Profilbild von Buechergarten

Buechergarten

Lesejury Star
offline

Buechergarten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buechergarten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Hier gelingt es die Handlungsstränge bieder Bände gut zusammen zu führen

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
0

》INHALT:

Scarlet weiß nicht mehr weiter: Bereits seit 2 Wochen ist ihre geliebte Grandmére nun schon von ihrem Bauernhof im ehemaligen Frankreich verschwunden. Wurde sie entführt? Oder haben die Leute ...

》INHALT:

Scarlet weiß nicht mehr weiter: Bereits seit 2 Wochen ist ihre geliebte Grandmére nun schon von ihrem Bauernhof im ehemaligen Frankreich verschwunden. Wurde sie entführt? Oder haben die Leute im Dorf doch Recht und sie war eine verrückte alte Frau? Ist es nun Zufall, dass sie am Ende ihrer Weisheit auf einen mysteriösen Straßenkämpfer trifft, der mehr zu wissen scheint, als er zugeben will. Und was hat es mit den Portscreen-Berichten über den Cyborg Cinder auf sich, die ein Attentat auf den Prinzen im asiatischen Staatenbund geplant haben soll? Geheimnisse über Geheimnisse…



》EIGENE MEINUNG:

Auch das Cover von Teil 2 konnte mich wieder vollauf begeistern. Anstatt silberner Schuhe finden wir hier rote Wölfe vor, die märchenhaft schimmern. Unter dem Umschlag ist das Buch völlig in Schwarz gehalten und trägt ebenfalls einen blutroten Wolf auf der Buchmitte.

Die Geschichte setzt kurze Zeit nach dem 1. Band wieder an und ich muss sagen, dass ich mich an viele Details aus Teil 1, wegen der vergangenen Zeit seit dem Lesen, nicht mehr gut erinnern konnte. Teil 2 bietet hier zwar einige, nahtlos eingebaute, Hilfestellungen, manche Details wären mir aber ohne meine Lesepartnerin klar entgangen. Explizite Rückblicke gibt es nicht.

In diesem Band stehen Scarlet und Wolf im Mittelpunkt der Märchenadaption um Rotkäppchen. Das Buch ist dabei in 4 Kapitel aufgeteilt, denen je ein Zitat aus dem Märchen vorangestellt ist. Scarlet ist etwas älter als Cinder, etwa 18 Jahre alt, mutig, kämpferisch, sympathisch. Über Wolf wissen wir zu Anfang nur wenig und auch wenn er mir nach und nach ans Herz gewachsen ist, bleibt sein Charakter für mich – auch ob seiner Einsilbigkeit – eher blass. Ihre Liebesgeschichte ist natürlich vorhersehbar und gegen Ende für mich etwas zu viel. Ein Lichtblick waren die Szene mit Thorne.

Außerdem habe ich den eingestreuten Szenen aus Cinders und Kais Sicht immer entgegengefiebert. Sie bleiben weiter meine Lieblingscharaktere. Hier ist es allerdings sehr gut gelungen ihren Erzählstrang mit dem neuen Faden rund um Scarlet zu verbinden. Die Erzählung findet so einen natürlichen Fortgang und die Charaktere eine entsprechende Entwicklung.

Auch an Spannung mangelt es in diesem Teil der Geschichte nicht. Es ist erneut brutal, blutig und konsequent. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Ende ist rund und doch offen genug, um im nächsten Band weiter geführt zu werden.



Die Luna-Chroniken:

1. Wie Monde so silbern

2. Wie Blut so rot

3. Wie Sterne so golden

4. Wie Schnee so weiß



》FAZIT:

Guter Folgeband, der die Handlungsstränge aus Band 1 toll weiterführt. Trotzdem waren mir die Charaktere aus dem Auftaktband näher. Ich freue mich dennoch auf den 3. Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Hörbuchversion: Kann man machen, muss man aber nicht…

Die Drachenschwestern
0

》INHALT:

In Kajas Leben scheint alles den Bach hinunter zu gehen: Ihr Freund ist ein intriganter Betrüger, ihr Job entwickelt sich zu einem einzigen Drama und dazu wird sie seit Neustem von einem blau ...

