Profilbild von Buecherhausen

Buecherhausen

Lesejury Star
offline

Buecherhausen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherhausen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2020

Ein Bilderbuch über die Arbeit der Feuerwehr!

Liebe Kinder seht mal her, all’ das macht die Feuerwehr
0

Auf dieses Buch bin ich direkt durch eine Anfrage des Autors aufmerksam geworden. Ich finde es immer wichtig, auch kleinen Verlage oder noch unbekannten Autoren eine Chance zu geben und diese mit meinen ...

Auf dieses Buch bin ich direkt durch eine Anfrage des Autors aufmerksam geworden. Ich finde es immer wichtig, auch kleinen Verlage oder noch unbekannten Autoren eine Chance zu geben und diese mit meinen Buchvorstellungen zu unterstützen. Denn es ist nicht so einfach als Autor oder kleiner Verlag neben all den Bestseller-Autoren und den großen Verlagen zu bestehen. Da es sich dann auch noch um ein Feuerwehrbuch handelt, und ich einen 5-jährigen Testkandidaten zu Hause hatte, passte alles perfekt und so stelle ich euch heute "Liebe Kinder seht mal her, all‘ das macht die Feuerwehr!" von Philipp Stepanek vor.

Der Autor und Illustrator:
Philipp Stepanek (geboren 1988) arbeitet seit mehr als 10 Jahren in Wien bei der Berufsfeuerwehr. Mit seinem Buch "Liebe Kinder seht mal her, all‘ das macht die Feuerwehr!" möchte er Kindern den Beruf eines Feuerwehrmitarbeiters näher bringen und zeigen, wie vielfältig die Tätigkeitsfelder dort sind. Philipp Stepanek ist sowohl der Autor, als auch der Illustrator des Buches.

Inhalt:
Welche Aufgaben hat die Feuerwehr eigentlich genau, außer Feuer zu löschen? Holt sie tatsächlich der Katze vom Baum herunter und wo hilft sie den Menschen? All das erfahren wir in diesem Buch auf verspielte Weise. Mit vielen Abbildungen aus dem Alltag der Feuerwehr und gereimten Textpassagen zur Erklärung lernen die Kinder, dass die Feuerwehr wesentlich mehr Aufgaben hat, als nur Brände zu löschen.

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches zeigt uns gleich, womit wir es zu tun haben. Wir sehen ein großes rotes Feuerwehrfahrzeug, welches gerade aus der Garage zu fahren scheint, um sich auf den Weg zu seinem nächsten Einsatz zu machen. Dabei sehen die Feuerwehrmänner im Auto freundlich und engagiert aus. Die Scheinwerfer und das Blaulicht des Fahrzeugs strahlen uns regelrecht an und machen klar, dass hier richtig was los ist.

Im Buch selbst finden sich viele farbige und großflächige Illustrationen aus dem Berufsfeld eines Feuerwehrmitarbeiters. Während auf der linken Seite ein Kind zu sehen ist, welches diverse Feuerwehrsituationen nachspielt, sehen wir auf der rechten Seite eine alltägliche Situation bei der Feuerwehr. Jeder Spielsituation ist ein kurzer Reim zugeteilt, welcher beschreibt, was dort gerade passiert.

Wir erfahren also beispielsweise, wie der Dienstplan unter den Kollegen besprochen wird; warum es so wichtig ist, Ordnung in den Einsatzwagen zu haben; wie die Schutzkleidung eines Feuerwehrmitarbeiters aussieht; wie der Alltag in der Feuerwehrstation aussieht, wenn gerade mal kein Einsatz ist; dass auch mal eine Katze aus dem Baum gerettet oder ein Bienenvolk umgesetzt werden muss; wie ein Auto unter einem umgestürzten Baum hervor geholt wird und natürlich auch wie Menschen aus gefährlichen Situation befreit werden. Es wird also ganz deutlich, dass die Feuerwehr nicht nur Brände löscht, sondern zu vielen anderen Noteinsätzen herangezogen wird.

