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Veröffentlicht am 30.01.2021

Eine neue Fantasywelt mit spannendem Magiekonzept!

Nocturna - Das Spiel des Fuchses
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Heute habe ich mal wieder einen umfangreicheren Roman für euch dabei. "Nocturna – Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne ist der Auftakt einer Fantasyreihe voller magischer Elemente mit lateinamerikanischem ...

Heute habe ich mal wieder einen umfangreicheren Roman für euch dabei. "Nocturna – Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne ist der Auftakt einer Fantasyreihe voller magischer Elemente mit lateinamerikanischem Setting und dennoch einer völlig neu geschaffenen Welt. Die Autorin nimmt und mit auf ein Abenteuer mit Prinz Alfehr und der Diebin Finn, in dem es den beiden gelingen muss eine bösartige Magie wieder einzufangen.

Die Autorin:
Maya Motayne studierte Englische Literatur und Kreatives Schreiben. Während ihrer Zeit als Lektoratsassistentin, widmete sie sich Diversitätsthemen in der Young-Adult Literatur und war Mitbegründerin des Random House Children’s Books Diversity Commitee. "Nocturna – Das Spiel des Fuchses" ist ihr erster eigener Roman.

Inhalt:
„Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover von "Nocturna" fand ich sehr interessant. Abgebildet sind drei Gestalten, die einander den Rücken zukehren und scheinbar aus Marmor bestehen. Eine Krone schwebt vor dem Bauch des Mannes, der Prinz Alfehr sein soll. Links dahinter sehen wir vermutlich die Diebin Finn, die sich mit Alfehr auf eine schwierige Mission begibt. Rechts hinter dem Prinzen steht ein Mann mit Kapuze über dem Kopf. Hier kann es sich um verschiedene Protagonisten handeln. Ganz klar bin ich mir bis jetzt immer noch nicht. Unter dem Titel ist eine goldene Fuchsmaske zu sehen und hinter allem sind Ranken und Schnörkeleien, welche dem Cover einen altmodischen Charakter verleihen. Das Cover wirkt edel, altmodisch und mystisch zugleich.

Maya Motayne hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil und so ist man sofort mitten im Geschehen und lernt auch gleich die beiden wichtigsten Protagonisten kennen: Prinz Alfehr, genannt Alfie, und Diebin Finn. Denn beide wollen sich durch ein gefährliches Spiel besondere Bücher aneignen. So treffen die beiden also zunächst als Konkurrenten aufeinander und müssen im Lauf der Geschichte lernen, zusammenzuarbeiten und einander zu vertrauen.

Der Untertitel "Das Spiel des Fuchses" passt meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte. Es geht eigentlich viel weniger um ein Spiel, als darum einen begangenen Fehler wiedergutzumachen. Mit dem Fuchs müsste Prinz Alfehr gemeint sein, denn er trug zu Beginn eine Fuchsmaske, jedoch spielt er nun wirklich am Wenigsten von allen ein Spiel. Der englische Untertitel gefällt mir da viel besser: A faceless thief, a desperate prince, a darkness unleashed.
Auch habe ich mich beim Lesen immer wieder an der Anrede des Prinzens gestört. Seine Freunde nennen ihn Alfie und das bewirkte bei mir eher, dass ich ständig einen unreifen Jungen vor Augen hatte, obwohl er sich so eigentlich nicht unbedingt verhaltet hat. Sicherlich ist er sehr behütet aufgewachsen und hat sehr impulsiv agiert, wodurch er einen großen Fehler beging. Aber dennoch ist er eigentlich ein recht vernünftiger junger Mann (ich schätze so etwa 20 Jahre alt), der ein gutes und reines Herz hat und während dem Verlauf der Handlung ganz sachte über sich hinaus wächst.

Die Protagonisten sind gut gezeichnet und waren alle (bis auf die Bösewichte) auch wirklich sympathisch. Allerdings sind sie mir noch nicht in Gänze ans Herz gewachsen und so fieberte ich bei den ganzen abenteuerlichen Geschehnissen auch nicht so ganz mit vollem Herzen mit. Was vielleicht auch mit daran liegt, dass die Handlung einige Längen hatte und hin und wieder etwas langatmig war. Der ein oder andere Stolperstein hätte ausgelassen werden können, denn eigentlich passiert auf den gut 500 Seiten gar nicht so viel, aber es gibt eben immer wieder Umwege, die zu gehen sind, die mich hin und wieder etwas ermüdeten.

