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Veröffentlicht am 03.03.2019

Stell dir vor...

Stell dir vor, du wärst...ein Tier im Wald
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INHALT:
Stell dir vor, du wärst ein Fuchs im Wald!
Wie würdest Du wohnen?
Was wäre deine absolute Lieblingsspeise?
Und wo gehst du dann aufs Klo?

Dieses Buch stellt dir über 20 Tiere des Waldes vor – ...

INHALT:
Stell dir vor, du wärst ein Fuchs im Wald!
Wie würdest Du wohnen?
Was wäre deine absolute Lieblingsspeise?
Und wo gehst du dann aufs Klo?

Dieses Buch stellt dir über 20 Tiere des Waldes vor – und zwar so, wie sie wirklich leben! Nimm ihre ganz eigene Perspektive ein und erlebe spielerisch, wie es wäre, als Maus durch das Unterholz zu schleichen und als Specht eine Höhle für deine Familie zu bauen.


EIGENE MEINUNG:
Für meine Rezension zu „Stell dir vor, du wärst ein Tier im Wald“ habe ich mit Absicht den Original-Klappentext übernommen, damit man besser einschätzen kann, ob das Buch letztendlich das bietet, was versprochen wurde. Beim ersten Eindruck spielt natürlich auch das Cover eine große Rolle. Es zeigt bereits eine Besonderheit in der Illustration des ganzen Buches: Hier werden Fotografien mit Zeichnungen und somit auch die Realität mit der Fantasie verknüpft. Ich selbst habe das so noch in keinem Buch gesehen und finde die Idee sehr schön umgesetzt! Die Zeichnungen selbst finde ich passend realistisch und doch kindgerecht gestaltet! Kleine Details wie Augen in einer Baumhöhle, eine kleine Maus oder Pilze in den Bildern selbst machen das Buch auch für kleine Kinder die noch nicht selbst lesen können zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis.
Am Anfang des Buches befindet sich ein kleines Inhaltsverzeichnis. Danach werden auf einer bis zwei Doppelseiten (insgesamt 64 Seiten) verschiedene Tiere dargestellt (Reh, Hirsch, Wildschwein, Wolf, Fuchs, Dachs, Eichhörnchen, Waldmaus, Waldkauz, Eichelhäher, Buntspecht, Zaunkönig, Kreuzotter, Feuersalamander, Hirschkäfer, Waldameise, Kaisermantel, Waldmistkäfer, Borkenkäfer). Am Ende gibt es noch eine Doppelseite zu „ein Tier im Winterwald“, die mich überrascht hat, weil ich thematisch gar nicht mit ihr gerechnet habe. Außerdem ist darauf ein Vogel mit seinen Jungen im Nest zu sehen, was mich bei der verschneiten Landschaft etwas irritiert hat.
Zu den einzelnen Tieren gibt es einen kurzen Text, einen Steckbrief „Das bist du!“ und weitere kurze, spannende und abwechslungsreiche Fakten, wie „Geburt und erste Lebenswochen“, „Deine Sprache“, „Deine Sinne“, „Achtung, Gefahr!“ bei giftigen oder gefährlichen Tieren oder „Superkräfte“ für Besonderheiten uvm. Mir hat dieser Aufbau sehr gut gefallen, allerdings wird das Buch für Kinder ab 5 Jahren empfohlen und das empfinde ich teilweise als schwierig. Für ganz kleine Kinder ist es viel und kleiner Text, der auch wirklich einiges an Inhalt bietet. Auch für Erstleser ist es meiner Meinung nach noch zu anspruchsvoll. Also bleibt das Vorlesen (und natürlich hinein wachsen) und da würde ich bei kleineren Kindern den Text beim Lesen eher etwas abwandeln und vereinfachen. Zum am Stück Lesen wäre es mir zu viel. Vielleicht kann man sich z. B. jeden Abend ein Tier vornehmen! :) Aber auch ich als Erwachsene habe noch den ein oder anderen interessanten Fakt dazu gelernt!
Auch möchte ich erwähnen, dass sich am Ende des Buches ein Glossar mit den anspruchsvolleren Wörtern (z. B. Harz, Luftfeuchtigkeit, Anatomie etc.) befindet.
Der Inhalt selbst hat mir – mit kleineren Ausnahmen – sehr gut gefallen. Er gibt einen guten Überblick über das Leben des Tieres, hält spannende und auch humorvolle Fakten bereit und passt schön zu den Illustrationen. Durch die Perspektive kann man sich wirklich vorstellen in die Rolle des Tieres zu schlüpfen! Allerdings wird (nur?) beim Wildschwein unter Feinde „Mensch“ aufgelistet und beim Wolf gibt es den Satz „Früher hast du überall bei uns gelebt, doch weil die Menschen dich rücksichtslos verfolgt haben, warst du hier ausgestorben“. Das ist mir als Naturwissenschaftlerin etwas zu einfach und wertend gesschrieben… Dafür hat es mir gefallen, dass zusammen mit dem Borkenkäfer auch ein Tier erwähnt wird, dass in unserem Bereich für Probleme sorgt. Die Mischung aus Amphibien, Insekten, Säugetieren etc. ist gut gewählt!
Insgesamt ist das Buch für mich sowohl für Jungen, als auch Mädchen geeignet. Es ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt und qualitativ hochwertig. Überrascht war ich über das Format, da ich ein kleineres Buch erwartet hatte (22,8 x 1,3 x 27,8 cm). Aus dieser Reihe gibt es einen weiteren Teil, der mich vom Cover her auch sehr begeistern kann: „Stell dir vor, du wärst ein Tier im Garten“.