》INHALT:

In Kajas Leben scheint alles den Bach hinunter zu gehen: Ihr Freund ist ein intriganter Betrüger, ihr Job entwickelt sich zu einem einzigen Drama und dazu wird sie seit Neustem von einem blau schillernden Drachen auf Schritt und Tritt verfolgt. Eine Drache?! Gibt es die überhaupt? Und wenn ja, wie wird man sie wieder los?

Zwischen Streitereien mit Drachen und dem Versuch ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, versucht sie der Liebe aus dem Weg zu gehen und mafiöse Machenschaften aufzudecken, lernt sie zum Glück ihre Drachenschwestern kennen…



》EIGENE MEINUNG:

Beginnen wir doch mit dem Besten des Hörbuches, dem Cover. Dieses empfinde ich sowohl farblich als auch inhaltlich als sehr ansprechend. Der Drache ist so bildlich wunderbar vorstellbar und auch die in der Geschichte mehrfach beschriebenen, glitzernd-blauen Schuppen! Die Folgebände der Reihe passen sich in ihrer Gestaltung gut an.

Die Hörbuch-Version ist ungekürzt, ganze 15 Stunden und 54 Minuten lang, aber angenehm gesprochen von Karoline Mask von Oppen. Allerdings konnte mich das Ganze sprachlich absolut nicht überzeugen. Abgesehen von zahlreichen Wiederholungen und Wortdopplungen, finde ich gerade die Dialoge eher schwach. Die Handlung wird durch völlig unnötige Füllhandlungen (genaue Beschreibung von Kochrezepten etc.) langatmig und beinahe langwierig zu verfolgen… Das Genre „Fantasy“ ist für mich nicht passend, da zwar ein Drache im Buch vorkommt, dieser aber eher eine Art Schutzengel-Funktion einnimmt und weiter nichts aus dem Genre Fantasy erscheint. Der Drache hätte ebenso gut ein sprechender Hund oder ein Geist oder Ähnliches sein können.

Der Rest der Geschichte ist eher ein Frauenroman, bei dem es Anfangs nur um Kaja, später noch um zwei weitere Frauenfiguren und deren Leben geht. Dabei werden viele Handlungsstränge eröffnet und nur wenige beendet. Einen gemeinsamen „Auftrag“ oder Ähnliches gibt es nicht. Kaja ist gerade zu Beginn eine furchtbar naive und dazu noch unsympathische Protagonistin. Vom Auftauchen des Drachen ist sie nicht überrascht, sondern nur genervt. Was dazu führt, dass sie das arme Kerlchen dauerhaft anfaucht und all ihre Übel- und Wechsellaunigkeit an ihm auslässt. Das war wirklich nur schwer zu ertragen. Sobald die beiden weiteren weiblichen Charaktere ins Spiel kommen (die zweite erst spät im Laufe des Buches), wird es etwas besser mit ihr. Diese sind mir auch grundsätzlich sympathischer.

Dazu wird noch ein Handlungsfeld in Sachen Liebe aufgemacht und hier soll ein dauerhaftes Knistern zu spüren sein. Dies kam allerdings weder aus Sicht von Kaja, noch aus dem immer wieder eingestreuten Blickwinkel ihres Love-Interests bei mir an. Die Schmetterlinge-im-Bauch-Beschreibungen fand ich eher kindisch und das Anhimmeln ebenso. An einigen Stellen im Buch sind allerdings humorige Parts verbaut, die mir noch am meisten Freude bereitet haben. Viele davon haben mit Lance, dem Drachen, zutun – dieser ist wirklich sympathisch.

