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Veröffentlicht am 14.12.2016

Gelungender Trilogie-Auftakt!

Die Stunde der Zeitreisenden
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Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft.

INHALT:

Emerson Cole – genannt Em – ist 17 Jahre alt und alles andere als normal. Ihre „Gabe“ Menschen aus der Vergangenheit ganz real vor sich ...

Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft.

INHALT:

Emerson Cole – genannt Em – ist 17 Jahre alt und alles andere als normal. Ihre „Gabe“ Menschen aus der Vergangenheit ganz real vor sich zu sehen hat ihr in ihrem Leben bisher nur Probleme beschert. Der einzige der wirklich von ihrer „Gabe“ weiß, trotz seinen Zweifeln zu ihr hält und auf die verschiedensten Arten versucht ihr zu helfen, ist ihr Bruder Thomas. Von diesen Versuchen hat Em schon so einige hinter sich und ist deshalb wenig begeistert davon als ihr Bruder ihr den mysteriösen Michael Weaver in Verbindung mit der Organisation „Hourglass“ vorstellt. Der attraktive junge Mann scheint mehr von ihr zu wissen, zu verstehen und vor allem zu glauben als alle seine Vorgänger. Allerdings scheint er auch einiges vor Em zu verbergen. Als er ihr erklärt, dass sie durch ihre Gabe auch in die Vergangenheit reisen kann eröffnen sich in Ems Leben ganz neue Möglichkeiten – doch dahinter lauern bereits ungeahnten Gefahren…



EIGENE MEINUNG:

Zuerst möchte ich sagen, dass ich mir unter einer Geschichte über Zeitreisen etwas ganz anderes vorgestellt habe und doch von der Geschichte begeistert bin!

Emerson empfinde ich als einen sehr schönen Charakter mit Schwächen und Fehlern, aber eben auch individuellen Stärken. In Bezug auf ihre „Gabe“ bleibt ihr durch die Lehren aus der Vergangenheit nichts anderes übrig als diese vor ihren Mitmenschen geheim zu halten. Einzig ihr Bruder und dessen Frau wissen davon und versuchen ihr zu helfen bzw. überhaupt zu ihr durchzudringen um ihr zu erklären, dass sie kein „Freak“ ist, so wie Em es selbst empfindet. Die Gabe hat dazu geführt, dass sie im Grunde bisher kein normales Leben führen bzw. keine normalen Beziehungen aufbauen konnte und auch nicht mehr daran glaubt.

An dieser Stelle kommt meine liebe Lilly – Ems beste und einzige Freundin – ins Spiel! Sie ist über die Jahre trotz aller Widrigkeiten für Em dagewesen – jedoch ohne von ihrer „Last“ zu wissen. Sie ist witzig und stark! Mein einziger Kritikpunkt hier ist, dass ich mir zwischen den beiden mehr Kontakt und engeren Austausch gewünscht hätte.

Und dann ist da natürlich noch Michael. Bei ihm war ich immer wieder hin- und hergerissen und gespannt was es mit der Magie, die zwischen beiden regelrecht knistert, auf sich hat. Und Gott sei Dank gab es hier kein: Sie sehen sich das erste Mal und schon ist es Liebe!

Durch die Geschichte an sich bin ich regelrecht geflogen! Es ist auch sehr schön, dass nicht die Zeitreisen, sondern die Menschen im Vordergrund stehen und an Spannung und teils harten Überraschungen hat es mir nicht gemangelt. Geschrieben ist es aus der Sicht von Em, wodurch man sehr nah an ihren Gefühlen war! Überhaupt vereint „Hourglass“ für mich Spannung mit den steten und wichtigen Elementen Familie, Freundschaft und Zugehörigkeit. Die Organisation im Buch selbst mit ihren individuellen Mitgliedern fand ich eine tolle Idee!

Das Cover empfinde ich als wunderschön und verzaubert mich immer wieder aufs Neue. Hier hat mich allerdings sehr gestört, dass Em im Buch als blond und grünäugig beschrieben wurde, was ich dann so gar nicht mit dem Cover in Einklang bringen konnte.