FAZIT:
Sehr schön illustriertes Kinderbuch das mit seinem innovativen Aufbau zum Rollenspiel anregt. Die Auswahl der Tiere ist spannend, und mit interessanten Details und einer Spur Humor unterlegt. Es regt zum Nachdenken, Nachfragen und Spielen an!

Veröffentlicht am 03.03.2019

Das Reisetagebuch und der Wecker

Die drei ??? und der Nebelberg (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Die drei Detektive machen Urlaub in den Rocky Mountains. Auf einer ruhigen Wandertour wollen Bob und Peter einfach mal nur entspannen. Doch auf dem Weg zum Berggipfel werden sie wie aus dem Nichts ...

INHALT:
Die drei Detektive machen Urlaub in den Rocky Mountains. Auf einer ruhigen Wandertour wollen Bob und Peter einfach mal nur entspannen. Doch auf dem Weg zum Berggipfel werden sie wie aus dem Nichts von dichtem Nebel eingehüllt und von einer geisterhaften Erscheinung überrascht. Von den Strapazen dieser Begegnung geplagt, gelangen die Drei Fragezeichen zu einem abgelegenen Haus am See. Die Bewohner erzählen den Jungen die gruselige Geschichte des „Phantoms vom Nebelberg“. Direkt im Anschluss überschlagen sich die Ereignisse: Ein Gast des Hauses verschwindet und das Rätsel des Nebelberges muss so schnell wie möglich gelöst werden…

EIGENE MEINUNG:
Folge 105 hat mal wieder ein etwas gruseligeres Cover. Es zeigt im Hintergrund Berge und einen knorrigen, unbelaubten Baum. Davor scheint, zwischen Nebelschwaden, ein weißes Gespenst mit roten Augen nach dem Leser/Hörer zu greifen.

Die Geschichte selbst hat mir aus verschiedenen Gründen gut gefallen. Erstens hat das Gespenst wieder etwas Mystisches und Gruseliges in die Folgen gebracht und Zweitens war die Auflösung – mit Verweisen in die Vergangenheit – interessant und spannend. Hier konnten eine tolle Atmosphäre geschaffen werden! Einen besonderen Pluspunkt bekommt die Geschichte für mich, weil die drei Detektive sich mal wieder aufteilen und so auch getrennt voneinander ermitteln mussten. Besonders und irgendwie das I-Tüpfelchen war es für mich aber, dass die Reisetagebucheinträge von Bob mit durch die Geschichte leiten – das war mal was ganz anderes und hat viel Spaß gemacht!