Der Part des Buches, der sich in Richtung Ermittlungen und den im Klappentext beschriebenen „mafiösen Machenschaften“ dreht, war mir dann eigentlich fast zuviel. Mir ist bewusst, dass dadurch nochmal Spannung und ein Finale in die Geschichte gebracht werden sollten, aber vielleicht wäre weniger hier mehr gewesen. Eine komplexe Handlung und Tiefgang habe ich vergeblich gesucht. Es plätschert so dahin. Die weiteren Bände der Reihe behandeln dann wohl die Leben der anderen Drachenschwester.



The Dragon Sisters Trilogy:

1. Die Drachen-Schwestern

2. Das Drachenkind

3. Das Drachenpferd

(4. Das Drachenmädchen)



》FAZIT:

Nette Grundidee, mäßige Umsetzung, keine wirkliche Fantasy, langatmiger Schreibstil. Kann man hören, muss man aber nicht – und wenn dann braucht man (bei beinahe 16 Stunden Laufzeit) einen langen Atem.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2021

Spannend, emotional, mitreißend – vor allem in der Vergangenheit

Die sieben Schwestern
0

》INHALT:

Sechs Schwestern, als Babys adoptiert von ihrem reichen Ziehvater. Als letzte von ihnen lebt nur noch Maia, die Älteste, auf dem herrschaftlichen Anwesen der Familie am Genfer See. Bisher fand ...

》INHALT:

Sechs Schwestern, als Babys adoptiert von ihrem reichen Ziehvater. Als letzte von ihnen lebt nur noch Maia, die Älteste, auf dem herrschaftlichen Anwesen der Familie am Genfer See. Bisher fand sie weder den Antrieb, noch den Mut, ihr eigenes Leben, draußen in der Welt, zu beginnen. Doch die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters holt alle Schwestern wieder zusammen. Jeder von ihnen wurde ein Umschlag hinterlassen – mit dem Schlüssel zu ihrer bisher unbekannten Herkunft. Maia führt dieser nach Rio, an die Seite des Schriftstellers Floriano Quintelas, und auf eine Reise in die Vergangenheit, in das alte Rio, das Paris der 20er Jahre und zur Lösung des Rätsels um ihre Herkunft…



》EIGENE MEINUNG:

Nachdem meine Schwester mir nun viele Jahre von der 7 Schwestern-Reihe von Lucinda Riley vorgeschwärmt hat, habe ich mich nun doch an dieses Buch und – für mich eher untypische – Genre heran gewagt!

Hinter dem so typischen Cover, für ein Lucinda Riley-Buch (mit einer floral etwas aufgepeppten, romantisch anmutenden Landschaftsaufnahme), verbergen sich eine Familiengeschichte der besonderen Art, eine faszinierende Suche nach den eigenen Wurzeln und sich selbst in der Jetzt-Zeit sowie intensive Rückblicke in die 1920er Jahre. In dieser Zeit erleben wir intensiv sowohl das aufstrebende Rio als auch das mondäne Paris!

Zu Beginn werden wir in die Welt der sechs bekannten Schwestern, ihrem Zuhause, ihren Jobs und sehr unterschiedlichen Charakterzügen eingeführt. Nach und nach finden sich die jungen Frauen in „Atlantis“, dem Anwesen ihres Vaters am Genfer See, ein, um nach Erhalt ihres Briefes wieder ihrer Wege zu gehen. Auf diesen folgen wir im 1. Band der ältesten Schwester Maia, die als Charakter eher zurückhaltend, führsorglich und unsicher wirkt. Doch nun muss sie Mut beweisen…

Ihr Weg führt sie nach Rio und stellt ihr einen sympathischen jungen Schriftsteller an die Seite. Floriano ist wie Maia ein sympathischer Charakter, allerdings wesentlich offener und lebenslustiger. Hier lässt sich natürlich gleich eine Liebesgeschichte vermuten, die jedoch für mich im Hintergrund bleibt und gegen Ende etwas übertrieben wirkt.

