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Veröffentlicht am 16.11.2019

Ein zauberhafter Kinderbuchklassiker zum Neuentdecken

Der kleine Wassermann
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Der erste Blick
Das Hardcover ist stabil und hat ein angenehmes Format. Groß genug um schöne große Bilder unterzubringen, klein genug um kleinen Händen das Blättern zu ermöglichen. Die Schrift ist in normaler ...

Der erste Blick
Das Hardcover ist stabil und hat ein angenehmes Format. Groß genug um schöne große Bilder unterzubringen, klein genug um kleinen Händen das Blättern zu ermöglichen. Die Schrift ist in normaler Größe, das Buch scheint also zunähst einmal als Vorlesebuch konzipiert zu sein. Die Illustrationen sind zahlreich und in passendem, nostalgischem Stil. Die Bildkompositionen und Farbwahl gefallen mir meist sehr, die Darstellung der Figuren trifft nicht ganz meine Geschmack, finde ich aber weitestgehend passend zur Geschichte.

Meine Meinung
Schon als Kind mochte ich Ottfried Preußlers Geschichten und so ist es erstaunlich, dass „Der kleine Wassermann“ damals nicht zu meinem Lesestoff gehörte. Umso gespannter war ich, ob ich ihn so sehr mögen würde wie z.B „Die kleine Hexe“ und „Das kleine Gespenst“.
Anfangs brauchte ich ein paar Seiten, um mich wieder an den Stil des Autors zu gewöhnen. Die Sprache ist ein etwas altmodisch, der Erzählstil erinnert mich ein wenig an Märchen. Nach kurzem Eingewöhnen, fand ich das sehr charmant und liebenswert.
Der kleine Wassermann ist ein sympathischer aber oft auch ziemlich frecher Kerl. Es macht Spaß, ihm beim Entdecken des Weihers zuzuschauen und zu sehen, wie er immer abenteuerlustiger wird.
Über die Wassermenschenfamilie musste ich ein bisschen schmunzeln, da diese doch arg altmodisch wirkt. Die Mutter kümmert sich um den Haushalt und ist ein wenig übervorsichtig mit ihrem kleinen Jungen, während der Vater seinen Sohn mit nach draußen nimmt und ihm die Welt zeigt. Dass der Vater den Jungen einmal ganz selbstverständlich mit Schlägen bestraft gefällt mir gar nicht. Allerdings galt was heute per Gesetz verboten ist zu dem Zeitpunkt als das Buch geschrieben wurde noch als „normal“. Ich finde, es ist nicht die Aufgabe eines Kinderbuchklassikers, Kindern zu vermitteln wie die Dinge heute in unserem Alltag laufen. Im Gegenteil, so ein Klassiker macht den jungen Lesern begreiflich, dass die Welt sich ständig verändert, und regt vielleicht zum Nachdenken an. Umso wichtiger finde ich es, mit Kindern Gelesenes zu reflektieren und über Werte und Gepflogenheiten zu sprechen.
Von dieser Szene abgesehen empfinde ich die Geschichte als fröhlich und unbeschwert. Ich hatte beim Lesen vielleicht ein ganz kleines bisschen weniger Spaß als mit den anderen Werke Preußlers, die ich bereits als Kind kannte... Es geht schließlich nichts über die „alten Freunde“, aus den Büchern der Kindheit!
Alles in allem ist „Der kleine Wassermann“ aber ein sehr schönes und unterhaltsames Buch, das ich jungen Lesern/Zuhörern ab 6 Jahren empfehlen kann!

Veröffentlicht am 16.11.2019

Herausragendes, lebensnahes Kinderbuch

Simon
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Meine Meinung
Was für ein wundervolles Buch! Ich war wirklich überrascht, wie sehr mich diese Geschichte fesseln konnte. Immerhin bin ich schon ein klein wenig älter als die Zielgruppe ;)
Die Figuren sind ...