Total begeistert war ich bezüglich des Magiekonzeptes, welches hier dargestellt wird. Jeder Mensch hat magische Fähigkeiten und kann eines der vier Elemente beeinflussen. Ein paar einzelne Menschen besitzen zudem noch die sogenannte Propio-Magie, die sich bei jedem anders äußern kann und sowas wie ein magischer Fingerabdruck ist. Keine gleicht der anderen. Diese Idee ist wirklich spannend und sehr gut umgesetzt worden. Als Leser bekommt man hier eine sehr gute und umfassende Vorstellung davon, wie diese besonderen Magieformen dem einzelnen Protagonisten erscheinen und wie sie im Einzelnen ausgeführt werden.

"Nocturna – Das Spiel des Fuchses" ist ein interessanter Auftakt einer neuen Fantasyreihe, der mich leider nicht in Gänze überzeugen konnte. Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich den Folgeband lesen möchte. Fans von magischen Geschichten kann ich diesen Roman aber dennoch empfehlen, da ihm ein ganz tolles Magiekonzept zu Grunde liegt und es hier sicherlich noch großes Potential für weitere spannende Geschichten gibt.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Im Folgeband von Was bleibt sind Schatten mit Maya und Elias unterwegs in Amerika.

Pictures 2: Auf der Suche nach Licht
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Letzte Woche habe ich euch Was bleibt sind Schatten von Jules Melony vorgestellt. Da mir die Charaktere allesamt so gut gefallen haben, war ich schon sehr gespannt auf den Folgeband Auf der Suche nach ...

Letzte Woche habe ich euch Was bleibt sind Schatten von Jules Melony vorgestellt. Da mir die Charaktere allesamt so gut gefallen haben, war ich schon sehr gespannt auf den Folgeband Auf der Suche nach Licht, welcher die Geschichte von Maya und Elias weiterspinnt und uns auf eine große Amerikareise entführt. Die Story ist schön, aber leider hat, wie es aussieht, kein Lektorat stattgefunden. Mehr dazu unten.

Die Autorin:
Jules Melony ( geboren 1992) lebt im Ruhrgebiet und liebt die Ruhrpottromantik. Sie arbeitet hauptberuflich im Gesundheitswesen und liest gerne Bücher. Als sie merkte, dass ihr das nicht mehr ausreichte, begann sie, selbst zu schreiben. Zunächst auf ihrem Blog, später auch eigene Geschichten. Was bleibt sind Schatten ist ihr Debüt Roman, Auf der Suche nach Licht der Folgeband. Sie liebt Rockmusik, Katzen und Meloneneis. Wie ihre Protagonistin Maya würde sie gerne um die Welt reisen.

Inhalt:
„Alle Sorgen vergessen …
Die Ereignisse den letzten Wochen stärken Mayas Wunsch, alles hinter sich zu lassen, und eine lange Reise anzutreten. Endlich allein sein, endlich all die großen Orte auf ihrer Liste abhaken. Der Plan scheint perfekt, doch dann taucht überraschend Elias auf und bringt alles durcheinander. Mit seinem schiefen Lächeln zwängt er sich an ihre Seite – und in ihr Herz. Schnell merkt Maya, dass das Glück, nach dem sie sucht, nicht in Amerika, sondern schon längst an ihrer Seite ist. Wenn da nicht die Schatten ihrer Vergangenheit wären, die das Licht der Gegenwart bedrohen …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil der Dilogie. Während die Szene, welche auf dem Cover des ersten Bandes gezeigt wird, auch im Buch Erwähnung findet, kann ich mich diesmal allerdings nicht an solch eine Szene erinnern, wie sie hier nun gezeigt wird. Klar ist aber, dass es sich bei den beiden Personen um die Charaktere Maya und Elias handeln soll, welche hier im Zentrum der Geschichte stehen. Allerdings habe ich mir Maya wesentlich kleiner und zierlicher vorgestellt (wie sie auch beschrieben wurde) und ich meine mich an lockige Haare zu erinnern. Dennoch ein hübsches, harmonisch wirkendes Cover, was aber nicht so ganz die Story widerspiegelt.