Im Vordergrund steht die Suche nach Maias Wurzeln, die durch wechselnde Abschnitte des Buches auch in der Vergangenheit erzählt wird. Diese Abschnitte mit ihrer Ahnin Bel waren mir zuerst, wegen des historischen Genres, eher zuwider, gegen Ende allerdings spannender, mitreißender und emotionaler als Maias Geschichte. Maia und Florentino sind wie gesagt sympathisch, aber richtig nahe gekommen sind mir beide nicht. Um die Figuren aus der Vergangenheit hingegen ist in eine derart dramatische, fesselnde Geschichte gewoben, dass ich viel mehr mit ihnen mitgefiebert habe und mehr als einmal wünschte ich könnte eingreifen.

Die Autorin weiß dabei sehr gut fiktive Erzählstränge mit tatsächlichen Fakten, z. B .um die Christo-Statue in Rio, die Kaffeeplantagen-Besitzer, die Kunst-Szene in Paris, uvm. zu verknüpfen! Ich habe Dinge erfahren von denen ich nicht mal wusste, dass sie mich interessieren würden und Rio als bemerkenswerte Stadt kennen gelernt.

Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Das Buch ist in vier Kapitel, nach den 4 Mondphasen, eingeteilt und wechselt die Erzählerperspektive. Am Ende leitet das Buch bereits zur nächsten Schwester über und gibt nur erste Hinweise auf die mysteriöse Rolle des Fäden-ziehenden Adoptivaters.

Laut Autorin ist jedes Buch als Einzelband und unabhängig von jeder Reihenfolge zu lesen, da jede Geschichte am selben Punkt beginnt. Ich lese trotzdem nach Erscheinungsdatum und freu mich auf die nächste Schwester:



1. Die sieben Schwestern

2. Die Sturmschwester

3. Die Schattenschwester

4. Die Perlenschwester

5. Die Mondschwester

6. Die Sonnenschwester

7. Die verschwundene Schwester

8. The Story of Pa Salt (noch nicht erschienen)





》FAZIT:

Mich konnten vor allem die intensiven Einblicke in die Vergangenheit mitreißen, fesseln und emotional berühren!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2021

Nicht sehr zauberhafte Vorgeschichte zum Roman „Practical Magic“ („Zauberhafte Schwestern“ mit Nicole Kidman und Sandra Bullock)

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
0

》INHALT:

New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind keine gewöhnlichen Kinder, denn sie entstammen einer Familie von Hexen: Die schöne Franny hat blasse Haut und, passend zu ihrem ...

》INHALT:

New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind keine gewöhnlichen Kinder, denn sie entstammen einer Familie von Hexen: Die schöne Franny hat blasse Haut und, passend zu ihrem Temperament feuerrote Haare. Jet ist sensibel und kann Gedanken lesen, und der charismatische Vincent verfügt schon in jungen Jahren über eine überwältigende Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Alles riecht nach Ärger, und dass die drei das magische Talent ihrer Vorfahren geerbt haben, macht die Sache nicht besser.

Von Beginn an gibt ihre Mutter Susanna ihren Kindern deshalb ein paar Regeln mit auf den Lebensweg: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus, und das Allerwichtigste: »Verliebt euch nie, niemals!«

Doch Franny, Jet und Vincent sind jung und voller Tatendrang: Natürlich werden sie jede einzelne Regel brechen – und mit den Folgen leben müssen.



》EIGENE MEINUNG:

Lange ist mir eine Rezension nicht mehr so schwer gefallen, weswegen ich auch den Original-Klappentext dafür übernehme. Mit diesem hat es nämlich angefangen, dass ich mir für die Geschichte etwas ganz anderes vorgestellt, als ich dann bekommen habe. Weiter macht damit der deutsche Untertitel „Eine zauberhafte Familie“. Ich dachte an eine schöne Hexen-Erzählung im aufregenden New York der 60er, an Leichtigkeit, an Magie, Spannung, Jugendfantasy und natürlich Liebe. Es wäre jedoch besser gewesen ich hätte mich auf den letzten Satz konzentriert: „…mit den Folgen leben müssen.“ Denn so fühlt sich der Roman für mich an. Immerwährende Folgen müssen ertragen werden und von Charmed und Cassandra Clare (vom Verlag gezogene Vergleiche) war für mich nichts zu spüren – weder in Sachen Magie, noch Humor oder positiven Erlebnissen. Deborah Harkness kommt da vom Realismus schon eher hin…

Aber von Beginn an: Das Cover ist mir als untypisch für das Thema ins Auge gestochen und konnte mich mit den gedeckten Farben und feinen Details begeistern. Das Buch ist in 5 große Abschnitte, und dabei viele kleinere Absätze, unterteilt.