Mir hat die Darstellung der einzelnen Situationen sehr gut gefallen, da sie klar und deutlich zeigen, wie die Feuerwehr an ihren Einsatzorten vorgeht und auch einige Werkzeuge zum Einsatz kommen. Aber eben auch das Leben zwischen den Einsätzen wird beschrieben.
Das einzige, was mich wirklich gestört hat, war die Illustration eines Brandes mit Feuerwehrfahrzeug, Leiter und Löschvorgang. Da wird im 4. Stock ein Feuer gelöscht und in den Etagen darunter stehen die Anwohner an Fenstern oder auf dem Balkon und schauen interessiert nach unten. Da wird ein ganz falsches Bild vermittelt, denn jeder sollte ein brennendes Haus verlassen, auch wenn nicht die eigenen Wohnung betroffen ist. Hier wird eine große Gefahr leider nicht richtig dargestellt. Also schaut euch das Buch gemeinsam mit euren Kindern an und nutzt diese Seite vielleicht dazu, die Kinder zu fragen: Was stimmt hier nicht?

"Liebe Kinder seht mal her, all‘ das macht die Feuerwehr!" ist ein schönes Bilderbuch zum Thema Feuerwehr und zeigt viele verschiedenen Situationen in denen die Feuerwehr tätig wird. Sieht man von der einen oben beschriebenen Illustration ab, haben wir hier ein gelungenes Buch zum Thema Feuerwehr. Und gleichzeitig gibt es noch einen kleinen, versteckten Suchauftrag, denn ein kleines Tier ist immer mit von der Partie und überall dabei. Könnt ihr es überall entdecken?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Kellen und die Magie der Worte sind zurück!

Shadowblack – Karten des Schicksals
0

Im Frühling diesen Jahres habe ich euch bereits den ersten Teil der Spellslinger-Reihe vorgestellt. In "Spellslinger – Karten des Schicksals" drehte sich alles um Magie, Tricksereien und die gesellschaftlichen ...

Im Frühling diesen Jahres habe ich euch bereits den ersten Teil der Spellslinger-Reihe vorgestellt. In "Spellslinger – Karten des Schicksals" drehte sich alles um Magie, Tricksereien und die gesellschaftlichen Abgründe einer ganz eigenen Welt. Nun ist vor kurzem der zweite Teil der Reihe erschienen: "Shadowblack – Karten des Schicksals" von Sebastien de Castell. Diesmal nimmt uns der Protagonist Kellen mit auf seine Flucht vor den Kopfgeldjägern. Auch die Argosi Frau Ferius und die Baumkatze Reichis sind wieder an seiner Seite und gemeinsam erleben sie ein spannendes und magisches Abenteuer, in dem es heißt unschuldigen Nicht-Magiern zu helfen. Der zweite Teil gefiel mir noch besser, als der erste.

Der Autor:
Sebastein de Castell wurde in Kanada geboren und studierte Archäologie, nur um danach festzustellen, dass er den Beruf des Archäologen hasst. So arbeitete er danach als Musiker, Projektmanager, Kampfchoreograf und Schauspieler. Inzwischen lebt er in den Niederlanden. "Spellslinger" ist der Auftakt einer mehrteiligen Buchreihe. In englischer Sprache sind bereits fünf weitere Titel erschienen: "Shadowblack", "Charmcaster", "Soulbinder", "Queenslayer" und "Crownbreaker".

Inhalt:
„Die Zauberjäger seines Volkes sind hinter Kellen her. Leider lässt sowohl sein Talent für Magie als auch das für Fauskämpfe zu wünschen übrig. Seine Gefährten Reichis und Ferius stehen ihm aber immer fluchend zur Seite. Auf ihrer Flucht durch die Wüste lernen die drei Seneira kennen: ein Mädchen, das eine Augenbinde trägt – allerdings nicht, weil sie blind ist. Genau wie Kellen muss sie ihr Shadowblack-Mal verstecken. Doch das ist nicht ihr einziges Geheimnis…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover von "Spellslinger" hat mir überaus gut gefallen. Auch das Cover des zweiten Teils "Shadowblack" zeigt wieder eine ganz besondere Spielkarte. Wir sehen auf der oberen Hälfte Kellen, auf seinen Schultern sitzt wieder Reichis. Kellen wirkt reifer und konzentrierter, als es noch beim ersten Band der Fall war und das spiegelt sich auch in der Story des zweiten Bandes wieder. Der untere Teil der Spielkarte (klassisch wieder auf dem Kopf) stellt das Mädchen Seneira dar, welches Kellen auf seinem weiteren Weg begegnet und die Richtung der Story vorgibt. Diesmal haben wir ein Spielkarte mit blauen Elementen und vor blauem Hintergrund vor uns.

Der Sprachstil ist auch hier wieder flüssig, gut verständlich und dem Alter des Protagonisten angepasst. Allerdings merkt man doch auch hier, dass ein paar Monate seit dem Ende des ersten Bandes vergangen sind. Kellen ist reifer geworden, vielleicht ein bisschen härter durch sein Leben als Vagabund.

Der Leser wird sofort in eine spannende Szene hineingeworfen. Kellen und Reichis geraten aufgrund ihrer Taten in eine Schlägerei und Kellens Gedanken, welche immer wieder in kursiver Schrift einfließen, sind dabei so sarkastisch und witzig, dass ich von der ersten Seite an mit großem Spaß in die Geschichte eingetaucht bin. Dass altbekannte Figuren wie Ferius und Reichis gleich wieder mit von der Partie sind, bietet einen super Einstieg um sein Gedächtnis aufzufrischen, falls die Lektüre des ersten Bandes schon ein wenig zurück liegen sollte.

Während mir beim ersten Buch der Reihe irgend etwas fehlte, was ich gar nicht so recht bestimmen konnte, fehlte mir beim zweiten Band diesmal nichts. Ich wurde mitgerissen und habe gerätselt, was es mit all den Geheimnissen auf sich hat. Außerdem habe ich mich darüber gefreut, dass Kellen an Reife gewinnt. Nicht mehr nur Spielball seiner Gegner ist, sondern zu einer eigenen Persönlichkeit findet und ein handelnder junger Mann wird, der sich für die Menschen einsetzt, die ihm wichtig sind. Auch trifft er selbst einige gute und weise Entscheidungen, sodass er mir absolut und immer sympathisch war. Ferius bleibt hierbei weiterhin geheimnisvoll und unnahbar, sie zeigt zwar ihre Sympathie für Kellen, hat für ihn aber weiterhin nur vage und zu interpretierende Weisheiten parat, die Kellen selbst durchschauen muss. Auch seine Beziehung zu Reichis hat sich verändert, sie sind zu einem Team geworden und wachsen im Laufe der Geschichte weiter zusammen, sodass aus der Partnerschaft vielleicht sogar eine Art Freundschaft werden wird.

Das Buch ist in vier Teile unterteilt: den Weg des Wassers, den Weg des Windes, den Weg des Donners und den Weg der Steine. Diesen einzelnen Teilen sind kurze Textabschnitte angefügt, durch welche wir Leser mehr über die Argosi und ihre Lebensweise erfahren. Auch der erste Band der Reihe war in vier Teile gegliedert, hier bekamen wir durch die angefügten Texte Einblicke in die Prüfungen, die ein Jan’Teb Magier zu absolvieren hat.

"Shadowblack – Karte des Schicksals" ist ein gelungener zweiter Band der Spellslinger-Reihe. Man möchte das Buch gar nicht zur Seite legen, da sich immer wieder neue Rätsel und Geheimnisse auftun, die man unbedingt lüften möchte. So stürmte ich an Kellens, Ferius und Reichis Seite nur so durch die Geschichte, ließ mich von der Magie verzaubern und die sympathischen Charaktere in mein Herz ein. Ich bin schon so gespannt, wie und wann es mit der Reihe weiter gehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Schon die Kleinsten können die Umwelt schützen!

Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt
0

Seit 5 Jahren gibt es die kleine Hummel Bommel nun schon. Und jetzt beschäftigt sie sich mit einem ganz wichtigen Thema: unserer Umwelt. Denn das ist ihr Lebensraum, er ist gefährdet und zwar durch das ...

