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Veröffentlicht am 27.10.2017

Ein vielversprechendes Buch mit tollem Schreibstil, aber leider eine Erwartung schürend, die nicht bis zum Schluss eingehalten werden konnte.

All for You – Sehnsucht
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Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt, ich wollte wissen, was der Hauptprotagonistin in ihrer Jugend widerfahren ist, dass sie so eine weitreichende Entscheidung treffen musste, die ...

Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt, ich wollte wissen, was der Hauptprotagonistin in ihrer Jugend widerfahren ist, dass sie so eine weitreichende Entscheidung treffen musste, die dazu führte, dass sie ihre große Liebe verlor.

Einigen wird die Autorin Meredith Wild durch ihre HARD-Reihe bereits bekannt sein. Ich selbst habe die Bücher nicht gelesen und die Stimmen dazu schwanken. Nichts desto trotz handelt es sich bei den Büchern um New-York-Times- und USA-Today-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in New Hampshire und bezeichnet sich selbst als Techniknarr, Whiskey-Kennerin und Romantikerin.
All For You – Sehnsucht ist der erste Teil eine Reihe, deren weitere Teile im Januar und April kommenden Jahres erscheinen werden.
Im Prolog werden Maya und Cameron, die beiden Hauptprotagonisten vorgestellt. Sie sind noch jung als Cameron Maya einen Heiratsantrag macht, den diese aber nicht annimmt. Der Leser bekommt zu verstehen, dass Maya von ihrer Vergangenheit verfolgt wird und deshalb nicht bereit ist, zu heiraten. Cameron ist daraufhin so verletzt, dass er Maya verlässt. Fünf Jahre später treffen sich die beiden nicht ganz zufällig wieder, ihre Liebe ist ungebrochen, doch beide sind sehr verletzt. Cameron kämpft für eine Beziehung.

Der Einstieg in das Buch fällt leicht und die Autorin hat einen angenehmen und sehr flüssigen Erzählstil. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Maya und Cameron ab, sodass der Leser beide Sichtweisen kennenlernt. Die Spannung und Anziehung zwischen Maya und Cameron sind geradezu greifbar. Die ersten Annäherungen sowie die schlagfertigen Gespräche zwischen den beiden Protagonisten sind schön geschrieben. Auch die Nebencharaktere Eli und Darren haben mir gut gefallen. Und immer wieder stellte sich mir die Frage, was Maya mit ihrer Familie erlebt haben muss, denn sie ist ein tragischer Charakter, der sich selbst verloren zu haben scheint. Ihre Tristesse und wie sie mit ihrem unglücklichem Leben abgeschlossen hat, haben mich berührt. Dabei fragte ich mir, ob Cameron nun seine alte Maya wieder haben will, oder ob ihm auch etwas an der neuen, veränderten Maya liegt. Diese muss er aber erst einmal kennenlernen. Am Ende des zweiten Drittels kommt es zu einem wirklich einschneidenden Ereignis und ich habe die Seiten bis dahin wie im Flug gelesen. Das letzte Drittel des Buches enttäuschte mich dann leider zunehmend. Die Beziehung der beiden scheint auf der Stelle zu treten, es gibt keinen Fortschritt und sowohl Cameron als auch Maya entwickeln sich überhaupt nicht weiter. Das ach so schlimme Geheimnis aus Mayas Vergangenheit ist für meinen Geschmack nicht ausreichend, um ihre Handlungen zu erklären.

Das Buch ließ mich etwas enttäuscht zurück, da ich mir wirklich sehr viel von diesem Geheimnis erhofft habe. Die Spannung, die zu Beginn aufgebaut wird und einen immer weiter mitfiebern lässt, hielt nicht bis zu Ende an bzw. die Ursache für Mayas Verhalten war einfach nicht dramatisch genug, um ihre Handlungen zu rechtfertigen.
Nachdem ich das Buch zur Seite gelegt habe, dachte ich mir, dass ich die weiteren Teile wohl nicht mehr lesen werde. Durch meine Recherche habe ich aber jetzt herausgefunden, dass sich Teil 2 und Teil 3 nicht mehr um Maya und Cameron drehen, sondern um Nebenprotagonisten (Darren und Olivia) des ersten Teils. Das wiederum macht mich neugierig, und ich werde der Autorin wohl doch noch eine zweite Chance geben, in der Hoffnung, dass Meredith Wild mit den beiden anderen Romanen das Potential der Story ausschöpft und sie nicht wieder „nichts lieber wollte, als das es endlich vorbei war“ (S. 268 aus der Danksagung der Autorin).

Ein vielversprechendes Buch mit tollem Schreibstil, aber leider eine Erwartung schürend, die nicht bis zum Schluss eingehalten werden konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 07.04.2017

Packend von der ersten Seite an

Fremd
1

Ursula Poznanski (geboren 1968 in Wien), arbeitete als Journalistin für medizinische Zeitschriften. 2010 debütierte sie mit ihrem Jugendroman Erebos. Es folgten Saeculum, Layers und Elanus. Außerdem schrieb ...

Ursula Poznanski (geboren 1968 in Wien), arbeitete als Journalistin für medizinische Zeitschriften. 2010 debütierte sie mit ihrem Jugendroman Erebos. Es folgten Saeculum, Layers und Elanus. Außerdem schrieb sie Thriller. Mit fünf gelang ihr ein Bestseller. Gemeinsam mit Arno Strobel veröffentlichte sie Fremd und Anonym.
Arno Strobel (geboren 1962 in Saarlouis) studierte Informationstechnologie und arbeitete über viele Jahre bei einer Bank in Luxemburg. Erst spät begann er mit dem Schreiben. 2007 debütierte er unter einem Pseudonym mit dem Thriller Magnus – Die Bruderschaft. Seither sind noch viele weitere Psychothrillern erschienen: Der Trakt, Das Wesen, Das Skript, Der Sarg etc. Seine Bücher gelten als Bestseller. Seit 2014 ist er ausschließlich als Autor tätig.

Als Joanna eines Tages zu Hause den Feierabend genießen will, hört sie jemand Fremdes in ihrem Haus rumoren. Der Eindringling überrascht sie trotz aller Vorsicht und behauptet ihr Verlobter Erik zu sein.
Erik ist sich sicher, dass mit seiner Freundin Joanna etwas passiert sein muss. Er will ihr helfen, doch sie verhält sich wie eine völlig fremde Frau, ist noch dazu aggressiv und gefährlich.
So springt die Geschichte zwischen den beiden Perspektiven hin und her. Aber wer von den beiden hat nun tatsächlich die Wahnvorstellungen und wie konnte es dazu kommen?

Diesen Thriller habe ich in gerade einmal zwei Tagen verschlungen und das obwohl ich eigentlich eher selten Thriller lese. Er ist von der ersten Seite an sehr spannend geschrieben. Schnell kommt der Leser ins Grübeln und stellt seine eigenen Vermutungen und Thesen auf. Die Spannung ist teilweise kaum auszuhalten. Die beiden Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch und die ganze Handlung sehr emotional gestaltet. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, sodass es nicht schwer fällt die verschiedenen Sichtweise nachzuvollziehen. Das Ende überrascht, da es zum Teil offen bleibt und Platz für Spekulationen lässt. Wer weiß, vielleicht folgt ja auch noch ein weiterer Band.

Die Handlung ist lebhaft beschrieben und die Perspektive springt abwechselnd von Joanna zu Erik. Dies geschieht aber so fließend, sodass man manchmal einen Moment braucht, um umzuschalten. Die Auflösung kam für mich etwas zu plötzlich und ein wenig fraglich ist sie meiner Meinung nach auch. Muss wirklich ein so großer Aufwand betrieben werden, um jemanden zu stoppen, der eigentlich gar nicht wirklich weiß, was los ist?

Die Ausgangssituation packt den Leser sofort und man ist hin und her gerissen, da nicht wirklich immer klar ist, wer verwirrt ist, ob jemand in kriminelle Machenschaften verwickelt ist und was es mit dieser ganzen Sache überhaupt auf sich hat. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Thriller, mit ein paar inhaltlichen Defiziten, die einen aber eher hinterher beschäftigen und nicht bereits während des Lesens. Ein Buch, welches mich sehr gut unterhalten hat, ohne dabei einen wirklich tiefgründigen Kern zu haben.

Veröffentlicht am 26.09.2024

Romeo und Julia mit Happy End?

The Romeo & Juliet Society, Band 3: Diamantentod (SPIEGEL-Bestseller-Autorin |Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Das legendäre Liebespaar Romeo und Julia ist der Mittelpunkt der "The Romeo and Juliet Society" Reihe. Nur finden wir uns hier in der Gegenwart wieder und stehen Joy, Rhyme und Cut bei, während sie verzweifelt ...

Das legendäre Liebespaar Romeo und Julia ist der Mittelpunkt der "The Romeo and Juliet Society" Reihe. Nur finden wir uns hier in der Gegenwart wieder und stehen Joy, Rhyme und Cut bei, während sie verzweifelt versuchen, den Fluch zu brechen und am Leben zu bleiben. Im abschließenden Band der Trilogie "The Romeo and Juliet Society – Diamantentod" wird es wirklich gefährlich. Gleichzeitig werden endlich alle Geheimnisse gelüftet und man wird mit einem ziemlich zufriedenen Gefühl zurück in die Realität entlassen.

Die Autorin:

Sabine Schoder (geboren 1982) studierte Grafikdesign in Wien. Seit ihrem Debütroman "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." (2015) schreibt sie hauptberuflich. 2018 erschien ihr Buch "Liebe ist so scheiß kompliziert". 2021 gewann sie den DELIA Jugendliteraturpreis. Ihre Reise nach Verona inspirierte sie zu ihrer Trilogie "The Romeo & Juliet Society".

Inhalt:

** Achtung Spoiler für alle, die die ersten beiden Teile noch nicht kennen. **

„Wer an der Akademie überleben will, darf niemals seine wahren Gefühle zeigen, diese eine Regel hat Joy auf herzzerreißende Weise gelernt. Und dennoch hat sie sie gebrochen – mit tödlichen Folgen. An der Seite des jungen Fürsten, dem ihr ganzes Herz gehört, muss Joy dem Unausweichlichen ins Auge blicken: Der Fluch hat sie als wahres Liebespaar ausgewählt und damit ihr Todesurteil gefällt. Verzweifelt suchen Joy, Rhyme und Cut nach einem Ausweg. Doch am Ende sterben alle legendären Liebespaare …“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Buch:

Auch das dritte Cover dieser Reihe ist wieder magisch schön und zeigt, wie gefährlich die ganze Story hinter diesen Büchern ist. Rhyme, Joy und Cut sind wieder die zentralen Protagonisten der Geschichte und sehen allesamt ziemlich aufgestylt aus. Was es damit auf sich hat, erfährt man natürlich im Buch. Es wird richtig brenzlig!

Ich habe mich total gefreut, wieder zur Academy zurückzukehren und den vielen humorvollen und schlagfertigen Gesprächen zu folgen. Trotz der schweren Thematik (gezwungener Suizid) gelingt es der Autorin Sabine Schoder sehr gut, die Stimmung oben zu halten, sodass man nicht in ein dunkles Loch fällt, sondern immer die Hoffnung behält und den Lichtstreifen am Horizont erahnen kann.

Je mehr Rhyme und Joy versuchen den Fluch zu brechen, desto mehr geraten sie in Gefahr. Es geht immer wieder um Leben und Tod und dabei hat die geheime Loge natürlich ihre Finger im Spiel. Wer genau die Strippen zieht, wer ihnen hilft und wer unschuldig ist, dass erfahren wir Stück für Stück und im großen Showdown der Geschichte. Ein Detail habe ich bereits vom ersten Band an geahnt, einige andere Aspekte der Story konnten mich aber überraschen und damit auch an die Geschichte fesseln.

Gut gefallen hat mir, dass die beiden verfeindeten Häuser weiter zusammengearbeitet haben. Dabei werden offene Fragen geklärt, aber es bleibt noch das ein oder andere Detail für längere Zeit im Dunkeln. Ein ganz klein wenig hat sich die Geschichte hin und wieder leicht gezogen. Ich habe insgesamt etwa 4 Tage daran gelesen, was für meiner Verhältnisse bei solch einem spannenden Buch fast schon etwas länger als gewöhnlich war. Ich habe mich jedoch in keinster Weise gelangweilt.

Fazit:

"The Romeo and Juliet Society – Diamantentod" ist ein rasanter Reihenabschluss, der die Geschichte um Romeo and Juliet adaptiert und in die Gegenwart versetzt. Stück für Stück und mit dem ein oder anderen Fehlschlag, kommen Joy, Rhyme und Cut gemeinsam mit ihren Freunden hinter die Geheimnisse der Loge und des Fluchs. Ob sie ihn gänzlich lösen können und was genau hinter diesem Fluch steckt, dass müsst ihr aber selbst nachlesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2024

Ein Meisterwerk über den Zauber des Lebens!

Warum nicht? - Eine Geschichte über das Entdecken unserer hell funkelnden Möglichkeiten
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Ich bekenne mich. Ich liebe die Bilderbücher von Kobi Yamada. Er findet immer wieder so wundervolle Worte und zeigt damit, was wichtig im Leben ist. Zusammen mit den zahlreichen talentierten Illustratoren ...

Ich bekenne mich. Ich liebe die Bilderbücher von Kobi Yamada. Er findet immer wieder so wundervolle Worte und zeigt damit, was wichtig im Leben ist. Zusammen mit den zahlreichen talentierten Illustratoren hat er schon einige ganz zauberhafte Werke veröffentlich, von denen ich auch bereits viele hier vorgestellt habe. Nun hat er erneut mit Gabriella Barouch ein traumhaft schönes Bilderbuch erschaffen. "Warum nicht?" regt zum Nachdenken an und verleiht der Fantasie Flügel.

Der Autor und die Illustratorin:

Kobi Yamada ist Bestsellerautor und CEO von Compendium. Dieses Unternehmen wird von besonderen Menschen geprägt, die besondere Dinge kreieren. Er lebt mit seiner Freundin und den beiden Kindern im Land der fliegenden Lachse und hält sich selbst für den glücklichsten Menschen auf diesem Planeten.

Gabriella Barouch ist eine erfolgreiche Künstlerin. Sie ist sehr naturverbunden und reist gerne. Ihr Stil ist geprägt von realistischen Details, kombiniert mit magischen Elementen. Barouchs Illustrationen sprechen Kinder sowie Erwachsene an. "Vielleicht" ist ihr erstes Bilderbuch.

Inhalt:

„Das Leben wird uns geschenkt, Moment für Moment. Jeder Tag birgt die Möglichkeit, etwas zu tun, das du liebst, an das du glaubst. Das Leben lädt dich ein, mutig zu sein und zu dem Menschen zu werden, der du sein möchtest. Jemand wird sich auf ein Abenteuer begeben. Jemand wird sich einer Herausforderung stellen. Jemand wird weiter gehen, höher steigen, tiefer graben, als es irgendjemand für möglich gehalten hätte. Jemand wird die Dinge zum Besseren verändern.
Warum nicht du?“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Bilderbuch:

Auf dem eher düster wirkenden Cover sehen wir den Hauptprotagonisten des Buches, ein Kind, mit einem kleinen weißen Fuchs an seiner Seite. Das Kind scheint nach den Sternen zu greifen, oder aber auch einfach nach dem Fragezeichen, welches den Titel vollendet. Im Hintergrund schimmern die Nordlichter am Nachthimmel und verleihen dem Buch etwas Magisches.

Wie bereits beim Buch "Vielleicht" sind die Bilder mit kurzen Textpassagen versehen und sprechen den Leser direkt an. So kann jeder selbst darüber nachdenken, was das Leben noch für einen bereit hält. Im Einklang dazu finden sich großflächige und sehr fantasievolle Zeichnungen, bei welchen mit den Größenverhältnissen gespielt wird. Autor und Illustratorin vermitteln den Lesern, dass sie alles schaffen können, dass sie sich Zeit nehmen sollen, sich selbst zu entdecken, welche Möglichkeiten das Leben uns bietet und dass man immer wieder Neues ausprobieren kann.

Fazit:

"Warum nicht?" ist ein traumhaftes Bilderbuch über die Möglichkeiten, die sich uns im Laufe unseres Lebens bieten und darüber, dass man sich ausprobieren kann, so lange und so oft man möchte. Bis man herausgefunden hat, was einen glücklich macht. Poetische Texte und bildgewaltige Zeichnungen greifen hier ineinander und erschaffen ein großartiges Leseerlebnis. Lasst uns den Zauber des Lebens entdecken!

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Manchmal trügt der Schein, aber das muss nicht immer etwas Schlimmes sein.

Mit Monstern ist gut Kuchen essen
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Rocio Bonilla hat es mal wieder bewiesen, mit ihren Büchern kann man einfach nichts verkehrt machen. Auch ihr neustes Werk "Mit Monstern ist gut Kuchen essen", hat sie eine entzückende Geschichte über ...

Rocio Bonilla hat es mal wieder bewiesen, mit ihren Büchern kann man einfach nichts verkehrt machen. Auch ihr neustes Werk "Mit Monstern ist gut Kuchen essen", hat sie eine entzückende Geschichte über Ängste und Vorurteile geschaffen, die uns einmal mehr zeigt, dass der äußere Schein trügen kann und zwar auf die verschiedensten Arten. Umso wichtiger ist es, Unbekanntes zu erforschen und sich selbst ein Bild davon zu machen.

Die Autorin und Illustratorin:

Rocio Bonilla (geboren 1970) ist Illustratorin und Autorin vieler Kinderbücher. Sie studierte Kunst an der Universität Barcelona und arbeitete vor ihrer schriftstellerischen Laufbahn als Malerin, Fotografin und Pädagogin sowie in der Werbebranche. 2010 erschien ihr erstes Kinderbuch, angeregt durch ihre eigene Tochter.

Inhalt:

„Theodora und ihre Schwester haben ganz unterschiedliche Interessen, aber auch eine Gemeinsamkeit: Sie backen sehr gerne! Jeden Samstag gehen sie auf den Markt, um Zutaten einzukaufen. Doch heute fällt den Zwillingen etwas auf, das sie zuvor noch nicht bemerkt hatten … Was ist denn das? Unter dem Kleid einer Verkäuferin guckt ein grüner Schwanz hervor. Aus dem Hosenbein eines anderen Verkäufers kommt ein Tentakel. Die Zwillinge trauen ihren Augen kaum und bekommen große Angst. Was für einem monströsen Geheimnis sind sie hier nur auf die Spur gekommen?“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Bilderbuch:

Das Cover ist eine Mischung aus Grusel und süßen Naschereien. Ganz offensichtlich ängstigen sich die beiden Zwillinge. Vor was wird bis dahin nur durch den Titel angedeutet, der in großen Lettern darunter steht und auf welchem sich die ein oder andere kuchige Leckerei auftürmt. Der Zeichenstil von Rocio Bonilla ist unverkennbar und so werden Liebhaber ihrer Bücher sicherlich schnell fündig.

Rocio Bonillas Werk besticht durch die vielen detailreichen und farbenfrohen Illustrationen die sich mal großflächig über die Doppelseite erstrecken aber auch hin und wieder einzelne aufeinanderfolgende Szenen in kleinen Bildern darstellen. Als die Geschichte etwas gruseliger wird, schlägt sich das auch in den etwas gedeckteren aber immer noch farbigen Bilder nieder. Dennoch ist die gesamte Erzählung an keinem Punkt zu gruselig für die Zielgruppe. Vielmehr ist immer ein zwinkerndes Auge in der Umsetzung der Bilder zu spüren.

In der Mitte findet sich dann noch eine Ausklappseite mit den Monstern, die den Zwillingen begegnen und so wird das Lesen zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Fazit:

"Mit Monstern ist gut Kuchen essen" ist ein durchdachtes Bilderbuch, welches mit kurzen – dabei aber dennoch lebendigen – Texten auskommt und durch die Bilder die Geschichte über die Worte hinausträgt. Die Zwillinge sind zuckersüße Kinder, die ein tolles Abenteuer erleben und den Leser dabei direkt ansprechen und mitnehmen. Am Ende zeigt sich, dass man Angst vor dem Unbekannten haben kann, dass es sich aber gleichzeitig lohnt, den Mut aufzubringen und das Unbekannte kennenzulernen. Denn meistens steckt eben doch etwas ganz tolles hinter neuen Erfahrungen.

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