Tracks:
1. Ruhestörung
2. Das Phantom vom Nebelberg
3. Gruselgeschichten
4. Das Grauen schlägt zu
5. Gold
6. Das Herz des Berges
7. Die Stunde der Wahrheit
8. Weckruf

Trivia:
• Teile des Buchs sind in Form von Tagebucheinträgen Bobs geschrieben. Das wurde streckenweise auch ins Hörspiel übernommen.
• Der für Recherchen und Archiv verantwortliche Detektiv führt während ihrer Tour durch die Rocky Mountains ein Reisetagebuch.
• Mr. Falkner erzählt uns die Legende vom Nebelphantom:
Eines Tages hatte ein einsamer Wanderer eine unheimliche Begegnung auf dem Nebelberg. Er sah eine geisterhafte Gestalt, die über die nassen Wiesen schwebte und furchtbare Laute ausstieß. Nun verbreitete sich im Dorf das Gerücht, dass es Ashfords Geist sei, der zum Nebelberg zurückgekehrt war, weil er immer noch darauf hoffte, Gold zu finden. Dieser Berg ist verflucht, jeder Mann in der Gegend weiß das. Wer dem Nebel zu nahe kommt, ist nicht mehr sicher.
• Die Inhaltsangabe auf den MC/CD stimmt teilweise nicht ganz mit der tatsächlichen Handlung überein. Das liegt daran, dass der Autor André Marx eine kurze Inhaltsangabe an den Verlag geben musste, bevor die Geschichte um den Nebelberg fertiggestellt war, was zur Folge hat, dass es u. a. keine Begegnung mit den "Alten" im Bergdorf gibt, so wie es im "Klappentext" steht.
(Quellen: https://diedreifragezeichen.fandom.com/wiki/Der_Nebelberg, https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=105)


FAZIT:
Gruslige, Spannende und interessante Folge um das Phantom vom Nebelberg. Die Atmosphäre war toll gestaltet, die Drei Fragezeichen mussten auch getrennt voneinander ermitteln und die Tagebucheinträge von Bob waren für mich ein besonderes Vergnügen!

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ein Buch im Buch im Buch?

Die Seiten der Welt
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INHALT:
„Schreibe etwas in den Büchern der Schöpfung um, und du veränderst die Vergangenheit. Und mit ihr die Gegenwart und Zukunft. du hast die Macht, diese Welt zu einer besseren zu machen. Wer schlägt ...

INHALT:
„Schreibe etwas in den Büchern der Schöpfung um, und du veränderst die Vergangenheit. Und mit ihr die Gegenwart und Zukunft. du hast die Macht, diese Welt zu einer besseren zu machen. Wer schlägt so eine Chance aus?“
„Ich“, sagte sie.


Das Sanktuarium ist untergegangen, aber die Bibliomantik wird von einer neuen, übermächtigen Gefahr bedroht. Die Ideen steigen aus dem goldenen Abgrund zwischen den Seiten der Welt auf und verschlingen ein Refugium nach dem anderen. Bald ahnt Furia, dass sie die einzige ist, die die Katastrophe abwenden kann, und dass sie dafür einen sehr hohen Preis zahlen muss. Doch ist sie dazu bereit?


EIGENE MEINUNG:
Nach wie vor kann ich mich nicht entscheiden, welches Cover dieser Trilogie auf mich am meisten wirkt, aber das Blutrot des Finales zieht mich schon sehr in seinen Bann. Die Schrift und die wunderschönen feinen Linien schimmern silbern und wirken im Gesamtbild gefährlich und doch harmlos. Vielleicht passender zum Inhalt… Zusammen stehend sind die drei Teile ein wahrer Blickfang!

