Gelungener Abschluss mit kleinen Wermutstropfen
Staub & Flammen》INHALT:
Nach den dramatischen Ereignissen in den Katakomben Paris‘ bangt Livia um das Leben ihrer großen Liebe Maél. Nicht nur muss sie sich mit ihrem neuen Wissen, um das Leben der griechischen Gottheiten ...
》INHALT:
Nach den dramatischen Ereignissen in den Katakomben Paris‘ bangt Livia um das Leben ihrer großen Liebe Maél. Nicht nur muss sie sich mit ihrem neuen Wissen, um das Leben der griechischen Gottheiten unter den Menschen und ihren eigenen Fähigkeiten, auseinandersetzen, sondern auch noch Maéls Unschuld beweisen. Und das vor niemand geringerem als den Herrscher des Olymps, Zeus selbst. Dabei scheint ihr ausgerechnet Enko, Maéls Halbbruder, besonders zur Seite stehen zu wollen. Doch schneller als ihnen und ihrer Gang lieb ist stoßen sie auf ein weiteres Geheimnis, welches nicht mehr mit sich zu bringen scheint als den Untergang der gesamten Menschheit…
》EIGENE MEINUNG:
Passend zum Titel ist das Cover von „Staub und Flammen“ in wärmeren Tönen gehalten als „Gold und Schatten“. An sich ist es jedoch wieder in einen dunkleren und einen helleren Teil gespalten. Sehr passend! Ich freue mich darauf beide Teile nebeneinander im Regal stehen zu haben. Allerdings gefällt mir der abgebildete Teil des Gesichtes auf dem ersten Band besser.
Nochmals als Hinweis: Zu dieser Dilogie gibt es ein kostenloses Prequel mit dem Namen „Träume und Hoffnung“. Darin reist man auf wenigen Seiten in das Paris der 20er Jahre und gewinnt einen ersten Einblick (siehe Rezension).
Es war sehr angenehm wieder in die Geschichte einzusteigen, auch wenn der erste Band schon einige Monate zurück lag. Der Schreibstil ist erneut flüssig und leicht zu lesen. Seit dem letzten Teil ist nur eine kurze Zeitspanne vergangen und Livia versinkt nicht in Selbstmitleid, sondern versucht etwas zu unternehmen. Sie ist als Protagonistin gewachsen und hat ein tolles Team um sich vereint! Hier gibt es vielleicht etwas viele Liebesgeschichten und ein Drama auf das ich gerne verzichtet hätte, aber es bleibt eben ein Jugendbuch. Der Dynamik in der Gruppe tut dies jedenfalls keinen Abbruch!
Die Dialoge waren für mich angenehmer gestaltet als im ersten Band, auch zielführender. Dies mag vor allem auch daran liegen, dass das Kennenlernen zwischen dem Haupt-Liebespaar der Geschichte abgeschlossen ist und dieser Band eher das Abenteuer in den Vordergrund stellt. Trotzdem bleiben auch humorvolle Szenen nicht aus! Wie schon im ersten Teil hatte ich dagegen wieder etwas Schwierigkeiten mit den extremen Längen der einzelnen Kapitel. Hier ist es erneut schwierig Punkte zum Pausieren oder Verschnaufen zu finden.
Ein großer Pluspunkt ist erneut die Fantasie im Buch, rund um Götter, übernatürliche Wesen, Maige uvm. Dabei ist mir leider auch in Band 2 das Sprechen mit Pflanzen – von dem ich mir durch den ersten Klappentext so viel versprochen hatte – erneut viel zu kurz gekommen. Überhaupt hätte ich mir gewünscht, dass Livia viel mehr Zeit auf ihre Fähigkeiten verwendet. Sie erkundet, erforscht, trainiert. Auch das Ende von Band 1 wurde nicht mehr wirklich thematisiert, was mir etwas unwahrscheinlich vorkommt.
Trotzdem mangelt es dem Abschluss definitiv nicht an Spannung und Inhalt. Die Handlung wird gut vorangebracht und war bei großen Wendungen nicht wirklich vorhersehbar. Allerdings gab es viele kleine Hinweise, die man als Leser sofort wahrgenommen hat und dann viele Seiten und Kapitel warten musste bis auch Livia sie entdeckt hat. Das war für mich wirklich anstrengend und hat auch etwas von meiner Leserfreude genommen. Auch Paris spielt als Handlungsort, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr wirklich eine atmosphärische Rolle.
Das Ende verbindet viele lose Fäden und lässt mich als Leser durchaus zufrieden zurück. Für meinen Geschmack hätte es gerne noch etwas dramatischer sein dürfen. Letzten Endes war es mir zu sehr „Happy End“. Ich bin ein Verfechter der Theorie, dass ein gut eingesetzter Verlust eine Geschichte durchaus bereichert… Die Möglichkeit dazu war gegeben.
》FAZIT:
Ein gelungener Abschluss, bei dem die Romanze schönweise der Fantasy den Vorrang lässt! Ein kleiner Wehmutstropfen: Oft durchschaut der Leser Situationen viel schneller als die Protagonisten.