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Veröffentlicht am 23.04.2022

Spannende Ansätze, geradlinige Rezeptsammlung, leider mit Schwierigkeiten,…

Die Gemüsebäckerei
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》INHALT:

Alles mit Gemüse: Backideen für Brötchen, Kuchen und Hauptgerichte!

Blaubeer-Muffins mit Bohnen im Teig? Rote-Bete-Schoko-Kuchen? Schmeckt das denn? Ja, und sogar ausgesprochen köstlich! Lina ...

》INHALT:

Alles mit Gemüse: Backideen für Brötchen, Kuchen und Hauptgerichte!

Blaubeer-Muffins mit Bohnen im Teig? Rote-Bete-Schoko-Kuchen? Schmeckt das denn? Ja, und sogar ausgesprochen köstlich! Lina Wallentinson hat schon immer gerne gebacken und dabei experimentiert. Warum also nicht Gemüse in Kuchen, Brot, Brötchen und Co. „verstecken“? In ihrem Buch „Die Gemüsebäckerei“ stellt sie ihre liebsten Kreationen vor. Lernen Sie, welche Gemüse-Sorten sich besonders für Süßes und Salziges aus dem Backofen eignen und lassen Sie sich zu eigenen Experimenten inspirieren!

Zucchinikuchen, Möhrenbrötchen und Bohnenbrot: In diesem Backbuch finden Sie für jede Gemüsesorte das passende Gericht. Backen mit Gemüse ist Augenschmaus und Gaumenfreude zugleich. Neben den Vitaminen und Ballaststoffen verleihen Kürbis, Rote Bete und Spinat dem Teig auch mehr Geschmack und Farbe. Freuen Sie sich auf grünes Baguette mit Zucchini oder auf sonnengelbe Brötchen mit geriebenen Süßkartoffeln und entdecken Sie die Gemüseküche neu!



》EIGENE MEINUNG:

Angelockt hat mich bei „Die Gemüsebäckerei“ das natürliche und appetitanregende Cover und: Das Buch in Händen haltend kann ich diesen Eindruck nur bestätigen. Die Gestaltung ist sowohl im Inneren als auch von außen sehr gut gelungen. Das Buch fühlt sich natürlich und dabei wertig an, die Fotografien sind sehr schön.

Auf etwa 143 Seiten finden sich eine sehr knappe Vorstellung der Autorin (hier hätte ich mir durchaus noch mehr Infos zu ihrer Person gewünscht), eine Hinführung zum Thema „Backen mit Gemüse“ und im Anschuss ein ausführlicher, sehr geradliniger Rezeptteil. Ein Rezeptverzeichnis schließt diesen Part ab. Spannend finde ich die Idee des letzten Abschnittes in dem einem zu der Frage „Welches Gemüse haben Sie im Haus?“ passende Rezepte im Buch empfohlen werden.

Rezept-Kapitel:

Superleicht – einfache Brötchen
Knusprig, würzig und voller Körner – Knäckebrot
Von Scones bis zum schwedischen Limpa – Weichgebäck
Look alikes – Familienfavoriten
Gebacken, gebraten, geröstet – Sättigendes mit Gemüse
Brötchen, Bällchen, Kuchen und Muffins – Süßes mit Gemüse

Mich haben daraus besonders angesprochen: Rote-Bete-Knäcke mit Cranberrys, Tomaten-Foccacia mit Feta und Kirschtomaten, Kartoffel-Tartlette mit süßer Zwiebel und Tomaten, Möhrenbiskuitrolle mit Zitronencreme und Zucchinikuchen mit Mohn und Zitrone.

Alle Rezepte haben eine nette Beschreibung, Zutatenlisten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und manchmal zusätzliche Tipps. An dieser Stelle hätte ich noch gerne exakte Portionsangaben vorgefunden und einige Zutaten waren mir bisher gänzlich fremd. Hier kommt das Herkunftsland der Autorin ins Spiel, die scheinbar Schwedin ist. Dort gibt es andere Bezeichnungen z. B. für die uns bekannten Mehle (im Buch z. B. Weizen-Spezialmehl oder grobes Roggenmehl) und natürlich regionale Zutaten, die bei uns schwerer zu erhalten sind.