Jetzt beim Schreiben dieser letzten Rezension zur Seiten der Welt-Reihe merke ich erst wie sehr sich meine Einstellung dazu verändert hat. Am Anfang war ich gespannt auf ein magisches Abenteuer mit ganz viel Liebe zu Büchern, einer jungen Protagonisten und viel Fantasie. Mittlerweile hat sich aber vieles zugetragen: Charaktere mussten sich aufgrund von diversen Schicksalsschlägen, eigenen Handlungen und hartem Realismus verändern. Von einigen mussten wir uns ganz verabschieden. Die Welt, ihre Hintergründe und Geheimnisse sind immer mehr ans Tageslicht getreten, einige Charaktere dafür nach hinten. Der anfänglich so mitreißende Widerstand hat sich verändert, anderes ist in den Vordergrund gerückt und ich bin ich wieder tief in einer Geschichte von Kai Meyer angekommen. Da es nicht meine erste war hätte ich es vorher wissen müssen: Sie sind absolut fantasievoll, aber auch hart, düster und manchmal wie das wahre Leben einfach nicht gerecht. Wer sich damit nicht anfreunden kann wird hier keine Freude finden. Ich hatte an einigen Situationen durchaus zu knabbern und auch wenn der Schreibstil mich wieder durch die Seiten hat fliegen lassen war nicht immer alles das reine Vergnügen.

Die Geschichte schafft es für mich im letzten Band nochmals an Komplexität und Konflikten zuzunehmen. Oftmals wusste ich selbst nicht mehr was ich an Furias Stelle getan hätte. Nach wie vor gibt es Personen die ich sehr ins Herz geschlossen habe, andere waren mir mal lieb und nun kann ich sie nicht mehr gut ertragen. Bei wieder anderen kann ich nach wie vor nicht entscheiden ob sie jetzt gut oder böse sind. Schwarz und Weiß sind hier definitiv kein geeigneter Maßstab. Vor allem auch im Nachgang, da ich merke wie sehr mich einiges aus den Büchern nach wie vor beschäftigt, wird mir klar, dass genau dies einen besonderen Reiz darstellt. Definitiv sagen kann ich aber, dass mir Pip in diesem Band zu kurz gekommen ist. Er war wie der Humor des Schnabelbuches immer noch ein Lichtblick in all der Düsternis für mich. Auch habe ich einige Szenen nicht ganz verstanden (ich sage nur „hinter dem Spiegel“) und der Titel des Buches hätte prägnanter eingearbeitet sein können.

Auch dieser Teil hatte, wie schon der Vorgänger, für mich einige Längen und kämpferische Handlungen (teils seltsamerweise off screen). Jedoch kann ich sagen, dass das Ende für mich definitiv nicht vorhersehbar war. Der Schreibstil war wieder absolut atmosphärisch, fantasievoll und bildlich, allerdings hatte ich wieder etwas Probleme mit den vielen Sichtwechseln. Erneut ist das Buch in mehrere Erzählstränge aufgeteilt und wir befinden uns an vielen verschiedenen Orten.

Das Ende war gut gewählt, aber ich glaube ich habe es in allen Konsequenzen nach wie vor nicht ganz durchschaut. Im Grunde sind für mich auch noch einige Fragen offen, einiges kommt sehr spontan und ohne weitere Informationen – aber das war wohl so geplant. Eine neu hinzugekommene Liebesgeschichte hätte es für mich dann tatsächlich auch nicht mehr gebraucht. Dies war für mich nie der Grundstein der Reihe und wahrscheinlich habe ich mich einfach an die Düsternis gewohnt und es dadurch eher als aufgesetzt empfunden. Überhaupt muss ich sagen, dass das Buch durchaus nicht nur dunkle Seiten aufzeigt, aber gefühlt hat sich diese Stimmung dazu in mir festgesetzt. Vielleicht liegt einiges daran aber auch an den Beschreibungen der Nachtrefugien die mich definitiv extrem angerührt haben.

Rund um die Seiten der Welt-Reihe sind auch bereits zwei neue Bücher von Kai Meyer erschienen. Diese sind als Prequel dazu zu lesen. Ich persönlich habe mich dagegen entschieden. Einerseits würde ich darauf hoffen, dass darin noch einige Fragen geklärt werden, andererseits werden dort ganz neue Protagonisten etabliert und ich habe das Gefühl ich brauche eine Verschnaufpause von Realismus, Düsternis, Konflikten und Verlusten. ;)

FAZIT:
Ein stimmiges Ende, mit einigen Überraschungen, das wieder sehr zum Nachdenken anregt. Von einem jungen Mädchen mit bibliomantischen Fähigkeiten hat sich die Geschichte hin zu einer komplexen Welt mit Ungerechtigkeit, verschiedensten Standpunkten, Verlusten, Grausamkeit und vielen mehr entwickelt. Insgesamt extrem fantasiereich, aber auch sehr ernsthaft.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Quallen im Computer?