Bereits der Schreibstil machte mir den Einstieg in die Geschichte jedoch sehr schwer. Er schafft für mich absolut keinen Zugang zu den Charakteren und wirkt bis zum Schluss eher wie ein Bericht über die Geschehnisse. Die Sicht auf die einzelnen Figuren wechselt zwar, bleibt jedoch ohne roten Faden. Gerade gegen Ende gibt es Zeitsprünge von etwa 20 Jahren, die für mich in der Schnelle nicht nachvollziehbar waren. Orte und Gebäude wurden gut beschrieben. Von der Magie hätte ich gerne noch wesentlich mehr erfahren und die Figuren sind mir bis zum Schluss teils nicht ganz zugänglich geworden.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt, aber gerade zu Beginn sehr distanziert und auch wenig sympathisch. Erst nach und nach habe ich zu ihnen einen mehr oder weniger guten Zugang gefunden. Eigentlich finden sich hier zauberhafte Eigenschaften wie die Verbindung zu Vögeln, tierische Vertraute, Hellsichtigkeit, Levitation, Kräuterkunde etc. Diese bleiben aber stets Beiwerk und sorgen nur für wenige angenehme Momente. Ich habe keine Empfehlung für das Lesealter entdeckt, würde es jedoch eher für erwachsene Leser angeben. Drogen, Sex mit Minderjährigen, tragische Verluste. Lustig geht es hier fast nie zu.

Die Erzählung selbst verbindet eine fiktive Geschichte mit tatsächlichen Ereignissen der Zeitgeschichte, was mir gut gefallen hat. Allerdings ist sie mir persönlich viel zu düster, unheilvoll, teils hoffnungslos. Der Verlust von geliebten Personen hängt dauerhaft wie ein Damoklesschwert über den Geschwistern. Das sorgt zwar durchaus für einen weichen Spannungsbogen, mir fehlten allerdings humorvolle, erholsame, zauberhafte und auch erklärende Passagen. Einen richtigen Showdown oder eine Lösung für das alles bestimmende Problem gibt es nicht. Der Lesefluss entstand bei mir eher durch den Wunsch zu erfahren wie die Geschichte endet.

Das Ende des Buches zeigt, dass es sich hierbei nur um die Vorgeschichte zum, bereits verfilmten, Roman „Practical Magic“ handelt. Ich werde die Reihe jedoch nicht weiterverfolgen. Für mich gab es hier kein Eintauchen in eine Welt der Magie.



Vorgeschichte:

Magic Lessons

The Rules of Magic

Hauptgeschichte:

1. Practical Magic

2. The Book of Magic





》FAZIT:

Distanzierter Schreibstil, der mir den Zugang zu den Charakteren oft verwehrt hat und einen roten Faden vermissen ließ. Düstere, melancholische, verhängnisvolle Geschichte mit wenig Zauberhaftem, Leichtigkeit oder Freude.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2021

Meine Erwartungen konnten hier lange nicht erfüllt werden

Nächster Halt: Thailand
0

》INHALT:

Kurz vor der Hochzeit verlassen. Wohnung, Job und auch sich selbst verloren. So könnte man Georgia Green beschreiben, als sie beschließt sich zum ersten Mal im Leben einen Rucksack aufzuschnallen ...

