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Veröffentlicht am 14.12.2016

Zeitrisse statt Zeitreisen

Die Versuchung der Zeit
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INHALT:

Kaleb Ballard ist der Sohn von zwei Zeitreisenden und kann die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen. So weit, so gut! Doch seit neuestem kann er ganze Szenen aus der Vergangenheit wahrnehmen, Zeitrisse ...

INHALT:

Kaleb Ballard ist der Sohn von zwei Zeitreisenden und kann die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen. So weit, so gut! Doch seit neuestem kann er ganze Szenen aus der Vergangenheit wahrnehmen, Zeitrisse öffnen sich für Scharen von Zeitlosen und Kaleb wird klar, dass das Raum-Zeit-Kontinuum mehr gestört ist als bisher von ihm und den Mitgliedern von Hourglass angenommen. Schließlich steht die Zeit still, als ein unbekannter Emerson – unerreichbar für Kaleb - in einen Schleier zieht, sie bedroht und Kaleb ein Ultimatum stellt: Er und die anderen Mitglieder von Hourglass müssen innerhalb der Frist eines Monats Jack Landers aufspüren. Dieser manipuliert in ungeahnten Ausmaßen sowohl das Raum-Zeit-Kontinuum, als auch die Erinnerungen von Menschen. Können oder wollen sie diese Frist nicht einhalten wird die Zeit zurück gedreht und die Zeitachse vorherbestimmt – Em befindet sich in der Psychiatrie und Kalebs Vater ist „erneut“ tot. Die Zeit drängt und beginnt langsam aus den Fugen zu fallen…



EIGENE MEINUNG:

Zuallererst muss ich sagen, dass den ersten Teil der Trilogie aus der Hand gelegt und den zweiten Teil zur Hand genommen habe und erst einmal komplett entsetzt war! Der zweite Teil ist nicht mehr aus der Sicht von Em, sondern aus der Sicht von Kaleb geschrieben! Es hat eine ganze Zeit gedauert bis ich mich daran gewöhnt hatte – gerade auch als Frau die Sicht eines Mannes zu lesen – aber dann hat es sich voll gelohnt!

Kaleb als Protagonisten finde ich wahnsinnig gut, er hat mich bereits im ersten Teil viele Male zum Schmunzeln gebracht! Im ersten Moment nimmt ihn als absoluten Bad-Boy mit Tätowierungen, Piercings und einem fatalen Hang zu Frauen und Alkohol wahr – doch es steckt so viel mehr dahinter! Gerade seine Fähigkeit Emotionen und Erinnerungen anderer Menschen zu erfühlen wirken sich auf sein Verhalten aus. Als ich einmal hinter seine harte Schale geblickt hatte war ich ihm auch schon verfallen! Der anfangs für mich so schreckliche Perspektivwechsel war mir plötzlich so unglaublich lieb und hat mir so schöne und berührende Einblicke in seine Gefühlswelt gegeben! In diesem Teil hat mich etwas gestört, dass Em als seine große Liebe dargestellt wurde, was ich überhaupt nicht so empfunden habe!

Ganz für sich eingenommen hat mich dieser Teil schließlich als Lily ins Spiel kam! Ihren Charakter mag ich unglaublich gern und es war sehr schön mehr über sie zu erfahren und sie gemeinsam mit Kaleb zu erleben! Ihre Rolle in der Geschichte hat sich für mich sehr schön eingepasst, Lily ist sehr authentisch und da war ich irgendwann sogar froh nicht mehr ganz so viel von Em und Michael zu hören, die mir in diesem Band teilweise sogar eher unsympathisch waren. Diesen Punkt empfinde ich in diesem Buch als schwierig: Als Leser habe ich sehr stark mit Kaleb sympathisiert und mich fast gegen die anderen Charaktere gewendet – das hat mich beim Lesen sehr gespalten.

Das Buch war wieder flüssig zu lesen, auch wenn das ganze mittlerweile durchaus komplexer und teils etwas verwirrender wird! Auch an Spannung und erschreckenden Vorkommnissen hat es mir nicht gemangelt! Fragezeichen aus Band 1 wurden ausradiert und dafür kamen gleich neue dazu! Sehr schön wurden wieder die einzelnen Charaktere mit ihren individuellen Eigenschaften beschrieben, so dass man die jeweiligen Entscheidungen zwar nicht immer gutheißen, jedoch verstehen konnte! Einzig mein Kritikpunkt aus Band 1 bleibt, dass mir die Mitglieder von Hourglass untereinander zu wenig miteinander reden – hier bleiben mir die Beziehungen zu flach.

