Profilbild von Buechergarten

Buechergarten

Lesejury Star
offline

Buechergarten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buechergarten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2017

Ein Umzug, Freundschaft, Handarbeit und natürlich Magie!

Die Zauberschneiderei (1). Leni und der Wunderfaden
0

INHALT:
Oh nein: ein Umzug in die Großstadt! Die 11 Jahre alte Leni ist, im Gegensatz zu ihren Eltern und ihrer großen Schwester, alles andere als begeistert ihr beschauliches Dorf und ihre Freunde hinter ...

INHALT:
Oh nein: ein Umzug in die Großstadt! Die 11 Jahre alte Leni ist, im Gegensatz zu ihren Eltern und ihrer großen Schwester, alles andere als begeistert ihr beschauliches Dorf und ihre Freunde hinter sich lassen zu müssen. In ihrem neuen Zuhause herrscht nun das wahre Chaos und so versucht Leni in der Schule schnell Bekanntschaften zu schließen und ihre Umgebung zu erkunden! Dabei stößt sie auf einen kleinen Laden: Die Zauberschneiderei! Besitzerin ist die flotte Ariana Arrunga und gerade schwer beschäftigt mit der Eröffnung. Doch rund um die Schneiderei geschehen merkwürdige Dinge und manche Stoffe bringen Lenis Fingerkuppen regelrecht zum Kribbeln! Was ist hier los? Kann Leni mit ihren neuen Freunden das Geheimnis um die Zauberschneiderei lüften?

EIGENE MEINUNG:
Beim ersten Blick auf das Buch am PC war ich mir nicht sicher ob das Cover vielleicht etwas zu überladen ist, aber in echt ist es genau so einfach richtig! Es gibt so viele Dinge zu Entdecken und Ertasten – man weiß gar nicht wo man als erstes hinschauen soll! Man sieht Leni mit leuchtenden Stoffen (durchwirkt mit glitzerndem goldenem Faden) durch die Schaufenster der Zauberschneiderei wirbeln, verschiedenste Nähutensilien um sie herum und auch Mr. Trippel – Arianas Ratte - ist dabei! :)
Auch die farbliche Gestaltung ist wirklich gelungen und vor allem die erste bzw. letzte Seite mit den Bildern und Namen der handelnden Personen gefällt mir sehr gut! Es ist alles liebevoll und detailreich gestaltet und auch im Buch sind alle paar Seiten wunderschöne Illustrationen in schwarz-weiß zu finden. Ein Lesebändchen hätte für mich dem Buch noch den letzten Schliff gegeben, wo es doch so viel um Stoffe geht! :)

Auf den ersten Blick wird das Buch wohl vor allem Mädchen anziehen, aber ich denke die Geschichte kann auch einen Jungen begeistern. Neben Leni, ihrer Familie und Ariana dreht sich die Geschichte vor allem um ihre zwei neuen Freundinnen Maya und Flo. Aber auch ein Junge von nebenan mit einer Vorliebe für Ritter spielt eine kleine Rolle ;)
Leni konnte ich sofort ins Herz schließen und auch Ariana ist eine tolle Figur. Mir hat es allerdings sehr gut gefallen, dass sich die feine und neue Freundschaft u Maya und Flo erst langsam entwickeln muss!

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, allerdings ist der Inhalt nicht für zu kleine Kinder geeignet. Auch die Schriftgröße ist für frische Erstleser zu klein. Auf Amazon ist das empfohlene Alter mit 9 – 11 Jahren angegeben und darunter denke ich sind die Texte unter Umständen zu detailreich, darüber wirkt Leni evtl. zu kindlich. Die Kapitellängen eignen sich auf jeden Fall zum Vorlesen, die Überschriften sind schön gewählt!

Die Geschichte an sich ist einerseits durch den Umzug, die Familie und das Finden von neuen Freunden sehr realistisch. Gerade am Anfang zieht sich das Ganze ein bisschen. Andererseits bringen Ariana, der Zauberladen und ein altes Schlösschen nach dem längeren Anfang so einiges an Magie und Spannung mit ins Spiel! Das Ende ist so gut gewählt – dies ist ja der Auftakt zu einer neuen Reihe. Band zwei heißt „Ein Fest der Magie“.

