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Veröffentlicht am 15.09.2020

Lasst uns eintauchen in die Magie der Bücher!

Pages & Co. (Band 2)
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Anfang des Jahres habe ich euch den ersten Teil der Pages und Co Reihe vorgestellt. In "Pages & Co – Matilda und das Geheimnis der Buchwandler" von Anna James tauchte ich ein in eine fantastische Welt ...

Anfang des Jahres habe ich euch den ersten Teil der Pages und Co Reihe vorgestellt. In "Pages & Co – Matilda und das Geheimnis der Buchwandler" von Anna James tauchte ich ein in eine fantastische Welt voller Magie und Bücher. Nun ist der zweite Teil der Reihe "Pages & Co – Matilda und das Verschwinden der Buchmagie" erschienen und es ging abenteuerlich weiter, diesmal ins Reich der Märchen.

Die Autorin:
Anna James arbeitete als Schulbibliothekarin, Literaturjournalistin und schrieb für einige Magazine und Zeitungen. Außerdem betreibt sie einen eigenen YouTube-Kanal "A Case of Books". Bei "Pages & Co – Matilda und das Geheimnis der Buchwandler" handelt es sich um ihr Kinderbuch-Debüt. Der dritte Teil der Reihe erscheint im Original, also in englischer Sprache, noch diesen Monat.

Inhalt:
„Matilda Pages ist eine Buchwandlerin. Sie kann sich in Bücher hineinlesen und so jede Geschichte und jedes Abenteuer selbst erleben.
Doch ihre Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt. Denn in der britischen Underlibrary wird ein neuer Bibliotheksdirektor gewählt und dieser führt nichts Gutes im Schilde: Buchwandeln soll kontrolliert oder ganz verboten werden!
Also reist Mathilda zusammen mit ihrem besten Freund Oskar nach Paris. Dort treffen sie auf die Buchhändlerin Gretchen Stein, die den beiden die mysteriöse Welt der Märchen eröffnet. Schnell finden sich die Freunde in verdrehten Geschichten wieder, in denen Charaktere verloren gehen oder einzelne Erzählungen einfach in einem schwarzen Nichts versinken.
Nun liegt es an Mathilda und Oskar, das Verschwinden der Buchmagie aufzuhalten!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bereits das Cover des ersten Bandes der Reihe hat mir unheimlich gut gefallen. Und das Cover des Folgebandes steht diesem in nichts nach. Wieder können wir regelrecht in das Buch hineinschauen. Das Cover scheint sich aufzulösen, dahinter sehen wir Buchseiten und ganz in der Tiefe eine Stadt inklusive des Eifelturms, denn diesmal verschlägt es Tilly und Oskar nach Paris. Dass wir es diesmal nicht mehr mit Alice im Wunderland und Anne von Green Gable zu tun haben, sondern mit Märchen, sehen wir bereits jetzt deutlich. So findet sich auch Rotkäppchen sowie Hans aus dem Märchen Hans und die Bohneranke. Die Geschichten wachsen zudem aus dem Buch heraus.
Die goldenen Elemente veredeln das Buch wieder und verleihen ihm einen märchenhaften Charakter. Das Lesebändchen darf natürlich auch nicht fehlen. Während Band eins hauptsächlich in Rot gehalten ist, haben wir nun einen schönen dunkelblauen dabei aber durchaus leuchtenden Band vor uns.

Der Schreibstil ist wieder gewohnt flüssig und gut verständlich. Außerdem werden Elemente der Geschichte auch durch die Schrift unterstrichen, denn wieder geraten manche Wörter aus der Reihe und weisen auf eine besondere Buchmagie hin. Einige kleine und wenige große Illustrationen in schwarz und weiß stehen dem Text zur Seite und runden das Ganze ab.

