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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

Romantasy

Seelenläufer
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INHALT:

Der plötzliche und unerwartete Tod ihres Großvaters lässt Zoya Saffins Welt in tausend Scherben zerspringen. Der Schmerz, den dieser Verlust auslöst, bringt eine Gabe in ihr zum Vorschein, die ...

INHALT:

Der plötzliche und unerwartete Tod ihres Großvaters lässt Zoya Saffins Welt in tausend Scherben zerspringen. Der Schmerz, den dieser Verlust auslöst, bringt eine Gabe in ihr zum Vorschein, die alles auf den Kopf stellt woran sie bisher geglaubt hat. Ihre neue Sicht auf die Welt ist der Schlüssel für einen Blick hinter die Fassaden der Universität Cambridge, hinter das vordergründige Leben ihres Großvaters und hinein in eine Gesellschaft zu der nur Eingeweihte Zutritt erhalten. Doch nichts fühlt sich dort für Zoya an wie das Zuhause, dass sie verloren zu haben scheint – bis Rob auftaucht, zu dem sie sich auf unerklärliche Art und Weise hingezogen fühlt. Rob, der sie zu verstehen und ihre Gefühle zu erwidern scheint. Doch die neue Welt in der sie sich bewegt trägt wie er Geheimnisse mit sich in die Zoya stolpert, die eine alte Zwietracht erneut aufflammen lassen und schon bald Opfer fordern…



EIGENE MEINUNG:

Angezogen hat mich bei dieser Geschichte zuallererst das wunderschöne und für mich einfach außergewöhnliche Cover! Es wirkt so geheimnisvoll und auch ein bisschen düster. Mir gefällt, dass man kein direktes Bild/Foto von der angedeuteten und leuchtenden Frau sieht, sondern sich sein eigenes Bild machen kann! Außerdem wirkt es als wäre sie weder in der Welt die hinter ihr mit den Häusern angerissen ist, noch in einer anderen. Die schraffierten Zeichnungen der Häuser und Vögel finde ich spannend und alles zusammen sehr stimmig zum Klappentext. Die Schräge im Bild, die seitlichen Risse, die tolle Farbgebung und die Schrift des Titels sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i!

Das Buch beginnt mit einem tollen Prolog der einen richtig in die Geschichte hinein saugt und gleich Spannung in einem aufsteigen lässt! Ich mag es ja total gerne so geheimnisvolle Prologe wie hier nach Beenden des Buches noch einmal zu lesen, wenn man alles plötzlich mit anderen Augen sieht. Die folgenden Kapitel sind immer noch in kleinere Abschnitte geteilt, was mir das Lesen immer sehr erleichtert! Am Anfang jedes Kapitels sind Textpassagen eines Buches abgedruckt das direkt mit der Geschichte zu tun hat, einen zu Beginn aber ratlos zurück lassen – auf mich hat das sehr geheimnisvoll gewirkt und ich habe mich auf jeden neuen Kapitelanfang gefreut!

Zoya ist 17 Jahre alt und war mir mit ihrer hitzigen Art zu Beginn gleich sympathisch. Sie wirkt nicht zu jung und ihre Umgebung wird toll beschrieben! Im Laufe des Buches hat sie schon auch einige Momente in denen sie mir nicht ganz so nah ist oder sie für mich nicht ganz realistisch handelt, aber naja! Ihren Freund Japser mochte ich eigentlich auch von Anfang an gerne, allerdings hat er sich im Laufe des Buches für mich nicht immer wie ein echter Freund verhalten und ich sehe ihn etwas zwiegespalten. Besonders wenn er zu besitzergreifend wird war ich ungeduldig mit ihm. Rob hingegen hat mir sofort gefallen – man hat mit ihm irgendwie schon so einen typischen Bad-Boy vor sich. Eine weitere wichtige und für mich absolut unsympathische Person im Buch ist Zoyas Mutter – ihr Benehmen ist mehr als heftig und Zoya und ihre Beziehung zu ihrem Großvater dadurch noch besser zu verstehen. Auch die weiteren Protagonisten waren alle glaubwürdig, gut ausgearbeitet und je nach Sinn mehr oder weniger sympathisch. Was mich allerdings schon gestört hat war, dass sie Zoya so lange haben im Dunkeln tappen lassen, sie nicht wirklich mit Informationen in ihre Reihen aufgenommen haben.

