheben.
Insgesamt finde ich „Elfenalarm“ trotz einiger Kritikpunkte unterhaltsam und kurzweilig. Die Kinder im Buch sind hilfsbereit und setzen sich für Andere und ihre Umwelt ein, so dass die Geschichte auch eine tolle Botschaft vermittelt.