FAZIT:

Für mich ein sehr gelungener Auftakt einer Trilogie! Ein Buch in das man vollkommen eintauchen kann und sich auf ganz auf die Geschichte einlassen und diese ruhig an einigen Stellen hinterfragen sollte! Die Protagonisten sind nicht perfekt oder flach und vollführen keine ungeahnten Charakterwandlungen. Sie haben eine Vergangenheit und eine Zukunft und dazu noch die Gabe in beide zu reisen…!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Was für eine Geschichte!!

Frauen und Bücher
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„Manchmal denke ich, der Himmel, das muss ein einziges fortwährendes unanstrengendes Lesen sein.“

(Virginia Woolf an Ethel Smith)

INHALT:

„Frauen und Bücher“ ist ein Sachbuch, dass einen durch ...

„Manchmal denke ich, der Himmel, das muss ein einziges fortwährendes unanstrengendes Lesen sein.“

(Virginia Woolf an Ethel Smith)

INHALT:

„Frauen und Bücher“ ist ein Sachbuch, dass einen durch die Teile „Die Leselust beginnt – Das 18. Jahrhundert“, „Die Macht des Lesens – Das 19. Jahrhundert“, „Bücherfrauen – Das 20. Jahrhundert“ bis hin zur „Gegenwart – weiter lesen“ führt. Dabei schafft es der Autor uns nicht nur durch, sondern in die Leben verschiedener Personen der jeweiligen Zeitalter zu führen. Er zeigt auf wie diese – auch geprägt durch Literatur – ineinander übergehen und sich dabei sowohl die Literatur, als auch die Leser/-innen und das Leben gegenseitig beeinflussen und verändern! Der Autor lässt in viele verschiedene Leben blicken an denen Bücher ihren Anteil haben: Von Vorleserinnen über Leserinnen, über Autorinnen und Buchhändlerinnen – und mit allen verbindet man selbst die Liebe zum Lesen!

An dieser Stelle kann ich es sonst nicht besser als die Inhaltsangabe und er Buchtrailer machen um Lust auf dieses Buch zu machen –also: Schnell reinlesen!!



EIGENE MEINUNG:

Dieses Buch ist meiner Meinung nach nicht dazu da, um sich nach dem Lesen an jedes Wort zu erinnern. Für mich ist es ein Buch, das einen Stauen lässt, Erinnerungen zurück holt, Anregungen für neue Lektüre bietet und auch nach dem Lesen weiterhin als spannendes Nachschlagewert dienen kann! Man sollte bedenken, dass nach diesem Buch die Wunschliste um einige Klassiker reicher sein wird!

Für mich ist „Frauen und Bücher“ durch sein traumhaftes Cover wunderschön und auch unter dem Umschlag ein wahrer Blickfang über den meine Finger immer wieder verzückt geglitten sind! Anmerken möchte ich auch die schönen Bilder, die an den richtigen Stellen eingestreut sind und immer mit einer Aussage zum Kapitel beitragen und sich schön mit ihm verbinden lassen! An einigen Stellen wuchs mein Wunsch mich auch mit den jeweiligen Künstlern näher zu beschäftigen, weil die Aussagen der Bilder so erstaunlich, so deutlich wurden!

Innerhalb des Buches war es mir auch sehr viel wert, dass das Buch zum Nachdenken, – und in der Leserunde an der ich zu diesem Buch teilnehmen durfte – zu Dankbarkeit für unser Leben, die Freiheit die wir erleben dürfen und vielen interessanten Diskussionen anregen konnte! Einen Kritikpunkt habe ich persönlich am Teil der „Gegenwart“ des Buches: Dieser Teil kam für mich im Vergleich zu den anderen zu kurz und war für mich zu sehr auf Fanfiction und das Buch „Shades of Grey“ fokussiert – oft mit für mich unangenehmen Tendenzen zur Ironie. Auch allgemein kann ich für mich sagen, dass das Thema Sex gegen Ende des Buches – wo es zu Beginn noch interessant und perfekt eingebracht war – zu viel an Gewicht gewonnen hat.