》INHALT:

Kurz vor der Hochzeit verlassen. Wohnung, Job und auch sich selbst verloren. So könnte man Georgia Green beschreiben, als sie beschließt sich zum ersten Mal im Leben einen Rucksack aufzuschnallen und Thailand zu erkunden. Doch dort findet sie anstatt erhoffter Urlaubsstimmung und tiefer Erkenntnis nur schreckliche Mitreisende, Ungeziefer und viel zu scharfes Essen – aber auch ein paar unwiderstehliche Bekanntschaften. Doch vor allem lernt Georgia, auf welchem Weg das Glück für sie selbst zu erreichen ist…



》EIGENE MEINUNG:

Auf der Suche nach einem tollen Sommer-Sonne-Urlaubs-Buch bin ich über die „Lonely Hearts Travel-Club“-Reihe gestolpert. Das Cover konnte dabei schon die erste Urlaubsstimmung bei mir wecken und ich habe mich auf schöne Ortsbeschreibungen, eine allein reisende Frau, interessante Erlebnisse und klar auch etwas Liebe gefreut. Wie auf dem Klappentext geschrieben: „Im Tuk Tuk ins Glück!“.

Bekommen habe ich aber eher: Mit dem Tuk Tuk und einer naiven und männerbezogenen Georgia, ohne jedes Selbstbewusstsein, in den Horror-Urlaub par exelance…

Aber von Anfang an. Georgia ist grundsätzlich keine böse Person und macht zu Beginn des Buches einfach eine schwere Phase durch. Wie viele vor ihr beschließt sie also zu reisen, auf sich selbst zu achten und sich wieder zu finden. Gute Idee! Bei einem Reisebüro um die Ecke, mit netter Reisekauffrau, bucht sie eine Gruppen-Tour durch Thailand. Ab da geht eigentlich einfach alles schief. Und auch wenn Georgia nichts für die Umstände in Thailand kann – auch wenn sie hier ebenfalls alle Naivität auspackt und nicht mal das Reisebüro kontaktiert – hat sie durchaus Schuld daran, dass sie sich dreiviertel des Buches jedem Typen an den Hals wirft, der irgendwie zur Verfügung steht. Diesen langen Teil der Geschichte, indem Georgia ihr Glück nur in anderen sucht, hätte man dann wenigstens für tolle Länderbeschreibungen nutzen können. Aber auch diese bleiben blass und sind meistens nur Schauplatz für allerlei Dramen. Ein großer Zufall kommt ihr schließlich zu Hilfe und ab diesem Zeitpunkt dreht sich das Buch endlich. Ich konnte plötzlich mit Georgia mitfühlen, die Urlaubs-Atmosphäre genießen und auch das Ende hat mich tatsächlich überrascht. Es ist nicht klebrig-süß, sondern auf die Zukunft ausgerichtet. Georgias Entwicklung wird nun deutlich. Erst da habe ich auch verstanden, dass sich die weiteren Bücher nicht – wie gedacht – je um eine andere Frau drehen, sondern weiterhin Georgia als Hauptcharakter begleiten.

Der Schreibstil an sich ist flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings sind mir einige Worte und Formulierungen zu flapsig („beide Schlawiner“ für Brüste,...) und gerade die Beschreibungen der Partys zu Beginn schlicht zuwider. Der Humor trifft hier nicht meinen Geschmack. Gegen Ende gibt es dagegen Szenen die wirklich ans Herz gehen.



Fun Fact: Mit dem Buch verarbeitet die Autorin ihre eigenen Erlebnisse, als sie vor der Hochzeit von ihrem Verlobten verlassen wurde und beschloss zu reisen. Dies hat sie auf ihrem Blog notwedordead.com festgehalten.



Lonely Hearts Travel-Club:

1. Nächster Halt: Thailand

2. Nächster Halt: Indien

3. Nächster Halt: Chile



》FAZIT:

Hier wäre mehr drin gewesen! Die Protagonistin ist eigentlich nett, aber viel zu lange viel zu naiv und nimmt jedes Drama mit – auch da sie ihr Glück dauernd im nächsten Mann sucht. Erst im letzten Drittel konnte mich die Geschichte packen, von sich überzeugen und auch mit Urlaubsstimmung begeistern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere