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Veröffentlicht am 10.03.2020

Angst muss nicht immer etwas Erschreckendes sein

Mein Tabulu
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Heute habe ich mal wieder ein schönes Kinderbuch zum Thema Angst für euch parat. "Mein Tabulu" bietet eine wunderbare Grundlage um mit Kindern über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen.

Die Autorin:
Paula ...

Heute habe ich mal wieder ein schönes Kinderbuch zum Thema Angst für euch parat. "Mein Tabulu" bietet eine wunderbare Grundlage um mit Kindern über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen.

Die Autorin:
Paula Kuitunen wurde 1983 in Finnland geboren und lebt inzwischen mit ihrer Familie in Dresden. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher zu den Themen psychische Gesundheit und Krankheit und trägt selbst einen eigenen Tabulu mit sich herum.

Inhalt:
„Tabea ist sieben Jahre alt, als sie mit ihrer Familie in eine andere Stadt zieht. Am ersten Schultag soll sie sich der neuen Klasse vorstellen. Doch wie aus dem Nichts ist plötzlich Tabulu da. Er sitzt auf Tabeas Schulter, zwickt sie, piepst ihr ins Ohr und macht es ihr unmöglich, überhaupt ein Wort herauszubringen. Das nervige Wesen begleitet sie nun Tag und Nacht. Es wird immer größer und größer und lässt sich nicht ignorieren. Das Tabulu ist Tabeas Angst. Es verschwindet nicht, doch es wird wieder kleiner, als das Mädchen lernt, mit ihm umzugehen. Erleichtert stellt Tabea fest, dass auch andere ihre Angst mit sich herumtragen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buchs ist schon etwas speziell. Es zeigt das Tabulu mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, welches einem Küken gleicht. Im Hintergrund sieht man ein wahnsinnig großes Schattengebilde, dessen Schwanz ein Mädchen umschlungen hält.

Der Geschichte vorangestellt ist ein Vorwort, welches in Briefform die Leser direkt anspricht. Hier werden auch weitere Informationsquellen genannt.

Das Mädchen Tabea beschreibt ihre eigene Geschichte, sie erzählt von ihrem früheren Leben und dem Leben nach dem Umzug. Als das Tabulu zum ersten Mal auftaucht, versucht Tabea vor ihm wegzulaufen. Weil ihre Angst, und somit das Tabulu, aber immer mit einem kommt, versucht sie auch verschiedene andere Wege, das Tabulu los zu werden. Doch diese Versuche machen das Tabulu nur noch größer und angsteinflößender. Hinzu kommt, dass niemand außer ihr das Tabulu sehen kann. Als feststeht, dass Tabea wieder zurück in die Schule gehen muss, stellt sie das Tabulu zur Rede und erkennt, dass es gar nicht so böse ist, wie sie immer gedacht hat. Mehr noch, das Tabulu ist ein Teil von ihr. Außerdem trägt jeder sein eigenes Tabulu mit sich herum.

Dadurch dass die Angst zu einem Wesen stilisiert wird, wird sie für Kinder greifbar und weniger beängstigend. Am Ende gibt es sogar eine Doppelseite, die die Kinder mit ihrem eigenen Angstwesen gestalten können. So verlieren die Kinder ihre Hemmungen und können offen von ihren Ängsten und Gefühlen sprechen.

Wie üblich bei Kinderbüchern des Mabuse Verlags gibt es ein umfangreiches Nachwort mit hilfreichen Hintergrundinformationen zu Angststörungen.

"Mein Tabulu" ist ein wunderbares Buch, welches Brücken schlagen kann. Es hilft über die eigenen Gefühle zu sprechen und zeigt dabei, dass man nicht alleine ist, dass jeder Angst vor irgend etwas hat und dass das etwas ganz Normales ist.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Die Drachenreiter von Sieben Feuer sind zurück!

Die geheime Drachenschule - Die Rückkehr des siebten Clans
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Wieder hat uns "Die geheime Drachenschule" absolut in ihren Bann gezogen. Wir wurden mitgerissen von den vielen spannenden Momenten und haben das Buch in kürzester Zeit zu Ende gelesen. Die Geschichte ...

Wieder hat uns "Die geheime Drachenschule" absolut in ihren Bann gezogen. Wir wurden mitgerissen von den vielen spannenden Momenten und haben das Buch in kürzester Zeit zu Ende gelesen. Die Geschichte geht im dritten Band, "Die Rückkehr des siebten Clans", würdig weiter!

Die Autoren:
Emily Skye ist ein Pseudonym, hinter welchem sich das Bastei Lübbe Kinder- und Jugendbuchlektorat verbirgt. Bei einer Sitzung zur Programmbesprechung, kam die Idee zur geheimen Drachenschule auf und so haben die Lektoren sich gewagt, einmal komplett selbst zu schreiben und ein eigenes Buch zu verlegen. 2018 erschien der erste Teil der Reihe. Mit "Die geheime Drachenschule – Der Drache mit den silbernen Hörnern" ist 2019 der zweite Teil der Reihe erschienen. Nun erschien der dritte Teil.

Inhalt:
„Lucy starrte auf das Orakel und ihre Miene versteinerte.
Das erste Schuljahr auf Sieben Feuer neigt sich dem Ende entgegen. Und noch immer weiß niemand, wer der Reiter des jungen Blattfingers Anonymous werden soll. Die Zeit wird knapp, denn je länger der Drache ohne Reiter bleibt, desto wilder wird er. Henry überredet Lucy, heimlich das Drachenorakel zu befragen. Doch die Prophezeiung versetzt sie in Angst und Schrecken. Henry, Lucy und ihr Freunde müssen mehr denn je zusammenhalten, denn der Drachenschule stehen stürmische Zeiten bevor…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich habe das Gefühl die Cover dieser Reihe werden von Teil zu Teil ausdrucksstärker und grandioser. Die Farben werden immer strahlender und die Cover somit immer anziehender und magischer.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und man kann einfach nicht am Ende des Kapitels aufhören sondern muss immer weiter lesen. So haben meine Tochter und ich einige Abende die Zeit weit überschritten und kamen morgens schwerer aus dem Bett. Aber das lohnte sich jedes Mal.

Im dritten Teil tauchen wieder neue Charaktere auf, diesmal stehen ein paar Alumni den Drachenreitern zur Seite und so entrollte sich im dritten Band die Geschichte wiedermal teilweise außerhalb der Schule. Zunächst befinden wir uns aber wieder auf Sieben Feuer und die Abschlussprüfungen für das erste Schuljahr stehen den Drachenreitern bevor. Doch danach werden sie zum ersten mal der Verabschiedung des siebten Jahrgangs beiwohnen und die Zeremonie dazu erleben. Während dieser Zeremonie verabschieden sich Reiter und Drache voneinander und die Namen der neuen Reiter werden bekannt gegeben. Nur Anonymous weiß nicht, wer sein neuer Reiter sein soll.

Mit dem Drachenorakel werden wieder ein paar interessante Aspekte aus der Drachenwelt dem Leser näher gebracht und die verschiedenen Orakelsprüche sind ein ganz wichtiger Teil der sich aufbauenden Spannung der Geschichte.

Wir hatten mit einem ganz anderen Fortgang der Handlung gerechnet und wurden so sehr positiv überrascht. Es gibt einfach noch so viel, was man über die verschiedenen Clans, die Drachen und deren Reiter erfahren muss, bevor es zum großen Showdown kommen kann. Selbst am Ende des dritten Bandes wissen wir noch nicht, wie es weiter geht. Aber eine Fortsetzung folgt und wir sind schon wahnsinnig gespannt. Eine klare Leseempfehlung für uns also weiterhin für alle Drachenfans und jene, die es werden wollen.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.03.2020

Das Leben mit dem Sorgentier

Das Sorgentier - Wie ist das bei dir?
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Im Leben unserer Kinder prasseln viele Eindrücke auf die Kleinen ein. Manche Kinder nehmen mehr wahr, andere weniger. Wenn diese Eindrücke schwer zu filtern sind und sich belastend auf den Alltag auswirken, ...