Das allein wäre noch kein Problem gewesen, aber leider gab es dazu keinen weiteren Hinweis und es haben sich auch Fehler eingeschlichen. Durch unsere Leserunden konnten bereits viele Rezepte ausprobiert werden und die Rückmeldungen waren ganz gemischt. Teilweise haben die Rezepte super funktioniert und sehr gut geschmeckt, manchmal war es sehr lasch, an anderer Stelle war etwas fälschlicherweise als glutenfrei gekennzeichnet oder das Rezept (z. B. auf die Verwendung von den getrennten Eierbestandteilen) unklar formuliert. Angaben zur Backart – Ober-/Unterhitze oder Umluft – fehlen leider ebenfalls. Portionsangaben stimmten nicht mit der Realität überein. Das vergällt mir leider etwas die Freude weitere Rezepte auszuprobieren, macht mir aber umso mehr Freude an der Leserunde und den vielen hilfreichen Kommentaren meiner Mitbackenden!



》FAZIT:

In diesem Buch findet sich jede/r Bäcker/-in sicher das ein oder andere spannende Rezept und vielleicht auch den Auftakt zu eigenen Kreationen. Die Fehler in den Rezepten und mangelnde Übersetzungen zu deutschen Mehlsorten etc. hinterlassen allerdings einen faden Beigeschmack. Vielleicht eher etwas für Back-Profis.

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  • Cover
Veröffentlicht am 02.04.2022

Erstaunlich brutal, ansonsten mittelmäßige Romantasy

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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》INHALT:

Etwas scheinbar Unerklärliches geht mit der jungen Thorn vor – schwerer Atem, ein schmerzender Körper, ihr Rücken brennt. In größter Gefahr erfährt sie schließlich, was mit ihr vor passiert: ...

》INHALT:

Etwas scheinbar Unerklärliches geht mit der jungen Thorn vor – schwerer Atem, ein schmerzender Körper, ihr Rücken brennt. In größter Gefahr erfährt sie schließlich, was mit ihr vor passiert: Voraussichtlich zu ihrem 16. Geburtstag verwandelt sie sich in ihr eigentliches Ich, halb Silberschwinge, halb Mensch, und gerät dadurch in höchste Gefahr. Als Halbwesen dürfte sie gar nicht am Leben sein und erst recht dürfte sie Lucien, Sohn des mächtigen Clanoberhauptes der Silberschwingen von London, so nahe kommen…



》EIGENE MEINUNG:

Das Hörbuch „Silberschwingen – Erbin des Lichts“ hat über ein Gewinnspiel zu mir gefunden. Ich freute mich auf Fantasy, etwas Romantik und seit langem mal wieder Wesen mit Flügeln – äh Entschuldigung: Schwingen.

Das Cover hätte mir ohne Gesicht besser gefallen, wirkt aber ansonsten interessant und geheimnisvoll. Die Gestaltung von Teil 2 der Dilogie schließt hier sehr schön an.

Meine Hörbuchversion ist leider gekürzt (647 Minuten), aber angenehm eingesprochen von Vanida Karun und Oliver E. Schönfeld. Mit ihren Stimmen wechseln innerhalb der Geschichte die Blickwinkel zwischen Thorn und Lucien hin und her. Daran musste ich mich zu Beginn erst gewöhnen, konnte es dann aber genießen.

Thorn und Lucien sind die Hauptcharaktere und darin leider durchaus klischeehaft aufgebaut. Thron hat keinerlei Erfahrung mit Jungs, Lucien ist der heiße, geheimnisvolle und mächtige Gegenpart dazu. Vielleicht erfährt Thorn im 2. Teil eine Entwicklung in Richtung Mut, Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein. Hier ist davon jedoch nur wenig zu spüren. Sie hat durchaus Mitgefühl, ihre Handlungen sind jedoch absolut nicht durchdacht, sie ist naiv und irgendwie hilflos. Lucien kann mir als erwachsener Frau auch nicht mehr wirklich imponieren – ich bin aber wohl nicht wirklich die Zielgruppe. Er hat aber zumindest noch ein spannendes Schicksal und hadert mit sich zwischen Familie, Verpflichtungen, Freundschaft, Liebe,… Wenn er jedoch noch einmal mehr „meine kleine Dorne“ gesagt hätte, hätte ich laut geschrien!

Die Nebencharaktere sind besser angelegt, bekommen dafür aber zu wenig Zeichen. Die feine Anspielung auf eine Dreiecksbeziehung ist für mich gerade noch zu ertragen, aber auch etwas aufgesetzt und unnötig.

Die Grundidee um eine parallele Welt der Silberschwingen neben unserer, mit Regeln, Herrschern, Abtrünnigen, Halbwesen, Rebellen und mehr als Gut und Böse hat mir sehr gefallen. Allerdings gerät sie durch den ausufernden Romantik-Part viel zu sehr in den Hintergrund. Etwas weniger hin und her, nicht ganz viele Gedanken über Körper (Echt – der Anblick seiner Brust lässt dich Deine Schmerzen fast vergessen?? Puh…) und Anziehung, mehr Zeit für sich entwickelnde Gefühle hätten Platz für spannende Informationen zur Welt und einer Handlung gelassen. Denn hier passiert mir viel zu wenig im Laufe von über 10 Stunden.

Anmerken möchte ich jedoch, dass dafür Schmerzen, Blut, Bestrafungen, Verstümmelungen etc. erstaunlich deutlich beschrieben werden. Außerdem soll sich Thron in Teil 2 gut weiter entwickeln – vielleicht gebe ich dem Abschluss der Dilogie doch noch irgendwann eine Chance. Die Liebe lässt mich ziemlich kalt, aber der Cliffhanger hat doch etwas gewirkt.



Silberschwingen-Dilogie:

1. Erbin des Lichts

2. Rebellin der Nacht



》FAZIT:

Nette Grundidee, erstaunlich brutal, aber ansonsten zu wenig Fantasy und Handlung, zu viel aufgesetzte Romantik und klischeehafte Charaktere. Zielgruppe sind hier eher jüngere Leser, vielleicht auch Neueinsteiger im Fantasy-Genre.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2022

Tolle Hörbuchumsetzung, aber keine Sympathie für die Madame…

Madame Bovary
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》INHALT:

Emma träumt von einer mitreißenden Liebe, wie sie in Geschichten beschrieben wird, und von einem aufregenden Leben jenseits der Provinz, in der sie aufgewachsen ist. Sie heiratet den Landarzt ...

》INHALT:

Emma träumt von einer mitreißenden Liebe, wie sie in Geschichten beschrieben wird, und von einem aufregenden Leben jenseits der Provinz, in der sie aufgewachsen ist. Sie heiratet den Landarzt Charles Bovary, der sie verehrt, aber nicht glücklich machen kann. Voller Leidenschaft stürzt sie sich in ein vermeintlich anderes Leben und verstrickt sich in einem stetig wachsenden Lügengebilde.



》EIGENE MEINUNG:

Ich wollte immer schon gerne den ein oder anderen Klassiker kennen lernen und habe dabei für mich die Hörbuch-Umsetzungen dieser entdeckt! Angefangen hat es mit Effi Briest – und was soll ich sagen: Es war sofort ein Volltreffer! Da ist mir die wunderschöne Umsetzung, mit neuer Übersetzung von Elisabeth Edl, natürlich sofort ins Auge gesprungen.

Die Haltung, der Blick – das Cover hat bei mir sofort eine gewisse Spannung und Neugierde auf Frau Bovary und ihren Autoren hervorgebracht. Leider musste ich darauf erst einmal eine ganze Weile warten, denn die Geschichte beginnt nicht – wie fälschlich von mir angenommen – mit ihr.

Zuerst einmal lernen wir nämlich Herrn Bovary über seine Eltern kennen und das als jungen Schüler. Wir haben also zunächst einmal eine ganze Weile mit ihm zu tun, während er aufwächst, studiert, heiratet und erst dann Emma kennen lernt. Er ist bestimmt kein sehr einnehmender, gar charmanter, Charakter, aber ich mochte ihn wegen seiner Zuneigung für Emma. Ja, diese ist wohl oft blind, es wurde nie wirklich miteinander kommuniziert, aber er wollte mit in seiner Vernarrtheit durchaus ihr Bestes.