Zum Schluss kann ich nur sagen, dass mir der zweite Teil der Hourglass-Trilogie noch besser gefallen hat als der erste! Allerdings ist für Leser bei denen der erste Teil schon etwas weiter zurück liegt dringend zu empfehlen diesen vor Lesebeginn des 2. Teils erneut zu lesen, da es an Rückblicken und Erklärungen hier sehr mangelt. Außerdem endet das Ganze mit einem Cliffhanger… Zum Schluss noch kurz zum Cover: Schön wie der erste Band :)

(Ich habe erst im Nachhinein von der Ähnlichkeit des Covers zu „Die Augen des Schmetterlings“ von Federica de Cesco erfahren und bin schon leicht enttäuscht…)



FAZIT:

Zeitreisen sucht man in diesem Teil vergeblich, erhält jedoch eine gelungene Fortsetzung mit vielen Zeitrissen, noch mehr Spannung, Dramen, Liebe und Erkenntnissen! Auch sollte man sich vom Perspektivwechsel von Em hin zu Kaleb nicht abschrecken lassen – weiterlesen lohnt sich!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Gelungender Trilogie-Auftakt!

Die Stunde der Zeitreisenden
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Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft.

INHALT:

Emerson Cole – genannt Em – ist 17 Jahre alt und alles andere als normal. Ihre „Gabe“ Menschen aus der Vergangenheit ganz real vor sich ...

Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft.

INHALT:

Emerson Cole – genannt Em – ist 17 Jahre alt und alles andere als normal. Ihre „Gabe“ Menschen aus der Vergangenheit ganz real vor sich zu sehen hat ihr in ihrem Leben bisher nur Probleme beschert. Der einzige der wirklich von ihrer „Gabe“ weiß, trotz seinen Zweifeln zu ihr hält und auf die verschiedensten Arten versucht ihr zu helfen, ist ihr Bruder Thomas. Von diesen Versuchen hat Em schon so einige hinter sich und ist deshalb wenig begeistert davon als ihr Bruder ihr den mysteriösen Michael Weaver in Verbindung mit der Organisation „Hourglass“ vorstellt. Der attraktive junge Mann scheint mehr von ihr zu wissen, zu verstehen und vor allem zu glauben als alle seine Vorgänger. Allerdings scheint er auch einiges vor Em zu verbergen. Als er ihr erklärt, dass sie durch ihre Gabe auch in die Vergangenheit reisen kann eröffnen sich in Ems Leben ganz neue Möglichkeiten – doch dahinter lauern bereits ungeahnten Gefahren…



EIGENE MEINUNG:

Zuerst möchte ich sagen, dass ich mir unter einer Geschichte über Zeitreisen etwas ganz anderes vorgestellt habe und doch von der Geschichte begeistert bin!

Emerson empfinde ich als einen sehr schönen Charakter mit Schwächen und Fehlern, aber eben auch individuellen Stärken. In Bezug auf ihre „Gabe“ bleibt ihr durch die Lehren aus der Vergangenheit nichts anderes übrig als diese vor ihren Mitmenschen geheim zu halten. Einzig ihr Bruder und dessen Frau wissen davon und versuchen ihr zu helfen bzw. überhaupt zu ihr durchzudringen um ihr zu erklären, dass sie kein „Freak“ ist, so wie Em es selbst empfindet. Die Gabe hat dazu geführt, dass sie im Grunde bisher kein normales Leben führen bzw. keine normalen Beziehungen aufbauen konnte und auch nicht mehr daran glaubt.

An dieser Stelle kommt meine liebe Lilly – Ems beste und einzige Freundin – ins Spiel! Sie ist über die Jahre trotz aller Widrigkeiten für Em dagewesen – jedoch ohne von ihrer „Last“ zu wissen. Sie ist witzig und stark! Mein einziger Kritikpunkt hier ist, dass ich mir zwischen den beiden mehr Kontakt und engeren Austausch gewünscht hätte.