Im Leben unserer Kinder prasseln viele Eindrücke auf die Kleinen ein. Manche Kinder nehmen mehr wahr, andere weniger. Wenn diese Eindrücke schwer zu filtern sind und sich belastend auf den Alltag auswirken, kann das viele Sorgen beim Kind und auch den Eltern hervorrufen. Wie fühlt sich ein hochsensibler Mensch? Wie geht man mit diesen besonderen Menschen am Besten um? Das erklärt das kleine "Sorgentier" im gleichnamigen Buch.

Inhalt:
„In diesem interaktiven Begleitbuch wird die besonders feinfühlige Seele der Sorgentiere beschrieben. Dinge, die Sorgentiere einzigartig machen und Dinge, die Sorgentiere brauchen, um glücklich und gesund zu bleiben.
Wie ist das bei dir? Kennst du auch ein Sorgentier?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist recht schlicht gehalten doch man lernt dort vor einem weißen Hintergrund gleich das süße blaue Sorgentier kennen. Es hat rote Ohren, eine rote Nase und einen roten Schwanz. Ein paar Punkte in rot, gelb und grün zieren außerdem seinen Körper.

Die Erzählung wird in knappen Sätzen geschildert und man betrachtet immer wieder das Sorgentier, wie es in den verschiedenen Situationen aussieht. Seine Mimik spielt eine zentrale Rolle.
So erfahren wir Leser, dass ein Sorgentier ganz besonders gut hören und sehen kann. Dass es viele Gefühle im Bauch wahrnimmt und Dinge, die es erlebt am eigenen Leib spüren kann. Wut und Trauer kriechen in das Bäuchlein und so hat das Sorgentier immer viele Dinge zu verarbeiten. Dabei kann das Sorgentier aber auch fröhlich und ein kleiner Sonnenschein sein. Nicht immer wird es von negativen Gefühlen oder Angst getrieben. Um all diese Eindrücke zu verarbeiten braucht das Sorgentier besonders viel Ruhe und muss immer wieder mal alleine sein. Deswegen sieht man es nicht immer.

Im Anhang finden Interessierte außerdem einige hilfreiche Tipps für den Alltag. Hochsensible Kinder brauchen beispielsweise Rückzugsorte, um der Überreizung entgehen zu können. Außerdem gibt es auch unter den Hochsensiblen unterschiedliche Reaktionen auf die einfließenden Reize, mache Kinder werden ruhig und sind sehr introvertiert, während andere regelrecht explodieren. Wichtig für alle ist, dass man die äußeren Reize und auch den Stress versucht zu minimieren, dabei aber gleichzeitig darauf achtet, dass das Kind nicht zum Einzelgänger wird. Oftmals brauchen sie klare Grenzen aber auch Verständnis und ein offenes Ohr sind überaus wichtig.

"Das Sorgentier" vermittelt auch schon den kleinsten Kindern, was es bedeutet, Stress und Lärm ausgesetzt zu sein. Es bietet durch die immer wiederkehrenden Fragen auch eine gute Möglichkeit mit einem Kind auszuloten, was ihn besonders anstrengt. Wer überlegt, ein hochsensibles Kind zu Hause zu haben, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt, da es auf einfache Weise viele Sinneseindrücke des eigenen Kindes sichtbar und verständlich machen kann.
Und wer sich in das süße kleine Sorgentier verguckt hat, der kann es beim Verlag auch als Kuscheltier erwerben. So lässt sich in anstrengenden Zeiten auch gut mit dem kleinen Kerl kuscheln.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Über die Gefühle hochsensibler Kinder

Tausendfühler Lars
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Was geht in einem Kind vor, welches hochsensibel ist? Wie nimmt es seine Welt wahr? Welche Beeinträchtigungen begegnen ihm im Alltag? Wie gehen die Mitmenschen mit solch einem besonderen Wesen um? All ...

Was geht in einem Kind vor, welches hochsensibel ist? Wie nimmt es seine Welt wahr? Welche Beeinträchtigungen begegnen ihm im Alltag? Wie gehen die Mitmenschen mit solch einem besonderen Wesen um? All das erfahren wir in dem Buch "Tausendfühler Lars".