Die drei ??? Gift per E-mail (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Quallen im Computer? Was Mrs. Baker den Drei Detektiven am Telefon berichtet, klingt höchst merkwürdig. Erst entgeht sie beim Tauchen vor der Küste von Rocky Beach einer ganzen Ansammlung giftiger ...

INHALT:
Quallen im Computer? Was Mrs. Baker den Drei Detektiven am Telefon berichtet, klingt höchst merkwürdig. Erst entgeht sie beim Tauchen vor der Küste von Rocky Beach einer ganzen Ansammlung giftiger Feuerquallen und schließlich tauchen die Tiere wie aus dem Nichts auf ihrem Computerbildschirm auf. Mit Hilfe von Tom Wood, einem Mitschüler und Computerexperten, versuchen Justus, Bob und Peter den Absender der E-Mail zu ermitteln, der Mrs. Bakers Daten und wohl auch ihr Leben bedroht. Doch diesmal bekommen sie unerwartete Konkurrenz: Dick Perry, ein überheblicher Detektiv aus Santa Monica, macht sich ebenfalls auf die Spur des Quallenvirus und den drei Jungs damit das Leben mehr als schwer. Schließlich wird es ein Wettlauf gegen die Zeit und den verhassten Schnüffler um das Lösen des Quallenrätsels, denn plötzlich ist Tom verschwunden…


EIGENE MEINUNG:
Das Cover von Folge Nr. 104 zeigt passend zum Titel einen Computerbildschirm mit Maus. Auf dem Desktop sieht man einen grüner Totenkopf dem giftige Dämpfe zu entsteigen scheinen. Mir fehlt hier etwas der Bezug zu den Quallen um die es ja eigentlich geht, aber der Titel wurde ja auch etwas anders gewählt.

Die Geschichte hat für mich zwei Handlungsstränge. Einerseits sollen die drei Detektive eben dem Rätsel der echten und der „Computer-Quallen“ auf die Spur kommen, andererseits bekommen sie in Form von Dick Perry erstmals einen echten Konkurrenten! Und was für einen Unsympathen.
Die Quallen-Geschichte empfand ich persönlich als interessante und tolle, neue Idee. Justus, Peter und Bob ermitteln an verschiedenen Orten, mit der Hilfe verschiedener Personen und erstaunlich viel Technikhintergrund. Mir hat dabei allerdings eher das Thema Meer, Quallen und Gefahr gefallen. Es hätte für mich ruhig mehr vom Tauchen, Aquarium und den Tieren sein dürfen.
Beim zweiten Teil der Geschichte war es spannend zu sehen wie die drei Jungs darauf reagieren echte Konkurrenz zu bekommen. Am Anfang hatte ich etwas Zweifel, ob der andere Detektiv jetzt bewusst schlechter gemacht wird als die drei. Wie sich heraus stellt völlig unbegründet. Ihnen wird wirklich ein guter Part entgegen gesetzt. Beim Ende war ich dann irritiert, weil er anscheinend sogar besser kombiniert hat als die Drei Fragezeichen, aber dann nimmt der Fall mit der Auflösung noch einmal eine überraschende Wendung.

Tracks:
1. Detektiv gesucht
2. Gift per E-Mail
3. Eine Qualle für Tom
4. Ein Fall für Dick Perry
5. Toms Rätsel
6. Pelagia noctiluca
7. Des Rätsels Lösung
8. Falsches Spiel

Trivia:
• Die E-Mail-Lawine kommt zum zweiten Mal zum Einsatz
• Tom Woods E-Mail Rätsel zum Miträtseln:
Er hat eine große Nase und ist doch kein Elefant
Nichts bleibt ihm verborgen, jeder Mief ist ihm bekannt
Es gibt ihn überall, in wirklich jedem Land
Doch willst du IHN finden, schau über deinen Rand.
• Ab dieser Folge übernimmt Thomas Fritsch die Rolle des Erzählers. Mit ihm hat EUROPA den Nachfolger für den verstorbenen Matthias Fuchs gefunden.
(Quelle: https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=104~nr_b=)


FAZIT:
Die Themen Quallen, Aquarium, Tauchen hätten für mich noch präsenter sein dürfen, aber die Idee hat mir gut gefallen. Dick Perry als Konkurrent bringt zusätzlich Spannung ins Spiel und das Ende einen netten Twist!