Auch der zweite Teil der Reihe las sich schnell, riss mich aber wieder nicht zu hundert Prozent mit. Erst im letzten Drittel fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Allerdings richtet sich das Buch ja auch an Kinder ab 10 Jahren, und da muss es ja nicht von einem Drama ins nächste übergehen. Vielmehr nimmt sich die Autorin die Zeit, die Gesellschaft der Buchwandler näher zu beleuchten.
Ein wenig genervt war ich ehrlich gesagt aber von dem gedankenlosen Verhalten von Oskar und später auch Tilly. Sie bekommen klar von den Großeltern mitgeteilt, dass das Buchwandeln in Märchen gefährlich sein kann, vor allem wenn man bedenkt, dass Enoch Chalk, der Bösewicht aus Band 1, dort irgendwo sein Unwesen treibt. Dennoch begeben sie sich auf ein Abenteuer in jene Märchenwelt, meiner Meinung nach all zu leicht. Natürlich braucht es das, um die Handlung voranzutreiben, dennoch konnte ich das unbedarfte Handeln von meinem erwachsenen Standpunkt aus nicht wirklich nachvollziehen.

"Pages & Co – Matilda und das Verschwinden der Buchmagie" war wieder ein kurzweiliger schöner Kinderroman, der mir etwas besser als der erste gefallen hat. Wir tauchen hier noch tiefer in die Welt des Buchwandelns ein, und auch die Protagonisten bekommen weitere Tiefe. Dennoch bleibt es eine leichte Lektüre, für eher jüngere Leser die keinen allzu großen Spannungsbogen brauchen. Der Schluss macht nun wieder neugierig auf mehr und ich hoffe Teil drei erscheint auch bald in deutscher Sprache.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Ein Vorlesebuch über Vorurteile, Freundschaft und Vertrauen!

Gestatten: Buddy, Kulturspatz!
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Was passiert, wenn zwei Spatzen aufeinandertreffen, die eigentlich ganz unterschiedlich sein sollten, es aber doch nicht sind. Wie Vorurteile sich auf ganze Gruppen auswirken, und dass daran meist nichts ...

Was passiert, wenn zwei Spatzen aufeinandertreffen, die eigentlich ganz unterschiedlich sein sollten, es aber doch nicht sind. Wie Vorurteile sich auf ganze Gruppen auswirken, und dass daran meist nichts Wahres dran ist, erfahren wir in "Gestatten: Buddy, Kulturspatz!" von Christine Schrijvers und Mele Brink. Der umfangreiche Text ist mit liebevollen Illustrationen versehen und bietet ein schönes Leseerlebnis.

Die Autorin und die Illustratorin:
Christine Schrijvers (geboren 1991) lebt und arbeitet in Baden-Württemberg, verbrachte aber nach dem Abitur eine Zeit ihres Lebens in New York City. Sie studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Praktikum in der Redaktion einer Frauenzeitschrift. Hier erkannte sie ihre Liebe zum Schreiben. Gestatten: Buddy, Kulturspatz! ist ihr erstes Kinderbuch.
Mele Brink (geboren 1968) studierte Architektur, widmete sich dann aber ab 1998 vollständig der Zeichnerei und illustriert seither Comics und Bilderbücher. Außerdem zeichnet sie Cartoons und Porträtkarikaturen.

Inhalt:
„Buddy ist ein Kulturspatz, denn er wohnt in einer noblen Gegend von Paris, ganz anders als die verrufenen Bahnhofsspatzen. Das bekommt er zumindest immer erzählt. Als die Kette von Mama-Spatz gestohlen wird, landet Buddy ungewollt in der verbotenen Zone. Dort will ihm das Spatzenmädchen Sari helfen, die Kette wiederzufinden. Doch alles am Bahnhof scheint so fremd. Soll er ihr wirklich trauen und warum trägt Sari drei goldene Federn in ihrem Federkleid?“ (Klappentext)

Kritik um Fazit:
Das Cover des Bilderbuchs ist sehr liebevoll gestaltet und zeigt den Hauptakteur des Abenteuers im Vordergrund. Buddy, der Spatz, sitzt auf einer erhöhten Position und kann den Blick über Paris schweifen lassen. Allerdings winkt er uns zu, zwinkert dabei keck und lädt uns regelrecht dazu ein, ihm zu folgen.

