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Veröffentlicht am 15.04.2023

Alle Infos zum Anlegen und Pflegen eines Hochbeetes in einem Buch vereint!

Das geniale Hochbeetbuch
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Bald steigen die Temperaturen an und die Gartenzeit kann wieder losgehen. Ob nun ein kleiner Garten, ein großer Garten, oder auch nur ein Balkon, ein Hochbeet kann man überall gut aufstellen. So lässt ...

Bald steigen die Temperaturen an und die Gartenzeit kann wieder losgehen. Ob nun ein kleiner Garten, ein großer Garten, oder auch nur ein Balkon, ein Hochbeet kann man überall gut aufstellen. So lässt sich ein bisschen eigenes Obst und Gemüse anbauen, oder einfach ein tolles Blumenbeet für Insekten und Co anlegen. Es gibt so viele Möglichkeiten, die alle in "Das geniale Hochbeetbuch" von Renate Hudak und Harald Harazim vorgestellt und genau erklärt werden.

Die Autoren:

Renate Hudak ist Diplom-Ingenieurin im Gartenbau, und für die Öffentlichkeitsarbeit, die Umweltbildung und die Gartenfachberatung am Botanischen Garten Augsburg zuständig. Außerdem ist sie freie Gartenbuchautorin und Referentin für Gartenfachvorträge und -seminare.
Harald Harazim ist freier Autor und Referent in der Natur- und Umweltbildung. Die umweltpädagogische Arbeit und ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur sind ihm und seiner Frau sehr wichtig.

Inhalt:

„Sie wollen ein Hochbeet anlegen? Wunderbar! Dann legen Sie doch gleich los und erleben Sie die vielen Hochbeet-Vorzüge. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen:
Wie und wo anlegen?
Wie und womit füllen?
Wie bepflanzen und versorgen?
Dieses Buch enthält alles rund um Aufbau, Anbau & Ernte und lädt mit praktischen Bauanleitungen und 14 Anbauplänen direkt zum Nachbauen und -pflanzen ein.
Sie haben schon ein Hochbeet? Auch dann erhalten Sie hier viele wertvolle Infos:
zur optimalen Bewässerung
zur effektiven Schädlingsbekämpfung
zum Anlocken von Nützlingen
zur Ernte im Winter
zu vielen ausgefallenen Gemüsesorten
Profitieren Sie vom reichen Erfahrungsschatz der Autoren und werden auch Sie zum Hochbeet-Fan!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Gleich zu Beginn des Buches findet der Leser ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis, in welchem man schnell und anschaulich erkennen kann, welche Themen besprochen werden. Und dann geht es auch gleich los mit dem richtigen Standort und den verschiedene Möglichkeiten, ein Hochbeet zu bauen oder fertig zu kaufen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Details gewünscht, vor allem, was die Lage angelangt. Welches Obst und Gemüse kann ich in der Sonne oder im Halbschatten am Besten anpflanzen. Hierzu kommen aber später im Buch ein paar mehr Details.

Neben einigen Tabellen und Schaubildern zum Thema Gemüse, Obst und Blumen gibt es auch verschiedene Bauanleitungen, falls man zum Beispiel ein Hochbeet aus Paletten aufstellen möchte oder aber wie man das selbstgebaute Hochbeet am Besten verkleidet. Welche Pflanzen sich gut ergänzen, kann man außerdem dann noch schnell und einfach in einer Tabelle nachschlagen.

Ein großes Kapitel beschäftigt sich mit dem Anbau der Pflanzen, ganz nach den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen. Es gibt verschiedene Modellbeispiele für den Anbau, wie beispielsweise ein Beet, welches man wenig gießen muss, eines bei welchem die Ernte sehr ertragreich ausfällt, ein insektenfreundliches Beet oder eines mit verschiedenen Kräutern.

