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Veröffentlicht am 15.06.2018

Mit mehr Magie...

Pfade der Sehnsucht
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INHALT:
Iona hat in Irland eine Heimat, ihren Zirkel und ihre große Liebe gefunden. Zusammen mit diesem hat sie Cabhan einen schweren Schlag verpasst, töten konnten sie ihn jedoch nicht. Ionas Cousin Connor ...

INHALT:
Iona hat in Irland eine Heimat, ihren Zirkel und ihre große Liebe gefunden. Zusammen mit diesem hat sie Cabhan einen schweren Schlag verpasst, töten konnten sie ihn jedoch nicht. Ionas Cousin Connor O’Dwyer ist mit der Geschichte um Cabhan und seine magischen Fähigkeiten aufgewachsen und genießt sein Leben als Junggeselle. Als Cabhan jedoch seine alte Freundin Meara in seine immer zahlreicher werdenden Angriffe miteinbezieht wird Connor klar, dass er mehr für sie empfindet als Freundschaft. Aber ihnen steht ein großer Kampf bevor und Meara besitzt eine Schwachstelle die sie alle verwundbar macht...

EIGENE MEINUNG:
Die Cover dieser Trilogie sind – typisch Nora Roberts – wundervoll aufeinander und den Inhalt abgestimmt. Hier zeigen sie jeweils eine irisch angehauchte Landschaft mit Gebäude; Schrift und Autorenname sind durch feine Schnörkel voneinander abgetrennt. An der Stimmung kann man zwar nicht mäkeln, aber richtig vom Hocker hauen mich die Bilder leider auch nicht. Außerdem frage ich mich ja seit Jahren, warum Nora Roberts-Bücher immer diese schrecklich kitschigen Titel tragen müssen… Ich sage nur: Originaltitel Shadow Spell…
Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Nora Roberts und vor allem ihre Trilogien (und dabei die fantastisch angehauchten) muss ich haben und verschlingen! Dabei liebe ich besonders die Ring- und die Inseltrilogie! Auch hier hatte ich auf viel Magie und natürlich Liebe gehofft! Im Gegensatz zu einigen anderen Büchern und Einzelbänden findet sich bei den magisch angehauchten immer eine gute Portion Spannung, Kampf, Mut! Hier hätte dies für mich allerdings noch ein gutes Stück weiter ausgebaut werden dürfen. Auch die Magie an sich war zwar vorhanden, aber für mich nicht so präsent wie in den beiden vorher genannten Reihen. Gefallen hat mir dagegen gut, dass nicht alle Mitglieder der Gruppe magische Gaben haben und somit auch andere Eigenschaften gut gewichtet werden.
Wie die anderen Trilogien nimmt auch hier jeweils ein Paar die Hauptrolle pro Buch ein. Im ersten Teil sind das Iona und Boyle. Im zweiten Teil nun – mit wenig Überraschungseffekt – Connor und Meara. Beide Charaktere mochte ich an sich gerne, allerdings wurde mir Connor im ersten Teil eher als Frauenheld dargestellt, was im 2. Teil wie durch ein Wunder nie mehr groß zur Sprache kam. Wäre ich Meara gewesen hätte ich mir hier mehr Gedanken gemacht… Allerdings geht hier das typische Liebes-Hin-und-Her diesmal auch von der Frau und nicht (wie oft eher typisch) vom Mann aus. So erfährt man allerdings mehr über Meara, was mir im ersten Teil bei Boyle irgendwie für eine gute Figur gefehlt hat. Die Liebesgeschichte konnte mich wie schon im ersten Teil nicht wirklich mitreißen, dafür sind die anderen Mitglieder des Zirkels weiter sehr präsent!
Landschaftsbeschreibungen, Schreibstil, Tiere und Magie sind wie in der Rezension zum ersten Teil schon beschrieben. Hier stehen besonders die Falken im Mittelpunkt, was mir sehr gut gefallen hat! Magisch gesehen war hier mehr Feuer im Spiel! ;) In puncto Vergangenheit steigen wir diesmal, zeitlich etwas später, mit einem anderen Geschwisterteil weiter in die Geschichte um Cabhan und Sorcha ein. Auch hier fand ich den Prolog wieder etwas arg lang, aber ich liebe die Charaktere aus der Vergangenheit. Fast mehr als die der Gegenwart, auch wenn ich mich wahnsinnig auf die Geschichte des letzten Paares freue!
Erneut hätte es auch in diesem Band für mich etwas aufregender sein dürfen, aber nichts desto trotz war es wieder ein guter Band, der die Geschichte voran gebracht hat und mit einem kleinen Showdown seinen eigenen Abschluss gefunden hat.