Der Schreibstil ist auch hier größtenteils flüssig, weist aber mehrere Holpersteine auf, als es noch im ersten Band der Fall war. Was mich aber so richtig enttäuscht hat, sind die vielen Fehler (um die 100) die ich im Text entdeckt habe. Das hat mich dermaßen aus der Story gerissen und irgend wann auch wirklich genervt. Wenn im Schnitt alle 3 bis 4 Seiten ein Fehler (und auch kein kleiner, sondern ein offensichtlicher) zu finden ist, dann ist das einfach zu viel. Da kann kein ordentliches Lektorat stattgefunden haben und das ist irgend wie auch ein Betrug am Leser. Hätte ich mir das Buch selbst gekauft und nicht als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, hätte ich wohl mein Geld zurück verlangt. Das ist auch einfach total schade für die Autorin, die sicherlich viel Zeit und Arbeit in das Buch gesteckt hat.

Die Story an sich ist wieder mitreißend gewesen, wenn sie auch hier und da ein paar Längen aufweist, die durch ein gutes Lektorat sicherlich zu vermeiden gewesen wären. Die Thematik ist nicht ganz so tiefgründig wie es bei Was bleibt sind Schatten der Fall war und ich konnte oftmals weder Mayas, noch Elias Beweggründe für ihr Verhalten verstehen. Nachvollziehen ja, aber als erwachsene Menschen haben sie sich dennoch teilweise etwas unreif verhalten. Trotzdem mochte ich es sehr, wie Maya und Elias miteinander umgehen. Wenn sie nicht gerade ihre Emotionen voreinander verheimlichen, sondern gelassen miteinander umgehen, sind sie beide tolle und liebenswerte Charaktere, die ein Happy End verdient haben.

Auf der Suche nach Licht ist eine schöne Liebesgeschichte, die nicht ganz an Was bleibt sind Schatten herankommt, was die emotionale Tiefe angeht. Meine Bewertung ist hier leider etwas schwer zu treffen. Geht es um die Story, so hätte das Buch 4 Sterne verdient. geht es um das Lesevergnügen, so würde ich aufgrund der vielen Fehler nur 2 Sterne vergeben. Ich würde dem Verlag dringend empfehlen eine überarbeitete Fassung zu drucken, denn in dieser mir vorliegenden Fassung wird man keine Fans des Verlags gewinnen können. Trotzdem ein Dank an die Autorin für ihre Mühe, die sie in diese Geschichte gesteckt hat.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Ein kleines Schätzchen voller Liebe, Spannung und Emotionen!

Pictures 1: Was bleibt, sind Schatten
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Auf "Was bleibt sind Schatten" von Jules Melony bin ich durch eine Beilagenkarte in "Keep on Dreaming" von Kira Minttu (Kira Mohn) aufmerksam geworden. Der Titel hat mich hier mehr angesprochen, als das ...

Auf "Was bleibt sind Schatten" von Jules Melony bin ich durch eine Beilagenkarte in "Keep on Dreaming" von Kira Minttu (Kira Mohn) aufmerksam geworden. Der Titel hat mich hier mehr angesprochen, als das Cover, obwohl das auch hübsch gestaltet ist. Aber auch der Klappentext war vielversprechend. Eine Polizistin, die einen Dealer beschattet, von ihm aus einer gefährlichen Situation gerettet wird und mit ihm untertauchen muss. Das verspricht Spannung und Emotion. Denn weil die beiden so viel Zeit zu zweit verbringen, muss sich Polizistin Skye irgend wann eingestehen, dass nicht alles schwarz oder weiß ist und nicht alles generell in Gut oder Böse einzuteilen ist.