Die Autorin und der Illustrator:
Hannah-Marie Heine lernte Heilpädagogin mit dem Schwerpunkt Spieltherapie und Entwicklungsförderung. Inzwischen arbeitet sie in einer Frühförderstelle, wo sie Kinder und deren Eltern auf ihrem Weg begleitet.
Heribert Schulmeyer ist ein Kölner Illustrator für Kinderbücher. Er arbeitet für verschiedene Verlage, u. a. für Oetinger und Ravensburger.

Inhalt:
„Wohin geht der Mond, wenn man ihn nicht mehr sieht? Wieso macht Klara so ein ernstes Gesicht? Lars ist ein Tausenfühler – er nimmt ganz vieles wahr und macht sich viele kluge Gedanken. Manchmal sieht, hört, riecht und spürt er so viel auf einmal, dass er sich ganz unwohl fühlt. Wenn es zum Beispiel im Kindergarten mal wieder besonders laut ist oder die Fingerfarben an den Händen kleben. Wieso ist das so bei ihm?
Zum Glück gibt es Opa, der Lars versteht. Und Opas Gartenschuppen. Wenn man den doch nur mit in den Kindergarten nehmen könnte! Doch da hat Lars eine Idee…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sieht man einen Jungen, der ein Kuscheltier in der Hand hält. Der Junge guckt etwas verträumt, vielleicht sogar traurig. Es wirkt so, als fühle er sich nicht ganz wohl, als wolle er sich etwas kleiner machen, denn seine Haltung ist etwas geknickt.

Der Text ist weder kurz, noch sehr lang gehalten. Alles wird präzise und liebevoll beschrieben. Begleitet wird der Text von vielen farbigen Illustrationen. Sie bietet den Kindern viel Anschauungsmaterial. Die Bilder sind trotz der etwas schweren Thematik allesamt fröhlich und gefühlvoll.

Lars steht im Mittelpunkt der Handlung. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und im Laufe der Handlung merkt man schnell, wie viele Gedanken sich Lars den ganzen Tag hinweg macht. Er ist sehr friedfertig, doch manchmal wird im alles zu viel. Dann braucht er eine Auszeit und einen Rückzugsort. Diesen findet er bei seinem Opa und in dessen Schuppen. Hier kann er die vielen Geräusche der Außenwelt ganz einfach ausschließen und die Ruhe genießen. Im Kindergarten ist das nicht so leicht und dort verbringt Lars eine lange Zeit am Tag. Doch irgendwann findet sich auch dafür eine Lösung.

"Tausenfühler Lars" erklärt auf ganz einfache Art und Weise, wie es in einem Kind aussieht, wenn es hochsensibel ist. Es ist so wichtig, die Gefühle unserer Kinder ernst zu nehmen. Auch wenn sie uns übertrieben erscheinen, so fühlen unsere Kinder, wie sie fühlen. Es lohnt sich immer, etwas näher hinzuschauen und die Besonderheiten unserer Kinder anzunehmen und in unseren Alltag einzubinden.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein herzzerreißender Roman über eine Liebe, die nicht sein darf.

Drei Schritte zu dir
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Ich habe mir vor kurzem vorgenommen, ab sofort immer erst eine Rezension zu schreiben, bevor ich ein neues Buch beginne zu lesen. So vermeide ich, dass sich wieder alles staut, weil ich mehr lese als schreibe. ...

Ich habe mir vor kurzem vorgenommen, ab sofort immer erst eine Rezension zu schreiben, bevor ich ein neues Buch beginne zu lesen. So vermeide ich, dass sich wieder alles staut, weil ich mehr lese als schreibe. Bei dem Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte, fällt mir das gerade etwas schwer.
Mir hat "Drei Schritte zu dir" unheimlich gut gefallen, jedoch ist der Inhalt nichts für zarte Nerven und ich bin immer noch sehr ergriffen von der Geschichte um Stella und Will, die beide an Mukoviszidose erkrankt sind, sich ineinander verlieben, aber aufgrund ihrer Erkrankung immer einen Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten müssen.