Auf den letzten Seiten befinden sich einige Nähanleitungen und Schnittmuster in schwarz-weiß. In der 1. Auflage gibt es außerdem ein kleines, buntes Zusatzheftchen am Ende des Buches. Darin befindet sich „Lenis kleine Nähschule“, erstellt in Kooperation mit Tante Ema® (www.tanteema.com/zauberschneiderei), mit Nähvokabeln für Anfänger und tolle Anleitungen für eine Wimpelkette und Schlüsselanhänger aus Stoff, alles umgeben von Motiven rund um Leni und die Zauberschneiderei.

FAZIT:
Ein wunderschönes Lesevergnügen, rund um Leni, ihre Familie, einen Umzug und natürlich die magische Zauberschneiderei! Geeignet für Leser ab ca. 9 Jahren und natürlich auch für begeisterungsfreudige Erwachsene! ;)
Am Ende des Buches finden sich Nähanleitungen passend zur Geschichte!

Veröffentlicht am 16.09.2017

Algravia WIR kommen! :)

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
0

INHALT:
Conrad, seine Schwester Mila und die freche Vicky leben im kleinen und beschaulichen Mühlfeld. Etwas Aufregendes ist hier so absolut nicht zu erwarten und doch geraten die drei nach einem Sprung ...

INHALT:
Conrad, seine Schwester Mila und die freche Vicky leben im kleinen und beschaulichen Mühlfeld. Etwas Aufregendes ist hier so absolut nicht zu erwarten und doch geraten die drei nach einem Sprung in den Badesee auf magische Weise in eine andere Welt: Algravia! Hier gibt es nicht nur sprechende Bäume, kluge Katzen und freundliche Hexen, sondern auch eine sprechende Mauer! Hinter dieser verbirgt sich ein Schatz, den der fiese Zauberer Rabenhorst an sich bringen will. Und nur drei Kinder – die lange erwarteten drei Magier – können dies verhindern. Doch Conrad, Mila und Vicky haben keine Ahnung von Magie und Zauberei, also können sie ja wohl nicht die Richtigen sein…oder?

EIGENE MEINUNG:
Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe hat mich gleich das Cover in seinen Bann gezogen! Es ist farbenfroh und absolut passend für ein Kinderbuch! Besonders gefällt mir die Tiefe des Bildes die durch die besondere Machart entsteht! Die Personen wirken beinahe wie Spielfiguren. Die Buchreihe ist auf Grundlage der Brettspielreihe um die „Drei Magier“ entstanden und deshalb gefällt mir diese Verbindung ganz besonders! Auch die restliche Gestaltung finde ich wirklich toll: Der Einband ist fest, die Seiten sind wertig! Schon beim ersten Aufklappen fallen einem die tollen, liebevollen Illustrationen ins Auge, die sich teilweise auch hinter dem Text über mehrere Seiten ziehen! Für kleinere Kinder/Leser dürften es ruhig noch mehr sein, aber nichts desto trotz sind sie äußerst passend, eindringlich und spannend ohne zu sehr zu gruseln! ;) Der Titel des Buches schimmert silbrig und zieht sich in dieser Form durch die ganze Buchreihe!
Zum Einstieg in die Geschichte kann ich sagen, dass es mir sehr gut gefallen nicht über unsere Welt in die Geschichte einzutauchen, sondern gleich in der magischen Welt Algravia zu starten! Und was gibt es da für tolle Wesen! Leuchtende Lunis, schurkige Magier und schlaue lila Kater! :) Gerade bei den magischen Wesen haben mich die Zeichnungen zur Geschichte geradezu entzückt! Wie wunderschön und ausdrucksstark sie sind! Der Luni mit herausgestreckter Zunge, Kasimir mit hoch erhobenem Zeigefinger und der dunkle Mager Rabenhorst kinderfreundlich und geheimnisvoll von hinten! Überhaupt finde ich es wichtig, dass die Geschichte sofort spannend beginnt, aber auch kleineren Kindern keine Angst einjagt! Nach der Szene in Algravia lernen wir dann Conrad, Mia und Vicky in unserer Welt und auch in ihrer Schule kennen. Hier ist die Erzählung ebenso mit Witz und Humor versehen und macht sowohl beim vor- als auch gemeinsam lesen viel Spaß! Conrad ist eher der brave Junge, Vicky frech, witzig und abenteuerlustig! Mia liebt vor allem ihre Bücher und die Natur! So findet bestimmt jedes Kind und auch jeder erwachsene Leser seinen Liebling! Die Sprache (gerade von Vicky) ist jugendlich, die Schreibweise allgemein flüssig und angenehm zu lesen. Der Text ist groß genug, mit genügend Zeilenabstand und in angenehm langen Kapiteln gedruckt um auch jüngeren Lesern das Erfassen zu ermöglichen!
Ich habe das Buch mit meiner 7jährigen Nichte gelesen und muss sagen, dass gerade der Anfang für sie etwas zu zäh war. Spätestens wenn die Kinder allerdings in Algravia angekommen sind geht es flott von einem spannenden Ort zum nächsten! So lernt man einiges der neuen Welt kennen! Das Ende ging dann jedoch auch recht flott und hätte ruhig noch etwas andauern dürfen. Ansonsten ist der Spannungsbogen sehr schön ausgearbeitet! So freuen wir uns auf den nächsten Teil der Reihe! „Die drei Magier und der Geisterwald“ ist der zweite Band und beschäftigt sich mit der ersten echten Mission von Conrad, Mila und Vicky in Algravia!

FAZIT:
Eine wirklich schöne und fantasievolle Geschichte für junge und auch ältere Leser, zum Vor- oder Selbstlesen! Besonders hervor stechen die wunderschönen Illustrationen! Diese Buchreihe gründet auf die Brettspiele um die „Drei Magier“!

Veröffentlicht am 13.09.2017

Snow Crystal im Sommer

Sommerzauber wider Willen
0

INHALT:
Snow Crystal? Nein, Danke! So reagiert zumindest Sean O’Neil auf den Lebensmittelpunkt seiner Familie. Als angesehener Chirurg hat er sich erfolgreich aus den Zwängen des Familienbetriebes befreit ...

INHALT:
Snow Crystal? Nein, Danke! So reagiert zumindest Sean O’Neil auf den Lebensmittelpunkt seiner Familie. Als angesehener Chirurg hat er sich erfolgreich aus den Zwängen des Familienbetriebes befreit und sein Leben nach Boston verlagert. Das Snow Crystal Resort, mögliche Verpflichtungen, seine Brüder, alte Wunden und die eine Sommernacht im Resort mit der französischen Küchenchefin Élise Philippe hat er weit hinter sich gelassen. Das denkt er zumindest, bis ein Anruf ihn erreicht und ein Notfall ihn zurück in die Heimat beruft. Dort erwarten ihn jede Menge Erinnerungen und die Vergangenheit holt in ihn mehr als nur einer Hinsicht ein…

EIGENE MEINUNG:
Dies ist der zweite Band aus der Reihe um die O’Neal Brüder bzw. das Resort Snow Crystal. Auch dieser Teil ist wieder wundervoll gestaltet und hebt sich einerseits von den beiden anderen Bänden (die im Winter spielen) ab und passt doch wunderbar dazu! Die Schriftart auf dem Cover ist jeweils die gleiche, allerdings sieht man hier auf dem Bild nur die Schatten der beiden Hauptprotagonisten vor einem großen Mond. Dieser ist mit Glitzer gestaltet, den man auch spürt, wenn man mit den Fingern über das Bild fährt. Die Umgebung zeigt einen See und Bäume, was genau zur Geschichte und einigen nächtlichen Szenen darin passt! :)

Den ersten Teil dieser Reihe habe ich zum letztjährigen Weihnachtsfest gelesen und war vollkommen von den Socken. Also habe ich mich zusammen gerissen und zum nächsten Teil – passend zum Titel – erst in diesem Sommer gegriffen. Die Magie von Snow Cristal konnte mich schnell wieder einfangen, auch wenn ich sagen muss, dass sie mich mit dem winterlichen Vermont im ersten Teil noch mehr packen konnte! Hier dreht es sich eher um den See, wandern, campen und natürlich das neue Café im Bootshaus von Élise!