Weitere Kapitel erklären wie man die Beete pflegt: richtiges Gießen, Mulchen und Düngen. Außerdem wird über Nützlinge aufgeklärt sowie darüber Schädlinge abzuschrecken. Auch wie man sogar im Winter anbauen kann, ist Thema.

Im Anhang befinden sich außerdem ein Anbau- und Erntekalender, ein Register, sowie Adressen und Bezugsquellen. Auf den letzten Seiten sind sogar noch Werbeanzeigen und Hinweise auf verschiedenen Anbieter zu finden, sodass man die im Buch vorgestellten Beete und Abdeckungen auch direkt beim entsprechenden Anbieter kaufen kann.

"Das geniale Hochbeetbuch" bietet einen tollen ersten Einblick in den Anbau von Obst und Gemüse im Hochbeet. Viele hilfreiche Informationen sind gut verständlich aufbereitet und die Tabellen sowie Schaubilder sind super hilfreich, um im eigenen Garten loszulegen. Ich freu mich schon darauf, wenn unsere Hochbeete stehen und bepflanzt werden können. Mit dem Buch zur Hand kann es eigentlich gar nicht schief gehen.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Beeindruckende Fotografien kombiniert mit informativen Texten!

Mission Erde – Meer als nur ein Bildband
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Den Meeresbiologen und Umweltschützer Robert Marc Lehmann kennt der ein oder andere vielleicht bereits durch seine Videos auf YouTube oder sein Buch "Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen". ...

Den Meeresbiologen und Umweltschützer Robert Marc Lehmann kennt der ein oder andere vielleicht bereits durch seine Videos auf YouTube oder sein Buch "Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen". Im vergangenen Jahr veröffentlichte er sein Herzensprojekt dann im Self-Publishing: "Mission Erde – Meer als nur ein Bildband". Hier liegt der Fokus nicht nur auf den großformatigen Bildern und den informativen Texten, sondern auch in der eigentlichen Produktion des Buches. Es wurde nämlich auf Apfelpapier gedruckt, ist klimaneutral und unterstützt das Regenwaldschutzprogramm in Kanada. Mit jedem Buch kauft man nämlich einen Quadratmeter bestehenden Urwaldes in Kanada gleich mit!

Der Autor:

Robert Marc Lehmann (geboren 1983) studierte Meeresbiologie, ist ausgebildeter Forschungstaucher sowie ausgezeichneter Fotograf und Filmemacher. Er leitete selbst Europas größtes Aquarium, bevor er Umweltschützer wurde und begann, sich für Tiere in Freiheit und den Artenschutz einzusetzen. Er hält inzwischen Vorträge zu Umwelt-, Tier- und Meeresschutz-Themen in Schulen und wurde 2015 als „National Geographic Fotograf des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2018 als „Mensch des Jahres” für sein Engagement als Umwelt- und Naturschützer. Robert Marc Lehmann ist weltweit in Einsätzen zur Rettung von Wildtieren und im Kampf gegen Umweltkriminalität unterwegs.

Inhalt:

„Meer als nur ein Bildband
Mehr als nur ein Buch
Mitreißend, leidenschaftlich und schonungslos ehrlich präsentiert uns der preisgekrönte Fotograf in diesem interaktiven Bildband die Welt auf eine neue Weise: Bislang unveröffentlichte Aufnahmen bieten einen einmaligen Einblick in die außergewöhnlichen Geschichten von Robert Marc Lehmanns Expeditionen und Undercover-Missionen rund um die Welt, die den Leser nicht nur auf ein visuelles Abenteuer mitnehmen, sondern auch zum Umdenken bewegen.
Umfangreiche Zusatzinformationen, Zukunftsaussichten und Nachhaltigkeits-Tipps bieten dem Leser Denkanstöße und zeigen, wie leicht es ist, selbst aktiv zu werden.
Jenseits von Worten, allein durch die Authentizität seiner Bilder gelingt es dem Meeresbiologen und Umweltschützer, unseren Blick zu schärfen und mittels dieses Bildbands unseren Umgang mit Tieren und der Natur zu hinterfragen. Dieses interaktive Buch ist einmalig in seiner Art! Es hält zusätzlich zu jedem Kapitel Videos bereit, für alle die Lust haben, Robert auf seinen spektakulären und strapaziösen Abenteuern zu begleiten!
Robert Marc Lehmann schafft mit „Mission Erde – Meer als nur ein Bildband“ Denkanstöße und zeigt auf, wo dringend gehandelt werden muss – denn: Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover ist recht dunkel gehalten. Im Vordergrund steht das Gesicht Robert Marc Lehmanns, wie man ihn bereits von seinem anderen Buch kennt. Im Hintergrund tummeln sich die verschiedensten Wildtiere: Hai, Tiger, Affe, Schuppentier. Darunter in großer Schrift der Titel, welcher gleichzeitig der Name seines gegründeten Vereins ist. Im Buchstaben „O“ das Symbol des Vereins, welches die Verbindung zwischen Luft, Erde und Wasser darstellt. Ansonsten so gut wie alles schwarz – Buchrücken wie Buchdeckel. Das Apfelpapier hat eine schöne Haptik und ist nicht schneeweiß sondern cremefarben.

Die Fotografien im Innern sind nicht hochglänzend, sondern matt, wie es eben durch das Apfelpapier vorgegeben ist. Dadurch entsteht ein ganz natürlicher Look, der super zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit passt. Viele großformatige Bilder zeigen sowohl die Sonnen- als auch die Schattenseiten unserer Umwelt. Die Tiere, die es wert sind, geschützt zu werden, genauso wie die Natur, die mehr Wertschätzung erfahren sollte, anstatt lediglich ausgebeutet zu werden.

Die Infos in diesem Bildband sind wieder sehr vielfältig. Da gibt es Angaben zu den einzelnen Tieren wie den Rote-Listen-Status, den Lebensraum, die Aussichten, einen Steckbrief, sowie Karten, welche den Lebensraum (manchmal im Vergleich damals und heute) darstellen. Der Autor schreibt außerdem konkret, was wir tun können, um die Welt etwas besser zu machen.

Ein wenig gestört hat mich, dass die Bildzitate eins zu eins nochmals im Text vorkamen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Varianz gewünscht, da man hin und wieder direkt hintereinander weg die gleichen Worte liest, was ich als etwas nervig empfunden habe. Das ist jetzt aber auch meckern auf hohem Niveau.
Trotz der beeindruckenden Bilder fühlte ich mich in Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen den Geschehnissen ein wenig näher. Vielleicht liegt es auch daran, dass man einige Dinge, die in Mission Erde – Meer als nur ein Bildband zu lesen und zu sehen bekommt, bereits aus dem vorher erschienenen Sachbuch sowie seinen zahlreichen Videos auf YouTube kennt. Beeindruckend sind aber in jedem Fall beide Bücher.

"Mission Erde – Meer als nur ein Bildband" vereint die schönen und die schlimmen Bilder der Natur und bietet einige Informationen rund um Natur- und Artenschutz. Die zusätzlichen Videos, die man durch das Scannen deines QR-Codes zu sehen bekommt, zeigen einem, wie viel der Autor bereits erlebt hat und wie sehr ihm seine Mission Erde am Herzen liegt. Die versprochenen Denkanstöße bekommt man hier auf jeden Fall geboten. Wir Menschen müssen handeln und zwar jetzt, damit die Erde ein lebenswerter Planet bleiben kann. Also, lasst uns um sie kämpfen!

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Vielfältige Informationen über unsere Ozeane!

Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane
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Super informativ und anschaulich aufbereitet finden sich in dem Buch "Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane" einige Fakten über die Ozeane auf unserer Erde. Dabei bleibt es nicht bei Details der Ozeane ...

Super informativ und anschaulich aufbereitet finden sich in dem Buch "Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane" einige Fakten über die Ozeane auf unserer Erde. Dabei bleibt es nicht bei Details der Ozeane selbst, es geht über viele weitere Bereiche hinaus. Die Fischerei, Das Bereisen der Meere damals und heute, ungewöhnliche Bewohner sowie ihre Gewohnheiten und vieles mehr. Kunterbunt mit knappen Text haben die Autoren hier einige Informationen zusammengetragen. Selbst jene, die sich schon für sehr informiert halten, werden sicherlich noch neue Dinge in diesem Buch lernen.

Die AutorInnen und die IllustratorInnen:

Dieses Buch ist durch einer ganze Reihe von Personen entstanden. Da sind zunächst die sechs AutorInnen Jerome Martin, Alex Frith, Alice James, Lan Cook, Minna Locey und Lizzir Cope, die für die vielfältigen Texte verantwortlich sind. Daneben haben die fünf IllustratorInnen Dominique Byron, Dale Edwin Murray, Federico Mariani, Shaw Nielsen und Jake Williams einige Bilder entworfen, die die Texte gut unterstützen und zum Verständnis beitragen. Für die Gestaltung waren dann noch Jenny Offley, Winsome D’Abreu, Tilly Kitching, Lenka Hrehova und Samuel Gorham zuständig.

Inhalt:

„Wie klingt es, wenn ein Eisberg schmilzt? Was ist schneller, ein Tsunami oder ein Hochgeschwindigkeitszug? Und ist das Rote Meer wirklich rot? Dieses Buch versammelt 100 faszinierende, spannende und kuriose Fakten rund um unsere Weltmeere – altersgerecht erklärt und anschaulich illustriert. Mit Worterklärungen und Stichwortverzeichnis.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Die Cover der gesamten Reihe haben mich absolut angesprochen. Mit vielen kräftigen und bunten Farben sind sie ein echter Hingucker und der große Titel weist einen sofort darauf hin, um was es genau geht. In vielen Farben werden einige Fakten bereits mit minimalistisch gestalteten Bildern dargestellt und ein paar Thesen anbei zeigen, wie das Buch geschrieben ist. Man sieht sofort, was man zwischen den Buchdeckeln entdecken wird.

Die bunten Farben ziehen sich durch das gesamte Buch. Eine farbenfrohe Informationsflut wird einem in altersgerechter Sprache dargebracht. Die Themen sind vielfältig: von der Schifffahrt, über außergewöhnlichen Tieren wie den Schleimaal, die Tiefseeforschung bis hin zum Umweltschutz ist alles dabei, was man sich nur denken kann und noch viel mehr.

Gestalterisch ist das Buch außerdem sehr ansprechend umgesetzt worden. Die bunten Farben machen Lust zum Lesen, kleine Comics sorgen für Abwechslung und hin und wieder muss man das Buch auch auf den Kopf stellen, um alle Informationen in sich aufnehmen zu können. Da gibt es Texte die Zeitschriftenartikeln oder Werbebotschaften ähneln, Größenvergleiche werden mit Tassen und Eimern veranschaulicht, Regeln beim Wassersport nicht nur in Textform sondern auch mit den minimalistischen, zweidimensionalen Bildern in Szene gesetzt.

Auf den insgesamt 128 Seiten werden also die 100 Fakten in und um die Ozeane aufbereitet. Sie sind in ihrem Umfang ganz unterschiedlich aufgeteilt. Von einer halben bis zu zwei Seiten pro Thema ist alles möglich, je nachdem, wie viele Infos und Schaubilder eben nötig sind, um einen umfassenden aber nicht erschlagenden Einblick zu vermitteln.

Am Ende findet sich sogar eine Wasserwelt-Karte, auf welcher einige der zuvor beschriebenen Phänomene und Themen positioniert sind. Ein Wörterregister lässt einem außerdem schnell und einfach die Erklärung des ein oder anderen Fremdwortes oder Fachbegriffs finden. Hier hat man also ein tolles Paket geschnürt, in welchem man nicht nur die üblichen Fakten zum Thema Ozeane findet, sondern auch außergewöhnlichere, die man nicht überall in Erfahrung bringen kann.

"Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane" bietet eine Fülle an Informationen. Es machte Spaß, sich neue Fakten anzueignen und die kunterbunten Illustrationen schaffen ein tolles und vielfältiges Leseerlebnis. In meinem Regal wartet schon der Band "Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Umweltschutz" auf mich und ich bin schon ganz gespannt, was es hier alles zu lernen gibt. Mindestens acht weitere Bände gibt es außerdem noch zu entdecken, wie: Weltgeschichte, Musik, Essen, unsere Erde, Abenteuer Naturwissenschaft, der menschliche Körper, Weltall und Raumfahrt, Die Welt der Zahlen und Computer. Eine klare Empfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Schöne Idee aber leider zu konstruiert, um glaubhaft zu sein.

Alva und das Rätsel der flüsternden Pflanzen
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Manchmal fällt es doch schwer, ein Buch zu bewerten. Da gibt es die Themen Umweltschutz und Naturverbundenheit, die mich im Prinzip sehr umtreiben und dann gibt es da eine recht unsympathische Hauptprotagonistin, ...

Manchmal fällt es doch schwer, ein Buch zu bewerten. Da gibt es die Themen Umweltschutz und Naturverbundenheit, die mich im Prinzip sehr umtreiben und dann gibt es da eine recht unsympathische Hauptprotagonistin, die es einem schwer macht, bei der Stange zu bleibe. So erging es mir mit dem Buch "Alva und das Rätsel der flüsternden Pflanzen" von Yarrow Townsend. Ich habe eigentlich kein Problem mit speziellen, nicht immer sympathisch wirkenden Charakteren. Das war beispielsweise bei "Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche" für mich gar kein Problem. Mit Alva wurde ich allerdings einfach nicht warm, da das Mädchen ständig mit Unhöflichkeiten um sich wirft und dem Alm-Öhi aus Heidi echt Konkurrenz macht, ohne dabei eine liebevolle Seite zu präsentieren.

Die Autorin:

Yarrow Townsend studierte Englische und Französische Literatur in Oxford. Dort stellte sie fest, dass es sich im Botanischen Garten wunderbar für Prüfungen lernen lässt. Schon als Kind hat sie sich viel in der freien Natur aufgehalten. Nachdem sie ihr Studium absolviert hatte, arbeitete sie als Englischlehrerin. Inzwischen ist sie mit einem Boot unterwegs und reist durch die Kanäle Englands.

Inhalt:

„Alvas Zuhause ist in Gefahr. Denn ausgerechnet ihre geliebten Pflanzen sollen etwas mit der Krankheit zu tun haben, die sich überall ausbreitet. Alva will unbedingt die Wahrheit herausfinden! Heimlich schleicht sie sich auf ein Handelsboot, wo sie auf ihre Reisegefährten trifft: Idris und Ariana. Zusammen bezwingen sie wilde Wasser und unbekannte Wälder. Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis zu lüften und das Heilmittel zu beschaffen?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Bereits auf dem Cover lässt sich die Thematik der Naturverbundenheit erahnen. Denn drei Kinder sind auf einem Boot unterwegs, die Flussufer sind mit Bäumen gesäumt, deren Kronen über ihnen wie ein Blätterdach zusammengewachsen sind. Es entsteht eine ziemlich harmonische Atmosphäre, die im Grunde aber nicht die Atmosphäre der Geschichte widerspiegelt. Denn da geht es um Gefahren, Verbrechen und den Tod, der auf dem Weg überall zu lauern scheint.

Im Innern ist das Buch sehr hübsch gestaltet. Jedem Kapitel ist eine kleine Illustration einer Pflanze vorangestellt mitsamt Kräuterkunde. Das greift ganz wunderbar das Buch von Alvas Mutter auf, welches viele Details der Pflanzenwelt beherbergt und in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Alva selbst versteht es außerdem, sich mit den Pflanzen zu unterhalten. Sie helfen ihr und stehen ihr immer wieder mit Ratschlägen zur Seite, retten sie sogar aus der ein oder anderen gefährlichen Situation.

Alva selbst ist, wie bereits oben erwähnt, ein ziemlich unsympathisches und grummeliges Einsiedlermädchen. Sie hat vor einigen Jahren ihre Mutter an einer schweren Krankheit verloren und lebt seitdem alleine in einem kleinen Haus am Waldrand. Die Nachbarn versorgen sie hin und wieder mit Lebensmittel, außerdem haben sie ein wachsames Auge auf das Mädchen. Dennoch behandelt Alva sie wir Störenfriede und zeigt keinerlei Dankbarkeit. Das ändert sich ein klein wenig im Verlauf der Geschichte, aber diese Wandlung ist nicht gerade geschickt in die Geschichte eingeflochten, sondern kommt eher wie mit der Brechstange daher. Alva will also niemandem helfen und ihr eigenes Ding machen, sodass die Verbindung zu Idris und Ariana fast bis zum Ende sehr brüchig ist.

Idris hingegen will seinen erkrankten Bruder retten und reist deswegen mit Alva zusammen gen Norden. Ariana soll weggeschafft werden, will das aber nicht, sie ahnt sogar, dass die Krankheit nicht durch die Pflanzen verursacht wird, sondern durch das Wasser des Flusses. Alva zieht es nach Fleetwater, weil sie glaubt, dass ihre Mutter dort die Rettung sah. So finden die drei Kinder also zusammen und bestreiten den Weg Richtung Norden.

Das Lesen empfand ich als recht ermüdend und anstrengend, da Alva immer gegen alles ist, was sich ihr auf dem Weg bietet. Sie ist gegen die Pflanzen, die ihr bei der Heilung des Pferdes helfen wollen. Sie ist gegen Idris, der sie um Hilfe für seinen Bruder bittet und sie ist gegen Ariana, die sie für ein verwöhntes Mädchen hält, dass sie nur aufhalten wird. Außerdem ändert sich Alva im Verlauf der Geschichte kaum. Sie schließt Idris und Ariana zwar irgend wann in ihr Herz, aber ihre ruppige Art, die mir ab einem gewissen Punkt auch einfach nicht mehr verständlich war, bleibt bestehen. Die ständigen Streitereien, die besonders Alva vom Zaun bricht, sind zermürbend.

Die verschiedenen Gedankengänge und Handlungen der Protagonisten waren außerdem manchmal etwas wirr. Was erhofft sich Idris genau vom Norden? Wieso mosert Alva herum, dass Idris und Ariana nicht dankbar sind, dass Alva sie nach Fleetwater gebracht hat? Denn dort müssen sie ja sowieso vorbeikommen, um ganz in den Norden zu gelangen (siehe Karte im Buch). Wieso weiß Ariana immer, was Alva denkt? Gibt es hier eine weitere magische Gabe, wie das Sprechen mit den Pflanzen? Alva vermutet das Heilmittel im Nordosten in einem Versteck ihrer Mutter. Idris will dort aber nicht hin, sondern weiter in den Norden, weil er denkt, dass da die Ursache für die Krankheit liegt. Wäre es aber nicht sinnvoller nach dem Heilmittel anstatt nach der Ursache zu suchen, um den Bruder zu retten? Hier entsteht eine gekünstelte Trennung des Protagonisten-Trios.

Ein paar erzählerische Auffälligkeiten sind außerdem zu verzeichnen. Zu oft liest man Dinge wie „Es war als wüsste Ariana, was Alva denkt“. Außerdem will Alva nicht über die Erinnerungen an ihre Familie reden, tut es aber im darauffolgenden Satz dennoch, obwohl keiner in sie dringt (S. 169). Ariana erzählt über ihre eigene Familie und ihre Vergangenheit. Alva beschwert sich in Gedanken, dass sie nicht über ihre Ma reden will (S. 161). Hier stimmen die Zusammenhänge immer wieder nicht. So wirken sowohl die Handlung als auch die Gedankenwelt immer wieder wirr und willkürlich.

In der Geschichte darf natürlich nicht der Bösewicht fehlen. Wer das genau ist, wird eigentlich ziemlich schnell klar und was es mit der Krankheit auf sich hat, war für mich auch sehr früh ersichtlich, da die Autorin kleine Details und Hinweise in der Geschichte nennt. So war es für mich nicht verwunderlich, wie sich der Verlauf der Handlung gestaltete. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Jagd, die auf Alva losbricht, schon gleich zu Beginn der Geschichte hätte im Keim erstickt werden können. Dass Alva sich heimlich auf den Weg machen kann, ist leider absolut unrealistisch und so ist der gesamte Fortgang der Story zu konstruiert. Auch macht das Verhalten des Bösewichts gegen Ende der Story nicht wirklich Sinn. Da wird etwas zerstört, was eigentlich seine Lebensgrundlage darstellt und trotzdem erfahren wir in kurzen Passagen aus seiner Sicht, dass alles nach Plan laufen würde?

Ich habe in anderen Rezensionen außerdem gelesen, dass sich über die Brutalität und die Todesfälle beschwert wurde. Das empfand ich nicht als so extrem. Sicherlich gibt es die ein oder anderen brutalere Szene, allerdings werden diese doch recht distanziert beschrieben, sodass man als Leser einen gewissen Abstand zu den Geschehnissen halten kann. Sollte man aber ein Kind haben, welches mit der Thematik seine Schwierigkeiten hat, dann ist diese Buch vielleicht nicht sonderlich geeignet.

Ich könnte jetzt noch einiges mehr dazu schreiben, allerdings würde ich dann zu viel über den Verlauf der Geschichte und vor allem den Ausgang verraten. Deshalb kann ich hier nur schwer all meine Kritikpunkte anbringen.

"Alva und das Rätsel der flüsternden Pflanzen" konnte mich also leider nicht überzeugen. Das Lesen war anstrengend, der Plot vorhersehbar und konstruiert, die Hauptprotagonistin unsympathisch und der Antrieb aller Protagonisten nicht immer schlüssig. Zu viele Baustellen, die meiner Meinung nach die wirklich tolle Grundidee der Geschichte zerstörten. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, ich weiß nicht, ob ich es überhaupt zu Ende gelesen hätte.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Für mehr Bewegung im Alltag!

Fit im Home-Office. 30-Tage-Challenge-Box
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Spätestens seit der Corona-Pandemie hat wohl jeder Arbeitende erlebt, wie es ist, von zu Hause aus zu arbeiten und welche Tücken es mit sich bringt, da man sich automatisch weniger bewegt. Da kann der ...

Spätestens seit der Corona-Pandemie hat wohl jeder Arbeitende erlebt, wie es ist, von zu Hause aus zu arbeiten und welche Tücken es mit sich bringt, da man sich automatisch weniger bewegt. Da kann der Körper schon mal schnell einrosten, vor allem bei hauptsächlich sitzenden Tätigkeiten. Für mich als freie Lektorin und Buchbloggerin bedeutet das immer sehr viel lesen, was für die Wirbelsäule, vor allem die Halswirbelsäule, echt unangenehm werden kann. Als ich also die kleine Box "Fit im Home Office" bei Thalia entdeckte, dachte ich mir, dass die bestimmt ideal dafür geeignet ist, sich im Alltag ein bisschen mehr zu bewegen. 30 Karten für 30 Tage bringen frischen Wind in den Arbeitsalltag und schaffen einen achtsameren Umgang mit sich selbst.