Seit 5 Jahren gibt es die kleine Hummel Bommel nun schon. Und jetzt beschäftigt sie sich mit einem ganz wichtigen Thema: unserer Umwelt. Denn das ist ihr Lebensraum, er ist gefährdet und zwar durch das Verhalten von uns Menschen. In "Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt" lernen Kinder, was wichtig ist, was man besser machen kann und wie man die Umwelt schützt. Das Buch ist, entgegen der bisher uns bekannten Hummel Bommel Bücher, eher wie ein Sachbuch aufgebaut und hält einige wichtige Informationen über Klima, Müll, Strom, Wasser, Luft, Verkehr und vieles weitere parat.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Britta Sabbag (geboren 1978) studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Sie verfasste bereits Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Bilderbücher. Außerdem schreibt sie Songs und Drehbücher.
Maite Kelly (geboren 1979) ist Sängerin und Entertainerin und durch ihre Familie, die Kelly Family, weltweit bekannt. Sie ist außerdem Komponistin, Texterin und Schauspielerin und hat ihre eigene Modelinie.
Joëlle Tourlonias (geboren 1985) studierte Visuelle Kommunikation. Seit 2009 arbeitet sie als selbstständige Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Ihr Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Inhalt:
„Komm mit der kleinen Hummel auf eine spannende Reise in unsere Umwelt! Bommel erklärt dir, dass alles mit allem zusammenhängt und wie wichtig es ist, schon die kleinsten Dinge zu schützen und zu erhalten. Dafür musst du die Natur und Umwelt aber erstmal kennenlernen. Denn: Nur was man kennt und liebt, das schützt man auch!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover gefällt mir unheimlich gut, denn hier treffen Zeichnungen auf die echte, reale Umwelt. Im Zentrum steht ein Insektenhotel, darum herum schwirrt es nur so vor kleinen Tierchen. Im Hintergrund ist eine große, farbenfrohe Blumenwiese zu sehen. Und natürlich treffen wir auch hier bereits auf die süße kleine Hummel Bommel, die ein Körbchen mit sich trägt. Da war wohl jemand fleißig Nektar sammeln.

Der Textumfang in diesem Buch ist wesentlich größer, als man das bisher bei der kleinen Hummel Bommel kannte. Außerdem ist der Text sehr informativ. Das Buch richtet sich laut Verlag an Kinder ab 4 Jahren. Allerdings finde ich diese Einschätzung nicht ganz so passend. Mein 5-Jähriger hatte zumindest nicht besonders viel Sitzfleisch, um dem Text zu folgen. Meine 9-jährige hingegen war super begeistert und hat sich von mir das Buch in einem Rutsch vorlesen lassen.

Die Bilder im Buch ähneln denen des Covers, auch hier kommen Fotos mit Zeichnungen zusammen und bieten eine tolle Veranschaulichung der beschriebenen Dinge. Immer wieder werden im Text außerdem Vergleiche zwischen dem Leben einer Hummel und dem Leben von uns Menschen gezogen. Wo die Hummel sehr naturverbunden ist, bemerkt der Mensch oftmals nicht, was er der Natur antut. So ist es super, dass man mit diesem Buch auch bereits kleinere Kinder für die Thematik sensibilisieren kann, ihnen zeigen kann, wie in der Umwelt alles ineinandergreift und dass das natürliche Gleichgewicht nicht nur für die Tiere und die Pflanzen wichtig ist, sondern für uns alle.

Immer wieder finden sich dann noch besondere Hummeltipps, entweder an die Kinder oder an uns Erwachsene gerichtet. Sodass man auch gleich nützliche Ideen an die Hand bekommt, um sich für den Umweltschutz einzusetzen. Die Themen sind hier vielseitig, sodass für jeden eine Möglichkeit dabei ist, sich zu engagieren und etwas Gutes zu tun. Am Schluss findet sich auch noch eine Spielidee, die die Kinder leicht umsetzen können.

"Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt" ist ein rundum sorgfältig geschnürtes Paket, welches uns aufweist, wie wichtig unsere Umwelt ist und was wir tun können, um den Klimawandel zu stoppen. Für Kinder, die sich für die Umwelt und den Klimawandel interessieren, jene, die etwas ändern wollen, ist dieses Buch ein wahrer Schatz an Informationen und Anregungen, ohne dabei langweilig zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Ein Mädchen entdeckt die Welt der Vampire!

Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!
0

Ein Buch mit Fledermäusen auf dem Cover? Das müssen wir haben. Denn seit Sandor ist bei und das Fledermausfieber ausgebrochen. Auf diesem Cover hier scheint auch noch alles Kopf zu stehen, und eine schwarze ...

Ein Buch mit Fledermäusen auf dem Cover? Das müssen wir haben. Denn seit Sandor ist bei und das Fledermausfieber ausgebrochen. Auf diesem Cover hier scheint auch noch alles Kopf zu stehen, und eine schwarze Katze kommt auch noch darin vor. Da kommt viel zusammen, was Kinderherzen höher schlagen lässt und wir wurden nicht enttäuscht.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Anne Barns heißt eigentlich Andrea Russo. Bevor sie sich komplett auf das Schreiben verlegte, war sie Lehrerin. Die Autorin hat bereits mehrere Bestseller für Erwachsene geschrieben.
Christin-Marie Below legt mit Mirella Manusch ihr Kinderbuchdebüt vor. Anne Barns und Christin-Marie Below sind nicht nur Co-Autorinnen, sondern auch Mutter und Tochter.
Anastasie Braun (geboren 1985) kommt ursprünglich aus Zentralasien, wanderte aber mit ihren Eltern bereits im Kindesalter nach Deutschland aus. Sie ist gelernte Mediengestalterin und designt Buchcover. Sie ist Mutter von zwei Kindern.