Élise selbst war mir wieder sehr sympathisch und es hat mich gefreut mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Ihr Charakter war gut ausgearbeitet, auch wenn mir ihre Opferbereitschaft und ihr Verschließen der Augen vor klaren Dingen teilweise etwas zu viel war. Ansonsten war sie witzig, taff und mutig. Auch mit Sean bin ich nicht zu 100 % warm geworden. Er wurde mir zu oft als so extrem männlich etc. beschrieben und hat sich zugleich mit der Sorge um seine teuren Schuhe bei mir nicht unbedingt beliebter gemacht. Klar hat man gemerkt, dass hinter der Fassade des Weiberhelden noch viel mehr steckt, aber auch die Erwähnungen davon haben mir immer wieder einen kleinen Dämpfer verpasst.
Auch der Rest der Familie spielt natürlich wieder eine Rolle und bereichert das Buch ungemein. Leider waren sie für mich nicht ganz so präsent wie im ersten Teil und der Zauber der Familie hat mir etwas gefehlt. Sean und Élise waren nicht so viel im Haus der Familie wie das Paar im ersten Buch. Allerdings gibt es dafür auch einen Grund, der die Geschichte auf andere Art nach vorne gebracht hat. Ich hoffe trotzdem auf mehr von den O’Neils und dem Resort für den dritten Teil, dessen Geschichte in diesem Band bereits angedeutet wurde.

Auch dieser Teil beinhaltet wieder einige erotische Szenen, die aber – meiner Meinung nach – schön und stilvoll umgesetzt sind. Das Ende war schön, aber hätte für mich nicht ganz so „großartig“ sein müssen.
Insgesamt kann man die einzelnen Teile sicher unabhängig voneinander lesen, da die Geschichten der jeweiligen Paare abgeschlossen sind, aber man würde sich einiges vom Lesegenuss nehmen. Auch die Hauptcharaktere des ersten Bandes treten hier wieder in Aktion.

FAZIT:
Eine schöne und interessante Fortsetzung der Reihe die jedoch an den Zauber des ersten Teiles für mich nicht heran kam. Mir fehlten die tollen Beschreibungen von Snow Crystal und vor allem die vielen herzerwärmenden Treffen der Familie.

Veröffentlicht am 31.08.2017

2. Kurzgeschichte: Mörderspiele – Söhne und Väter…

Mörderspiele
0

INHALT:
Dieser Band aus der Eve-Dallas-Reihe enthält 3 Kurzromane die jeweils zwischen 2 normalen Bänden der Reihe anzusiedeln sind:
Der Mitternachtsmord – zwischen Band 7 und 8
Mörderspiele – zwischen ...

INHALT:
Dieser Band aus der Eve-Dallas-Reihe enthält 3 Kurzromane die jeweils zwischen 2 normalen Bänden der Reihe anzusiedeln sind:
Der Mitternachtsmord – zwischen Band 7 und 8
Mörderspiele – zwischen Band 12 und 13
Geisterstunde – zwischen Band 22 und 23

Mörderspiele:
Lieutenant Eve Dallas muss gezwungenermaßen an einer Tagung zum Thema „Mordmotive“ teilnehmen und dabei auch noch einen Vortrag halten. Als wäre dies für Eve nicht schon grässlich genug findet die Veranstaltung auch noch auf Olympus, der interplanetarischen Urlaubsoase ihres Mannes Roarke, statt. Zumindest sind Roarke, Peabody, Feeny, Dr. Mira und einige andere Kollegen an ihrer Seite. Und schneller als gedacht muss das Team auch fernab der Erde ihre Arbeit aufnehmen: Kurz nachdem eine absolute Polizeilegende, Excommander Skinner, sie durch einen seiner Bodyguards bedrohen ließ um ihm Roarke auszuliefern, wird eben dieser Leibwächter tot aufgefunden. Eve muss darum kämpfen, fernab ihres Dienstgebietes, an den Ermittlungen teilnehmen zu dürfen und vor allem ihren Mann von der Liste der Verdächtigen zu streichen. Denn der Mörder hat Spuren hinterlassen und alle davon führen geradewegs zu Roarke…

EIGENE MEINUNG:
Was mich bei dieser Sammlung von drei Kurzgeschichten zur Eve-Dallas-Reihe bisher etwas gestört hat war der Buchrücken: Im Vergleich zu den anderen Büchern ist er weiß und passt für mich auch von der restlichen Gestaltung überhaupt nicht zu Reihe was ich wirklich unglaublich schade fand... Das Cover selbst hingegen, welches eine Schachfigur zeigt, fügte sich nahtlos in die Reihe ein. Jetzt wurde dieser Teil allerding neu aufgelegt, trägt nun eine rote Braktee eines Weihnachtssterns mit Wassertropfen auf dem Cover und passt hoffentlich genau zu den anderen Teilen der Reihe! Auch an sich ist es ganz passend, da die erste Kurzgeschichte sich um Eve und Roarkes 1. gemeinsames Weihnachtsfest dreht.

Wie schon bei der ersten Geschichte aus diesem Band konnte auch die zweite in puncto Tiefgang und Ausgefeiltheit nicht mit den regulären Teilen der Reihe mithalten. Dafür sind die Krimis einfach zu kurz, in diesem Fall ca. 140 Seiten. Von Handlung und Informationsgehalt her bereichern sie die Reihe für mich trotzdem! In diesem Fall lernen wir so das vielbesprochenen Olympus Resort von Roarke kennen und es gibt neue Details zu Roarkes Kindheit, vor allem über seinen Vater Patrick Rourke. An dieser Stelle ist mir aufgefallen, dass ich keine Ahnung habe, wie Roarke eigentlich mit Vornamen heißt! :D

Der Fall an sich war nicht besonders brutal, aber an einigen Stellen durchaus spannend und ich bin nicht gleich darauf gekommen, wer der Mörder ist! Allerdings frage ich mich ob nach Band 12 das Olympus Resort überhaupt schon fertig gestellt ist…? Vermisst habe ich auch McNab, der bei diesem Ausflug nicht mit an Bord war.
Was mich am allermeisten und wirklich fest an dieser Kurzgeschichte gestört hat war die Übersetzung! Bereits bei den ersten Sätzen habe ich mich gefragt was hier so absolut nicht stimmt. Ich konnte Eve nicht wirklich wieder erkennen und auch Roarke hatte Sprüche auf den Lippen die mich schaudern ließen und das nicht vor Freude (z. B. „Na logo!“). Auch die Gespräche zwischen den beiden oder Eve und Peabody waren fast nicht mehr wieder zu erkennen. Mir fehlten die Gefühle, der Wortwitz, einfach die „Personen“ selbst. Zu Beginn habe ich mich gefragt ob diese Geschichte gar nicht von Nora Roberts/J. D. Robb geschrieben wurde bis ich auf die Idee kam die Übersetzerin dieser Sammlung mit der der „normalen“ Bände zu vergleichen. Und ich denke tatsächlich genau daran liegt es: Die normalen Bände wurden allesamt von Uta Hege übersetzt und das einfach fantastisch. Dieser Teil sticht hier ganz klar heraus und es hat mich bis zum Schluss nicht richtig in die Geschichte hinein kommen lassen!

Das Buch wird bei mir jetzt wieder ins Regal gepackt, bis die letzte Kurzgeschichte nach Band 22 an der Reihe ist!

FAZIT:
3 Kurzgeschichten in einem Band die zeitlich zwischen den Bänden 7/8, 12/13 und 22/23 angesiedelt sind und die Eve-Dallas-Reihe für mich durchaus bereichern!

Das größte Problem war für mich bei „Mörderspiele“ die vollkommen fremde Ausdrucks- und Umgangsweise der Protagonisten miteinander – ich denke das entstand durch die Übersetzerin, die hier eine andere ist als in der „normalen“ Reihe.
(3 Sterne)

Veröffentlicht am 29.08.2017

Fantasie mit coolem Mafia-Touch!

Blutbraut
0

INHALT:
Joaquín de Alvaro! Er ist die eine Person der Lucinda Moreira, seit sie denken kann, versucht zu entrinnen. Gerade als sie der ewigen Flucht müde geworden ist und sich zum ersten Mal verliebt, ...

INHALT:
Joaquín de Alvaro! Er ist die eine Person der Lucinda Moreira, seit sie denken kann, versucht zu entrinnen. Gerade als sie der ewigen Flucht müde geworden ist und sich zum ersten Mal verliebt, wird sie verraten und auf Joaquíns Anwesen „Santa Reyada“ an der Mojave-Wüste gebracht. Dort soll sie ihm als Blutbraut dienen, denn nur ihr Blut kann den mächtigen Magier davor bewahren sich zu einem Nosferatu zu wandeln. Doch auch noch andere Magier begehren Lucindas wertvolles Blut und je mehr Zeit sie gezwungenermaßen mit Joaquín verbringt, desto mehr gerät ihr Bild von Gut und Böse ins Wanken…

EIGENE MEINUNG:
Ich muss sagen: Das Cover haut mich nach wie vor vom Hocker! Auch wenn ich die ewigen Abbildungen von Frauen auf Büchern mittlerweile etwas Leid geworden bin finde ich diese immer noch beeindruckend, eindringlich und auf seine Art und Weise wunderschön! Es soll wohl Lucinda zeigen, deren schwarzes Kleid mit Tüll ihren Körper – und wohl vor allem ihren Hals – bis hoch zum Kinn komplett verdeckt. Die dunklen Haare heben sich stark von ihrem hell geschminkten Gesicht und vor allem von ihrem roten Mund sowie dem roten Blutstropfen ab, der sich aus ihren geschlossenen Augen löst. Der blaue Hintergrund rundet das Ganze für mich perfekt ab.

Ich habe den Klappentext wie meist in eigenen Worten wieder gegeben und dabei auch etwas heraus gekürzt, dass meiner Meinung nach etwas von der Spannung vorweg nimmt und zu viel verrät. Also meine Empfehlung: Klappentext lieber nicht lesen!

Die „Blutbraut“ lag jetzt wirklich jahrelang auf meinem SUB (es ist mit über 700 Seiten ja doch ein dickes Ding!) und wie es bei solchen Büchern manchmal der Fall ist habe ich mir danach nur gedacht: Warum habe ich es nicht schon viel früher gelesen! Es ist das zweite Buch das ich von Lynn Raven im Regal habe und hat mir wesentlich besser gefallen als „Seelenkuss“, auch wenn nicht alles perfekt war.
Ich bin wirklich schnell in die Geschichte hinein gekommen, die in unserer Zeit und Welt spielt. Einen Denkfehler habe ich jedoch unwissentlich begangen: Ich habe mir Lucinda um einiges älter vorgestellt (Mitte bis Ende 20?) und war dann etwas geschockt, als ich relativ spät im Buch gelesen habe, dass sie erst 18 Jahre alt geworden ist. Durch die Thematik im Buch hätte ich mir durchaus gewünscht sie wäre älter gewesen. Vielleich hätte man dann auch etwas Naivität aus dem Charakter heraus nehmen können, welche mich manchmal doch arg gestört hat und durch das junge Alter dann auch besser zu erklären ist.
Ansonsten konnten mich die Charaktere total begeistern, allen voran Joaquín und Rosa! :) Lasst euch überraschen wer „sie“ ist! Allerdings war es irgendwann wahnsinnig nervig, dass „er“ und „sein“ in Lucindas Gedanken immer kursiv gedruckt waren, wenn es um Joaquín ging!?