Der Text in diesem Buch ist ungewöhnlich umfangreich. Bei diesem Format hatte ich weniger Text und mehr Bilder erwartet, aber auf der Rückseite befindet sich der Vermerk: „Ein Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren, zum Selberlesen ab 8 Jahren“ und das passt dann schon sehr gut. Der Schreibstil ist gut verständlich und der umfangreiche Text wird von einigen großen und kleinen Zeichnungen begleitet, die die Geschichte treffend in Szene setzen und dem Kind einiges zum Entdecken bereithalten. Außerdem ist die wörtliche Rede durch unterschiedliche Schriftfarben hervorgehoben und dies macht es ungeübten Lesern leichter, nachzuvollziehen, wer hier gerade was sagt.

Wir lernen die Welt der Spatzen in Paris kennen. Die wichtigsten Themen der Geschichte sind Vorurteile, Ängste, Freundschaft und Vertrauen.
Denn seien wir mal ganz ehrlich, wir alle sind mit Vorurteilen behaftet, ob wir es nun wollen oder nicht. Ganz deutlich wird aber in diesem Buch darauf hingewiesen, dass man nicht von etwas sprechen sollte, was man selbst nicht gesehen oder erlebt hat. Und so lernt Buddy schnell, dass die Geschichten über die Bahnhofsspatzen absolut nicht der Wahrheit entsprechen. Hinzu kommt, dass jene Bahnhofsspatzen auch keine sonderlich gute Meinung von den Kulturspatzen haben, obwohl sie einander nicht kennen.
Auch auf verschiedene Ängste wird eingegangen und auf das Vertrauen in andere, wie in sich selbst. Zum Schluss hat sich zwischen Buddy und Sari eine tolle Freundschaft entwickelt, die auch durch die Entfernung Bestand haben wird und mit Vorurteilen aufräumt.

Die Spatzen wurden für meinen Geschmack etwas zu menschlich dargestellt. So ist von Lippen und Bärten die Rede, außerdem nutzen sie Fritteusen sowie Werkzeuge, und haben ein Leben ganz parallel zu uns Menschen (wie beispielsweise einen Ticketschalter für die Bahn neben dem großen Schalter der Menschen).

"Gestatten: Buddy, Kulturspatz!" ist ein schönes, allerdings recht umfangreiches Bilderbuch, welches sich mit wichtigen Themen auseinandersetzt und den Leser zum Nachdenken anregt. Denn wir alle sollten unvoreingenommen mit unseren Mitmenschen umgehen und sie respektvoll behandeln. Das Buch eignet sich für Kinder ab 5 Jahren, die bereits umfangreicheren Geschichten folgen können und wollen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Wenn Realität und Halluzination sich überschneiden.

Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt
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Das Buch Von der "Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" von Francesca Zappia habe ich durch die #LBLesertreff-Aktion zur Frankfurter Buchmesse 2019 gewonnen. Das Buch hat mich sehr bewegt.

Die ...

Das Buch Von der "Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" von Francesca Zappia habe ich durch die #LBLesertreff-Aktion zur Frankfurter Buchmesse 2019 gewonnen. Das Buch hat mich sehr bewegt.

Die Autorin:
Francesca Zappia ist eine amerikanische Schriftstellerin. Sie studiert Informatik, verbringt inzwischen aber ihre Zeit mit dem Schreiben. Außerdem zeichnet und liest sie gerne. "Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ihr Debütroman.