Inhalt:
„Die kleine Vampirin rettet die Tiere!
Mein Name ist Mirella, Mirella Manusch. Ich bin fast zehn Jahre alt und habe gerade erst einen neuen Eckzahn bekommen. Seitdem weiß ich: Ich bin ein Vampirmädchen. Ja, echt! Wenn die Sonne untergegangen ist, kann ich mich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen. Außerdem habe ich einen eigenen Beschützer, meinen Kater Langstrumpf. Und das Allercoolste: Ich kann die Sprache der Tiere verstehen, von Kleinkram wie Spinnen und Motten mal abgesehen. So kommt es auch, dass ich die Sorgen der Tiere in unserem Zoo kennenlerne. Ist doch klar, dass ich da helfen will, oder?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie oben bereits erwähnt, hat mich das Cover sofort angesprochen. Mirella hängt hier Kopfüber, ihre Haare fließen über das Cover, ihre pinkte Strähne verrät, dass sie ein mutiges und aufgewecktes Mädchen ist. Im Hintergrund flattert ein Schwarm Fledermäuse und von unten guckt eine schwarze Katze etwas skeptisch nach oben. Katzen eben… Der kleine spitze Zahn, der Mariella über die Lippen ragt, weist auch bereits auf ihre Vampirgene hin.

Der Sprachstil ist gut verständlich und humorvoll gehalten. Wenn man dann mein Vorlesen noch mit verschiedenen Stimmfarben arbeitet, kommt das Kind so schnell nicht mehr aus dem Lachen heraus. Mirella ist so frech und aufgeweckt, wie sie auf dem Cover den Eindruck macht. Ihre Liebe zu den Tieren kommt in der Geschichte außerdem ganz besonders zum Tragen.

Mirella hat ihren ersten Vampirzahn bekommen. Sie wusste bis dahin gar nicht, dass sie ein Vampirmädchen ist, denn ihre Mutter ist keine Vampirin. So wird ihre Tante Elly zur Mentorin und erklärt Mirella alles, was sie wissen muss. Als Tante ist sie auch ein wenig cooler und viel weniger streng, als es ihre Mutter ist und so erlebt Mirella in den Nächten, wenn sie sich in eine Fledermaus verwandelt kleine Abenteuer.

Ihr Kater Langstrumof (eigentlich Sir Lancelot) wird zu ihrem Beschützertier und hat einiges zu tun, kann er doch nicht fliegen und muss alle Strecken zu Fuß hinter sich bringen. Keine Frage, das finden stolze Kater nicht sonderlich witzig und so kommt es zu wirklich witzigen Szenen. Auf ihren Ausflügen trifft Mirella außerdem auf einen mysteriösen Vampirjungen. Was es mir ihm genauer auf sich hat, erfahren wir hoffentlich im zweiten Band der Reihe "Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!", welcher am 25.5.2021 erscheint.

"Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!" ist ein toller, leichter und humorvoller Roman für Kinder ab 8 Jahren, welcher den Lesern oder Zuhörern besonders vor dem Schlafengehen noch einige tolle Lesemomente bereitet. Ein klein wenig mehr Spannung hätte uns noch gefallen, dennoch wurden wir von der Geschichte mitgerissen und haben mit Mirella gelacht, gerätselt und gebangt. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2020

Eine nicht überzeugende Zeitreise-Geschichte.

Lea und das Labyrinth der Zeit
3

Ich liebe Zeitreise-Romane. Das Spiel mit den ganzen Komponenten, die Frage nach der Henne und dem Ei und was sich alles für Möglichkeiten eröffnen, habe ich bereits in einigen Romanen dieser Sorte erleben ...