Als Leser wird man in die Geschichte hinein geworfen, erfährt erst nach und nach was sich in Lucindas Leben alles zugetragen hat und dann noch später was wirklich geschehen ist. Auch lernt man mit ihr zusammen verschiedene Personen, Orte und die Wahrheit kennen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat! Ich habe selbst gemerkt, wie sich meine Meinung zu den Personen im Laufe der Geschichte verändert hat! Zum Teil habe ich es dabei einfach vermisst, dass Lucinda selbst mehr Fragen stellt, mehr nachforscht oder einfach genauer hinsieht. So verliert sie sich zum Teil sehr in ihren Fluchtgedanken, was auf die Dauer doch sehr anstrengend war. Ich hätte sie mir etwas taffer gewünscht. Genauso auf Joaquíns Seite: Warum hat er ihr „alles“ nicht „einfach“ in Ruhe erklärt? Seufz… Aber die beiden entwickeln sich, wenn auch langsam und mit Rückschlägen.

Die Grundidee der Geschichte finde ich einfach fantastisch und auch die Welt die Lynn Raven in diesem Buch, innerhalb unserer eigenen, geschaffen hat ist einfach super interessant! Wer dabei Angst vor dem Thema „Vampire“ hat, dem kann ich sie hoffentlich vollkommen nehmen. Wir haben es hier weder mit einem Twilight-Abklatsch, noch sonst einer durch und durch bekannten Vampir-Story zu tun. Es geht vielmehr um das Thema Magie und Nosferatu, Machtkämpfe, die Strukturen, Bräuche und Regeln der Gesellschaft! Dabei erleben wir das Ganze aus verschiedenen Blickwinkeln und der größte Teil der Handlung spielt auf einem Anwesen namens „Santa Reyada“ an der Mojave-Wüste bei Los Angeles. Insgesamt muss ich sagen, dass alles so einen gewissen und tollen „Mafia-Touch“ hat und die Gegend wirklich toll beschrieben war!
Die Geschichte ist aber meiner Meinung nach nichts für ganz schwache Nerven! Es geht durchaus um Tod, Blut und Gewalt rund die Welt und Verwandlung der Nosferatu.

Auch an Wendungen und Überraschungen (Rosa!) hat es mir nicht gefehlt und besonders den ein oder anderen Rückblick habe ich sehr genossen! Wichtig war für mich auch, dass die Liebesgeschichte (ohne Erotik) weder den Hauptteil der Handlung einnimmt, noch auf drei Seiten klar ist, dass nur diese beiden Personen für immer und ewig zueinander gehören. Die Autorin hat sich hier wirklich Zeit gelassen. Nur das Ende war mir an dieser Stelle etwas zu abrupt und der Zeitsprung hat mir gefühlt schöne und wichtige Szenen des Buches genommen. Auch bleiben meiner Meinung nach schon noch Fragen offen – vielleicht für die eigene Fantasie – die man noch klären könnte! ;)

Was ich leider erst nach Beenden des Buches entdeckt habe ist ein Glossar zum Buch:
https://www.randomhouse.de/Leidenschaft-und-Magie-Die-Buecher-von-Lynn-Raven/Blutbraut-Lexikon-zum-Buch/aid65568_12886.rhd


FAZIT:
Eine erfrischende Geschichte im Genre „Vampir“-Literatur: Absolut kein Twilight-Abklatsch und auch keine reine Liebegeschichte! Es geht vielmehr um Nosferatu, Liebe, Vertrauen, Intrigen, Machtkämpfe, Magie, Bräuche und Regeln einer Welt innerhalb unserer eigenen mit einem Touch „Mafia“. ;) Nur die Naivität der Hauptprotagonistin stört etwas.