Vieles aus Frauen und Bücher kann ich mit dem Zitat zu Anfang meiner Rezension verbinden. Erstens ist es eines der vielen Zitate aus diesem Buch, die Eingang in meine Zitatesammlung gefunden haben! So viele Zitate gingen mir so sehr ans Herz oder trafen so genau in dieses, dass ich sie für mich festhalten musste!

Zweitens enthält dieses Zitat das Wort „unanstrengend“ und an dieser Stelle muss ich definitiv anmerken, dass ebendies dies für mich auf dieses Buch nicht passt. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Die Anspielung auf „anstrengend“ kommt nicht durch einen unschönen oder uninteressanten Schreibstil, sondern schlicht durch das hohe Niveau in dem das Buch geschrieben ist. Oft musste ich hierbei – vor allem in den ersten historischen Teilen – einige Sätze doppelt und dreifach lesen um ihren ganzen (oft umfangreichen) Sinn ganz aufzunehmen, wobei sich dies so gut wie immer lohnte!

Drittens möchte ich auf den „Himmel“ eingehen. Dieses Buch bringt in diesem Sinne verschiedene Welten zu einander. Wir empfinden oft das Lesen als ein himmlisches Geschenk, die vielen Protagonisten – oft Damen – innerhalb des Buches empfanden dies genauso, jedoch oft aus anderen Gründen und dies macht das Buch zu etwas Besonderem! Es verbindet die Generationen von Frauen und schweißt sie in ihrer Liebe zueinander – lässt sie sich gegenseitig verstehen! Es zeigt von jeder Generation auf was sie am Lesen liebten und warum das Lesen für sie das Leben bereicherte und bringt uns dabei so viele Lebensgeschichten nahe! Auch das fand ich im Buch wunderschön gemach: Das Hauptaugenmerk wird zwar auf die Verbindung der jeweiligen Person zu Büchern gelegt, jedoch wird das restliche Leben des Menschen miteinbezogen und als nicht weniger wichtig dargestellt! Ich habe viele interessante Personen und ihre nicht immer glücklichen Geschichten näher und viele ganz neu kennen gelernt. Eben dies gibt mir auch viel mehr Ansporn mich weiter mit diesen Charakteren zu beschäftigen, die vor mir so viele Bücher in Händen gehalten, mit ihnen gelacht, geweint, für sie und mit ihnen gelebt und teils viel für sie aufgegeben haben!



FAZIT:

Ein Buch für Menschen in deren Herzen Bücher einen Platz haben, für die Bücher zum Leben, Leiden und Lieben gehören. Für Leser, für die die Menschen die vor uns gelebt und unsere Bücherwelt geprägt haben, wertvoll sind! Für alle, die die „Macht des Lesens“ schon am eigenen Leib gespürt haben!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Meine geliebte Lagungenstadt...

Feuer und Glas - Der Pakt
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INHALT:

Das Venedig des 16. Jahrhunderts, eine magische Stadt, ist das zu Hause von Milla, ihrer Mutter Savinia und ihrer Tante Ysa. Milla ist die Tochter des Glasbläsers Leandro, genannt der „Feuerkopf“, ...

INHALT:

Das Venedig des 16. Jahrhunderts, eine magische Stadt, ist das zu Hause von Milla, ihrer Mutter Savinia und ihrer Tante Ysa. Milla ist die Tochter des Glasbläsers Leandro, genannt der „Feuerkopf“, von dem sie auch ihre leuchtend roten Haare geerbt hat. Leandro, ehemals Anführer der Feuerleute, ist jedoch vor fünf Jahren verschwunden und gilt unter ihnen als Verräter, der sich nach Konstantinopel abgesetzt hat. Nach all den Jahren will Millas Mutter ihren Mann nun für tot erklären lassen um diesem Kapitel ihres Lebens und auch dem endlosen Warten auf seine Rückkehr ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Ein Schock für Milla! Die Überzeugung, dass ihr Vater weder ein Verräter, noch tot ist, teilt sie nun nur noch mit ihrer Tante. Allerdings kann Milla ihr größtes, wichtigstes Geheimnis selbst mit dieser nicht teilen: Einen Brief von ihrem Vater mit lebenswichtigem, aber rätselhaftem Inhalt!