Die Welt die die Autorin in ihrem Buch geschaffen hat habe ich so noch nirgends anders erlebt und ich finde sie absolut spannend! Es hat einen philosophischen Touch und man begibt sich durch einen neutralen Erzähler mit Zoey auf eine teils gefährliche Spurensuche. Der Schreibstil und die Ausarbeitung mancher Personen haben noch Luft nach oben und man muss sich schon auch für Romantik begeistern. Für den Folgeband bleiben auf jeden Fall eine Menge Fragen und der Epilog macht einen neugierig auf das was noch kommt!


FAZIT:

Eine schön aufgebaute Geschichte um ein Thema von dem man nicht so oft liest! Spannung, eine bittersüße Liebe und nach Teil 1 noch so einige ungeklärte Fragen!

(4,5 Sterne)

Veröffentlicht am 20.01.2017

Kein typischer Zeitreiseroman!

Das Ende der Zeit
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INHALT:

Einen Toten zurück ins Leben holen – genau das haben die Mitglieder der Geheimorganisation Hourglass getan. Indem sie in die Vergangenheit reisten um ihren Mentor vor dem sicheren Tod zu bewahren ...

INHALT:

Einen Toten zurück ins Leben holen – genau das haben die Mitglieder der Geheimorganisation Hourglass getan. Indem sie in die Vergangenheit reisten um ihren Mentor vor dem sicheren Tod zu bewahren wurde der Lauf der Zeit gestört. Immer mehr Zeitlose, Menschen aus vergangenen Jahrhunderten, erscheinen in der Gegenwart und bedrohen diese. Die letzte Hoffnung der eingeschworenen Gruppe liegt auf dem Infinityglass und auf Dune. Denn dieser muss sich auf den Weg nach New Orleans machen um dieses ausfindig zu machen…


EIGENE MEINUNG:

Passend zu den beiden Vorgängerbänden trägt auch der Abschlussband dieser Trilogie ein Mädchen und Schmetterlinge auf dem Cover. Mir gefällt gut, dass im Hintergrund eine angedeutete Uhr zu sehen ist, was ja schön zum Inhalt passt. Ansonsten finde ich das Cover und die Frau nicht außergewöhnlich schön gestaltet.

Wie schon vom ersten auf den zweiten Teil gibt es auch hier wieder einen Sprung in der Sichtweise aus der wir die Geschichte erzählt bekommen. Diesmal ist unsere Hauptfigur Dune, wird jedoch immer wieder von Hallie abgewechselt. Von Dune hatte ich in den letzten Bänden nicht wirklich eine großartige Vorstellung und ich finde er war dann in diesem Teil ganz anders als erwartet, schon eine Überraschung und auch toll. Aber irgendwie habe ich mich manchmal gefragt ob die Autorin das Geschehen so von Anfang an geplant hatte. Hallie hat mir als Protagonistin ebenfalls gut gefallen und auch etwas Pepp in die ganze Sache gebracht, weil sie ein neuer Charakter innerhalb der Geschichte war. Poes Rolle, den wir ja schon aus den Vorgängerbänden kannten, hat mich dann doch überrascht. Irgendwie auch, dass er so jung ist, sein Aussehen und seine Verbindung zu Hallie – so hatte ich ihn mir bisher gar nicht vorgestellt. Das Setting New Orleans und somit auch den Ortswechsel fand ich super gut, allerdings hat mir dann irgendwann die Verbindung zum restlichen Team gefehlt. Da waren noch Telefonate mit Michael, aber das war mir viel zu wenig. Es war keine Teamarbeit mehr, ich habe die Charaktere vermisst, kam mir abgeschnitten von ihnen vor und auch Dune erschien mir so irgendwie manchmal komisch. Vorher hing er doch immer mit seinem Kumpel rum und plötzlich war da gar nichts mehr…

Die Geschichte an sich war ruhiger als die vorherigen – nach meinem Empfinden. Und vor allem lag ein wesentliches Augenmerk auf der Liebesgeschichte und weniger auf den zeitbezogenen Fähigkeiten der Personen und schon gar nicht auf den Zeitreisen oder Ähnlichem (Klar, es ist kein typischer Zeitreiseroman und nur die Zeitreisen haben ja den ganzen Ärger verursacht…)! Das hat mir total gefehlt und auch ein bisschen die Spannung und Neugierde genommen. Für das Ende hätte ich mir auch wieder mehr Beteiligung durch alle Hourglass-Mitglieder gewünscht! Im Nachhinein habe ich mich auch immer gefragt ob die Reihe nach 2 oder 3 Büchern abgeschlossen sein hätte oder noch weiter geführt werden sollte!?

Der Schreibstil war wieder einfach zu Lesen und flüssig! Ich persönlich finde jedoch, dass der Klappentext schon viel zu viel vom Buch vorweg nimmt – das hätte anders noch wesentlich mehr zur Spannung beitragen können!



FAZIT:

Ein schöner Abschluss der Hourglass-Trilogie, allerdings für mich mit etwas wenig rund um die Zeitreisen etc. und einem zu kurzen Wiedersehen mit alten Bekannten! Allerdings nach wie vor eine tolle, außergewöhnliche Grundidee!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Puk und Ariel

Die Seiten der Welt
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INHALT:

„Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.“

Furia Salamandra Faerfax lebt mit ihrem kleinen Bruder Pip und ihrem ...

INHALT:

„Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.“

Furia Salamandra Faerfax lebt mit ihrem kleinen Bruder Pip und ihrem Vater auf dem Landsitz der Familie mitten im Nirgendwo. Furia liebt Bücher, die alte unendlich große Bibliothek in den Tiefen des Hauses und besonders die Geschichten des Autors Siebenstern. Seine Bücher erinnern sie an ihre verstorbene Mutter. Zwischen all den Geschichten ist Furia auf der Suche nach ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie ihre Magie und die Macht der Worte entfesseln. Doch dann ändert sich von einem Moment auf den anderen ihr ganzes Leben: Ihr Bruder wird entführt, sie muss um sein Leben kämpfen und landet schließlich in der Bücherstadt Libropolis. Dort in der Stadt der verschwundenen Buchläden, an den Grenzen der Nachtrefugien, tritt sie auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebell. Gemeinsam ziehen sie in einen Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik, die Entschreibung aller Bücher und natürlich der Rettung Pips.



EIGENE MEINUNG:

Bei diesem Buch ist es mir besonders schwer gefallen den Klappentext mit annähernd eigenen Worten nachzubilden. Wie bei allen Büchern von Kai Meyer die ich bisher gelesen habe steckt so viel mehr in dieser Geschichte als man auf den ersten Blick denkt. Wer ein sanftes, oberflächliches und fröhliches Fantasiebuch sucht ist meiner Meinung nach hier komplett falsch. So ging es mir bereits bei der Alchimistin und auch bei der Reihe um Merle.

Zum Cover kann ich nur sagen, dass ich es einfach zauberhaft finde! Es steht bei mir ganz vorne im Regal, damit man es von vorne betrachten kann und schimmert mit seinem goldenen Druck durch mein Wohnzimmer. Die feinen Linien können mich immer wieder begeistern und der dunkle Hintergrund lässt es so edel und geheimnisvoll wirken, dass ich es ständig zur Hand nehmen möchte! Besonders liebe ich die Origamis die sich überall tummeln. Auch auf den Innenseiten und ohne Schutzumschlag gefällt mir das Buch sehr gut und flüstert von einer anderen Welt!

Wie gesagt sind die Bücher von Kai Meyer für mich alles andere als leichte Lektüre, was nicht heißen soll, dass man nicht geradezu durch die Seiten fliegen und in der Geschichte versinken kann. Aber da gibt es eine äußerst komplexe Geschichte, eine tiefgründige Welt, es ist teils düster und nicht nur kindlich schön. Es gibt Tod, harte Szenen, Trauer und Dünsternis und für mich erschafft er stets Welten die mich auch nach längerem noch nicht wirklich loslassen. Etwas vergleichen kann ich es vielleicht mit der Tintenherz-Trilogie von Cornelia Funke.

Das Abenteuer das die Protagonisten erleben bringt sie an ihre Grenzen, stellt ihnen neue Gefährten an die Seite und Feinde in den Weg und nicht alles ist sofort zu durchschauen. Manchmal war ich sogar regelrecht verwirrt. Die Welt in sich ist jedoch geschlossen und plausibel, wenn auch für mich noch absolut nicht zu überblicken. Die Bibliomantik aber ist eine herrliche Idee und muss wohl so jedem Buchliebhaber irgendwie gefallen! Hier merkt man auch, dass nicht alles Gold ist was mit Büchern zu tun hat: Sprechende und versklavte Bücher, herausgefallene Charaktere, tyrannische Herrscher...

Die Figuren im Buch sind vielfältig und nicht immer so einfach zu durchschauen. Furia selbst ist jung –man hat hier keinen erwachsenen Charakter vor sich und das merkt man auch – aber schlau und mutig. Ihre Helfer sind rebellisch und sorgen nicht nur für reine Harmonie! Mir gefällt es besonders, dass hier nicht Furias Liebesgeschichte erzählt wird – ich kann keine so einfach gestrickten Bücher mehr sehen! Ihre Gegner sind wahnsinnig stark und unerbittlich – das ist nicht immer etwas für die Kleinsten! Insgesamt ergeben die Charaktere für mich ein tolles Bild, sind abwechslungsreich, ergänzen sich an manchen Stellen und haben doch ganz verschiedene Standpunkte und Ziele die erst nach und nach heraus kommen. Hier zeigt sich auch wie breit die Welt von Kai Meyer hier angelegt ist und welche Standpunkte man innerhalb vertreten kann! Hier gibt es Herrscher, Rebellen, Händler, Untertanen, Außenseiter und vieles mehr. An jeder Ecke ist etwas neues zu entdecken, ein Zusammenhang zu finden – es wimmelt von fantastischen und doch so real erscheinenden Ideen.

Wir erleben Furias Geschichte durch einen außenstehenden Erzähler und auch dies trägt dazu bei, dass ich überhaupt nicht absehen konnte in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Man muss dabei bleiben um Schritt halten zu können, gerade auch weil die Charaktere – jeder für sich – wahrhaft „speziell“ sind. Dabei möchte ich noch sagen, dass mein Liebling nicht mal ein Mensch ist, sondern Furias Seelenbuch – mit seiner Garstig- und doch Herzlichkeit hat es mich wirklich um den Finger gewickelt! :)

Schön fand ich auch, dass bei manchen Ausgabe ein Lesezeichen im Buch war – mit der Aufschrift „Libropolis“ – welches in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt! Begeistern konnten mich außerdem die „Wesen“ die sich im Keller der alten Bibliothek der Fairfax herum treiben – ach war das abenteuerlich! Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass mich etwas im Vergleich zu anderen Büchern verwundert und begeistert hat: Wir kennen zu viele Helden, die ihre Familie, ihre Lieben, sich selbst für das höhere Wohl opfern wurden – das ist hier auf jeden Fall nicht so…



FAZIT:

Für mich ein wahrhaft großes Abenteuer! Nicht immer einfach zu durchschauen, nicht immer locker leicht, sondern auch düster, gruselig und hart. Aber eine Welt die jeden Bücherliebhaber irgendwie begeistern muss: Stellt euch vor – Bäume an denen Lesebändchen wachsen! ;)

Veröffentlicht am 20.01.2017

Zwei Wochen Bett und Familiengeheimnisse

Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud
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INHALT:

Zur Beerdigung ihres Vaters kehrt die erfolgreiche Brookerin Gabriella aus New York zurück in die sanften Hügel der Toskana. In ihrer Heimat sucht sie eine Auszeit vom Leben und ihren Platz im ...

INHALT:

Zur Beerdigung ihres Vaters kehrt die erfolgreiche Brookerin Gabriella aus New York zurück in die sanften Hügel der Toskana. In ihrer Heimat sucht sie eine Auszeit vom Leben und ihren Platz im alten Haus ihrer Familie. Noch am Friedhof überrascht sie ihre alten Freunde, Bekannte und gar Fremde aus dem Dorf mit ihrer Entscheidung: Sie braucht Ruhe und plant deshalb ihr Bett für die nächste Zeit nicht mehr zu verlassen. Jeder sei jedoch herzlich eingeladen sie dort zu besuchen und sich zu ihr zu legen. Auf keinen Fall hat Gabriella amouröse Absichten, doch das was sie bei den kommenden Besuchen erhält war nicht zu erwarten. Denn alle kommen: Vom Schornsteinfeger bis zum Pfarrer und schließlich kommt das Thema auch auf Gabriellas Mutter. Die rätselhafte, amerikanische Schauspielerin, die eines Tages als Gabriella noch ein Kind war für immer verschwand. Und von Gespräch zu Gespräch, von Gast zu Gast und von Ereignis zu Ereignis wird ihr klarer, dass nichts ist wie sie bisher dachte…



EIGENE MEINUNG:

Angesprochen haben mich tatsächlich zuallererst das Cover mit seinen schönen Orangetönen und natürlich der außergewöhnliche Titel! Dieser hat mich angesprochen und neugierig gemacht welche Geschichte dieses Buch zu erzählen hat .Die Stimmung die das Cover vermittelt hat mir außerdem einfach gefallen und mich zu diesem Sommerbuch eingeladen. Man sieht Gabriellas Blick aus ihrem Schlafzimmerfenster auf das unter dem Castello liegende Dorf. Im Buch ist noch schön beschrieben wie sie die Leute die auf dem Weg zu ihr oder von ihr fort auf der Straße zum Haus sieht und auch die Weinberge um ihre Heimat spielen eine Rolle.

In die Geschichte hinein gefunden habe ich sehr schnell. Sie ist in großer, angenehmer Schrift verfasst mit gutem Zeilenabstand und auch weiten Abständen zu den Rändern. Es gibt sowohl einen kurzen Prolog, als auch einen Epilog und die Kapitel gliedern sich in die Tage die Gabriella im Bett verbringt. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, haben immer wieder Spannung und Überraschung in die Geschichte gebracht (auch wenn diese manchmal etwas langsamer daher kam) und auch die Kinder die vorkommen haben dem Ganzen etwas Besonderes gegeben. Leider konnte mir sowohl Gabriella nicht ganz nahe kommen, als auch besagter Kaminkehrer. Allerdings muss ich sagen, dass es weniger an den beiden im Einzelnen als im Umgang miteinander ging. Mir konnte auch die kleine Liebesgeschichte im Buch nicht ganz nahe kommen und die poetischen Sätze die dabei fielen waren mir eher fremd. Auch wenn es in Richtung Testamentseröffnung geht mochte ich Gabriella nicht wirklich.

Die Geschichte an sich hat mir jedoch gut gefallen und gerade das Kennenlernen der vielen verschiedenen Personen, ihres Wissens und auch ihrer Geheimnisse, Sehnsüchte, etc. konnte mich fesseln. Das Ende konnte ich bis auf die Personen die dafür verantwortlich waren leider relativ früh absehen, aber das hat dem Lesevergnügen wenig genommen!