Emma kann ich genau das Gleiche zusprechen: Sie wollte ihr Bestes… Schon als Jugendliche beschrieben, irritierten mich ihre Wunschträume und Vorstellungen vom Leben. Doch als Erwachsene wurden sie untragbar und gerade ihre abwertenden Gedanken über Charles, der ihr nie etwas zu Leide getan hatte, konnten mich nicht mit ihr versöhnen. In ihr Schicksal hat sie sich meiner Meinung nach selbst getrieben, denn konnte es schon keine glückliche Ehe sein, hätte es längst nicht das Ende nehmen müssen, dass sie schließlich herbeigeführt hat.

Die beteiligten Männer blieben dabei für mich blass und doch etwas klischeehaft. Der nette Junge und der Aufreißer. Dennoch war es an dieser Stelle zumindest spannend zu sehen, wie sie auf unterschiedliche Weise Emmas Wünsche ansprechen konnten und was sie schließlich – ebenfalls andersartig – aus ihr gemacht haben. Die Fiaker-Szene war gekonnt und für damalige Zeiten sicher mehr als unschicklich umgesetzt.

Ich kann mich nicht anschließen, dass sie an ihrem Verlangen und ihrer Umwelt scheitert. Für mich geschah dies wegen ihrer übersteigerten Lebens- und Liebesvorstellungen, ihrem Anspruch an Glück und ihrem Egoismus. Das drückt sich für mich besonders im Umgang mit ihrem Kind aus. Ebenso in ihrem überheblichen Realitätsverlust in Bezug auf ihre Käufe und Schulden.

Am schwierigsten waren für mich die langen beschreibenden Passagen zu Schauplätzen, Nebendarstellern, Geschehnissen – wie ein Landwirtschaftsfest, ein Apotheker etc. Eine geraffte Fassung wäre mir hier oftmals lieber gewesen und dabei bin ich kein Freund von gekürzten Vertonungen.

Der 1857 veröffentlichte Gesellschaftsroman ist dabei in 3 Teile gegliedert und spielt in Frankreich, in der normannischen Provinz. Dass der Roman damals umstritten und ein Skandal war, kann ich gut nachvollziehen. Überraschen konnte mich zum Schluss tatsächlich noch das Ende, welches flott und dramatisch von Statten ging.

Der Sprecher Christian Brückner konnte mich hingegen sehr überzeugen – und das auf ganzen 14 Stunden und 6 Minuten. Zum Schluss interessiert mich nun auch doch die filmische Umsetzung von 2015. Bereits der Trailer scheint eine nahbarere Emma zu zeigen.



》FAZIT:

Ein Drama, ein Klassiker, welcher mich jedoch nicht packen konnte, da die Hauptprotagonistin Emma mir fast durchgehend unsympathisch und die Handlung sehr zäh war. Die gelangweilte Arztgattin wurde kein Highlight – schade!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

SUB-Leiche ade!

Das Erbe der Macht
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》INHALT:

Magie ist Teil dieser Welt – hinter einem Wall und damit vor Menschenaugen verborgen. Lange Jahre hat er für Frieden und Gerechtigkeit gesorgt, doch nun tobt ein Kampf um Macht und Vorherrschaft ...

》INHALT:

Magie ist Teil dieser Welt – hinter einem Wall und damit vor Menschenaugen verborgen. Lange Jahre hat er für Frieden und Gerechtigkeit gesorgt, doch nun tobt ein Kampf um Macht und Vorherrschaft zwischen Licht- und Schattenkämpfern. Eine alte Vorhersehung scheint sich zu erfüllen, als Jennifer Danvers ihren Kampfgefährten verliert und Alexander Kent als dessen Erbe erwacht. An ihr und ihren Freunden liegt es nun, ihn in sein neues Leben einzuführen und doch ahnt keiner von ihnen, dass das Gleichgewicht der Kräfte zeitgleich ins Chaos zu stürzen droht. Das Böse ist bereit, den Wall zu zerschmettern…



》EIGENE MEINUNG:

Das Cover von „Aurafeuer“ fand ich sofort sehr anziehend. Es verweist auf spannende, erwachsenere Magie und wirkt in seiner Schlichtheit sehr mächtig. Die Hinweis auf dem Cover zu den Preisen, die die Serie gewonnen hat, empfinde ich hingegen als störend.