FAZIT:
Ein flüssig zu lesender zweiter Band, der vor allem mit Brannas Vergangenheit und den Protagonisten aus der Vergangenheit bei mir punkten konnte. Wieder etwas zu ruhig und langsam – etwas wie ein typischer Übergangsband. Die Liebesgeschichte war mir auch etwas zu unrealistisch und flott dargestellt.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Dark Witch

Spuren der Hoffnung
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INHALT:
Nachdem sie sich ein Leben lang fehl am Platz gefühlt hat verlässt Iona ihre Heimat Baltimore und kehrt in die ihrer Ahnen zurück: Irland und das sagenumwobene County Mayo. Scheinbar die beste ...

INHALT:
Nachdem sie sich ein Leben lang fehl am Platz gefühlt hat verlässt Iona ihre Heimat Baltimore und kehrt in die ihrer Ahnen zurück: Irland und das sagenumwobene County Mayo. Scheinbar die beste Entscheidung ihres Lebens! Von ihrem Cousin und ihrer Cousine wird sie mit offenen Armen empfangen, ergattert auf einem Gestüt einen wundervollen Job und lernt Boyle kennen, der ihr Glück perfekt zu machen scheint. Doch Jahrhunderte zuvor gab es schon eine andere Frau in der Blutlinie Ionas, die alles Glück der Welt in Händen hielt und der dies von einem dunklen Zauberer entrissen wurde. Iona muss sich entscheiden ob sie ihr Erbe und damit eine große Bürde annehmen will und um das kämpfen was sie liebt…

EIGENE MEINUNG:
Die Cover dieser Trilogie sind – typisch Nora Roberts – wundervoll aufeinander und den Inhalt abgestimmt. Hier zeigen sie jeweils eine irisch angehauchte Landschaft mit Gebäude; Schrift und Autorenname sind durch feine Schnörkel voneinander abgetrennt. An der Stimmung kann man zwar nicht mäkeln, aber richtig vom Hocker hauen mich die Bilder leider auch nicht. Außerdem frage ich mich ja seit Jahren, warum Nora Roberts-Bücher immer diese schrecklich kitschigen Titel tragen müssen… Ich sage nur: Originaltitel Dark Witch!!!
Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Nora Roberts und vor allem ihre Trilogien (und dabei die fantastisch angehauchten) muss ich haben und verschlingen! Dabei liebe ich besonders die Ring- und die Inseltrilogie! Auch hier hatte ich auf viel Magie und natürlich Liebe gehofft! Im Gegensatz zu einigen anderen Büchern und Einzelbänden findet sich bei den magisch angehauchten immer eine gute Portion Spannung, Kampf, Mut! Hier hätte dies für mich allerdings noch ein gutes Stück weiter ausgebaut werden dürfen. Auch die Magie an sich war zwar vorhanden, aber für mich nicht so präsent wie in den beiden vorher genannten Reihen. Gefallen hat mir dagegen gut, dass nicht alle Mitglieder der Gruppe magische Gaben haben und somit auch andere Eigenschaften gut gewichtet werden.
Wie die anderen Trilogien nimmt auch hier jeweils ein Paar die Hauptrolle pro Buch ein. Im ersten Teil sind das Iona und Boyle. Beide sind eigenständige und gut ausgestaltete Charaktere. Man darf als Leser keine allzu tiefgründige Liebesgeschichte und dafür mit Sicherheit ein Happy End erwarten, aber das weiß man als Nora Roberts-Leser ja vorher! Mir waren beide sympathisch, auch wenn ich andere Paare noch lieber mochte. In dieser Reihe spielen außerdem Tiere eine große Rolle. Vor Lesebeginn war ich davon etwas abgeschreckt, weil ich kein zu großer Pferdenarr bin und von einem Gestüt die Rede war. Allerdings waren meine Sorgen unbegründet. Die Pferde nahmen keinen zu großen Anteil ein, Hunde mag ich sowieso sehr gerne und das Thema Habichte konnte mich tatsächlich ziemlich begeistern!
Die Landschaftsbeschreibungen der Autorin sind ja bekanntermaßen ein Highlight! Und das sowohl in der Jetztzeit, als auch der Vergangenheit. Denn da haben wir einen weiteren wichtigen Punkt der Reihe: Die Geschichte beginnt bereits 1263 (in einem leider etwas langen Prolog). Dort lernen wir die Urahnen der jetzigen Protagonisten und einen Teil von deren Leben kennen. Gerade genug um in der Gegenwart mit Iona und ihren Freunden in die Geschichte einsteigen zu können. Erst nach und nach – über die drei Teile – setzen sich dann alle Puzzlesteine aus Vergangenheit und Gegenwart zusammen und es kommt zu einem großen Finale. Jeder Teil an sich hat aber zum Schluss schon einen kleinen Showdown.
Insgesamt muss ich sagen, dass diese Trilogie in ihrer Gesamtheit eher langsamer, ruhiger, mit einigen Wiederholungen und weniger spannungsgeladen daher kommt als andere ihrer Art. Für mich hätte es etwas aufregender sein dürfen, aber nichts desto trotz war es eine Reihe zum Wohlfühlen und für Nora-Roberts-Fans wohl ein Muss. Vom Aufbau her (1. Teil: neue Person kommt dazu, 2. Teil Freunde verlieben sich, 3. Teil ehemaliges Paar findet wieder zusammen) erinnert es schon wahnsinnig stark an die Insel-Trilogie. Dort konnten mich allerdings Charaktere, Magie und Liebesgeschichten wesentlich mehr überzeugen.