Für das Vergnügen hat vor allem der Stil gesorgt in dem die Geschichte erzählt wurde: Wenn die Personen in Gabriellas Bett kamen, dann haben sie nicht einfach berichtet was vorgefallen war – damals wie heute – sondern man hat es aus ihren Augen noch einmal erlebt! Besonders zu erwähnen ist vielleicht noch, dass im Buch sehr gut gegessen und getrunken wird – nichts für Hungrige oder Menschen auf Diät ;)



FAZIT:

Ein schöner, ruhiger, sommerlicher Familienroman mit außergewöhnlicher Idee und Erzählweise. Nicht alle Charaktere konnten mich für sich gewinnen, aber die Geschichte mich doch packen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Fischer und Schulte

Feinde mit gewissen Vorzügen
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INHALT:

Sturmgefühle – Puddingrache – Nahdistanz… Sophia liebt Worte. Für Tobias hat sie auch ein paar übrig: fies, hinterhältig, verabscheuenswert … Die Liste geht noch ewig weiter. Doch dann geschieht ...

INHALT:

Sturmgefühle – Puddingrache – Nahdistanz… Sophia liebt Worte. Für Tobias hat sie auch ein paar übrig: fies, hinterhältig, verabscheuenswert … Die Liste geht noch ewig weiter. Doch dann geschieht die Katastrophe: Sie soll mit ihm Tango tanzen! Auf Tuchfühlung mit dem Todfeind – aber ist er das wirklich?



EIGENE MEINUNG:

Auch hier der offizielle Klappentext, weil ich bei so einer kurzen Kurzgeschichte sonst nur zu viel verrate! ;) Die Printausgabe hat 73 Seiten, das E-Short kostet 1,49 €.

Dieses Buch ist aus der Reihe der Bittersweet E-Shorts– die Cover passen dabei alle wunderschön zusammen bzw. zeigen auf den ersten Blick einen gemeinsamen Gestaltungsansatz. Sie sind zwar unter einander sehr variabel, haben jedoch das runde Design und unten rechts den Bittersweet-Schriftzug. Jedes kann mich irgendwie auf seine Art und Weise begeistern und lässt mich immer ganz genau hinschauen wie es aufgebaut und was darin versteckt ist. Auch will ich immer schon Anhand der Gestaltung ein bisschen voraus ahnen um was es gehen wird. Von mir ein großes Lob!

Ich bin eigentlich keine große Kurzgeschichten-Liebhaberin, aber dieses e-Short konnte mich voll überzeugen! Es war schnell und locker leicht zu lesen und man merkt trotzdem auf jeder Seite wie viel Herzblut darin steckt. Die Kapitelüberschriften passend immer zum Stand der Dinge im Buch, z. B. Beziehungsstatus: Feinde. Ich habe so oft gekichert und gelacht, obwohl das Buch eher für Teenager als meine Altersgruppe ausgelegt ist. Klar, es geht um Schule, um Jugendliche, um die erste Liebe, aber es war nie unglaubwürdig, zu schnell oder aufgesetzt! Die Charaktere haben mir super gut gefallen, waren streit- und angriffslustig, humorvoll und wunderbar sarkastisch! Besonders schön fand ich auch, dass das Ende genauso wie es war gepasst hat und ich nicht das Gefühl hatte die Seiten hätten nicht gereicht, es wäre reingequetscht worden oder die Idee hätte nicht mehr hergegeben. Nein, für mich ist dies ein E-Short, dass mich überrascht, überzeugt und begeistert hat! Es ist genauso gut wie es ist!

Die Autorin Amelie Murmann werde ich auch jeden Fall im Auge behalten! Witzig fand ich auch die vielen Anspielungen auf bekannte Serien oder Filme im Buch! Klasse!



FAZIT:

Ein wunderbares E-Short mit viel Witz, Humor, Sarkasmus, Streitlust und dem richtigen Quäntchen Liebe! Einfach mal drauf einlassen!