„Aurafeuer“ stellt den ersten Teil einer längeren Buchserie dar. Diese ist ursprünglich monatlich als e-Book erschienen, wobei es mittlerweile Sammelbände und Gesamtausgaben (auch als Print) zu kaufen gibt. Die „Das Erbe der Macht“-Reihe umfasst 13 Bände und wurde im Anschluss mit einer 2. Staffel um ein Spin-off verlängert.

In der ursprünglichen Variante gleichen die einzelnen Teile eher Abschnitten eines große Ganzen – der Auftaktband umfasst dabei etwa 140 Seiten. Dieses Konzept hat mich schon vor Beginn des Buches gestört und auch im Laufe des Lesens konnte ich mich nicht recht damit anfreunden.

Die Erzählung selbst beginnt rasant, da man mitten in die Geschichte und dabei noch verschiedene Handlungsorte hinein geworfen wird. Erst nach und nach findet man als Leser den roten Faden, Erzählstränge kommen zusammen und das durchaus komplexe Magiesystem in der Urban Fantasy-Welt erschließt sich nach und nach zumindest soweit, dass man sich nicht verloren fühlt. Durch die kurzen Einzelbände würde es bei mir aber wohl noch einige Zeit dauern, bis ich mich wirklich in der Welt zu Hause fühlen würde.

Dazu tragen auch die Charaktere bei. Hier lernen wir sowohl Menschen, als auch Lichtkämpfer und Unsterbliche kennen. Erstere geraten schnell in den Hintergrund. Bei den magisch Begabten führt uns das Buch bald zu einer kleinen Gruppe mit ganz unterschiedlichen Protagonisten. Einige davon finde ich grundsätzlich sympathisch, andere bleiben unnahbar und Alex ist mir (mit seinem sexistischen Gehabe und seinen gewollten Macho-Sprüchen) sogar schlichtweg unsympathisch. Ich denke hier soll sich eine größere Figurenentwicklung anbahnen. Die Sprache gefällt mir nicht wirklich: Girl? Alter? Ein genaueres Kennenlernen ist aufgrund der Kürze des Buches auch nicht möglich.

Die Unsterblichen bilden hingegen einen spannenden Part, der auch vom Magiesystem unterstützt wird. Wir reden hier von Größen der Menschheitsgeschichte wie Johanna von Orleans oder Leonardo da Vinci. Diese Prämisse konnte mich sehr von sich begeistern.

Der Schreibstil hat mich am Anfang nicht wirklich in einen Fluss kommen lassen. Vor allem flapsige Bemerkungen zu Alkohol und Sex hätte es für mich nicht gebraucht. Der Humor ist mir nicht so positiv aufgefallen wie einigen anderen Lesern. Die einzelnen Handlungsorte sind interessant, aber wir springen zu schnell zum nächsten um Tiefe zu erzeugen. Am Ende des Buches findet man noch ein gutes Glossar, sowie eine (zu) große Menge an Werbung für weitere Werke des Autors…

Da ich nach wie vor das Gefühl habe, erst per Prolog in eine Geschichte geschnuppert zu haben, fällt es mir schwer diese zu beurteilen. Ich denke hier ist viel Potential vorhanden, gerade in Sachen Magie, und auch die spannenden und geheimnisvollen Teile (eine Schattenfrau, der alte Wall, mächtige Artefakte,…) haben mir gut gefallen. Ich merke jedoch selbst, dass ich nicht gewillt bin diesen Protagonisten über so viele Teile hinweg – stets in kurzen Häppchen – in die Geschichte zu folgen.



》FAZIT:

Protagonisten und vor allem die gestückelte Art diese Geschichte per kurzen e-Books zu erzählen konnten mich nicht überzeugen. Das Magiesystem, die Unsterblichen, die geheimnisvollen und spannenden Aspekte haben mir an sich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Silvester-Roman

Unsere Zeit ist immer
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》INHALT:

Minnie ist mit der Gewissheit aufgewachsen, dass sie ein Pechvogel ist. Und Schuld daran hat Quinn! Seit dieser am Silvesterabend vor 30 Jahren kurz vor ihr im Londoner Krankenhaus geboren wurde ...