Ich liebe Zeitreise-Romane. Das Spiel mit den ganzen Komponenten, die Frage nach der Henne und dem Ei und was sich alles für Möglichkeiten eröffnen, habe ich bereits in einigen Romanen dieser Sorte erleben dürfen. Allen voran wohl die "Edelstein" Trilogie von Kerstin Gier, "Tausend Mal schon" von Marah Woolf, die "Das Herz der Zeit" Trilogie von Monika Peetz, "Der goldene Kürbis" von Dorothea Masal, "Zeitenzauber" von Eva Völler oder auch die Viele-Welten Theorie in der "Zimt" Trilogie von Dagmar Bach. All diese Bücher, und vermutlich noch mehr, die mir gerade nicht in den Kopf gekommen sind, habe ich regelrecht verschlungen. Und so habe ich mich total gefreut, als ich erfuhr, dass ich bei der Leserunde zu "Lea und das Labyrinth der Zeit" von Michael Engler über die Lesejury teilnehmen durfte. Leider konnte mich die Story überhaupt nicht überzeugen.

Normalerweise schreibe ich sehr ungern negative Rezensionen, es könnte anderen ja durchaus gefallen. Aber da ich bei einer Leserunde teilgenommen habe, komme ich da jetzt nicht drum herum. Außerdem wurde ich durch die Meinung anderer Teilnehmer der Leserunde bestätigt. Dennoch ist es immer schade, wenn ein Buch so sehr durchfällt.

Der Autor:
Michael Engler studierte Visuelle Kommunikation und arbeitete als Szenarist und Illustrator. Danach war er längere Zeit als Artdirector in Werbeagenturen tätig. Inzwischen ist er freier Autor für Bilder-, Kinder- und Jugendbücher, Theaterstücke und Hörspiele. Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf.

Inhalt:
„Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung
Sommerferien auf dem Bauernhof in einem verschlafenen Kaff – für die 14-jährige Lea klingt das ungefähr so spannend wie Fußpilz und Herpes zusammen. Doch als sie eines Abends in der Dämmerung einen fremden Jungen beobachtet, der heimlich durch den Garten schleicht, nimmt ihr vermeintlich öder Sommer eine drastische Wendung: Der 16-jährige Moritz ist ein Zeitreisender! Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, warnt er vor einer dunklen Macht, die die gesamte Menschheit auszulöschen droht …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches weckte meine Aufmerksamkeit, da es zwar einige klare Details zeigte, dennoch aber wie vernebelt und somit sehr geheimnisvoll wirkt. Es ist ein rundes Labyrinth zu sehen, an dessen Rändern Bäume, Wölfe und Menschen als Silhouette zu erkennen sind. Der Titel prangt inmitten all dem und gibt preis, dass das Labyrinth irgend wie mit Zeitreise zu tun haben muss. Es schrie quasi regelrecht nach mir, gelesen zu werden.

Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, da ich ein Fan von Zeitreise Romanen bin. Umso frustrierter bin ich nun, nachdem ich mich bis zum Ende duschgequält habe. So so schade. Denn Potential hätte die Idee sicherlich gehabt, wenn ich auch bis zum Schluss nicht wirklich über die Ereignisse und ihre Hintergründe in Gänze aufgeklärt bin. Mich hat die Story leider total gelangweilt. Es gibt zu viele Fragen, zu wenige werden davon beantwortet. Eine Episode gegen Ende der Handlung, welche ich jetzt aber nicht spoilern möchte, war für mich auch absolut unglaubwürdig. Was es mit der dunklen Macht genau auf sich hat, erfuhr ich leider auch nicht.

Die Charaktere arbeiten nicht wirklich zusammen, es gibt kaum eine Entwicklung. Erst gegen Ende hin scheint Moritz etwas einfühlsamer zu werden und sich um Lea zu sorgen. Lea hingegen hat zwar immer das Gefühl, dass da was zwischen ihr und Moritz ist, dennoch reagiert sie bis zum Ende immer wieder absolut abweisend. Ihr innerer Konflikt sorgte bei mir nicht für Sympathiepunkte. Am Ende drehen sich ihre Gedanken nur um sie selbst, von Moritz erfährt sie auch deswegen so wenig, da sie kaum fragt, sich wenig Gedanken macht. Die im Klappentext versprochenen zarten Gefühle sind eigentlich nicht vorhanden.

Leider hat mich "Lea und das Labyrinth der Zeit" überhaupt nicht überzeugt, obwohl die Idee dahinter sicherlich gut ist. Die Umsetzung war ziemlich lahm und mangelhaft. Am Ende durch ein kurzes Gespräch mit dem Bösen die gröbsten Dinge zu klären, hat mir nicht gefallen. Die Story war zu flach, die Charaktere entwickeln sich nicht, finden nicht richtig zusammen und wachsen einem schon gar nicht ans Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie