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Veröffentlicht am 07.11.2024

Eine außergewöhnlich fantastische Welt!

So Let Them Burn
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Kamilah Cole hat in ihrem Jugendbuch "So Let Them Burn" eine ganz außergewöhnliche Welt geschaffen, sie immer wieder wirkt, als könne sie auch in der heutigen Zeit spielen. Es überlappen sich die heutige ...

Kamilah Cole hat in ihrem Jugendbuch "So Let Them Burn" eine ganz außergewöhnliche Welt geschaffen, sie immer wieder wirkt, als könne sie auch in der heutigen Zeit spielen. Es überlappen sich die heutige Lebensweise mit jener im Mittelalter. Dazu kommt dann noch eine ganze Menge Magie und natürlich nicht die Drachen zu vergessen. Mit ihrem Roman, der die Geschichte zweiter Schwestern aus den jeweiligen Perspektiven erzählt, werden tiefe Gefühle, Hoffnungen und Sorgen thematisiert sowie der Weg zu sich selbst und seinem individuellen Dasein.

Zitat: „Darauf hatte sie sich schon immer gut verstanden: verhandeln, feilschen, lügen. […] aber sie war ein Miststück. Er schüchterte sie nicht ein.“ (Kamilah Cole: So Let Them Burn. Seite 223)

Die Autorin:

Kamilah Cole wurden in Jamaika geborene und wuchs in Amerika auf. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet sie im Verlagswesen. Zuvor hat sie außerdem als Journalistin sowie in einem Hotel gearbeitet. Dabei hat sie vieles erlebt, was sich in Geschichten erzählen lässt. Allerdings ist sie selten in großen Gruppen zu finden.

Inhalt:

„Seit Faron vor fünf Jahren mithilfe der Götter ihre Heimatinsel San Irie gerettet hat, führt sie ein Leben als bewunderte, aber endlos gelangweilte 17-Jährige. Als ihre Schwester Elara von einem Drachen des feindlichen Langley-Reiches zu seiner Reiterin berufen wird, stehen die beiden plötzlich auf verschiedenen Seiten und vor ungeahnten Herausforderungen. Faron setzt alles daran, ihre Schwester wieder zurückzuholen, und entfesselt dabei eine dunkle Macht, die alles zu zerstören droht, das sie liebt. Was ist sie bereit, für ihre Schwester zu opfern?“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Jugendbuch:

Dieses Buch ist mir vor allem durch das grandiose Cover und den beeindruckenden Farbschnitt aufgefallen. Hinter dem Titel in gelben Lettern verbirgt sich ein Mädchengesicht, um welches sich farbenprächtige Schlieren und Szenerien wirbeln. Da sind Drachen zu sehen und eine Burg. Das alles wird in der Handlung seinen Platz finden und zeigt hier bereits, dass eine außergewöhnliche Welt auf uns wartet.

Zitat: „Aber ich bin die Königin der Verlogenheit.“ (Kamilah Cole: So Let Them Burn. Seite 265)

Zunächst einmal werden die beiden Hauptprotagonistinnen Faron und Elara vorgestellt und ihre Vergangenheit immer wieder thematisiert. Das Buch setzt fünf Jahre nach einem Krieg zwischen zwei ungleichen Parteien an – der Großmacht des Langley-Reiches und der kleinen Insel San Irie. Hier bietet sich eigentlich schon ein Prequel an, welches sicherlich auch sehr spannend zu lesen sein würde. So umfangreich wie diese Vergangenheit ist, so schwer ist sie hin und wieder auch für uns Leser greifbar. Die Zeiten (damals und heute) scheinen sich hin und wieder zu überlagern, was das Verständnis zu Beginn der Erzählung etwas erschwerte.

Zitat: „Sie wollte nicht mehr etwas oder jemand anderes sein als sie selbst.“ (Kamilah Cole: So Let Them Burn. Seite 201)

Faron und Elara wechseln sich in der Erzählung ab und die Story wird aus der dritten Person geschildert. Vielleicht blieb ich daher zu den Charakteren länger als gewohnt distanziert, was aber auch an den Charakteren selbst liegen kann, da beide Einzelkämpfer sind und mit ihren Dämonen aus der Vergangenheit hadern – sich keinem richtig anvertrauen. Sie sind eigentlich beide noch Kinder bzw. wurden ihrer Kindheit beraubt. Mussten aber bereits in jungen Jahren (12 und 13) in den Krieg ziehen. So konnten sie sich selbst nie entfalten oder ihre Identität finden. Während Faron sich von der ganzen Welt benutzt fühlt, glaubt Elara sich beweisen zu müssen, um aus dem Schatten der Schwester zu treten.

Zitat: „Aber wenn sie es tat, würde sie immer nur eine Heldin innerhalb dieser Mauern bleiben. Der Rest der Welt würde sie zu einer Fußnote in den Büchern machen, die über ihre Schwester geschrieben wurden, sofern sie überhaupt darin erwähnt wurde. […] Sie wollte auch jemand sein. Manchmal hatte sie das Gefühl, so sehr in Farons Schatten zu stehen, dass sie niemand hören konnte.“ (Kamilah Cole: So Let Them Burn. Seite 50)

Manchmal ist der Erzählstil sprachlich etwas holprig und immer wieder haben sich kleine Rechtschreibfehler im Text oder falsch geschriebene Namen einzelner Protagonisten eingeschlichen. Ein erneutes Korrektorat würde sich hier tatsächlich anbieten, um den Text die bestmögliche Form zu geben und den Lesespaß noch ein bisschen weiter anzuheben. Aber die Story an sich ist wahnsinnig gut erdacht und hat mich immer wieder überrascht und begeistert.

Zitat: „Vielleicht hatte die Welt es verdient zu brennen.“ (Kamilah Cole: So Let Them Burn. Seite 376)

Da wir es hier mit einer komplett fiktiven Welt zu tun haben, gibt es vor dem Beginn der Erzählung noch eine Karte, die man während des Lesens immer wieder heranziehen kann, um der Geschichte noch ein bisschen besser folgen zu können und einen Eindruck der Größe der verschiedenen Reiche zu gewinnen. Super wäre es hier gewesen, wenn die Karte im Vorsatzpapier abgedruckt worden wäre, da das einfach während des Lesens viel schneller zu finden ist. Außerdem liegt der ersten Ausgabe mit Farbschnitt eine doppelseitige Charakterkarte der beiden Protagonistinnen und ihren Partner:innen bei.

Fazit:

In "So Let Them Burn" finden wir eine Mischung aus alter Welt, Moderne und Fantasy. Die Geschichte baut sich langsam mit eher wenig Action auf. Im Mittelpunkt stehen die immer wiederkehrenden inneren Zweifel der Geschwister Faron und Elara. Die Autorin hat ein tolles Weltenkonstrukt und interessante Charaktere geschaffen, an deren Ausarbeitung aber gerne noch etwas mehr gefeilt werden könnt. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil der Reihe, der zumindest im englischsprachigen Raum bereits für Anfang Februar unter dem Titel "This Ends in Embers" angekündigt wurde.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Alea Aquarius Fans aufgepasst!

Alea Aquarius – Das Kochbuch
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„Die besten Rezepte der Alpha Cru: über 50 x köstlich Vegetarisches für Kids und Teens
Saisonal, regional und smart: auf Reisen oder zu Hause, Frühstück, Snacks, Bauch- und Seelenwärmer – und natürlich ...

„Die besten Rezepte der Alpha Cru: über 50 x köstlich Vegetarisches für Kids und Teens
Saisonal, regional und smart: auf Reisen oder zu Hause, Frühstück, Snacks, Bauch- und Seelenwärmer – und natürlich Best-Kekse!
Nachhaltigkeit beim Kochen und Backen: umweltbewusst einkaufen, Tipps zur Resteverwertung und vieles mehr.“
(Klappentext)

Wir leben nun zwar seit einiger Zeit bereits zur Hälfte der Familie vegan, aber inzwischen sind wir ganz gut darin, vegetarische Gerichte ins Vegane abzuwandeln und so haben wir auch großen Spaß beim Entdecken der Rezept der Alpha Cru. Neben den Gerichten gibt es aber auch noch Informationen zu den Crew-Mitgliedern Alea, Lennox, Tess, Ben und Sammy sowie wichtige Tipps und Tricks fürs Kochen und Backen, eine nachhaltige Lebensweise, einen Saisonkalender (als Wimmelbild ohne Worte). Und dann geht es auch schon los mit den Rezepten unterteilt in: „Frisch aus der Koje gefallen – Frühstück“, „Hin & Weg – Reiseproviant & Lunchpakete“, „Deftige Hauptspeisen“, „Projekt Wampe – Desserts & Kekse“ sowie „Heiß & Kalt – Getränke“. Bei den einzelnen Rezepten sind immer wieder kleine Tipps hinzugefügt, die beispielsweise das Kochen erleichtern oder Variationen verraten.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Auch wer klein ist, kann Großes erleben!

Rhododendron
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Nach "Herr Elch", "Der Glücksverkäufer" und "Boris und der Ruf des Wassers" habe ich mich nun in die Welt kleiner Menschen begeben und in "Rhododendron" Davide Calì & Marco Paschetta eine entzückende Geschichte ...

Nach "Herr Elch", "Der Glücksverkäufer" und "Boris und der Ruf des Wassers" habe ich mich nun in die Welt kleiner Menschen begeben und in "Rhododendron" Davide Calì & Marco Paschetta eine entzückende Geschichte erleben dürfen. Die Botschaft dieses Buches ist wirklich wunderbar: Wenn dich dein Schicksal auf einen neuen Pfad schickt, dann mache daraus das Beste, anstatt immer nur zurück zu sehen. Erschaffe etwas Neues!

Der Autor und der Illustrator:

Davide Calì (geboren 1972 in der Schweiz) ist ein italienischer Autor und Illustrator von verschiedenen Bilderbüchern, Comics und Graphic Novels. Er schreibt vorwiegend für Kinder und Jugendliche. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt sowie in vielen Ländern veröffentlicht und feiern weltweit große Erfolge.

Marco Paschetta ist Illustrator sowie Cartoonist. Er arbeitet mit italienischen und ausländischen Verlagen und Zeitschriften zusammen. Außerdem unterrichtet er Illustration an der International School of Comics in Turin und bietet Workshops für Kinder und Jugendliche an.

Inhalt:

„Eines Morgens wacht Jakob auf und stellt fest, dass er geschrumpft ist. Anfangs versucht er, mit seinem Leben weiterzumachen, als wäre nichts gewesen. Aber schon bald wird die Lage so ernst, dass er sich zwischen den Grashalmen am Straßenrand verirrt. Erfolglos sucht er den Weg nach Hause, in der Hoffnung, eine Lösung für sein kleines Problem zu finden und sein altes Leben zurückzugewinnen. Doch das Schicksal gibt ihm die Möglichkeit, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen …
Diese abenteuerliche Geschichte zeigt, dass Veränderung, selbst wenn sie beängstigend ist, oft positive Wendungen bereithält und dass auch die kleinen Dinge von großer Bedeutung sein können.“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Bilderbuch:

Das Cover zeigt einen kleinen Mann, der mit Leitern und Trittbrettern in einem Rhododendron ganz nach oben geklettert ist, um in die Blüte hineinzusehen. Die Größenverhältnisse, die im Buch dann auch noch eine besondere Rolle spielen, werden hier schon ganz deutlich. Was es damit genau auf sich hat, erfahren wir in der Geschichte.

Der Autor beschreibt mit wenigen Worten den Lebensweg von Jakob, der auf wundersame Weise immer kleiner wird und dadurch zunächst seine Arbeitsstelle verliert und dann auch noch sein zu Hause nicht mehr finden kann. Er rackert sich ab, versucht zurück zu gehen, doch verirrt sich immer mehr im Grün der Natur, bis er auf Flora trifft und sich ihrer beider Leben verändern.

Die Illustrationen beginnen dabei erst einmal recht natürlich, doch als Jakob in der Wildnis landet machen die Pflanzen dort fast den Eindruck, als seien sie aus Papier gefaltet. Die sich verändernden Größenverhältnisse hat der Illustrator dabei ganz wunderbar eingefangen und der Leser wird in eine spannende Überlebensgeschichte gezogen.

Fazit:

"Rhododendron" ist eine außergewöhnlich bebilderte Geschichte um das Streben nach dem Altbekannten. Aber auch der Suche nach einer Lösung und einem lebenswerten Leben. Es schließt mit dem Gedanken, dass Größe keine Rolle spielt, solange man sich der Liebe zuwendet und das Beste aus den Gegebenheiten macht. Denn manchmal führt das zu einer noch viel schöneren und vor allem friedvolleren Existenz.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Ein Bilderbuch über Selbstfindung, Heimat und Liebe!

Boris und der Ruf des Wassers
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Von Davide Calì habe ich bereits zwei wunderschöne Bilderbücher kennenlernen dürfen. Mit "Herr Elch" erschuf er eine herzerwärmende Geschichte über eine unerwartete und von tiefer Akzeptanz geprägten Freundschaft. ...

Von Davide Calì habe ich bereits zwei wunderschöne Bilderbücher kennenlernen dürfen. Mit "Herr Elch" erschuf er eine herzerwärmende Geschichte über eine unerwartete und von tiefer Akzeptanz geprägten Freundschaft. "Der Glücksverkäufer" ist eine spannende Entdeckungsreise für Leser wie auch Nicht-Leser. Schon lange bin ich daher um das Buch "Boris und der Ruf des Meeres" von ihm geschrieben und Illustriert von Marco Somà herumgeschlichen. Jetzt war es endlich soweit und ich konnte mich dieser außergewöhnlichen und auch etwas speziellen Geschichte annehmen. Hier geht es um Fragen, die sich viele Heranwachsende stellen. Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehöre ich hin? Und wo möchte ich gerne dazugehören? Einfühlsam wird die Geschichte von Boris einem Kind, welches nicht der Norm entspricht, dargestellt.

Der Autor und der Illustrator:

Davide Calì (geboren 1972 in der Schweiz) ist ein italienischer Autor und Illustrator von verschiedenen Bilderbüchern, Comics und Graphic Novels. Er schreibt vorwiegend für Kinder und Jugendliche. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt und feiern weltweit große Erfolge.

Marco Somà studierte Malerei und Illustration. Danach unterrichtete er Techniken der Malerei und Comiczeichnung an einer italienischen Kunsthochschule. Nun arbeitet er freiberuflich als Illustrator.

Inhalt:

„Boris war noch ganz klein, als seine Eltern ihn am Rande eines Teiches entdeckten und mit nach Hause nahmen. Eines Tages folgt er dem Ruf des Wassers und kehrt dorthin zurück. Aber ist er jetzt da, wo er wirklich sein will? Als Parabel auf das Wesen und die Bedeutung von Familie stellt diese Geschichte auch die Frage: „Wie sehr müssen uns die Menschen gleichen, die wir lieben?“ Ein Buch über Integration, Selbstfindung, Identität, Heimat, Angst vor Fremden, Loslassen, Festhalten, Verlassen und Verlassenwerden und … Liebe.“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Bilderbuch:

Viele werden dieses wunderliche Tier auf dem Cover vielleicht nicht kennen, ich jedoch habe zwei Axolotl zu Hause in meinem Aquarium sitzen. Und so war ich natürlich auch schnell von dieser Illustration fasziniert, denn es zeigt ein Kind mit Axolotl-Kopf, welches sich hinter einem Baum zu verstecken scheint und dabei bis zum Bauchnabel im Wasser steht. Es beschreibt hier schon ganz wunderbar die Idee, dass Boris in zwei Welten zu Hause ist. An der Luft und unter Wasser.

Auf den Doppelseiten, welche meist ganzflächige Illustrationen beherbergen finden wir mal kürzere und mal längere Textpassagen, die die Geschichte des kleinen und ungewöhnlichen Jungen namens Boris erzählt. Er wurde von einem kinderlosen Paar gefunden und aufgezogen, als sei es das eigene Kind. Boris kennt nur die Welt an Land und fühlt sich hier auch sehr wohl, hat Freunde, lernt in der Schule und wird nicht mal aufgrund seines anderen Aussehens (Kiemen-Ästchen am Kopf anstatt einer Nase) anders behandelt. Und doch merkt er irgendwann, dass er anders ist. Er riecht sein altes zu Hause, den Teich. Und so verschlägt es ihn für eine Weile dorthin. Doch auch das scheint nicht sein Ort für immer zu sein. Er stellt sich viele Fragen. Möchte wissen, wer seine Familie ist, wo er herkommt und wo er in Zukunft bleiben möchte. All das sind wichtige Fragen in seinem Leben und die Antworten findet er ganz tief am Grund des Teiches. Und diese werden wohl jedes Herz zum Schmelzen bringen.

Die Zeichnungen von Marco Somà sind dabei sehr phantasievoll. Nicht immer ist alles so, wie in der wahren Welt. Da fliegen Fische am Himmel. Ein Haus steckt in einer Flaschenpost, ein Baum wächst in einem Glasgefäß mit langem Hals. Es ist eine wundersame Welt, die hier geschaffen wurde, wie sie auch durch den Autoren beschrieben wird.

Fazit:

"Boris und der Ruf des Wassers" ist eine phantasievolle Geschichte über die Selbstfindung eines Kindes, welches die Welt mit Interesse, Staunen und all seinen Sinnen wahrnimmt. Es stellt sich dabei allerhand Fragen, die nicht immer leicht zu beantworten sind. Und so begibt sich Boris auf seinen ganz individuellen Weg, um seine Identität zu erfahren und seine Heimat zu finden. Am Ende stellt er fest, dass Gleich sein kein Muss ist, um zu etwas dazuzugehören.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Bildreiche Darstellung der Vögel der Nacht!

WAS IST WAS Eulen. Jäger mit Supersinnen
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"Eulen – Jäger mit Supersinnen" von Tanja Brandt bietet eine Vielzahl an Informationen zu diesen außergewöhnlichen Tieren. Das Buch zeigt außerdem einige beeindruckende Fotografien, die die Leser:innen ...

"Eulen – Jäger mit Supersinnen" von Tanja Brandt bietet eine Vielzahl an Informationen zu diesen außergewöhnlichen Tieren. Das Buch zeigt außerdem einige beeindruckende Fotografien, die die Leser:innen staunen lassen.

Die Autorin:

Tanja Brandt ist Fotografin sowie Falknerin. Sie lebt mit ihren vielen Tieren in Remscheidt. Bilder ihrer Eulen, Greifvögel und Hunde Uschi, Phönix, Ingo, Klaus-Bärbel und Poldi eroberten die Herzen zahlreicher Leser.

Inhalt:

„Wir hören sie nicht. Wir sehen sie nur ganz selten. Aber sie sehen uns – mit ihren großen leuchtenden Augen. Einigen von ihnen jagen tagsüber, andere nachts. Nur wenige Hinweise lassen die Anwesenheit von Eulen erahnen. Die Autorin, Tanja Brandt, ist auch Tierfotografin und Falknerin. Sie kennt diese Spuren, weil sie seit vielen Jahren inmitten von Eulen lebt und sie aufzieht. Sie lüftet die spannendsten Geheimnisse und zeigt den Leserinnen und Lesern den verborgenen Lebensraum der Eulen. Wie sieht der Speiseplan der Eulen aus? Wie gehen sie auf Jagd? Welche besonderen Körperteile besitzt die Eule? Diese und ganz viele weitere Fragen beantwortet der Band mit beeindruckenden Fotos, mit cleveren Super-Fakten, Checker-Karten und mit ganz viel Sachwissen über die faszinierenden Vögel. Ein Standardwerk für alle Eulen-Fans ab 8 Jahren.“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Sachbuch:

Das Cover zeigt eine Eule mitten im Flug. Mit ihren großen Augen scheint sie uns direkt ins Visier genommen zu haben. Der Hintergrund aus Grüntönen nimmt die Farben des Waldes auf, in welchem diese Tiere oft zu finden sind.

Die neue Gestaltung der Was ist Was Reihe ist farbenfroh und übersichtlich. Text und Bild stehen sich in nichts nach und die Seiten sind nicht zu überladen, sodass das Lesen großen Spaß machte. Der Informationsgehalt ist gut auf die Zielgruppe von Kindern ab acht Jahren angepasst und gibt viele Fakten zu diesen majestätischen Tieren wider. Dabei wird man aber auch nicht zu sehr mit Details überschüttet, sondern kann allem gut folgen.

Wir erfahren etwas über den Körper und dessen Beschaffenheit, die Art zu jagen, die Entwicklung des Nachwuchses sowie wie man verletzten Tieren helfen kann – beispielsweise was zu tun ist oder an wen man sich wenden kann. Über die Autorin und ihr ungewöhnliches Leben mit den Wildtieren wird auch zwischendurch kurz berichtet. Hier bin ich ein wenig zurückhaltend in meiner Euphorie, denn es ist in jeden Fall nicht nachahmenswert, sich Wildtiere ins Haus zu holen. In ihrem Fall, hat sich Tanja Brandt um verletzte Tiere gekümmert, einige wildert sie aus, anderen blieben aber bei ihr zu Hause. Wieso das so ist, wird nicht genau beschrieben. Ich hätte es schöner gefunden, hier nochmals ganz klar darzustellen, wie wichtig es ist, dass Wildtiere in der freien Wildbahn leben sollten und nicht in Käfigen oder generell direkt unter uns Menschen.

Fazit:

"Eulen – Jäger mit Supersinnen" ist wieder einmal ein gelungenes Sachbuch für Kinder ab acht Jahren, welches den Leser:innen Eulen, ihre Lebensweise und ihren Lebensraum näher bringt. Man lernt unheimlich viel, gleichzeitig aber auch nicht so viel, dass es den kindlichen Leser überfordern könnte. Ich freue mich schon darauf, weitere Bücher der neu aufgelegten Reihe zu entdecken.

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