Und dann ist da natürlich noch Michael. Bei ihm war ich immer wieder hin- und hergerissen und gespannt was es mit der Magie, die zwischen beiden regelrecht knistert, auf sich hat. Und Gott sei Dank gab es hier kein: Sie sehen sich das erste Mal und schon ist es Liebe!

Durch die Geschichte an sich bin ich regelrecht geflogen! Es ist auch sehr schön, dass nicht die Zeitreisen, sondern die Menschen im Vordergrund stehen und an Spannung und teils harten Überraschungen hat es mir nicht gemangelt. Geschrieben ist es aus der Sicht von Em, wodurch man sehr nah an ihren Gefühlen war! Überhaupt vereint „Hourglass“ für mich Spannung mit den steten und wichtigen Elementen Familie, Freundschaft und Zugehörigkeit. Die Organisation im Buch selbst mit ihren individuellen Mitgliedern fand ich eine tolle Idee!

Das Cover empfinde ich als wunderschön und verzaubert mich immer wieder aufs Neue. Hier hat mich allerdings sehr gestört, dass Em im Buch als blond und grünäugig beschrieben wurde, was ich dann so gar nicht mit dem Cover in Einklang bringen konnte.



FAZIT:

Für mich ein sehr gelungener Auftakt einer Trilogie! Ein Buch in das man vollkommen eintauchen kann und sich auf ganz auf die Geschichte einlassen und diese ruhig an einigen Stellen hinterfragen sollte! Die Protagonisten sind nicht perfekt oder flach und vollführen keine ungeahnten Charakterwandlungen. Sie haben eine Vergangenheit und eine Zukunft und dazu noch die Gabe in beide zu reisen…!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Was für eine Geschichte!!

Frauen und Bücher
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„Manchmal denke ich, der Himmel, das muss ein einziges fortwährendes unanstrengendes Lesen sein.“

(Virginia Woolf an Ethel Smith)

INHALT:

„Frauen und Bücher“ ist ein Sachbuch, dass einen durch ...

„Manchmal denke ich, der Himmel, das muss ein einziges fortwährendes unanstrengendes Lesen sein.“

(Virginia Woolf an Ethel Smith)

INHALT:

„Frauen und Bücher“ ist ein Sachbuch, dass einen durch die Teile „Die Leselust beginnt – Das 18. Jahrhundert“, „Die Macht des Lesens – Das 19. Jahrhundert“, „Bücherfrauen – Das 20. Jahrhundert“ bis hin zur „Gegenwart – weiter lesen“ führt. Dabei schafft es der Autor uns nicht nur durch, sondern in die Leben verschiedener Personen der jeweiligen Zeitalter zu führen. Er zeigt auf wie diese – auch geprägt durch Literatur – ineinander übergehen und sich dabei sowohl die Literatur, als auch die Leser/-innen und das Leben gegenseitig beeinflussen und verändern! Der Autor lässt in viele verschiedene Leben blicken an denen Bücher ihren Anteil haben: Von Vorleserinnen über Leserinnen, über Autorinnen und Buchhändlerinnen – und mit allen verbindet man selbst die Liebe zum Lesen!

An dieser Stelle kann ich es sonst nicht besser als die Inhaltsangabe und er Buchtrailer machen um Lust auf dieses Buch zu machen –also: Schnell reinlesen!!



EIGENE MEINUNG:

Dieses Buch ist meiner Meinung nach nicht dazu da, um sich nach dem Lesen an jedes Wort zu erinnern. Für mich ist es ein Buch, das einen Stauen lässt, Erinnerungen zurück holt, Anregungen für neue Lektüre bietet und auch nach dem Lesen weiterhin als spannendes Nachschlagewert dienen kann! Man sollte bedenken, dass nach diesem Buch die Wunschliste um einige Klassiker reicher sein wird!

Für mich ist „Frauen und Bücher“ durch sein traumhaftes Cover wunderschön und auch unter dem Umschlag ein wahrer Blickfang über den meine Finger immer wieder verzückt geglitten sind! Anmerken möchte ich auch die schönen Bilder, die an den richtigen Stellen eingestreut sind und immer mit einer Aussage zum Kapitel beitragen und sich schön mit ihm verbinden lassen! An einigen Stellen wuchs mein Wunsch mich auch mit den jeweiligen Künstlern näher zu beschäftigen, weil die Aussagen der Bilder so erstaunlich, so deutlich wurden!