Als Milla wie jedes Jahr auf die Rückkehr Leandros wartet trifft sie vollkommen unerwartet auf zwei Personen die ihr Leben verändern werden: Zum einen auf den jungen Marco, den sie von hinten mit ihrem Vater verwechselt, zum anderen auf den Gondoliere Luca, der sie vom ersten Augenblick an in seinen Bann zieht. Wem kann Milla trauen und was hat es mit der blauen Aura auf sich, die sie um Luca wahrnimmt? Doch als ob dies für ein junges Mädchen nicht schon genug wäre kommt es zur Isolation Venedigs innerhalb Europas und noch schlimmer zum Krieg zwischen Wasser- und Feuerleuten in der schönen Lagunenstadt. Venedigs Untergang droht…



EIGENE MEINUNG:

Das Buch spielt wie bereits geschrieben im historischen Venedig um 1509 und enthält fantastische Elemente, die sich meiner Meinung nach schön in die Vorstellung von Venedig als magische Stadt einfügen. Besonders die Beziehung von Wasser und Feuer die in Venedig aufeinander treffen wurde für mich sehr schön dargestellt und in die Beziehungen um Milla eingearbeitet.

Die Protagonisten empfand ich ihren Rollen entsprechend als sympathisch bis abstoßend, hätte mir allerdings an einigen Stellen sowohl bei ihnen als auch ihren Beziehungen zueinander mehr Tiefgang bzw. Details gewünscht. So konnte mich das Buch am Anfang auch nicht richtig mitreißen, sondern erst im Laufe des letzten Drittels, auch durch die dann aufkommende Spannung, richtig für sich gewinnen. Im Gegensatz zu Vorgängermeinungen war die Handlung für mich nicht vorhersehbar und ich war entzückt, als auch die Magie um Venedig im Buch eine größere Rolle zu spielen begann!

Das Cover fand ich schön, auch wenn sich das Bild des Mädchens darauf letzten Endes nicht mit meiner Vorstellung von Milla deckt. Einen Blickfang bieten auch die Karten der Lagunenstadt zu Beginn und Ende des Buches – minutenlang habe ich sie fasziniert angestarrt und mit Sicherheit noch immer nicht alle wundersamen Details entdeckt!

Sicher sinnvoll ist auch der Überblick am Ende des Buches mit den wichtigsten Eckdaten rund um Venedig und dessen Rolle in Europa rund um die Zeit der Handlung. Meiner Meinung wäre es für das Buch insgesamt aber besser gewesen dieses Wissen gleich innerhalb der Handlung mit einfließen zu lassen, so dass der Leser bestimmte Entwicklungen besser einzuschätzen gewusst hätte.

Zum Schluss noch der Hinweis, dass dieses Buch kein Einzelband ist wie ich zuerst dachte. Es ist gibt keinen richtigen Cliffhanger, trotzdem bin ich gespannt auf den zweiten Teil der bereits in Arbeit ist und dessen Cover diesen Band meiner Meinung nach wunderbar ergänzt!



FAZIT:

Ein Buch über meine geliebte Lagunenstadt, vermischt mit fantastischen Elementen die ich perfekt mit ihr verbinden kann! Wer über kleinere Schwächen in puncto Spannung und Tiefgang hinwegsehen kann findet hier schöne Lesestunden mit historischem Touch!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Aber HALLOOOO!

Die Tribute von Panem 1
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INHALT:

Im Nordamerika der Zukunft wurde die Menschheit nach Naturkatastrophen und Kriegen in 12 Distrikte aufgeteilt – in ihrer Mitte das herrschende Kapitol – so entstand PANEM!

Die Menschen in den ...

INHALT:

Im Nordamerika der Zukunft wurde die Menschheit nach Naturkatastrophen und Kriegen in 12 Distrikte aufgeteilt – in ihrer Mitte das herrschende Kapitol – so entstand PANEM!

Die Menschen in den Distrikten leben im Vergleich zu den Herrschern in ihrer Mitte in Armut und einem ständigen Überlebenskampf, während sie das Kapitol mit, für das jeweilige Distrikt typischen, Produkten versorgen müssen. Ursprünglich gab es 13 Distrikte. Der 13. Distrikt jedoch wurde nach einem Aufstand gegen die Herrschaft des Kapitols von diesem vollständig ausgelöscht. In Gedenken an diesen Aufstand, seine Folgen und zur Vorbeugung gegen neue Aufstände, finden in Panem einmal im Jahr die sogenannten „Hungerspiele“ statt. Zu diesen werden in jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen ausgewählt, um in einer Arena im Kapitol, unter ständiger Beobachtung durch Kameras und zur Belustigung der Oberschicht, bis auf den Tod gegeneinander zu kämpfen.

Als die 16-jährige Katniss Everdeen, die nach dem Tod ihres Vaters für ihre Mutter und ihre 12-jährige Schwester Prim sorgt, mit ansehen muss, wie der Name ihrer Schwester ausgelost wird meldet sie sich freiwillig im Austausch gegen diese. Sie wird neben dem männlichen, Peeta Mellark, der weibliche Tribut für Distrikt 12, in dem Wissen, dass nur einer der 24 Kandidaten jemals seine Heimat wieder sehen wird…



EIGENE MEINUNG:

Ich muss sagen, dass mich der Hype um dieses Buch lange Zeit abgeschreckt hat und ich jetzt umso mehr erstaunt bin, wie sehr mich dieses Buch nach allem noch vom Hocker gerissen hat!

Die Geschichte wird aus der Sicht von Katniss erzählt, teils bedrückend, teils mitreißend, verstörend realistisch und immer zum Nachdenken über unsere Welt anregend! Im Trailer zum Film erschien mir Katniss hart und unsympathisch und daher fand ich es wunderbar, wie sehr ich mich im Laufe des Buches mit ihrem Charakter angefreundet habe! Katniss ist ein starker Hauptcharakter und zieht einen mit seiner Geschichte in den Bann! Sie beweist unglaubliche Willensstärke, jedoch nie unglaubwürdig! Man erlebt sie hart, liebevoll, kalt, verwirrt, unsicher und vieles mehr und findet doch für jeden Charakterzug eine Erklärung ob Menschlichkeit oder logische Entwicklung zum Überleben in ihrer Welt! Auch die anderen Charaktere waren für mich durchwegs realistisch mit Ecken und Kanten dargestellt, geprägt durch ihre Welt und für mich irgendwann so unglaublich lebendig!

Schockierend war für mich wie eine Welt sich verändern kann und wie leicht einem im Laufe dieses Buches die Vorstellung fällt, dass es real sein könnte. In der Welt von Katniss gibt es keinen freien Willen, keine Demokratie, nur wenig Menschlichkeit und Anteilnahme, dafür eine Spaltung und Unterdrückung der Menschen durch ein mit eiserner Hand regierendes Regime. Hier wurde die Geschichte für mich durch die reale, existierende und bekannte Umgebung noch beeindruckender!