FAZIT:
Schöner Einstieg in eine neue Nora Roberts-Trilogie. Wieder einmal magisch angehaucht, mit je einem Paar im Vordergrund und einer Verbindung in die Vergangenheit. Schauplatz ist Irland und für Tierfreunde sind Habichte, Hunde und Pferde an Bord. Erneut eine Wohlfühlreihe, aber an die Ring- oder Inseltrilogie kommt sie für mich nicht heran.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Die Erhebung

Cassia & Ky – Die Flucht
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INHALT:
Um Ky wieder zu finden hat sich Cassia gegen das kontrollierte, aber sichere, Umfeld der Gesellschaft entschieden. Durch die Versetzung in ein Arbeitslager versucht sie den äußeren Provinzen, und ...

INHALT:
Um Ky wieder zu finden hat sich Cassia gegen das kontrollierte, aber sichere, Umfeld der Gesellschaft entschieden. Durch die Versetzung in ein Arbeitslager versucht sie den äußeren Provinzen, und somit auch Ky, immer näher zu kommen. Dabei verändert sich ihr Blick auf die ihr bekannte Welt immer mehr… Kys Blick hingegen ist klarer denn je, seit er verpflichtet wurde für die Gesellschaft als Kanonenfutter zu kämpfen. Als Cassia auf erste Spuren von Ky stößt ist dieser bereits auf dem Weg in die wilden Canyons des Grenzgebietes. Auch Cassia macht sich auf den lebensgefährlichen Weg ohne zu wissen, was sie am Ende ihrer bekannten Welt finden werden und welche Entscheidungen sie noch zu treffen haben…

EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieses 2. Teiles passt sich schön an die Bände darum an. Diesmal ist die Schrift in einem fast grellen Grün gehalten – die Farbe findet sich dann auch unter dem Schutzumschlag wieder. Als Bild auf hellem Grund sieht man Cassia in der Glaskugel. Diesmal trägt sie schwarz, wirkt stärker und durchbricht mit einem Faustschlag das Glas!
Zum Inhalt geht das Cover kongruent: Cassia muss ganz klar Stärke zeigen und das obwohl sie auch zweifelt. Sie hat für mich wirklich einen Entwicklungssprung gemacht und dieser ist dabei auch noch realistisch und nachvollziehbar gestaltet. Ky war mir in diesem Band weniger nahe und Xander spielt eher eine Nebenrolle. Da ich Dreiecksgeschichten aber eh absolut hasse war ich darüber nicht böse. Dazu kommen einige neue Charaktere die das Ganze für mich sehr bereichert haben! So konnten auch einige Wissenslücken gefüllt werden und es ergibt sich schön langsam ein Gesamtbild.
Wie schon beim ersten Band bleibt es bestehen: Wer Action oder extreme Spannung und Schnelligkeit sucht wird hier verzweifeln. Die Autorin nimmt sich bei der Erzählung und Figurenentwicklung Zeit. In diesem Teil war mir das manchmal fast etwas zu viel. „Die Flucht“ hat ganz klar ihre Längen und ist teilweise einfach zu ruhig.
Diesmal erleben wir die Geschichte aus den beiden Perspektiven von Cassia und Ky. Sie befinden sich an verschiedenen Orten und wollen wieder zueinander finden. Ich fand es sehr spannend andere Teile der Welt, wie sie nun zu sein scheint, kennen zu lernen und mehr darüber und über Vergangenes zu erfahren. Durch die Trennung der beiden lernen wir sie auch selbst näher kennen und gerade Kys Vergangenheit kommt immer mehr zum Vorschein. Auch dem Aufbau und Hintergrund des Systems so wie der Erhebung kommen wir näher. Dabei fand ich gut, dass beide Seiten kritisch hinterfragt wurden, aber es auch kein typisches Gut gegen Böse gibt.
Das große Ziel der Beiden ist es also wieder zusammen zu finden und ich hatte tatsächlich Angst das würde erst ganz am Ende geschehen. Hier kann ich Entwarnung geben und das war auch gut so. Denn trotz dem Treffen der Beiden gibt es noch genügend Probleme, Entscheidungen zu treffen, Unwägbarkeiten, Geheimnisse, Verluste und auch verschiedene Meinungen. Insgesamt wird die Welt realer und damit auch die Gefahren. Es wird düsterer, trauriger, entbehrungsreicher, gewalttätiger. Sie haben den Schutz der Gesellschaft verlassen und das macht sich bemerkbar.
Der Schreibstil ist wie im Vorgängerband einfach und flüssig zu lesen. Allerdings kommt auch hier durch Gedichte oder Liedzeilen wieder ein gewisser Anspruch ins Spiel! Die Kapitel sind erneut kurz und mit kleinen Bildchen voneinander abgetrennt.
Das Ende hat erneut keinen Showdown, aber man merkt es geht hin zu einer neuen Station der Geschichte. In puncto Cassia und Ky hat es mir allerdings nicht wirklich gefallen…

FAZIT:
Für mich ein typischer Zwischenband, der Dinge erklären musste, aber auch neue Probleme aufwerfen. Am interessantesten waren für mich die neu entdeckten Orte, Informationen über die Vergangenheit und tolle neue Nebencharaktere.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Der Geist der Rebellion...

Cassia & Ky -- Die Auswahl
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INHALT:
Die 17jährige Cassia lebt zufrieden in einer scheinbar perfekten Welt in der alles vom System und seinen Funktionären vorgebeben wird. Genauso die Wahl des jeweils perfekten Partners den man mit ...

INHALT:
Die 17jährige Cassia lebt zufrieden in einer scheinbar perfekten Welt in der alles vom System und seinen Funktionären vorgebeben wird. Genauso die Wahl des jeweils perfekten Partners den man mit 21 Jahren heiraten wird. Dieser soll Cassia am wichtigsten Tag ihres Lebens – ihrem Paarungsbankett – vorgestellt werden und es kann sich um jeden Jungen in ganz Oria handeln. Doch zur Überraschung aller kennt Cassia ihren Partner bereits: Es ist Xander, ihr bester Freund. Doch als sie sich später auf dem feierlich überreichten Mikrochip Informationen über ihn ansehen will erscheint nicht sein Gesicht, sondern das eines anderen Jungen – das von Ky. Von offizieller Seite wird Cassia dies als einmaliger Fehler dargestellt, doch Cassias Welt verändert sich für immer: Wenn das System Fehler macht, woran kann man sich dann halten? Und wenn Cassia zwei perfekte Partner hätte, hat sie dann die Möglichkeit zu wählen…?

EIGENE MEINUNG:
Das Cover de Trilogiestartes zeigt Cassia in einer Glaskugel. Darin eingeschlossen legt sie die Hände an die durchsichtigen Wände, das Gesicht zur Seite geneigt. Ihr Kleid scheint mintfarben, könnte jedoch das ihres Paarungsbankettes sein, dass in der Geschichte durchaus seine Rolle spielt! Der Titel dieses Buches ist in pink gehalten, genauso wie der Buchrücken unter dem Umschlag. Insgesamt ist das Bild stimmig, aber für mich auch nicht überragend.