Die Autoren:
Zu den vielen folgenden Namen sei wohl zu erwähnen, dass Rachael Lippincott das Buch nach dem Drehbuch von Mikki Daughtry und Tobias Iaconis geschrieben hat, die drei also zusammen an der Geschichte gearbeitet haben.
Rachel Lippincott wuchs in Pennsylvania auf und studierte English Writing in Pittsburg, wo sie noch immer lebt und neben ihrer Autorentätigkeit einen Foodtruck betreibt.
Mikki Daughty kommt aus Atlanta und lebt in Los Angeles, wo er nach deinem Studium der Theaterwissenschaften nun als Drehbuchautor arbeitet.
Tobias Iaconis wurde in Deutschland geboren. Sein Vater ist Amerikaner, seine Mutter Deutsche. Er studierte in Amerika Englische Literatur. Inzwischen lebt und arbeitet er als Drehbuchautor in Los Angeles.

Inhalt:
„Kann man jemanden lieben, den man nicht berühren darf?
Stella hat ihr Leben voll im Griff – bis auf den Umstand, dass sie an Mukoviszidose leidet und deshalb viel Zeit im Krankenhaus verbringt. Dort trifft sie auf Will. Mit seiner rebellischen Art und seinem frechen Charme scheint er rein gar nichts unter Kontrolle zu haben, kann sich aber dennoch irgendwie in ihr Herz stehlen. Die Krankheit verlangt, dass die beiden auf Abstand bleiben, doch mit jedem Tag wird die fehlende Nähe unerträglicher …
Das Buch zum wohl anrührend-schönsten Kinofilm des Jahres“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bei diesem Buch stach mir das Cover sofort ins Auge, als ich es in der Buchhandlung inmitten der anderen Young Adult Romanen habe liegen sehen. Zunächst dachte ich an einen umgekehrten Baum, der sich aufspaltet, doch kennt man die Story des Buches, weiß man, dass es sich um eine Lunge handelt. Eine Lunge, die voller Energie und Gesundheit strotzt und ein wahres Blütenmeer erstrahlen lässt.
Ganz besonders toll finde ich jetzt, nach dem ich das Buch gelesen habe, dass eben dieses Bild eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielt. Schon zu oft habe ich mich gefragt, wieso so detailreich beschriebene Bilder in einer Handlung, nicht im Cover umgesetzt werden. Hier ist das endlich der Fall und es sieht einfach wunderschön aus.
Gleichzeitig sieht man Stella und Will, wie sie auf Abstand bleiben müssen, ihre Hände sich aber entgegen recken und die Nähe suchen, die ihnen verwehrt bleiben muss. Auch die Sterne im Hintergrund spielen eine besondere Rolle im Buch.
Hier spiegelt das Cover so viele Elemente der Geschichte wieder… es ist einfach absolut gelungen.

Die Geschichte, welche sich in nur wenigen Tagen zwischen Will und Stella – die sich im Krankenhaus begegnen – aufrollt, hat mich immer wieder zu Tränen gerührt. Während Stella tapfer ist und sich immer an die Spielregeln hält, dabei noch ein schlimmes Geheimnis in sich birgt, ist Will mit seiner rebellischen Art das komplette Gegenteil von ihr. Er möchte sein Leben leben, es nicht in den Krankenhäusern verschwenden, da für ihn die Überlebenschancen noch viel geringer sind, als für Stella.
So ergänzen sich die beiden schließlich sehr gut. Stella sorgt für etwas mehr Ordnung in Wills Therapie und Will zeigt Stella, dass es ein Leben außerhalb der Erkrankung gibt und dass dies ein wenig Risiko wert ist.

Ob die beiden sich am Ende bekommen, verrate ich hier natürlich nicht. Aber die Gedankengänge von Stella und Will, die immer abwechselnd zu Wort kommen, sind so nachvollziehbar und ehrlich, dass ich vom ersten Satz an mitgelitten und mitgehofft habe. Doch ihr Weg ist steinig und hält viele schwere Momente für beide bereit.

"Drei Schritte zu dir" zählt schon jetzt zu einem meiner Favoriten für dieses Jahr. Das Buch beinhaltet so viel Liebe und Leidenschaft und gleichzeitig so viel Schmerz und Begrenzungen, dass man absolut gerührt und zutiefst bewegt zurückgelassen wird. Ein Buch zum Heulen schön!

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