Die Autorin:
Jules Melony (geboren 1992) lebt im Ruhrgebiet und liebt die Ruhrpottromantik. Sie arbeitet hauptberuflich im Gesundheitswesen und liest gerne Bücher. Als sie merkte, dass ihr das nicht mehr ausreichte, begann sie selbst zu schreiben. Zunächst auf ihrem Blog, später auch eigene Geschichten. Sie liebt Rockmusik, Katzen und Meloneneis. Wie ihre Protagonistin Maya würde sie gerne um die Welt reisen. "Was bleibt sind Schatten" ist ihr Debüt Roman.

Inhalt:
„Skyes Mission ist deutlich:
Sie soll den Dealer Nate beschatten, überführen und das Lob vom Chef dafür kassieren. Es hätte so einfach sein können, wenn sie nicht einen entscheidenden Fehler begangen hätte. Statt sich endlich als Polizistin zu beweisen, muss Skye sich von Nate retten lassen und befindet sich nun auf der Flucht vor der Drogenmafia. In seinem Versteck liegen jedoch viele Geheimnisse in der Dunkelheit begraben, die die beiden an ihre Grenzen treiben. Allerdings lernt Skye, dass dort, wo Schatten sind, auch immer etwas Licht ist …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist hübsch gestaltet, und auch wenn man sich lange fragt, was das mit der Story zu tun haben soll, sie wird man im Lauf der Geschichte schon noch schlau darauf. Abgebildet sind dort Skye und Nate auf einer Blumenwiese in absolut romantischem Setting. Es sieht nach einem gekonnt geknipsten Schnappschuss aus, und auch das wird Thema der Story sein. Doch mich hat tatsächlich hauptsächlich der Titel angesprochen, der in verschiedenen Schrifttypen und auch etwas verschnörkelt romantisch daher kommt. Hier treffen Klarheit und Verspieltheit aufeinander, genau wie Licht und Schatten.

Der Schreibstil ist größtenteils flüssig, nur hin und wieder ein wenig holprig. Da ich aber irgend wann absolut in die Geschichte hineingesaugt wurde, störte mich das nicht, da ich einfach darüber hinweggelesen und mir meinen eigenen Satzbau gebildet habe. Aber selbst das ist jetzt schon Kritik auf hohem Niveau und fällt anderen vielleicht gar nicht auf.

Die Charaktere sind mir allesamt sehr schnell sympathisch geworden. Die Geschichte ist zum größten Teil aus Sykes Sicht geschildert und so bleibt Nate lange Zeit Mr Mysteriös. Doch dadurch dass er sowohl im Prolog als auch im Epilog eine Stimme verliehen bekommt, weiß der Leser, dass wir es hier nicht einfach nur mit einem skrupellosen Drogendealer zu tun haben. Wie sich die Geschichte dann aber weiter entwickelt, damit habe ich nicht gerechnet. Die Lage spitzt sich immer weiter und weiter zu und bis zum Schluss fragte ich mich, wie sie aus der Sache heil wieder raus kommen wollen. So ganz glasklar ist das am Ende weder dem Leser, noch den Protagonisten und vielleicht lässt sich auch ein ganz klein wenig über die Dramatik streiten. Hier möchte ich aber nicht zu viel preis geben, denn es ist eine wirklich spannende und emotionale Story, die uns Jules Melony hier präsentiert.

Aber nicht nur die Hauptpersonen Nate und Skye sind mir ans Herz gewachsene, auch ihre jeweiligen besten Freunde Maya und Elias sind sehr sympathische Charaktere und haben mir einige witzige Lesemomente geboten. Und so freute ich mich sehr, dass der zweite Band der Pictures Reihe "Auf der Suche nach Licht" bereits direkt in den Startlöchern stand. Wie es mit Maya und Elias auf einer gefährlichen und emotionalen Weltreise weitergeht, erfahrt ihr in meiner Rezension, die Montag folgen wird.

"Was bleibt sind Schatten" ist eine gelungene, spannungsgeladene, vielschichtige und romantische Geschichte über Licht und Schatten, Gut und Böse und alles Graue dazwischen. Ich habe mit Skye und Nate mitgefiebert, mit beiden geweint und beide sind mir absolut ans Herz gewachsen. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Zeitreise mit Schneebesen!

Der verwunschene Schneebesen
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Das Cover des Buches "Der verwunschene Schneebesen" sprach besonders meine Tochter an. Und da es inhaltlich auch um das Backen von Leckereien geht, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wie man wohl mithilfe ...