Innerhalb des Buches war es mir auch sehr viel wert, dass das Buch zum Nachdenken, – und in der Leserunde an der ich zu diesem Buch teilnehmen durfte – zu Dankbarkeit für unser Leben, die Freiheit die wir erleben dürfen und vielen interessanten Diskussionen anregen konnte! Einen Kritikpunkt habe ich persönlich am Teil der „Gegenwart“ des Buches: Dieser Teil kam für mich im Vergleich zu den anderen zu kurz und war für mich zu sehr auf Fanfiction und das Buch „Shades of Grey“ fokussiert – oft mit für mich unangenehmen Tendenzen zur Ironie. Auch allgemein kann ich für mich sagen, dass das Thema Sex gegen Ende des Buches – wo es zu Beginn noch interessant und perfekt eingebracht war – zu viel an Gewicht gewonnen hat.

Vieles aus Frauen und Bücher kann ich mit dem Zitat zu Anfang meiner Rezension verbinden. Erstens ist es eines der vielen Zitate aus diesem Buch, die Eingang in meine Zitatesammlung gefunden haben! So viele Zitate gingen mir so sehr ans Herz oder trafen so genau in dieses, dass ich sie für mich festhalten musste!

Zweitens enthält dieses Zitat das Wort „unanstrengend“ und an dieser Stelle muss ich definitiv anmerken, dass ebendies dies für mich auf dieses Buch nicht passt. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Die Anspielung auf „anstrengend“ kommt nicht durch einen unschönen oder uninteressanten Schreibstil, sondern schlicht durch das hohe Niveau in dem das Buch geschrieben ist. Oft musste ich hierbei – vor allem in den ersten historischen Teilen – einige Sätze doppelt und dreifach lesen um ihren ganzen (oft umfangreichen) Sinn ganz aufzunehmen, wobei sich dies so gut wie immer lohnte!

Drittens möchte ich auf den „Himmel“ eingehen. Dieses Buch bringt in diesem Sinne verschiedene Welten zu einander. Wir empfinden oft das Lesen als ein himmlisches Geschenk, die vielen Protagonisten – oft Damen – innerhalb des Buches empfanden dies genauso, jedoch oft aus anderen Gründen und dies macht das Buch zu etwas Besonderem! Es verbindet die Generationen von Frauen und schweißt sie in ihrer Liebe zueinander – lässt sie sich gegenseitig verstehen! Es zeigt von jeder Generation auf was sie am Lesen liebten und warum das Lesen für sie das Leben bereicherte und bringt uns dabei so viele Lebensgeschichten nahe! Auch das fand ich im Buch wunderschön gemach: Das Hauptaugenmerk wird zwar auf die Verbindung der jeweiligen Person zu Büchern gelegt, jedoch wird das restliche Leben des Menschen miteinbezogen und als nicht weniger wichtig dargestellt! Ich habe viele interessante Personen und ihre nicht immer glücklichen Geschichten näher und viele ganz neu kennen gelernt. Eben dies gibt mir auch viel mehr Ansporn mich weiter mit diesen Charakteren zu beschäftigen, die vor mir so viele Bücher in Händen gehalten, mit ihnen gelacht, geweint, für sie und mit ihnen gelebt und teils viel für sie aufgegeben haben!



FAZIT:

Ein Buch für Menschen in deren Herzen Bücher einen Platz haben, für die Bücher zum Leben, Leiden und Lieben gehören. Für Leser, für die die Menschen die vor uns gelebt und unsere Bücherwelt geprägt haben, wertvoll sind! Für alle, die die „Macht des Lesens“ schon am eigenen Leib gespürt haben!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Meine geliebte Lagungenstadt...

Feuer und Glas - Der Pakt
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INHALT:

Das Venedig des 16. Jahrhunderts, eine magische Stadt, ist das zu Hause von Milla, ihrer Mutter Savinia und ihrer Tante Ysa. Milla ist die Tochter des Glasbläsers Leandro, genannt der „Feuerkopf“, ...

INHALT:

Das Venedig des 16. Jahrhunderts, eine magische Stadt, ist das zu Hause von Milla, ihrer Mutter Savinia und ihrer Tante Ysa. Milla ist die Tochter des Glasbläsers Leandro, genannt der „Feuerkopf“, von dem sie auch ihre leuchtend roten Haare geerbt hat. Leandro, ehemals Anführer der Feuerleute, ist jedoch vor fünf Jahren verschwunden und gilt unter ihnen als Verräter, der sich nach Konstantinopel abgesetzt hat. Nach all den Jahren will Millas Mutter ihren Mann nun für tot erklären lassen um diesem Kapitel ihres Lebens und auch dem endlosen Warten auf seine Rückkehr ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Ein Schock für Milla! Die Überzeugung, dass ihr Vater weder ein Verräter, noch tot ist, teilt sie nun nur noch mit ihrer Tante. Allerdings kann Milla ihr größtes, wichtigstes Geheimnis selbst mit dieser nicht teilen: Einen Brief von ihrem Vater mit lebenswichtigem, aber rätselhaftem Inhalt!

Als Milla wie jedes Jahr auf die Rückkehr Leandros wartet trifft sie vollkommen unerwartet auf zwei Personen die ihr Leben verändern werden: Zum einen auf den jungen Marco, den sie von hinten mit ihrem Vater verwechselt, zum anderen auf den Gondoliere Luca, der sie vom ersten Augenblick an in seinen Bann zieht. Wem kann Milla trauen und was hat es mit der blauen Aura auf sich, die sie um Luca wahrnimmt? Doch als ob dies für ein junges Mädchen nicht schon genug wäre kommt es zur Isolation Venedigs innerhalb Europas und noch schlimmer zum Krieg zwischen Wasser- und Feuerleuten in der schönen Lagunenstadt. Venedigs Untergang droht…



EIGENE MEINUNG:

Das Buch spielt wie bereits geschrieben im historischen Venedig um 1509 und enthält fantastische Elemente, die sich meiner Meinung nach schön in die Vorstellung von Venedig als magische Stadt einfügen. Besonders die Beziehung von Wasser und Feuer die in Venedig aufeinander treffen wurde für mich sehr schön dargestellt und in die Beziehungen um Milla eingearbeitet.

Die Protagonisten empfand ich ihren Rollen entsprechend als sympathisch bis abstoßend, hätte mir allerdings an einigen Stellen sowohl bei ihnen als auch ihren Beziehungen zueinander mehr Tiefgang bzw. Details gewünscht. So konnte mich das Buch am Anfang auch nicht richtig mitreißen, sondern erst im Laufe des letzten Drittels, auch durch die dann aufkommende Spannung, richtig für sich gewinnen. Im Gegensatz zu Vorgängermeinungen war die Handlung für mich nicht vorhersehbar und ich war entzückt, als auch die Magie um Venedig im Buch eine größere Rolle zu spielen begann!

Das Cover fand ich schön, auch wenn sich das Bild des Mädchens darauf letzten Endes nicht mit meiner Vorstellung von Milla deckt. Einen Blickfang bieten auch die Karten der Lagunenstadt zu Beginn und Ende des Buches – minutenlang habe ich sie fasziniert angestarrt und mit Sicherheit noch immer nicht alle wundersamen Details entdeckt!

Sicher sinnvoll ist auch der Überblick am Ende des Buches mit den wichtigsten Eckdaten rund um Venedig und dessen Rolle in Europa rund um die Zeit der Handlung. Meiner Meinung wäre es für das Buch insgesamt aber besser gewesen dieses Wissen gleich innerhalb der Handlung mit einfließen zu lassen, so dass der Leser bestimmte Entwicklungen besser einzuschätzen gewusst hätte.

Zum Schluss noch der Hinweis, dass dieses Buch kein Einzelband ist wie ich zuerst dachte. Es ist gibt keinen richtigen Cliffhanger, trotzdem bin ich gespannt auf den zweiten Teil der bereits in Arbeit ist und dessen Cover diesen Band meiner Meinung nach wunderbar ergänzt!



FAZIT:

Ein Buch über meine geliebte Lagunenstadt, vermischt mit fantastischen Elementen die ich perfekt mit ihr verbinden kann! Wer über kleinere Schwächen in puncto Spannung und Tiefgang hinwegsehen kann findet hier schöne Lesestunden mit historischem Touch!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Aber HALLOOOO!

Die Tribute von Panem 1
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INHALT:

Im Nordamerika der Zukunft wurde die Menschheit nach Naturkatastrophen und Kriegen in 12 Distrikte aufgeteilt – in ihrer Mitte das herrschende Kapitol – so entstand PANEM!

Die Menschen in den ...

INHALT:

Im Nordamerika der Zukunft wurde die Menschheit nach Naturkatastrophen und Kriegen in 12 Distrikte aufgeteilt – in ihrer Mitte das herrschende Kapitol – so entstand PANEM!

Die Menschen in den Distrikten leben im Vergleich zu den Herrschern in ihrer Mitte in Armut und einem ständigen Überlebenskampf, während sie das Kapitol mit, für das jeweilige Distrikt typischen, Produkten versorgen müssen. Ursprünglich gab es 13 Distrikte. Der 13. Distrikt jedoch wurde nach einem Aufstand gegen die Herrschaft des Kapitols von diesem vollständig ausgelöscht. In Gedenken an diesen Aufstand, seine Folgen und zur Vorbeugung gegen neue Aufstände, finden in Panem einmal im Jahr die sogenannten „Hungerspiele“ statt. Zu diesen werden in jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen ausgewählt, um in einer Arena im Kapitol, unter ständiger Beobachtung durch Kameras und zur Belustigung der Oberschicht, bis auf den Tod gegeneinander zu kämpfen.

Als die 16-jährige Katniss Everdeen, die nach dem Tod ihres Vaters für ihre Mutter und ihre 12-jährige Schwester Prim sorgt, mit ansehen muss, wie der Name ihrer Schwester ausgelost wird meldet sie sich freiwillig im Austausch gegen diese. Sie wird neben dem männlichen, Peeta Mellark, der weibliche Tribut für Distrikt 12, in dem Wissen, dass nur einer der 24 Kandidaten jemals seine Heimat wieder sehen wird…



EIGENE MEINUNG:

Ich muss sagen, dass mich der Hype um dieses Buch lange Zeit abgeschreckt hat und ich jetzt umso mehr erstaunt bin, wie sehr mich dieses Buch nach allem noch vom Hocker gerissen hat!

Die Geschichte wird aus der Sicht von Katniss erzählt, teils bedrückend, teils mitreißend, verstörend realistisch und immer zum Nachdenken über unsere Welt anregend! Im Trailer zum Film erschien mir Katniss hart und unsympathisch und daher fand ich es wunderbar, wie sehr ich mich im Laufe des Buches mit ihrem Charakter angefreundet habe! Katniss ist ein starker Hauptcharakter und zieht einen mit seiner Geschichte in den Bann! Sie beweist unglaubliche Willensstärke, jedoch nie unglaubwürdig! Man erlebt sie hart, liebevoll, kalt, verwirrt, unsicher und vieles mehr und findet doch für jeden Charakterzug eine Erklärung ob Menschlichkeit oder logische Entwicklung zum Überleben in ihrer Welt! Auch die anderen Charaktere waren für mich durchwegs realistisch mit Ecken und Kanten dargestellt, geprägt durch ihre Welt und für mich irgendwann so unglaublich lebendig!

Schockierend war für mich wie eine Welt sich verändern kann und wie leicht einem im Laufe dieses Buches die Vorstellung fällt, dass es real sein könnte. In der Welt von Katniss gibt es keinen freien Willen, keine Demokratie, nur wenig Menschlichkeit und Anteilnahme, dafür eine Spaltung und Unterdrückung der Menschen durch ein mit eiserner Hand regierendes Regime. Hier wurde die Geschichte für mich durch die reale, existierende und bekannte Umgebung noch beeindruckender!

Innerhalb der Geschichte habe ich bei mir selbst bemerkt wie sehr ich mich an den letzten Funken Hoffnung auf Liebe und Mitgefühl geklammert habe. Irgendwann ist man nicht mehr nur Leser wenn man durch die Seiten fliegt, sondern mit in der Arena, gefangen zwischen ihren Fallen und ihrer Macht sowohl das Schlechteste, als auch ganz selten das Beste in den Menschen in ihr zur Vorschein zu bringen. Und während Katniss gegen Windmühlen um ihr Leben kämpft fragt man sich wie sie, woran man glauben darf und was man selbst fühlt! Und man kommt auch nicht umhin die Hungerspiele mit den heutigen Realityshows zur Unterhaltung der Massen zu vergleichen…



FAZIT:

Ein Wahnsinnsbuch, für nicht zu zart besaitete Dystopiefans, für Leser mit offenem Ohr und Herz für eine unglaubliche Geschichte!