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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2017

Zuviel und doch viel zu wenig...

Am Abgrund des Himmels
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INHALT:
Grace und ihre Großmutter Lillie haben einen Ort gefunden um neu anzufangen. Ihr Umzug von Sidney nach Bruny Island soll alles hinter ihnen und vor allem Grace im Inneren heilen lassen. Nick, der ...

INHALT:
Grace und ihre Großmutter Lillie haben einen Ort gefunden um neu anzufangen. Ihr Umzug von Sidney nach Bruny Island soll alles hinter ihnen und vor allem Grace im Inneren heilen lassen. Nick, der Junge von nebenan, ist jedenfalls auf den ersten Blick von Grace bezaubert und auch sie beginnt sich langsam zu öffnen. Doch nicht nur die Vergangenheit von Grace holt die beiden ein sondern auch Nicks größtes Geheimnis: Als er Grace vor dem sicheren Tod bewahrt muss er ihr eröffnen, dass er ein Gestaltwandler ist und sich in einen Raben verwandeln kann. Und genau dies droht alles zu zerstören – Nick darf keine Beziehung mit einem gewöhnlichen Menschen eingehen. Ist ihre Liebe damit zum Scheitern verurteilt?

EIGENE MEINUNG:
Ich muss gleich anmerken, dass das Buch „in echt“ viel mehr hermacht als auf dem Bildschirm! Die Farbe Orange wirkt zusammen mit dem dunklen Hintergrund und dem Adler einfach toll! Vor allem auch die glitzernde Schrift und die kleinen schimmernden Punkte machen es zu einem Hingucker! Abgerundet wird das Ganze durch die helleren Schnörkel die sich durch das Schwarz ziehen! Auch ohne Schutzumschlag ist das Buch wirklich schön: Lila mit angedeutetem Adler. Vor allem gefällt mir aber auch die erste bzw. letzte Seite beim Aufschlagen mit den lila Blumenmustern!
Ich hatte mir natürlich sehr gewünscht, dass mich die Geschichte so würde begeistern können wie die Äußere Aufmachung des Buches. Leider war dies nicht der Fall. Der Klappentext sprach von einem „…Roman voller Tragik und Leidenschaft – von ungeahnten Kräften und darüber, wie wahre Liebe alle Abgründe überwindet.“ Das habe ich leider etwas anders empfunden.
Zuallererst muss ich sagen, dass das Thema Gestaltwandler für mich vor Beginn des Lesens einen Hauptteil des Reizes ausgemacht hat. Leider hat es innerhalb der Geschichte nur wenig Raum eingenommen und man hat auch nicht allzu viele Hintergrundinformationen zu diesem Aspekt erhalten. Was darüber bekannt wurde war entweder ein Stein gemeißelt oder wurde nicht wirklich ernst genommen.
Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten, was zum Teil vielleicht auch an der Schreibweise lag: Die Kapitel sind kurz, was sehr angenehm ist, aber immer im Wechsel aus der Sicht von Grace bzw. Nick geschrieben. Selten kommt ein Kapitel aus der Sicht von Nicks Vater und das waren mir fast noch die liebsten… Grace war für mich vor allem durch ihre Verbindung zu ihrer Großmutter interessant, weil diese augenscheinlich eine tolle Frau ist. Leider ist sie auch eher am Rande verblieben. Grace selbst hat mir Sicherheit im Leben ihren Teil mitgemacht, allerdings erschien mir das „etwas viel“ dafür, dass sie erst um die 18 Jahre alt ist. Nicht, dass es nicht stimmen kann, mir war es einfach etwas zu viel und sie passte für mich einfach nicht richtig in ihre Rolle als Jugendliche. Und auch nachdem ich ihre Vorgeschichte kannte konnte ich sie einfach nicht ins Herz schließen. Nick wiederum war mir grundsätzlich sympathisch hat sich aber durch die Begegnung mit Grace (wie er auch immer und immer wieder selbst anmerkt) vollkommen verändert. Auch das lasse ich noch unter „rosarote Brille“ durchgehen, aber sein teilweise komplett überzogenes Reagieren ohne Nachdenken, Nachfragen oder gemeinsames Besprechen hat mich eher weiter von ihm entfernt. Er wirkt unsicher und Grace macht es nicht besser. Manchmal hatte ich das Gefühl er hatte vor ihr mehr Biss. Nicks Vater konnte mit seinem Handeln sicher nicht nur Punkte sammeln. Auch hier fehlte es mir am Miteinander-sprechen und Erklären, aber seine Handlungen waren mir noch am „Erwachsensten“. Schließlich gibt es noch eine Person aus der Vergangenheit von Grace, die sicher etwas Schwung in die Geschichte gebracht hat. Richtig eingeführt wurde sie meiner Meinung aber nicht, sondern hat das ewige Hin und Herz zwischen Grace und Nick und die mehr oder minder kitschigen Stellen zwischen den beiden immer nur kurz unterbrochen.
Es tut mir wirklich Leid für das Buch, aber es konnte mich absolut nicht überzeugen. Die Grundidee der Gestaltwandler wurde nicht wirklich ausgeführt und die Vergangenheit bzw. evtl. Probleme zur Zukunft von Grace und Nick wirkten für mich lediglich wie magere Unterbrechungen und gewolltes Drama auf dem Weg. Sie haben sich von keinem etwas sagen oder erklären lassen, nicht nachgedacht und für mich war das Ganze eher eine lasche und zu gewollte Liebesgeschichte die mich nicht anrühren konnte. Die Geschichte selbst wäre wohl in wenigen Sätzen nacherzählt. Selbst das Ende konnte mich nicht begeistern (ist sogar durchaus bedenklich) und hat bei mir eher die Frage aufgeworfen ob es so hätte sein sollen… Bei mir kam im Grunde nie ein wirkliches Spannungsgefühl auf und wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre hätte ich das Buch wohl abgebrochen. Hinzu kommt, dass wir in der Leserunde so einige Logikfehler gefunden haben, was das Lesevergnügen nicht wirklich steigert.

FAZIT:
Eine Liebesgeschichte die mich nicht berühren konnte. Probleme aus der Vergangenheit, eine ungewisse Zukunft und ein minimaler Fantasyaspekt waren dabei für mich nur Rahmenwerk. Es bleibt aber wohl Geschmackssache…

Veröffentlicht am 11.07.2017

Nach einer wahren Begebenheit...

Der große Trip - WILD
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INHALT:
„Die Frau mit dem Loch im Herzen, das war ich.“

Gerade 26 geworden, hat Cheryl Strayed das Gefühl, alles verloren zu haben. Und so trifft sie die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens: die ...

INHALT:
„Die Frau mit dem Loch im Herzen, das war ich.“

Gerade 26 geworden, hat Cheryl Strayed das Gefühl, alles verloren zu haben. Und so trifft sie die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens: die mehr als tausend Meilen des Pacific Crest Trail zu wandern, durch die Wüsten Kaliforniens, über die eisigen Höhen der Sierra Nevada, durch die Wälder Oregons bis zur „Brücke der Götter“ im Bundesstaat Washington – allein, ohne Erfahrungen und mit einem Rucksack auf dem Rücken, den sie „Monster“ nennt. Diese Reise führt Cheryl Strayed bis an ihre Grenzen und darüber hinaus.

EIGENE MEINUNG:
Zuerst der Hinweis, dass ich normal eine Inhaltsangabe in eigenen Worten schreibe. Hier fand ich das jedoch nicht richtig, da es sich um die Erzählung eines Menschen zu einem Teil seiner eigenen Geschichte handelt. Die Erlebnisse von Cheryl, die hier beschrieben werden, fanden 1995 statt. Insgesamt wanderte sie auf ca. drei Monate 1600 Kilometer, verlor dabei 6 Zehennägel ;) und hielt dies in Tagebucheinträgen fest auf denen dieses Buch beruht.

Ich habe dieses wunderschöne Buch in der Filmausgabe mit Reese Witherspoon auf dem Cover. Allerdings gefällt mir auch die Ausgabe mit dem Wanderschuh auf dem Cover, der auch in der Geschichte selbst eine große Rolle spielt! Nach dem Beenden dieser Geschichte habe ich viel im Internet über Cheryl gegoogelt und auch „echte“ Fotografien von ihr gefunden. Ich muss sagen sie sieht Reese wirklich erstaunlich ähnlich, erscheint mir nur noch viel jünger als im Buch beschrieben. Vor allem zu Beginn geht es im Buch auch darum, dass Cheryl Drogen nahm und sich vollkommen gehen ließ, auch was Affären betraf. Überhaupt hat sie für mich eine etwas zu lockere Einstellung zu Sex. Da war sie mir absolut unsympathisch und das Lesen ist mir zum Teil nicht wirklich leicht gefallen. Als ich dann die Bilder von diesem jungen Mädchen/der jungen Frau sah hat mich richtiggehend eine Welle an Mitgefühl gepackt. Das hat mir im Buch zu Beginn gefehlt, weil mir die Person dort eher zielstrebig selbstzerstörerisch vorkam und vor allem in ihrer Ehe wenig Rücksicht genommen hat, obwohl ihr Mann kein schlechter Mensch war. Natürlich hat der Tod ihrer Mutter – und der wird im Buch für mich einfach nur heftig und mit Sicherheit realistisch dargestellt – zu diesem Verhalten geführt, aber krass zu lesen war es trotzdem. Ich denke am besten trifft es „schonungslos offen“, denn es wird absolut nichts beschönigt dargestellt oder weggelassen… Als Leser wurde ich irgendwie mit nach unten gezogen und dann musste es irgendwann bergauf gehen. Auch hat mich überrascht, dass Cheryl (auf einem neueren Foto, also als ältere Frau) immer noch das im Buch beschriebene Pferdetattoo trägt…

Zu Beginn erfahren wir eben wie es dazu gekommen ist, dass eine junge Frau OHNE jede Wandererfahrung beschließt den Pacific Crest Trail (PCT) zu gehen. Mich hat die Vorstellung von diesem Wanderweg fasziniert und das Buch hat dies eher noch verstärkt. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderschön und ich hätte mir immer wieder Fotografien im Buch gewünscht. So habe ich viele Stationen von Cheryl gegoogelt und mit ihr gestaunt. Ich bin auch absolut kein großer Wanderfan, aber hier hätte ich mir am liebsten die Stiefel geschnürt und wäre mitgelaufen! Doch auch jetzt erinnere ich mich noch, wie sehr andere Wanderer auf jedes Gramm Gewicht geachtet haben (teilweise wurden nur Teile von Büchern eingepackt) und das war einfach nur unglaublich, wie so viele andere Strapazen die beschrieben wurden. Überhaupt muss ich sagen, dass mir sehr viele Szenen aus dem Buch noch deutlich vor Augen stehen, auch wenn das Lesen schon eine ganze Weile her ist!

Einen Teil des Reizes der Geschichte hat auf jeden Fall auch der Wechsel von unterschiedlichsten Bekanntschaften (Hippies, Obdachlose, Abenteurer, Gleichgesinnte und fast keiner übernimmt eine größere Rolle als einen kurzen Weg mit ihr zu teilen) auf dem Weg mit totaler Einsamkeit ausgemacht. Die körperlichen Schmerzen und Strapazen die beschrieben wurden waren jedoch nichts im Vergleich zu den innerlichen von Cheryl. Mich hat das Ganze einfach unheimlich berührt. Manchmal hätte ich ihr gerne geholfen, dann hätte ich ihre bei ihren Erzählungen am liebsten eine auf den Deckel gegeben und bei manchem hätte ich mir gerne die Ohren bzw. Augen zugehalten, so heftig waren ihre Erlebnisse (ich sage nur „Pferd“…). Es war traurig, amüsant, inspirierend, authentisch und vieles mehr.

Es wechseln sich Erzählungen aus der Vergangenheit und der damaligen Gegenwart ab und dies kommt teils völlig unerwartet beim Rhythmus des Gehens oder zur Ruhe Kommens. Manchmal geht es um Selbsterkenntnis, manchmal um Selbstmitleid, Einsamkeit und die eigenen Befindlichkeiten. Vielfach sind es Schilderungen von Begegnungen auf und abseits des Trails, Hunger und Durst, weil Entfernungen und Hindernisse falsch eingeschätzt wurden und immer wieder um Angst und den nicht verarbeiteten Tod ihrer Mutter. Dazu sagen muss man vielleicht auch, dass Cheryl nicht den ganzen PCT gewandert ist und witterungsbedingt auch bestimmte Strecken auslassen musste.

Zum Schluss habe ich mir natürlich ein Happy End gewünscht und vielleicht auch bekommen… Was ein Zufall – das Entdecken eines Wanderführers – auslösen kann! Dies hier ist alles andere als eine „einfache“ Reisebeschreibung und auch kein Ende-gut-Alles-gut-Roman! Keine Besserwisserei, keine Heldin, kein reiner Abenteuerroman, nichts Verklärtes.

Als Hilfestellung zum Nachverfolgen von Cheryls Weg gibt es vorne im Buch den Verlauf des PCTs als Karte. Hinten findet sich eine Liste der Bücher die Cheryl auf ihrem Wanderweg begleitet haben. Jedes Kapitel wird von einem Zitat angeführt.

Die Verfilmung von Cheryls Geschichte habe ich bisher noch nicht gesehen…irgendwie traue ich mich nicht so recht daran, aber vielleicht kommt das ja noch. Dieses Buch hat mich auf jeden Fall auf so viele Weisen fasziniert, getroffen und begeistert wie ich es nie für möglich gehalten hätte!


FAZIT:
Eine berührende, bewegende, teilweise richtig heftige und tiefgehende Geschichte über einen Schicksalsschlag, einen Lebensabschnitt und das Wandern auf dem PCT. Schonungslos offen und doch will man selbst seine Stiefel schnüren… Ich konnte es einfach nicht weg legen…

Veröffentlicht am 11.07.2017

Robert Langdon 3.0

Das verlorene Symbol
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INHALT:
Professor Dr. Langdon wird nach Washington gebeten um kurzfristig mit einem Vortrag im Kapitol einzuspringen. Für seinen langjährigen Freund und Mentor Peter Solomon macht sich der Symobolologe ...

INHALT:
Professor Dr. Langdon wird nach Washington gebeten um kurzfristig mit einem Vortrag im Kapitol einzuspringen. Für seinen langjährigen Freund und Mentor Peter Solomon macht sich der Symobolologe auf den Weg, nichtwissend, dass in der amerikanischen Hauptstadt ein sorgsam gehütetes Geheimnis verborgen liegt und ein Mann auf ihn wartet, der bereit ist dafür zu töten. Für Robert Langdon beginnt eine Jagd über die berühmten Schauplätze der Hauptstadt und eine Jagd, bei der er schließlich selbst zum Gejagten wird…

EIGENE MEINUNG:
Ich besitze „Das verlorene Symbol“ in der alten Ausgabe mit rotem Titel und rotem Siegel auf schwarzem Grund. Außerdem ist es eine illustrierte Ausgabe und ich muss sagen, dass mir das sehr gut gefallen hat und ich mir auch die anderen Bücher von Dan Brown gerne noch als illustrierte Ausgaben zulegen würde. Vielleicht weiß jemand, ob es die neuen Ausgaben (mit den grauen Stadtcovern) auch als illustrierte Ausgaben gibt?

Unser Hauptprotagonist ist wie in den voran gegangenen Teilen wieder Robert Langdon. Grundsätzlich mag ich seine Figur immer noch total gerne, aber in diesem Band war er für mich irgendwie nicht mehr so präsent wie in den Vorgängerbänden. Auch erschien er mir teilweise nicht mehr ganz so „genial“. Er geriet irgendwie von einer Notsituation in die nächste, wusste öfters selbst keine Lösung und war mir als Protagonist nicht mehr ganz so zugänglich. Es lag für mich alledings nicht daran, dass sich die Bücher in puncto „Schnitzeljagd“ doch ähneln.

Dieses Mal hat Langdon nicht von Beginn an eine Dame an seiner Seite, sondern erst nach einiger Zeit kommen hier mehrere Handlungsfäden zusammen. Ich mochte diese starke und kluge Frau wirklich gerne! Es handelt sich dann auch nicht um eine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinn, was ich durchaus erfrischend fand. Die weiteren Charaktere dieses Bandes fand ich durchwegs gut ausgestaltet! Eine größere Rolle spielt diesmal außerdem das F.B.I. – in Gestalt der kleinen Sato – Chefin des Office of Security. Zu Beginn war mir das Ganze mehr als unangenehm und ich empfand sie für Robert als störend und frech. Die Auflösung war auch hier mehr als überraschend.

Als große Themenbereiche dreht sich dieser Roman um die Freimaurer und somit auch Glauben und Wissenschaft. Dabei vor allem um die Noetischen Wissenschaften, von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Die Mischung und gerade das neuentdeckte Gebiet haben mich unheimlich begeistert!

Den Schreistil fand ich, wie schon in den Vorgängerromanen, flüssig und leicht zu lesen. Trotz der großen Anzahl an Seiten und 133 Kapiteln bin ich nur so durch das Buch geflogen. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven (in nicht zu lange Kapiteln und wieder nur ein kurzer Erzählzeitraum) und teilweise werden einem erst nach einiger Zeit Sinn bzw. Zusammenhänge klar. Ich habe es als sehr spannend und interessant zu Lesen empfunden! Teilweise weiß der Leser mit einem Protagonisten auch schon mehr als ein anderer Protagonist am nächsten Ort und ich habe wirklich darauf hin gefiebert, dass sich so manche von diesen endlich treffen mögen! Auch haben wir einige Wechsel/Rückblicke in der Zeit, so dass die Geschichte umfassend erzählt werden kann und einem nach und nach die Augen geöffnet werden können. Die Dialoge sind flott und knackig – die Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen konnte ich gut nachvollziehen!

Nach dem die beiden letzten Bände vorrangig in Europa spielte, wo einem viele Schauplätze vielleicht näher sind, fand ich es diesmal toll über Washington/Amerika zu lesen! Dabei ist mir allerdings durchaus entgegen gekommen, dass ich, wie bereits gesagt, die illustrierte Ausgabe des Romans besitze, die Farbfotos von Orten enthält. Außerdem sind einige der beschriebenen Rätsel, Symbole etc. abgedruckt, was vieles verbildlicht und mir das miträtseln erleichtert hat!

Besonders berührend fand ich in diesem Buch die Geschichte um die Familie Salomon – das bleibt einem schon im Gedächtnis! Insgesamt muss ich sagen, dass ich mir gerade nach den schon abgedrehten Filmen der Robert-Langdon-Reihe auch hier eine Verfilmung mehr als gut vorstellen kann! Teilweise sieht man beim Lesen beinahe die einzelnen Szenen vor sich! Für mich ist dieses Buch mehr als ein Thriller (obwohl es durchaus wieder blutig und brutal zugeht) oder ein Roman. Es ist ein Abenteuer, eine Schatzsuche und noch vieles mehr!

Das Ende konnte mich durchaus begeistern, auch wenn mir „mehr Robert Langdon“ noch besser gefallen hätte. Die Auflösung von Allem wurde mir erst kurz vor dem Lesen der entsprechenden Szene bewusst!

Das Buch ist als Geschichte in sich abgeschlossen und es gibt nur wenige Verweise auf die Vorgänger, allerdings sind die ersten Bände so grandios, dass ich trotzdem empfehle sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zwecks der großen Themen wie Glaube, Freimaurer, Wissenschaft würde ich schon sage, dass der Leser ein gewisses Interesse an diesen Dingen haben sollte – sonst werden diese Bücher um ein wesentliches weniger Spaß machen! Vor der eigentlichen Geschichte ist im Buch diesmal auch erwähnt, was an der Erzählung „wahr“ ist.

FAZIT:
Wieder ein äußerst spannender Thriller mit tollen Charakteren, Abenteuer, Schatzsuche, Familiendrama, Freundschaft, Gewalt und äußerst interessanten Themen aus Glaube und Wissenschaft.

Veröffentlicht am 11.07.2017

August Spies

Der 3. Grad - Women's Murder Club -
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INHALT:
Mitten in San Francisco geht ein Stadthaus in einem riesigen Feuerball in Flammen auf. Lindsay Boxer, der einzige weibliche Detective der Mordkommission, ist durch Zufall vor Ort und kann ein Kind ...

INHALT:
Mitten in San Francisco geht ein Stadthaus in einem riesigen Feuerball in Flammen auf. Lindsay Boxer, der einzige weibliche Detective der Mordkommission, ist durch Zufall vor Ort und kann ein Kind aus den Flammen retten. Ein Baby jedoch bleibt verschwunden… Zu Beginn als Einzeltat betrachtet stellt sich dieses Ereignis als Auftakt einer Terrorserie heraus, die alle drei Tage neue Opfer fordert. Innerhalb kürzester Zeit schaltet sich auch das Ministerium für innere Sicherheit, in Gestalt von Vizedirektor Joe Molinari, in die Ermittlungen ein. Ein für Lindsay in vielerlei Hinsicht interessanter Mitstreiter. Und natürlich verfolgt auch der Club der Ermittlerinnen wieder jede heiße Spur – ohne zu merken, dass diese direkt in ihre Mitte führt…

EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieses 3. Bandes passt perfekt zu den anderen aus der Reihe um den Women’s Murder Club. Wieder ist der Hintergrund in schwarz gehalten – davor sieht man eine große drei in der Flammen zügeln.

Dieser Fall hat mir leider nicht ganz so gut gefallen wie die beiden Vorgängerbände. Ich muss einigen Rezi-Kollegen zustimmen, dass es teilweise wie eine Mischung der beiden ersten Teile wirkt. Gerade in Bezug auf Lindsays Liebesleben sind viele Parallelen zu erkennen. Die Handlung ist diesmal weniger „fantasievoll“, sondern geht in Richtung Politik, Weltwirtschaft, etc. Die Bösewichte verüben immer noch Grauenvolles, aber der Schrecken aus den ersten Bänden war hier für mich nicht ganz so vorhanden. Man wechselt zwar immer noch die Sichtweisen, auch zu den Mördern, jedoch war ich gefühlt nicht so nah am Geschehen und es hat mich nicht ganz so berührt. Dies hat jedoch ein einschneidender privater Schicksalsschlag vermocht, den der Club der Ermittlerinnen in diesem Fall hinnehmen muss. Ich habe die Reihe schon einmal bis zu diesem Band gelesen und irgendwie war es „danach“ für mich nicht mehr dasselbe. Ich bin gespannt wie es mir bei diesem Anlauf geht. Ich war jedoch überrascht, dass der Autor hier mit seinen Hauptcharakteren einen Weg beschreitet, auf den sich nicht jeder wagen würde.

Es gibt in diesem Band auch einige neue Charaktere, z. B. Joe Molinari, die mir sehr gut gefallen haben. Allerdings hatte ich durch die „Verluste“ im letzten Band und für mich gefühlt viele neue Namen innerhalb der Polizei teilweise schon Schwierigkeiten die einzelnen Personen zuzuordnen.

Das Buch ist wieder in mehrere (fünf) Abschnitte und darunter kleine Kapitel unterteilt, was das Lesen sehr angenehm machte. Auch der Schreibstil war wieder flüssig. Auch dieser Fall ist wieder in sich abgeschlossen, mit einem durchaus interessanten Ende wie ich finde. Allerdings empfehle ich trotzdem die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lese, da gerade im privaten Bereich vieles aufeinander aufbaut.

FAZIT:
Ein weiterer spannender Fall rund um den Club der Ermittlerinnen. Diesmal mehr aus dem Bereich Politik, Weltwirtschaft, etc. dafür mit einigen Neuigkeiten aus dem Bereich Privatleben und einem mehr als harten Schicksalsschlag!

Veröffentlicht am 07.07.2017

Im schönen Vermont...

True North - Wo auch immer du bist
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INHALT:
Audrey Kidders Traum ist es ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Dafür lässt sie sich sogar von der Boston Premier Group anheuern. Doch diese lassen sie nicht in ihrem Element arbeiten, sondern ...

INHALT:
Audrey Kidders Traum ist es ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Dafür lässt sie sich sogar von der Boston Premier Group anheuern. Doch diese lassen sie nicht in ihrem Element arbeiten, sondern erwarten, dass sie durchs Land fährt und perfekte Waren von BIO-Landwirten erwirbt. Natürlich zu bodenlosen Preisen… Als wäre dies nicht genug fährt sie mit ihrem Leihwagen vor einer der Farmen einen Platten. Doch nicht vor irgendeiner Farm! Dieses Land ist Griffin Shipleys ganzer Stolz. Dort wachsen verschiedenste Apfelsorten und er erzeugt seinen preisgekrönten Cider. Als Griffs grummeliger Blick auf Audrey fällt weiß diese, dass ihr Job schwerer wird als zuerst gedacht. Und andersherum spürt Griff, dass Audrey ihn auch nach all den Jahren, die seit ihrer kurzen aber heißen Affäre auf dem College vergangen sind, nicht kalt lässt…!