Innerhalb der Geschichte habe ich bei mir selbst bemerkt wie sehr ich mich an den letzten Funken Hoffnung auf Liebe und Mitgefühl geklammert habe. Irgendwann ist man nicht mehr nur Leser wenn man durch die Seiten fliegt, sondern mit in der Arena, gefangen zwischen ihren Fallen und ihrer Macht sowohl das Schlechteste, als auch ganz selten das Beste in den Menschen in ihr zur Vorschein zu bringen. Und während Katniss gegen Windmühlen um ihr Leben kämpft fragt man sich wie sie, woran man glauben darf und was man selbst fühlt! Und man kommt auch nicht umhin die Hungerspiele mit den heutigen Realityshows zur Unterhaltung der Massen zu vergleichen…



FAZIT:

Ein Wahnsinnsbuch, für nicht zu zart besaitete Dystopiefans, für Leser mit offenem Ohr und Herz für eine unglaubliche Geschichte!

Veröffentlicht am 11.12.2016

Endlich wieder HEXEN nach meinem Geschmack!

Töchter des Mondes - Cate
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INHALT:

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter im Kindbett fällt deren ältester Tochter Cate die Aufgabe zu sich um ihre beiden jüngeren Schwestern Maura und Tess zu kümmern. Als wäre das für ein junges Mädchen ...

INHALT:

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter im Kindbett fällt deren ältester Tochter Cate die Aufgabe zu sich um ihre beiden jüngeren Schwestern Maura und Tess zu kümmern. Als wäre das für ein junges Mädchen nicht schon Verantwortung genug kommt noch hinzu, dass die drei keine normalen Mädchen sind: In ihnen ist Magie - sie sind Hexen - und das in einer Zeit in der Hexenverfolgungen allgegenwärtig sind und gerade Frauen eine sehr niedere und unterwürfige Rolle in der Gesellschaft einnehmen sollen, seit die Bruderschaft die Hexen gestützt und in den Untergrund getrieben hat.

In der ständigen Angst lebend, dass ihre beiden Schwestern von der Bruderschaft, die jetzt für die Einhaltung strenger Glaubens- und Verhaltensregeln vor allem bei Frauen sorgt, entdeckt und aus der Gesellschaft entfernt werden könnten, versucht Cate alles um ihre geliebten Schwestern so gut wie möglich vor diesem Schicksal zu bewahren. Damit hat sie teilweise alle Hände voll zu tun…

Doch auch eine wichtige Entscheidung steht kurz bevor, die den Rest von Cates Leben bestimmen wird. Zu ihrem 17. Geburtstag muss sie ihre Absicht erklären: Will sie heiraten, beispielweise ihren Kindheitsfreund Paul, und ihm als Ehefrau treu ergeben sein, ihm in die weit entfernte Stadt folgen und somit ihre Schwestern alleine zurück lassen, oder will sie sich der Schwesternschaft anschließen. Die Entscheidung, ihr Leben, sowie das Zusammenleben mit ihren Schwestern wird noch erschwert durch das Auftauchen der Gouvernante Elena aus der Schwesternschaft, die die Mädchen in die Gesellschaft, einführen soll.

Trotz aller Sorgen und Umbrüche kann Cate eines nicht vergessen: Das Versprechen, dass sie ihrer Mutter gegeben hat, ihre Schwestern zu beschützen. Als sie dann noch auf eine Prophezeiung stößt, die von drei magischen Schwestern spricht, die die Hexen wieder an die Macht führen könnten, wird der Druck für Cate unermesslich groß. Aber dann ist da plötzlich Finn, der Cates Herz höher schlagen lässt...


EIGENE MEINUNG:

Ich war schon lange auf der Suche nach einer Geschichte über Hexen so wie ich sie mir vorstelle und da ist sie: Kein albernes Zauberstabgewedel und keine witzigen Sprüche, sondern Magie und ihre Auswirkungen auf Menschen, Verbindungen, ja ganze Leben. Magie in einer Welt, die so ängstlich vor allem zurück schreckt was sie nicht kennt und Menschen die alles Fremdartige verteufeln und die Macht unter dem Deckmantel der Religion selbst beanspruchen.

Die Charaktere haben mir persönlich gut gefallen! Mit Cate kann man von der ersten Sekunde an mitfühlen. Man spürt einen Teil ihrer Verantwortung als Last auf den eigenen Schultern und ist selbst gespalten welchen Weg sie für uns einschlagen soll. Die Suche nach dem eigenen Glück kennt jeder, aber genauso kennt man, dass man für diesen oft Opfer bringen muss und wie schwierig es wird wenn man diese Opfer anderen aufbürdet, wenn auch versehentlich. Und so geht es Cate: Sie hat ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und will ihre Schwestern nach bestem Wissen und Gewissen schützen, trotz ihrer eigenen Unsicherheit und dem Verlust ihrer Mutter der sie selbst sehr trifft. Aber auch sie weiß nicht welcher Weg der richtige ist und so übersieht sie ein bisschen in welche Richtungen ihre Schwestern sich entwickeln. Schön fand ich, dass Cate nicht einfach drauf los handelt, sondern gut und oft überlegt, auch wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse dabei zu leicht übersieht, und man sich so in sie einfühlen kann. Man möchte sie so gerne unterstützen und das Buch bringt einen so auch selbst zum Nachdenken was man für andere aufgeben soll bzw. kann und ab wann man für das eigene Glück kämpfen muss. Besonders ans Herz gewachsen ist sie mir auch durch ihre Begegnung mit Finn… Für mich eine nicht zu aufdringliche, herzerwärmende Liebesgeschichte die durch die Beschreibung eines Kusses mehr bewirken kann als andere Bücher mit ihren Sexszenen…

Cate ist zwar in diesem Teil die Hauptfigur, aber ihre Schwestern kommen nicht zu kurz! Auch hier schafft die Autorin es den beiden eigene, sehr unterschiedliche, aber durchwegs realistischen Charakterzüge zu geben. Egal ob man mit der impulsiven Maura, der schlauen Tess oder der verantwortungsbewussten Cate, oder sogar allen zugleich sympathisiert kann man doch die Eigenheiten und Entwicklungen aller Charaktere im Laufe des Buches nachvollziehen. Ganz besonders schön fand ich allerdings die Entwicklung von Tess! Bei einigen von Mauras Aktionen und ihrer ganzen Entwicklung wäre ich hingegen liebend gern ins Buch gesprungen und hätte mal ordentlich Dampf abgelassen! Aber im Grunde machen auch die Probleme der Schwestern untereinander und ihre Ecken und Kanten die Geschichte nur noch realistischer!

Das Buch hat für mich langsam, aber stetig, Fahrt aufgenommen und gegen Ende war ich in einem regelrechten Strudel gefangen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen! Für den ersten Teil einer Trilogie finde ich es sehr gelungen und man kann sich durchaus auf die weiteren Bände freuen oder wie ich fast durchdrehen wenn es einem, wie mir, in der Bibliothek vor der Nase wegentliehen wird… Der Schreibstil ist angenehm, es wird aus Cates Sicht geschrieben, und das historische Setting ist durchaus nicht zu aufdringlich. Besonders fesselnd fand ich die teilweise fast düstere Atmosphäre des Buches – wie gesagt, kein Zauberstabwedeln und niedliche Funken…

Einen zusätzlichen Stern sollte bei diesem Buch für das unglaublich schöne Cover vergeben werden! Es ist zum Anschauen und Träumen und so MAGISCH! Und ich könnte heulen… Ich habe dieses Buch wie gesagt aus der Bibliothek und was machen die? Sie kleben den Schutzumschlag fest… Genau da geht bei diesem Buch etwas unglaublich schönes verloren: Wenn man den Schutzumschlag abnimmt ist nämlich das gleiche Bild wie auf dem Umschlag zu sehen, jedoch mit einigen Veränderungen…

FAZIT:

Ganz klar ein Buch für Liebhaber von Magie- und Hexengeschichten, aber in so einer wundervollen Art und Weise die ohne aufdringlich zu werden zum Nachdenken anregt…über Familie, Freundschaft, Liebe, Verantwortung, Glück, Macht, Religion, menschliche Eigenschaften und so vieles mehr…!

(4,5 Sterne)