Ich muss sagen, dass ich die Buchreihe schön länger im Regal stehen hatte und mich (auch) zwecks des Covers nicht richtig ran getraut habe. Ich dachte es handle sich um eine Romanreihe die Sciene Fiction-Elemente enthält, z. B. nicht auf der Erde spielt. Zwar sind alle Zusammenhänge und Fakten nach dem ersten Teil noch nicht bekannt und noch viele Fragen (auch zum Worldbuilding) offen, aber dieser erste Band spielt vorrangig in einer kleinen Siedlung die man sich gut vorstellen kann. Es ist ganz klar eine zukünftige Welt, bei der ein System geschaffen wurde um die Menschen in allen Dingen zu kontrollieren und diese auf den ersten Blick doch zufrieden (glücklich?) zu stellen. Man fragt sich was man für Harmonie bereit ist aufzugeben und worin die Gründe lagen, dass diese Welt so entstanden ist. Vielleicht waren sie gar nicht schlecht…

Die Hauptprotagonistin – aus deren Sicht erzählt wird – ist Cassia. Zu Beginn ist sie dem System völlig treu und zufrieden. Sie kennt es schließlich nicht anders und alle bekannten Bewohner haben Häuser, genug Essen, Arbeit, Bildung etc. Erst nach und nach sieht man die vorgestellte Welt mit anderen Augen und es geschehen Dinge die auch Cassias Blick verändern. Dies mitzuerleben war eine wahnsinnig spannende, teils beunruhigende und einem nahgehende Erfahrung. Dieses Buch punktet nicht durch Spannung, Actionreichtum, Schnelligkeit. Sie punktet damit wie man Cassias Weg und die Veränderung ihrer Wahrnehmung verfolgt und man ist erstaunt, welch kleine Dinge dazu führen.

Die Nebenfiguren sind gut ausgestaltet, bleiben teils (wie Cassias beste Freundin) allerdings etwas blass. Ich hatte etwas Sorgen wegen der Liebesgeschichte bzw. dass eine arge Dreiecksstory daraus werden könnte. Bisher hält sich das Ganze jedoch in Grenzen. Xander ist eine sympathische Person, Kys Anziehung auf Cassia aber auch völlig verständlich. Die sich anbahnende Liebesgeschichte ist dabei überhaupt nicht überhastet oder unrealistisch, sondern hat Zeit sich zu entwickeln und auf gemeinsamen Werten und verbrachten Zeiten zu bauen.

Neben dieser spielt auch die Familie um Cassia eine größere Rolle. Hier wurde ich besonders gegen Ende des Buches sehr überrascht! Hier wird ein großer Schritt gemacht, ohne dass es in irgendeiner Art ein großer Showdown wäre oder ich es als Cliffhanger bezeichnen würde!

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen! Die Kapitel haben angenehme Längen. Für den ein oder anderen könnte sich die Geschichte durchaus ziehen – man muss sich schon wirklich auf die langsame Entwicklung einlassen, dann ist es jedoch wesentlich realistischer und gefühlvoller als viele andere Geschichten. Verbindungen zu „Tribute von Panem“ etc. habe ich nicht wirklich gesehen – klar es gibt ein mächtiges System, es sind Dystopien, es geht auch um Familie, Freundschaft, Liebe. Aber nichts was mich gestört hätte!

Erwähnen möchte ich noch, dass in diesem Buch auch Gedichte eine wichtige Rolle spielen und eine Art roten Faden bilden. Dieser Aspekt ist wahnsinnig schön und auch nachvollziehbar eingearbeitet und lässt einen darüber nachdenken, was Worte alles verändern können.


FAZIT:
Eine dystopische Geschichte rund um die Freiheit, ein mächtiges System, den Geist der Rebellion, die Macht der Worte und die Liebe. Für mich konnte sie vor allem durch das Miterleben der Veränderung in Cassia punkten und das daraus entstehende langsame Begreifen. Wer Action, Spannung und große Showdowns sucht ist hier falsch!

Veröffentlicht am 12.06.2018

In den Höhlen der Schwäbischen Alb...

Die drei ???, Geheimnis der Särge (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Zusammen mit Alexandra, dem Au-Pair-Mädchen das die drei Detektive in Rom kennen gelernt haben, reisen Justus, Peter und Bob in deren Heimat nach Deutschland. Auf der Schwäbischen Alb wollen sie ...

INHALT:
Zusammen mit Alexandra, dem Au-Pair-Mädchen das die drei Detektive in Rom kennen gelernt haben, reisen Justus, Peter und Bob in deren Heimat nach Deutschland. Auf der Schwäbischen Alb wollen sie ein paar berühmte Höhlen erkunden über deren Labyrinthe man sich haarsträubende Dinge erzählt! Bestens ausgerüstet betreten die Jungen eine der Höhlen und machen eine grausige Entdeckung: Stapelweise Särge! Was verbirgt sich hinter diesem Anblick und welche Rolle spielt Babette Eberle, die Tochter eines berühmten Höhlenforschers? Die Spur führt die Jungen schließlich sogar nach Wien…

EIGENE MEINUNG:
Auf dem Cover sieht man durch eisblaue Stalaktiten und Stalagmiten hindurch auf mehrere Holzsärge. Einer davon ist offen und zeigt eine weibliche Figur mit wallendem Kleid und Heiligenschein. Diesmal passt das Cover wieder perfekt zum Inhalt!

Da ich schon grundsätzlich Fan der 4 aufeinanderfolgenden Fälle der drei Fragezeichen bin, bei denen sie sich auf Europatour befinden, konnte mich auch diese Reise wieder begeistern. Diesmal geht es nach Deutschland, genauer die Schwäbische Alb, und am Ende in die österreichische Hauptstadt Wien.
Der Fall an sich ist zwar nicht der spannendste, die Idee hat mir aber gut gefallen. Es gibt so einige Schauplätze und tolle Nebencharaktere. Außerdem ist Peters erste Begegnung mit der Höhlenfrau Babette Eberle wirklich ein Highlight! ;)

Tracks:
1. Tödliche Gefahr
2. Eine rätselhafte Tür
3. Rätsel auf dem Höhlengrund
4. In der Hand der Räuber
5. Wie vom Erdboden verschluckt
6. Erpressung inklusive
7. Bruder Benedict beichtet
8. Wiener Unterwelt

Trivia:
• Fotos von einigen der real existierenden Schauplätze der Folge gibt es hier.
• Es ist August.
• Beim Hinabsteigen in eine Höhle kommen Justus Gedanken an ihren ersten Fall „Das Gespensterschloss“.
• Man erfährt, dass Justus seit über zehn Jahren bei Onkel Titus und Tante Mathilda lebt.
• Als Erkennungszeichen dient den drei Detektiven der Ruf des Rotbauchfliegenschnäppers.
• Dies ist das 3. Abenteuer aus der „vierteiligen“ Europa-Tour der drei Detektive. Hier begleiten sie das Au-Pair-Mädchen Alexandra, welches sie bei ihrem letzten Abenteuer in Rom (…und die Schattenmänner) kennen gelernt haben, in ihre Heimat Deutschland. Genauer auf die Schwäbische Alb.
• Gegen Ende der Folge verschlägt es Justus, Peter und Bob auch noch in die österreichische Hauptstadt Wien.
• Das Kloster Zwiefalten, die Sontheimer Höhle, die Laichinger Tiefenhöhle, sowie den Blautopf gibt es tatsächlich und ob der Ausflug nach Wien ein reiner Zufall ist? Da hat sich die österreichische Autorin Brigitte J. Henkel-Waidhofer wohl ein wenig aus ihrer Region inspirieren lassen, aber warum auch nicht. (Anbei der Link zu einem Reisebericht an die Originalschauplätze dieses Falles von der Seite 3fragezeichen.de: 3fragezeichen.de auf den Spuren des Geheimnisses der Särge
• Alexandra klärt Justus, Peter und Bob über die tolle deutsche Telefon-Funktion der Wahlwiederholung auf, dabei sollte diese Funktion den drei Detektiven spätestens seit ihrem Fall um den verschwundenen Filmstar Diller Rourke bekannt sein.
• Einer der wenigen Auftritte von Hörspiel-Legende Hans Paetsch (u. a. Erzähler bei Hui Buh) bei den drei Fragezeichen. In diesem Fall leiht er dem Wirt seine Stimme.

(Quellen: http://diedreifragezeichen.wikia.com/wiki/GeheimnisderS%C3%A4rge, https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=66)

FAZIT:
Die drei Fragezeichen befinden sich immer noch auf Europa-Tour. In der 3. von 4 Folgen reisen sie nach Deutschland bzw. zur Schwäbischen Alb und auch in die österreichische Hauptstadt Wien. Mir haben sowohl die Schauplätze, die Idee des Falles, als auch die Nebenfiguren gut gefallen, auch wenn es an sich nicht der spannendste aller Fälle ist!