》INHALT:

Minnie ist mit der Gewissheit aufgewachsen, dass sie ein Pechvogel ist. Und Schuld daran hat Quinn! Seit dieser am Silvesterabend vor 30 Jahren kurz vor ihr im Londoner Krankenhaus geboren wurde - und somit als erstes 90er Jahre-Baby 50.000 Pfund gewonnen hat, während Minnie leer ausging - läuft bei ihr immer alles schief. In diesem Jahr will es das Schicksal dann auch noch, dass Minnie und Quinn sich durch einen Zufall an ihrer beiden Geburtstag (Minnies jährlichem Highlight-Pech-Tag) kennen lernen und ihr wird klar: Gutaussehender, charmanter Unternehmer gegen wohnungslose, arbeitslose Köchin – dieser Mann hat wirklich ihr Glück gestohlen! Doch so sehr sie Quinn verachten und diese Gedanken aufrechterhalten möchte, treibt sie das Schicksal immer wieder in den Weg des anderen…



》EIGENE MEINUNG:

Ich bin durch die Buchhandlung geschlendert, als mir dieses Buch regelrecht ins Auge gestochen ist. Die Farben sind knallig, der glitzernde Titel auffallend und ich war begeistert von der Idee eines Silvester-Romans.

Die Geschichte startet im Krankenhaus an Silvester vor 30 Jahren, mit Blick auf zwei sehr unterschiedliche, hochschwangere Frauen. Mit Caroline (Minnies Mutter) und Tara (Quinns Mutter) konnte ich sofort mitfühlen und -fiebern und mochte ihre Abschnitte im Buch, vor allem gegen Ende, sehr gerne. Anschließend lernen wir Quinn und Minnie selbst kennen.

Hier hat das Buch einen gewissen Kniff: In der Jetzt-Zeit beginnt die Handlung an Silvester und geht dort stetig voran. Zugleich springen dazwischen immer wieder mit ganzen Kapiteln zu vergangenen Silvester-Tagen der beiden. Mir konnte dies die Charaktere und ihre Entwicklung und Leben über die Jahre gut darstellen und näher bringen!

Minnie wächst wirklich unter dem Stern des Pechvogels auf, wobei vor allem ihre Mutter dies zur Tatsache erklärt. Im Laufe der Erzählung muss sie sich davon lösen und macht für mich auch eine gute Entwicklung durch. Richtig nahe konnte ich ihr aber trotzdem nicht kommen, gerade, wenn sie mir zu abhängig wirkt. Quinn hingegen wird einem zu Beginn als absoluter Gewinner dargestellt. Und ich bin von mir selbst entsetzt: Bei wie vielen Rezensionen der letzten Zeit habe ich mich über zu schöne, zu erfolgreiche, zu perfekte Männer beschwert, nur um mich hier an der sich immer mehr einschleichenden Verletzlichkeit, dem ständigen Weglaufen und dem dauerhaft leidenden Quinn zu stören. Seine Hintergrundgeschichte geht ans Herz, aber das daraus entstehende toxische hin und her hat mir das Buch etwas verleidet. Vertrauen hatte ich zu ihm keines und so mochte ich beide, trotz vieler guter Eigenschaften, nicht wirklich gerne und es blieb eine gewisse Distanz zu ihnen. Die weiteren Nebencharaktere waren ansonsten meist charmant, aber auch nicht mehr.

Der Schreibstil an sich ist flüssig und angenehm zu lesen, auch wenn es für mich spätestens ab der Mitte klare Längen gab. Einige Seiten weniger hätten hier gut getan. Das Ende gewinnt dann wieder einiges an Charme und Leichtigkeit des Anfanges zurück, konnte bei mir den Eindruck des Mittelteiles aber nicht mehr revidieren.



》FAZIT:

Der Start der Geschichte konnte mich sehr begeistern, dann folgten leider ab der Mitte Längen, Schwerfälligkeit und unsympathische Verhaltensweisen des männlichen Hauptprotagonisten – dann konnte mich das Buch nicht mehr überzeugen.

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