Veröffentlicht am 28.02.2019

Die Reise ins Herz der Bücherwelt und vieler Konflikte

Die Seiten der Welt
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INHALT:
„Schon seit Wochen roch Furia nach Büchern: Sie war auf dem besten Weg, eine erstklassige Bibliomantin zu werden.“

Immer tiefer dringt Furia in die magische Welt der Bücher vor. Das Reich uralter ...

INHALT:
„Schon seit Wochen roch Furia nach Büchern: Sie war auf dem besten Weg, eine erstklassige Bibliomantin zu werden.“

Immer tiefer dringt Furia in die magische Welt der Bücher vor. Das Reich uralter Bibliotheken und phantastischer Geschichten wird von den tyrannischen Drei Häusern regiert. Von einem geheimen Ort aus, dem Sanktuarium, herrschen sie über die Geschicke aller Bibliomanten und Exlibri. Doch Furia und ihre Gefährten leisten Widerstand. Um ihre Welt von den Unterdrückern zu befreien, begeben sie sich auf die gefährliche Suche durch die verborgenen Refugien nach dem Zentrum der Macht – und stoßen auf das größte Geheimnis der Bibliomantik.


EIGENE MEINUNG:
Schon beim ersten Band dieser Trilogie ist es mir unglaublich schwer gefallen den Klappentext mit eigenen Worten wieder zu geben. Hier bei Band 2 habe ich es aufgegeben! ;) Kai Mayer hat einfach einen unglaublich tollen, atmosphärischen Schreibstil und schafft es darin exakt genug bzw. keine Worte zu viel zu verlieren. Ich für meinen Teil konnte mich so gut an die Geschehnisse des 1. Teiles erinnern und war vor allem gespannt auf das Saktuarium und das Geheimnis in den verborgenen Refugien!! Leider waren diese allesamt eher erschreckend realistisch, als Orte der Erholung. ;) Die von Kai Meyer geschaffene Welt ist dabei grandios beschrieben und erscheint wahrhaft unendlich.

Das Cover ist wieder einfach wunderschön und wirkt mit den helleren Farben diesmal fast magisch. Die feinen Linien erinnern mich an Libellenflügel und ich liebe die kleinen Details. Auch auf den Innenseiten und ohne Schutzumschlag ist das Buch wieder traumhaft gestaltet. Besonders mag ich es, wie die Bücher der Reihe zusammen passen und wirken!

Dieser Teil beginnt ca. ein halbes Jahr nach dem vorangegangen Band und das hat mich im ersten Moment doch etwas irritiert. Sicher war der Sprung gut, damit sich alles setzen konnte und keine Langeweile aufkam, aber mich hat es erst mal vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein bisschen hatte ich auch das Gefühl etwas in Furias Entwicklung verpasst zu haben. Denn das tut sie definitiv: Sich entwickeln! Ich mag ihren Charakter nach wie vor gerne und leide mit ihr, wenn sie vor allem ihren geliebten Bruder für ihre Überzeugung zurück lassen muss. Die Personen um sie herum sind extrem vielfältig und das bringt Spannung ins Spiel, weil durchaus nicht alle Personen einer Meinung sind! Ihnen wird viel Zeit zur Entfaltung und dem Leser zum Kennen lernen ihrer Geschichten gegeben. Es ist und bleibt wie ich es von Kai Meyer kenne: Seine Bücher sind alles andere als rosarot, harmonisch und sanft. Im Gegensatz zu den vielen oberflächlichen und leichten Fantasy-Büchern dieser Zeit muss man hier immer mit dem schlimmsten rechnen und sich mit dem Realismus seiner Welten auseinander setzen. Für mich tatsächlich nicht immer leicht, aber es ist im Großen und Ganzen einfach auch eine Geschichte des Widerstands.