Inhalt:
„Alex hört Stimmen, spricht mit Gegenständen und manchmal auch mit Hummern. Als sie neu an die Schule kommt, zählt für sie nur eines: den Abschluss zu schaffen und an einem guten College angenommen zu werden, ohne dass jemand merkt, was mit ihr los ist. Doch dann begegnet sie Miles – und ist geschockt, denn seine blauen Augen erinnern sie an eine Begebenheit aus ihrer Kindheit, die sie für eine Halluzination hielt. Ist Miles der Junge, dem Alex als Kind im Supermarkt begegnete? Mit dem sie gemeinsam Hummer aus einem Aquarium befreite? Oder hat sie sich ihn und das alles nur ausgedacht?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover zeigt, dass hier eine ungewöhnliche Geschichte auf den Leser wartet, Wir sehen ein Mädchen in roter Jacke vor einem Hintergrund, bei welchem der Himmel mit einigen Wolken dargestellt wird. Allerdings steht das Mädchen Kopf. Es blickt also verkehrt herum von oben auf uns herab. Außerdem sehen wir viele leuchtend blaue Augen über den Himmel verteilt. Es wird schon hier deutlich, dass die Welt für das Mädchen auf dem Kopf steht, und dass die Geschichte etwas mit blauen Augen zu tun hat.

Ich besaß nicht den Luxus, die Wirklichkeit für selbstverständlich zu nehmen.

Francesca Zappia: Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt, Seite 17
Alex ist ein besonderes Mädchen. Bereits mit sieben Jahren weiß sie nicht genau, was real und was Halluzination ist. Ein Ereignis in ihrer Kindheit, als sie mithilfe eines Jungens Hummer aus dem Verkaufsbecken retten will, hält sie für eine Halluzination. Bis sie Jahre später einen Jungen, Miles, mit genau diesen Augen wiedertrifft. Eigentlich hatte Alex für sich Strategien entwickelt, wie sie Realität und Halluzination auseinanderhalten kann, denn sie leidet an paranoider Schizophrenie. Doch die Grenzen verwischen, sodass Realität und Halluzination nicht mehr so einfach auseinanderzuhalten sind. Die Geschichte nimmt mehrere unvorhersehbare Wendungen, denn auch Miles hat kein unbeschwertes Leben.

Alex wuchs mir schnell ans Herz und die Autorin schafft es, die Krankheit so nachvollziehbar zu schildern, dass auch der Leser irgendwann nicht mehr genau weiß, was nun real ist und was nur eingebildet. Genau wie es Alex tagtäglich ergeht. Sie hat so viele Hürden zu nehmen wird oftmals so unglaublich ungerecht behandelt, dass man gerne für sie eintreten würde.
Auch Miles ist ein toller Charakter, er ist einfühlsam und verurteilt Alex nicht. Er nimmt sie ernst, er sieht sie, wie sie ist und nimmt sie vor allem genau so an. Die Beziehung zwischen den beiden entfaltet sich ganz zart und bietet Alex eine große Stütze.

An Ende der Geschichte ist man als Leser zwar zufrieden, allerdings hätte ich gerne noch mehr erfahren, noch weiter gelesen und wollte mich nicht so einfach von Alex und Miles trennen. Eine gewisse Unklarheit bleibt zurück, was aber gleichsam Alex Krankheit gut transportiert.

"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein außergewöhnlicher Roman, der sich mit einer Erkrankung beschäftigt, die betroffene Menschen stark einschränkt und in der Gesellschaft oft zum Außenseiter werden lässt. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Alex Weg.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Viele kleine Geschichten erklären die Welt!

Warum ist die Banane krumm?
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Kinder haben unheimlich viele Fragen. Sie sind neugierig und wollen die Welt um sich herum verstehen. Oft kommt man als Eltern dann an die eigenen Grenzen. "Warum ist die Banane krumm?" von Petra Maria ...

Kinder haben unheimlich viele Fragen. Sie sind neugierig und wollen die Welt um sich herum verstehen. Oft kommt man als Eltern dann an die eigenen Grenzen. "Warum ist die Banane krumm?" von Petra Maria Schmitt & Christian Dreller verschafft hier Abhilfe. In 19 Geschichten zum Vorlesen werden einige Phänomene kindgerecht erklärt und dabei je in eine kleine Geschichte verpackt. So erfahren Kinder, wieso das Meer salzig ist, die Banane krumm und der Himmel blau.

Die Autoren und die Illustratorin:
Petra Maria Schmitt (geboren 1959) studierte Sozialpädagogik und ist inzwischen erfolgreich als Autorin unterwegs. Sie schreibt Bücher sowie Geschichten für Hörfunk und Fernsehen.
Christian Dreller (geboren 1963) studierte Slavistik und Geschichte. Er arbeitete in verschiedenen Kinder- und Comicbuchverlagen und ist seit 2005 als Übersetzer sowie Autor tätig.
Heike Vogel (geboren 1971) studierte an der Fachhochschule für Gestaltung. Seit 1999 ist sie als Illustratorin tätig.

Inhalt:
„Marie bekommt zum Geburtstag ein Forscherset und findet heraus, warum Regenwürmer keine Füße haben. Opa erklärt Max, warum die Sterne leuchten. Und Elli wollte schon immer wissen, wie eigentlich die Löcher in den Käse kommen.
Dieses Vorlesebuch mit Audio-CD enthält neunzehn lustige und spannende Geschichten, die verblüffende Antworten auf brennende Kinderfragen geben. Hier können nicht nur Kinder etwas lernen.
Limitierte Sonderausgabe mit Audio-CD!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Buch hat ein farbenfrohes Cover. Mir sprang es auf der Frankfurter Buchmesse 2019 sofort ins Auge. Auf blauen Hintergrund finden wir den quietsch gelben Titel. Darunter sehen wir ein Mädchen, welches bunte Gedankenblasen über sich schweben hat. Die Banane wird in diesem Bild mehrfach aufgenommen, zum Einen als Schaukelkissen für das Mädchen, zum Anderen beim Zauberer, der die Banane krumm zaubert, oder aber der Affen der sie biegt, damit sie ihre typische Form bekommt. Der Titel Warum ist die Banane krumm? stellt wohl eine der meist gestellten Kinderfragen in den Raum.

In leicht verständlichem Stil beschreiben die Autoren ihre Geschichte und beantworten die vorangestellten Fragen. Wir erfahren, wieso die Banane krumm ist, weshalb Regenwürmer keine Füße haben, welches das stärkste Tier ist, warum Flugzeuge fliegen können, wieso Sterne leuchten, wieso Menschen unterschiedliche Hautfarben haben, ob der Specht beim Klopfen Kopfschmerzen bekommt, wieso das Meer salzig ist, wie es sich anfühlt, alt zu sein, wie der Strom in die Steckdose kommt, warum die Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren, wieso Milchzähne ausfallen, ob die Sonne schlafen geht, wie die Löcher in den Käse kommen, wie die Bilder in den Fernseher, ob Fische ertrinken können, wieso der Himmel blau ist, warum wir manche Träume vergessen und wo der Wind herkommt.
Alles wichtige Fragen, die Kinder im Laufe ihrer Kindheit beschäftigen. Manches Mal waren die Erklärungen vielleicht ein bisschen zu schwierig, wie beispielsweise die Bilder in den Fernseher kommen und warum wir den Himmel als blau wahrnehmen, war für kleine Kinder eher schwer nachvollziehbar. Durch die schönen Geschichten, die diese Fragen umschließen, bekommen die Kinder aber keine Langeweile, sondern können über etwaiges Nicht-Verstehen hinwegsehen.

Begleitet werden die Geschichten mit vielen kleinen Illustrationen, unter ihnen auch informative Schaubilder, um die Erklärungen zu unterstützen und somit den Text verständlicher zu machen.
Auf der beigefügten Audio-CD befinden sich die ersten acht Geschichten in vertonter Form, sodass zumindest diese Geschichten von den Kindern immer wieder erneut angehört werden können.