Meine Meinung
Was für ein wundervolles Buch! Ich war wirklich überrascht, wie sehr mich diese Geschichte fesseln konnte. Immerhin bin ich schon ein klein wenig älter als die Zielgruppe ;)
Die Figuren sind unglaublich lebensecht beschrieben, vor allem in den Dialogen wird dies deutlich, die in glaubwürdiger, ungekünstelter Jugendsprache gehalten sind. Auch sonst ist der Schreibstil der Autorin locker und flüssig und ich kann mir alle Situationen richtig gut vorstellen.
Die Hauptfiguren Simon und Joschi finde ich besonders interessant.
Simon ist ein sympathischer Junge, der auf der Suche nach Anerkennung ein paar blöde Sachen macht. Manchmal hatte ich schon das Bedürfnis ihn aufzuhalten und ihm zu sagen „Denk mal nach, was du da machst!“. Aber seine Situation war gleichzeitig so nachvollziehbar, dass ich nicht anders konnte, als Verständnis für ihn aufzubringen.
Joschi, der vermeintliche „schlechte Umgang“, der Simon zu allen möglichen Dummheiten verführt, gefällt mir fast noch besser. Statt ihn zum Bösewicht zu machen, schafft Marion Bischoff es, auch diesen Jungen komplex und vielschichtig darzustellen. So war es einfach für mich, auch seine Lebenssituation zu verstehen und mir einen guten Ausgang für ihn zu wünschen.
Die Handlung verläuft über wenige Tage in denen sich Situationen häufig auf ähnliche Weise wiederholen. Ich fand es sehr spannend zu verfolgen, wie Simon sich immer mehr daran gewöhnte, Unrecht zu tun und zum Teil auch von seinem Umfeld darin bestärkt wurde, dass er das Recht dazu hat. Vor allem in den letzten Kapiteln wurde es richtig spannend!
Das Ende war für mich unerwartet und wunderschön!
Ein wirklich tolles Buch, dass ich Lesern ab 10 (auch Erwachsenen) sehr empfehlen kann! Von den Kinder-/Jugendbüchern, die ich in diesem Jahr gelesen habe, ist „Simon“ bisher mein Favorit.

Fazit: + großartige, lebensechte Figuren
+ Handlungen der Figuren nachvollziehbar
+ keine Stigmatisierung als „Bösewicht“

Veröffentlicht am 14.11.2019

Tolles Anleitungsbuch, das zum kreativen Austoben einlädt

Perfekt zeichnen mit dem Bleistift
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Warum dieses Buch?

Ich male und zeichne gerne, aber mit wenig Talent... oder zu wenig Übung, je nachdem, wie man das sehen will. Vor allem die Aquarellmalerei hat es mir angetan und obwohl ich darin langsam ...

Warum dieses Buch?

Ich male und zeichne gerne, aber mit wenig Talent... oder zu wenig Übung, je nachdem, wie man das sehen will. Vor allem die Aquarellmalerei hat es mir angetan und obwohl ich darin langsam besser werden, scheitern meine Bilder oft daran, dass ich Formen und Perspektiven nicht originalgetreu darstellen kann. Um meine Beobachtungsgabe (und meine Hand) zu schulen, habe ich nach einem Buch gesucht, dass mir schrittweise das Zeichnen mit dem Bleistift beibringt, das ich als Grundlage für alle weiteren Techniken sehe. Fündig geworden bin ich wie so oft beim EMF-Verlag.



Der erste Blick

Das Buch hat ein angenehmes quadratisches Format, das Cover finde ich sehr schön und passend gestaltet. Es hat eine leicht geprägte Oberfläche, die sich ein bisschen so anfühlt, wie ich mir Elefantenhaut vorstelle.

Innen ist alles sehr übersichtlich gestaltet. Zunächst werden praktische Dinge wie Werkzeuge und Stifthaltung kurz angesprochen und dann geht es auch schon richtig los. Es gibt kurze Kapitel, die sich mit einzelnen Themen befassen wie zB. „Linie & Strich“, „Tonwerte“ und ähnliche. Das Inhaltsverzeichnis liest sich wie eine Liste mit Lernzielen, das gefällt mir sehr, da ich so schnell einschätzen kann, ob dieses Buch mir beibringt, was ich lernen möchte.