Der Schreibstil war gewohnt angenehm zu lesen, wenn auch teils etwas langsam. Die Geschichte selbst ist mittlerweile sehr komplex und man verfolgt immer wieder andere Handlungsstränge. Dabei kommt man durchaus stetig voran, erfährt Neues, begreift Zusammenhänge, muss aber auch bittere Verluste hinnehmen… Auch einige Zeit nach Beendigung des Buches hat mich so manches davon noch nicht ganz losgelassen. Außerdem war ich mir manchmal nicht sicher in wie weit die einzelnen Erzählungen parallel zueinander ablaufen oder zeitlich versetzt sind.
Die Bibliomantik bleibt weiterhin eine wundervolle Idee, aber es ist eben nicht alles Gold, was glänzt. Die dunklen Seiten haben für mich in diesem Teil schon auch eine düstere Stimmung verbreitet und die schönen Seiten der Buchliebe fast völlig verdrängt.
Was ich trotzdem weiterhin als sehr angenehm empfunden habe ist, dass hier nicht Furias Liebesgeschichte erzählt wird. Oft habe ich mir für sie zwar jemanden gewünscht, der zu ihr gehört und ihr zur Seite steht, aber es ist hier eben kein Zuckerschlecken. Und es gibt ja noch ihr Seelenbuch. ;) Dieses habe ich besonders geliebt, weil es einen Funken Humor in die Geschichte einziehen lässt. Den hat man als Leser manchmal wirklich nötig. Ich habe an einigen Stellen schon mit der Handlung, der Entwicklung oder dem Agieren einiger Charaktere gehadert. Ich weiß dies soll kein Wohlfühlbuch sein, aber manchmal war es keine reine Freude weiter zu lesen. Zugleich ist man durch den außergewöhnlichen Ideenreichtum aber auch beinahe gezwungen dabei zu bleiben. Ich bin jetzt mehr als gespannt auf das Finale – dieser Teil endet dafür mit einem harten Cliffhanger! Um dorthin zu kommen ist einerseits gefühlt sehr viel, andererseits sehr wenig passiert. Dieser Band ist schon auch auf eine Art ein typischer 2. Band und ich denke es wird sich erst im letzten Teil heraus stellen wie viel von dem hier Geschehenen doch wichtiger ist als zuerst gedacht. Für mich hat es auf jedenfalls einiges an Stoff zum Nachdenken über das Thema „Rebellion“ gebracht – hier zeigt sich für mich großartig, wie sie im Inneren aussehen kann, wenn Leute zusammen kämpfen, die alle unterschiedlich sind, bereit sind unterschiedliches zu tun, etc. Vielleicht ist dies für mich auch eine sehr gute Beschreibung für das Buch: Ein Eintauchen in vielfältigste Konflikte! Und diese zeigen sich nun größer als die einzelnen Charaktere um die es ursprünglich zu gehen schien. Manchmal war das zusammen mit den vielen Kämpfen für mich schon belastend.

Ich denke zwar nicht, dass es hier Neueinsteiger in die Reihe gibt, aber vorsichtshalber noch der Hinweis, dass definitiv mit dem ersten Teil begonnen werden muss. Die Geschichte baut aufeinander auf und ist meiner Meinung nach nicht einzeln zu lesen.


FAZIT:
Ein erneutes Eintauchen in eine komplexe, fantastische und doch so realistische Welt! Kein Ort/Buch für Leser die seichte, rosarote Fantasy erwarten. Es wird ernster, düsterer, verlustreicher – die Kämpfe nehmen zu. Aber es zeigt sich langsam auch ein Rahmen für die Handlung und ein Ziel für die Charaktere. Diesen wird viel Zeit zugestanden sich zu entwickeln und ihre Hintergründe zu ergründen. Dazu tauchen wir tiefer in die Bibliomatik, die Refugien und die adamitische Akademie ein.