Das Cover des Buches "Der verwunschene Schneebesen" sprach besonders meine Tochter an. Und da es inhaltlich auch um das Backen von Leckereien geht, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wie man wohl mithilfe eines Schneebesens in die Vergangenheit reisen kann? Das erzählte uns die Autorin Sandra Nenninger in einer witzigen und etwas absurden Geschichte, die uns ins Jahr 1930 führte.

Die Autorin und die Illustratorin:
Sandra Nenninger (geboren 1975) studierte in Gießen und Dijon, bevor es sie nach Berlin verschlug. Schon als Grundschulkind begann sie, die Geschichten, die ihr im Kopf herumschwirrten niederzuschreiben. Bücher waren somit immer ein wichtiger Teil ihres Lebens, auch wenn sie sich nicht durchgängig immer mit Literatur beschäftigt hatte. Außerdem interessiert sie sich für fremde Länder und reist sehr gerne.
Britta Bolle studierte Illustration an der Kunstakademie AKV in den Niederlanden und schloss ihr Studium 2013 mit dem Bachelor of Design ab. Inzwischen ist sie als freiberufliche Illustratorin tätig und arbeitet unter anderem für den Verlag "World for kid"s, die Firma "Teppino" und die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BzgA).

Inhalt:
„Mona will ihre Ferien am liebsten im Freibad verbringen – stattdessen muss sie mit der langweiligen Solveig abhängen. Wie öde! Doch Mona überredet Solveig, zur Backshow des berühmten Philippe Schmatzlecker zu fahren. Aber was ist das? Statt einer glitzernden Fernsehshow erleben die beiden Kinder das Abenteuer ihres Lebens, bei dem sie das Lämmchen Claudine aus den Fängen des fiesen Robert befreien und einen irren Wettbewerb gewinnen müssen. Wer ist wohl der Meister im Kniebeugenspiegeleibraten und Weinrebenslalomlaufen? Werden die Mädchen zusammenhalten? Und wer ist Madame Pampelmuse wirklich?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt sprach uns das Cover gleich an. Ein goldener und magisch schimmernder Schneebesen thront hier auf einem lilanen Kissen, welches einen altmodischen Eindruck macht, mit seiner golden Randeinfassung und den ebenfalls goldenen Troddeln. Auch der Hintergrund ist lila gehalten und es schimmern lila Blumenranken um das Kissen herum. Alles in allem ein sehr stimmiges Cover.

Der Schreibstil ist leicht und gut verständlich. Man wird sofort in die Geschichte geworfen, als Mona von ihrer Mutter ziemlich deutlich zurechtgewiesen wird. Denn ihre Mutter will ab sofort mehr Gutes tun und Menschen helfen. Aber nicht nur sie, sondern gleich die ganze Familie muss mitziehen. So soll Mona sich mit Solveig anfreunden, dem Mädchen, welches als Streberin verschrieen ist und keine Freunde hat.

Anfangs wirkte Mona eher unsympathisch. Sicher, sie wird von ihrer Mutter in eine Situation gezwungen, auf die sie keine List hat und so ist das Verhalten ihrer Mutter auch ziemlich übergriffig. Allerdings ist Mona auch mit einigen Vorurteilen behaftet, welche sie im Laufe der Geschichte aber lernt zu hinterfragen und letzten Endes ablegt.
Denn als beide Mädchen durch ein Versehen in der Vergangenheit landen, müssen sie lernen zusammenzuarbeiten. Sie befinden sich in einigen etwas unglaubwürdigen Situationen im Jahr 1930 und nehmen an einem Wettstreit teil, der eher merkwürdige Disziplinen beinhaltet. Aber das störte meine Tochter nicht. Sie folgte der Geschichte mit Spannung, auch wenn ihr Gerechtigkeitssinn dabei auf eine harte Probe gestellt wurde.

"Der verwunschene Schneebesen" ist eine Geschichte über Feindschaft, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Es richtet sich an Freunde von humorvollen Zeitreisegeschichten im Alter von acht Jahren aufwärts. Wir wurden gut unterhalten und müssen nun unbedingt die Zeit finden, das Rezept im Anhang nachzubacken.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Ein aufwühlender und zutiefst bewegender Liebesroman über Missbrauch, Mobbing und Selbstwert!

Bad At Love
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"Bad at Love" ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin Morgane Moncomble gelesen habe und ich habe das Gefühl, sie steigert sich von mal zu mal mehr. Während "Never too Close" noch eine nette Liebesgeschichte ...

"Bad at Love" ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin Morgane Moncomble gelesen habe und ich habe das Gefühl, sie steigert sich von mal zu mal mehr. Während "Never too Close" noch eine nette Liebesgeschichte mit tollen Charakteren war, so war "Never too Late" bereits viel tiefgründiger und nahm sich Themen wie Essstörungen und Bisexualität an. Der neu erschienenen Roman "Bad at Love" setzt sich mit Missbrauch und deren Konsequenzen auseinander und ging mir wirklich tief unter die Haut.

Die Autorin:
Morgane Moncomble ist 22 Jahre jung und studiert in Frankreich Literatur. Schon als Jugendliche schrieb sie ihren ersten Roman, und vor fünf Jahren begann sie, ihre Werke auf der Schreibplattform Wattpad zu veröffentlichen. Im Frühjahr erscheint ihr vierter Roman "Back to You".

Inhalt:
„Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist ein typisches LYX Cover. Es verrät nichts über den Inhalt der Geschichte, ist aber hübsch anzusehen und mit goldenen Sprenkeln versehen, sodass es auch ein wenig glitzert.

Der Sprachstil ist auch hier wieder gut verständlich und der Altersgruppe angemessen. Ich wurde sofort in die Geschichte gesogen. Zu Beginn gibt es eine Triggerwarnung, sodass sehr früh klar ist, was der Protagonistin Azalée in ihrer Jugend widerfahren ist. Es wird auch schnell genauer beschrieben, wie es ihr ergangen ist und wie ihr Ruf in der kleinen Stadt entstand. Edens Vergangenheit bleibt hingegen noch etwas nebulös, aber auch er vertraut Azalée sehr schnell und erzählt ihr, von seiner Vergangenheit. Er tut das früher, als Azalée im Gegenzug und so behandelt sie Geschichte eher die Probleme, die Azalée mit sich herumträgt und weniger die Edens.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, so bekommt sowohl Azalée, als auch Eden eine Stimme und ein paar Szenen werden sogar aus beiden Perspektiven beschrieben. So erhalten wir ein umfassendes Bild der Geschehnisse. Nicht nur die Seite des Opfers wird hier also dargestellt, sondern auch jene, der engsten Vertrauenspersonen, welche mit den ganzen Dingen auch irgend wie fertig werden müssen und teilweise nur mitansehen können, wie ein geliebter Mensch droht zu zerbrechen.

Da Azalée einen eigenen Podcast betreibt, in welchem sie zunächst feministische Themen behandelt, dann aber auch ihre eigenen Erfahrungen mit ihren Hörern teilt, gibt es eingestreut in die Geschichte immer viele mutmachende Sätze, die unheimlich wichtig sind, um an den dramatischen Darstellungen nicht zu ersticken.

Mir haben die Charaktere allesamt sehr gut gefallen. Sowohl Azalée als auch Eden sind sich sehr ähnlich, sie scheuen sich anfangs vor einer festen Beziehung, doch schnell wird klar, dass sie auf einer Wellenlänge sind. Vor allem ihre gegenseitigen Sticheleien waren sehr erfrischend und sympathisch. Aber auch die besten Freunde Andrew, Josh, und Alec wachsen einem ans Herz, wenn auch Josh gegen Ende einige Abzüge kassiert.

"Bad at Love" ist ein unheimlich emotionaler und tiefgründiger Roman, der einem unter die Haut geht und nichts für zarte Gemüter ist. Die Folgen von Missbrauch und Mobbing werden hier schonungslos dargestellt. Die Einschübe der oben erwähnten Podcasts sorgen außerdem dafür, Mut zu machen, sich selbst zu lieben und die Kraft zu finden, auch schwere Zeiten zu überstehen.

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