Zu jedem Kapitel gibt es interessante Übungsvorschläge, außerdem enthält das Buch zahlreiche Bilder, die der Veranschaulichung dienen.



Praxistest und Meinung

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Buch ist genau, was ich mich gewünscht hatte. Aber es braucht natürlich trotzdem Zeit und Geduld, um mein Ziel zu erreichen.

Der Übungsweg fängt naheliegenderweise bei den Grundlagen an und so probiere ich anfangs zunächst einmal verschiedene Bleistifte und Stifthaltungen aus, verändere den Druck und kritzele einfach nur Striche und ähnliches vor mich hin. Das mache ich mehrere Tage lang weil ich mir nie ganz sicher bin, ob ich es richtig gemacht habe bzw. das Ergebnis für mich einfach nie richtig aussieht. Und nützt mir das alles überhaupt was? Wenn mich schon bei einfachen Strichen mein Talent verlässt, lasse ich es vielleicht doch lieber sein...

Spätestens hier wird mir klar, dass das Ganze ein längerfristiges Projekt wird und ich bin gezwungen ein wenig umzudenken. Denn Aufgeben zählt nicht! Statt mich diszipliniert durch das Buch zu wühlen und zu erwarten, dass es mich am Ende als begnadete Künstlerin wieder ausspuckt, versuche ich die spielerischen Elemente, die die Autorin vorgibt, anzunehmen. Dann kritzele ich halt herum, was soll's! Und während ich mich so langsam darauf einlasse, vergesse ich, wie ernst ich die ganze Sache eigentlich nehme und das Kritzeln macht irgendwie Spaß.

Da ich endlich weniger Angst davor habe, Fehler zu machen, wage ich mich langsam weiter und komme eigentlich ganz gut zurecht. Als ein Übungsvorschlag von mir verlangt, ein Werkzeug zu zeichnen, gelingt mir ein Schraubenzieher, der tatsächlich als solcher zu erkennen ist. Na also!

Inzwischen habe ich mich durch einige Kapitel durchgekritzelt und bin recht zufrieden. Nicht immer klappt alles beim ersten Versuch, aber dann probiere ich es einfach nochmal oder versuche mich an der nächsten Übung. Ich muss ja auch nicht alles perfekt können. Deswegen habe ich mich auch entschieden, keinen Radiergummi zu verwenden. Wenn ich Fehler mache, will ich die auch später noch sehen können. Daraus kann ich sicher etwas lernen.

Bisher finde ich das Buch also sehr hilfreich. Die Autorin hat einen klaren, präzisen Schreibstil, so dass ich immer verstehe, was sie sagen will, auch wenn ich in der Umsetzung noch unerfahren bin. Die Übungsvorschläge sind vielseitig, das gefällt mir sehr. Es gibt beispielsweise freie Übungen wie die mit dem Werkzeug, Muster und Motive, die nachgezeichnet werden können und halbfertige Motive, sie man ausgestalten soll um eine spezielle Technik zu üben.

Im Gegensatz zu einigen anderen Mal- und Zeichenbüchern, die ich kenne, finde ich in diesem Buch keine „Strich für Strich“-Anleitungen für einzelne Motive. Obwohl ich auch solche Bücher ansprechend finde gefällt es mir sehr, dass ich hier wirklich die grundlegenden Techniken lerne, mit denen ich letztendlich Motive selbst gestalten kann und mich so nicht weiter von Anleitungen abhängig mache.

Später werden die Themen komplexer, man lernt z.B. über Bildkomposition und die Kombinierbarkeit von Bleistiftzeichnungen mit anderen Techniken. So weit bin ich mit dem Üben zwar noch lange nicht, aber allein das Lesen dieser Abschnitte macht Lust zum Ausprobieren und ich bin zuversichtlich, dass ich auch hier mit den Erklärungen und Anweisungen zurechtkommen werde.

Ein tolles Buch für alle, die wirklich zeichnen lernen wollen!



Fazit:

+ spielerische Übungen erleichtern den Einstig

+ kurze, präzise Erklärungen, einfach verständlich

+ vielseitige Übungen sprechen mich an

+ Aufbau gut strukturiert, Lernziele erkennbar

+ lehrt eigenständiges Zeichnen, kein Nachmachen

Veröffentlicht am 03.11.2019

Interessante Geschichte, Erzählstil nicht mein Fall

FAAR - Das versinkende Königreich: Die Aschestadt (Band 1)
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Der erste Blick:
Das Cover fällt direkt ins Auge und ist, wie ich finde, sehr schön gestaltet. Besonders mag ich die Raben, auch wenn die in der Geschichte keine Rolle spielen.
Innen verfügt das Buch über ...

Der erste Blick:
Das Cover fällt direkt ins Auge und ist, wie ich finde, sehr schön gestaltet. Besonders mag ich die Raben, auch wenn die in der Geschichte keine Rolle spielen.
Innen verfügt das Buch über zwei Karten, eine vom Land Faar und den angrenzenden Regionen, die andere zeigt die Hauptstadt Alaris mit ihren einzelnen Stadtvierteln. Bei der Orientierung während des Lesens finde ich die Karten hilfreich, allerdings sind sie auf meinem Reader schlecht zu lesen (zu klein und unscharf).
Die Kapitel tragen alle den Namen der jeweiligen Hauptperson, erzählt wird aus einigen verschiedenen Perspektiven jeweils in der dritten Person.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit mehreren Handlungssträngen, die mir zunächst einmal interessant erscheinen, so dass ich leicht in die Geschichte hinein finde.
Mit der Zeit bemerke ich allerdings, dass keine der Hauptfiguren so richtig mein Interesse weckt und ich mich nicht wirklich für sie interessieren kann. Nur wenig ist über die Vorgeschichte der Helden bekannt, für meinen Geschmack könnte das ein bisschen ausführlicher erzählt werden. Die Motivation der Figuren ist mir auch oft nicht klar genug dargestellt, vor allem bei den Antagonisten fällt mir das auf. Generell finde ich die einzelnen Figuren gar nicht schlecht was Charaktereigenschaften und ähnliches angeht, aber es gibt einfach keinen, den ich wirklich interessant und sympathisch finde und für den ich mitfiebern kann.
Konflikte sind meinem Empfinden nach nicht klar genug herausgearbeitet. Es gibt viele Kleingkeiten, die für die Figuren und generell im Reich Faar nicht gut laufen, aber DAS große Problem, mit dem sich der Roman befassen will, erkenne ich erst spät. Einige Aspekte, die ich persönlich interessant finde, werden auch nicht weiter verfolgt (z.B. das kurze Auftauchen eines seltsamen Wesens zu Beginn), so dass am Ende viele meiner Wünsche und Erwartungen nicht erfüllt sind.
Zudem fallen mir einige Logiklücken und Anschlussfehler auf und zum Teil auch falsche Namen oder ähnliches. Das stört meinen Lesefluss.
Die Gestaltung der Welt um das Königreich Faar finde ich gut gelungen, ebenso wie die Darstellung des politischen Systems und der gesellschaftlichen Besonderheiten. Bildlich vorstellen kann ich mir das Ganze aber nur zum Teil.
Immer wieder sind auch spannende Szenen dabei, die außerordentlich kreative Elemente enthalten. Aber nach einiger Zeit ebbt die Spannung für mich wieder ab oder es passieren Dinge, die mir unglaubwürdig erscheinen, was mich wieder enttäuscht.
Besonders das Finale gefällt mir gar nicht, da die Gegenspieler hier derart unfähig wirken, dass es für mich vollkommen unglaubwürdig ist.
Insgesamt empfinde ich das Lesen von „Die Aschestadt“ als ziemliches „Hin-und-Her“ was mir nicht wirklich Freude bereitet hat. Die Grundidee finde ich ansprechend, aber die Art und Weise, wie der Autor die Geschichte erzählt, trifft leider nicht meinen Geschmack.




Fazit:
+ kreatives Worldbuilding
+ Grundidee spannend und einzigartig
- Logiklücken, Anschlussfehler und unglaubwürdige Szenen
- Figuren interessieren mich nicht

Veröffentlicht am 24.10.2019

Unkonventionell, kreativ, genial!

Squids
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Der Titel impliziert, dass der Roman irgendetwas mit Tintenfischen im Weltraum zu tun haben muss. Und ja, irgendwie tauchen die Themen auf, denen ich mich in diesem Jahr bereits mit großem Vergnügen gewidmet ...

Der Titel impliziert, dass der Roman irgendetwas mit Tintenfischen im Weltraum zu tun haben muss. Und ja, irgendwie tauchen die Themen auf, denen ich mich in diesem Jahr bereits mit großem Vergnügen gewidmet habe: Tentakelwesen, Unterwasserbenteuer, Weltraum. Was Autor Leo Aldan hier präsentiert, ist jedoch etwas vollkommen anderes, als ich erwartet hatte und ich liebe es!
Leider kann ich vom Inhalt nur sehr wenig preisgeben. Die Geheimnisse und Überraschungen, die der Roman zu bieten hat, sind einfach zu genial um auch nur eine Kleinigkeit davon zu spoilern.
Nur so viel: Das Setting ist großartig, die Romanfiguren sind vielfältig, liebevoll gestaltet und voller lebensechter Charakterzüge. Ich hatte viel Freude daran, den so verschiedenartigen Personen zu folgen, dabei ungewohnte Perspektiven zu erleben und mit intelligenten moralischen Fragestellungen konfrontiert zu werden, die man in einem solch kreativen Rahmen gar nicht erwarten würde.
Es handelt sich zwar um einen Science-Fiction Roman, doch zahlreiche Inhalte sind auch dystopisch intepretierbar, was mir besonders gefällt.
Anfangs dauert es ziemlich lange, bis man als Leser ungefähr verstehen kann, worum es eigentlich geht. Das fand ich wahnsinnig spannend, später auch amüsant bis frustrierend, weil die Figuren noch viel länger brauchten um Einsichten in das große „Mysterium“ zu erhalten. Aber das war noch nicht der Höhepunkt des Romans, denn nachdem eine Sache geklärt ist, tauchen weitere, vielfältige Probleme auf, eines bedrohlicher als das andere. Die Themen, die damit angesprochen werden, sind politischer, wissenschaftlicher und ethischer Natur. Sie bilden ein beeindruckendes Gesamtwerk, das ich nicht so schnell vergessen werde.

Die wissenschaftlichen Aspekte konnte ich nicht immer vollständig begreifen, nach dem zu urteilen, was ich recherchiert habe (und von der Recherche verstanden habe ;) ) basieren sie jedoch auf echten Theorien und Fakten der modernen Physik. Ich finde, diese Anteile sind interessant und eindrucksvoll dargestellt und auch für den Laien ausreichend verständlich um der Handlung folgen zu können.

Nicht ganz mein Fall waren einige romantische Anteile, die in die Handlung einfließen. So etwas trifft nur selten meinen Geschmack. Außerdem fand ich ungefähr das letzte Viertel des Romans ein klein wenig langatmig, da ich das Gefühl hatte, dass manche Handlungselemente sich wiederholten bzw. die Handlung nicht mehr so schnell verlief wie zuvor. Langweilig wurde es allerdings nicht, und die Genialität der Geschichte überwiegt eindeutig, deshalb sehe ich keinen Grund, wegen der kleinen Kritikpunkte Sterne abzuziehen.

Ich glaube, man muss kein Science-Fiction-Fan sein, um diesem Roman etwas abzugewinnen. Ich kann ihn allen Lesenden empfehlen, die mit kreativen und intelligenten Fragestellungen überrascht werden wollen und es gerne mal riskieren, ihr Weltbild auf den Kopf stellen zu lassen.