Inhalt:

„Zu Hause gesünder arbeiten in 30 Tagen.
Im Home-Office neigen wir dazu, uns zu wenig zu bewegen, die Muskulatur falsch zu belasten und dem Stress freie Bahn zu lassen. Mit dieser Challenge kannst du das ändern! Dehn- und Lockerungsübungen, Entspannung für die Augen, Auspowern- und Anti-Stress-Tipps und konkrete Bewegungsaufgaben zeigen dir, wie’s geht.
Mehr Bewegung und gezielte Entspannung durch einfache Übungen, die jeweils nur wenige Minuten in Anspruch nehmen.
Tag für Tag körperlich fit halten und den Kopf frei machen.
Nimmst du die Herausforderung an?“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

In der Box finden sich 30 Karten im Format 21x13cm. Auf der Vorderseite werden Übungen und Aufgaben in Textform erklärt, Auf der Rückseite wird die aktuelle Übung durch Illustrationen dargestellt, sodass man sie schnell und einfach ausprobieren kann.

Auf der ersten Karte werden erst mal grundsätzliche Dinge angesprochen. Wie man die Challenge machen kann, ob beispielsweise nur unter der Woche oder auch am Wochenende. Außerdem wird darauf hingewiesen, wie wichtig Bewegung an der frischen Luft ist. Am besten jeden Tag eine Stunde rausgehen. Spazieren, Fahrrad fahren, was auch immer. Planung ist also wichtig, weswegen hier gleich die Aufforderung kommt, sich feste Termine für die Challenge zu setzen.

Ich habe die Challenge gemeinsam mit meiner Nachbarin gemacht. Wir haben uns für den Spaziergang keine feste Zeit nehmen können, da das unsere unregelmäßigen Termine nicht zuließen, aber da wir zu zweit waren, hat eigentlich immer jemand daran gedacht, dass wir laufen gehen. Das hat also auch ganz gut geklappt. Ich habe mir meist die Zeit für die tägliche Karte genommen, sobald die Kinder aus dem Haus waren.

Auf der Verlagswebseite findet sich nicht genau die Box, die ich euch hier vorstelle. Allerdings gibt es eine ältere Version, die aber die gleichen Karten beinhaltet. Auch gibt es genau diese Box, wie oben abgebildet scheinbar nur bei Thalia unter der ISBN zu kaufen. Andere online Buchhändler haben sie wohl nicht. Der Verlag versicherte mir aber, dass beide Boxen die gleichen Karten beinhalten.

Nachdem ich die Karten nun alle durch haben, habe ich zwar die Challenge jetzt abgeschlossen, allerdings sind die Karten so super gestaltet, dass ich sie definitiv darüber hinaus noch verwenden werde. Ich versuche weiterhin die ausgedehnten Spaziergänge mit meiner Nachbarin zu machen und wenn mir danach ist, und ich eine kleine Pause beim Arbeiten brauche, kann ich mir einfach eine Karte aus der Box ziehen und die Übung auf der Rückseite machen. Vielleicht werden es sogar zwei oder drei…

"Fit im Home-Office. 30-Tage-Challenge-Box" ist eine tolle Möglichkeit, um schnell und einfach in Bewegung zu kommen. Sie ist ein super Einstieg, um den Alltag im Home-Office mit mehr Bewegung zu gestalten. Gleichzeitig bietet sie vielfältige Übungen, die man immer wieder machen kann, um sich zu entspannen, die Muskulatur zu lockern und achtsamer durch die Welt zu gehen. Ich werde mir die Box nun sichtbar auf den Schreibtisch stellen, um immer wieder daran erinnert zu werden, aufzustehen und mich zu bewegen.

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