EIGENE MEINUNG:
Zuerst hat mich an diesem Buch das Cover wie magisch angezogen! Endlich mal keine Frauengestalten-/gesichter, eng umschlungene Liebespaare oder kitschige Herzchendesigns! Für mich spiegelt dieses Cover viel vom Inhalt wieder: Natur, Berge, Vermont, Natürlichkeit, Land, Äpfel und vieles mehr! Die Schrift ist leicht erhöht und somit ertastbar und auch das Papier des Buches fühlt sich irgendwie natürlich an. Dazu kommen die gedämpften Farben ohne, dass das Buch langweilig oder altmodisch erscheint! Ich bin begeistert – auch davon, dass die zwei weiteren Bände sich schön an dieses Cover angliedern:

Band 2: True North – Schon immer nur wir (Erscheinungstermin 21. Juli 2017)
Band 3: True North – Du bist alles für immer (Erscheinungstermin 29. September 2017)

Der Schreibstil von Sarina Bowen hat mir gut gefallen! Er ist leicht und flüssig zu lesen und hat das Buch zu einer tollen Sommerlektüre gemacht! Besonders gefallen hat mir auch der Humor der Protagonisten – besonders auch bei Griffs Liebe zu Star Wars ;) Die Geschichte ist in drei Zeitabschnitte eingeteilt und wird abwechselnd aus Griffs und Audreys Sicht erzählt.

Die beiden Hauptprotagonisten sind wohl etwa Mitte bis Ende zwanzig was mir sehr gut gefallen hat. Wir haben es hier nicht mit Jugendlichen zu tun, die alles zum ersten Mal erleben!
Audrey ist eine liebe, erfrischende, selbstbewusste, aber auch chaotische Person. Griff ist auf den ersten Blick einfach nur grummelig, teils schon unfreundlich, bis man seinen weichen Kern und vor allem die Liebe zu seiner Arbeit und seiner Familie entdeckt. Und besonders diese macht für mich einen Großteil des zusätzlichen Charmes des Buches aus. Ich bin von Beruf Dipl.-Ing. für Gartenbau und war von der Art über Landwirtschaft/Gartenbau zu schreiben entzückt. Auch über die Liebe zu guten Lebensmitteln, die man durchgehend spürt. Es geht viel über Apfelanbau, biologische und gerechte Landwirtschaft, aber auch etwas über die Produktion von Cidre, Milch und auch das Schlachten von Vieh. Ich hatte durchgehend den Eindruck, dass nichts übertrieben, aber auch nichts verheimlicht wurde. Es wird authentisch eine harte, aber erfüllende Arbeit beschrieben und das in einem Familienbetrieb mit ganz tollen, einnehmenden Mitgliedern! Dabei lernen wir auch schon die beiden Protagonisten der nächsten zwei Bände kennen. Ich war erstaunt, dass es sich ebenfalls um Männer handelt – die beiden dazugehörigen Damen lassen noch auf sich warten ;) Ich kann jedoch nur hoffen, dass auch Audrey und Griff noch ihre Rolle spielen werden!

Einen Pluspunkt hat bei allem auch noch die Umgebung gegeben. Der größte Teil des Buches spielt in Vermont und ich musste es schließlich googeln, so schön habe ich mir alles vorgestellt und auf den Bildern dann auch so vorgefunden!

Die Handlung des Buches dreht sich natürlich um die Gefühle zwischen den beiden Hauptprotagonisten, aber auch viel um die Arbeit der Beiden sowie ihre Vergangenheit. Die Zukunftspläne von Griff und Audrey gehen zu Beginn weit auseinander und es macht Spaß ihre Entwicklung zu verfolgen. Auch, dass keiner von Anderen erwartet sich völlig aufzugeben oder zu verändern! Die Liebesgeschichte ist natürlich etwas vorhersehbar, wie auch das Ende, aber der Weg dorthin hat mir gut gefallen und Spaß gemacht. Die erotischen Szenen fand ich gut gestreut und ausgearbeitet, auch wenn mir Griff manchmal etwas zu „dominant“ war bzw. ich es nicht so gerne mag wenn geflucht wird :)

FAZIT:
Ein schönes Buch, über die Liebe zu Lebensmitteln, der Landwirtschaft, der Familie und natürlich zwischen den Hauptprotagonisten. Es gibt Humor und viel Natur – perfekt für eine Flucht aus dem Alltag!