"Warum ist die Banane krumm?" beantwortet 19 Kinderfragen auf größtenteils einfache und anschauliche Weise, indem sie in eine Vorlesegeschichte eingeflochten werden. Für Kinder ab 5 Jahren und auch schon früher, die immer wieder die Welt in Frage stellen, stellt dieses Buch ein tolles Vorleseerlebnis dar, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Hexe Maila ist wieder da!

Magic Maila (Band 2)
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Im April diesen Jahres hat uns Hexe Maila mit in ihre Hexenwelt genommen, um dann mit uns in die Menschenwelt zu reisen. Denn hier mussten dringend magische Wesen und Gegenstände gesucht werden. Der erste ...

Im April diesen Jahres hat uns Hexe Maila mit in ihre Hexenwelt genommen, um dann mit uns in die Menschenwelt zu reisen. Denn hier mussten dringend magische Wesen und Gegenstände gesucht werden. Der erste Band endete mit einem wahren Cliffhanger und nun ist endlich der zweite Teil der Reihe erschienen. In "Magic Maila – Verflixte Zauberei!" von Marliese Arold reisen wir wieder mit Maila zwischen den Welten, und diesmal im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nicht nur Mailas Zauberkraft ist in Gefahr, sondern auch die Menschen, die sie liebt.

Die Autorin:
Marliese Arold (geboren 1958) arbeitete als Bibliothekarin, bevor sie begann, als Autorin tätig zu werden. Seit 1983 veröffentlicht sie ihre Werke. Ihre Bücher erschienen in über 20 Ländern. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main, hat zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind.

Inhalt:
„Eine neue Mission für Maila, das Hexenmädchen undercover: Der böse Magier Justus ist untergetaucht. Maila bricht erneut in die Menschenwelt auf, um seiner Spur zu folgen und die restlichen Maglings zu finden. Dann passiert ein Unglück: Mailas Bruder Robin hat einen Ohrenschwinger erfunden, mit dem auch Hexen, die nicht mit den Ohren wackeln können, Zugang zur Menschenwelt bekommen sollen. Doch der erste Test mit Mailas Freundin Ophelia geht schrecklich schief. Sie wird in die bedrohliche Zwischenwelt geschleudert. Maila und Oma Luna versuchen alles, um sie zu retten. Ihre Mission ist gefährlich, denn in der Zwischenwelt treiben sich dunkle Gestalten herum, Gestalten wie der Hexer Justus … Wie gut, dass Maila treue Freundinnen wie Ninive und Emily hat, die ihr in ihrer Not zur Hilfe kommen!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover von "Magic Maila" 2 hat einen hohen Wiedererkennungswert. Erneut sehen wir Maila, deren Haare wild durch ihr Gesicht wehen. Direkt daneben eine Pusteblume, was es damit auf sich hat, erfahren wir später im Buch. Wieder schwirren um sie herum einige Gegenstände, wie ein Rechenschieber mit herzförmigen Kugeln und auf der Rückseite ein Ohr und ein Schrank. All das wird noch eine große Rolle in Mailas Abenteuer spielen. Diesmal ist der Hintergrund nicht blau, sondern grün gehalten.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, leicht verständlich und dem Alter angemessen. Mit der etwas größeren Schrift ist das Buch auch gut für Leseanfänger geeignet. Wieder flogen wir nur so durch die Seiten und haben die Geschichte regelrecht verschlungen.

Die Charaktere sind erneut allesamt sympathisch. Mailas Familienmitglieder tauchen wieder auf, aber auch ihre menschliche Freundin Emily, der es schwer fällt, Maila gehen zu lassen. Diesmal tritt Oma Luna wieder mehr in den Vordergrund, da sie mit Maila das Abenteuer bestreiten muss.

Die Geschichte setzt nahtlos an den ersten Band an. Nachdem Maila ihre Tante Juna über die vergangenen Ereignisse in Kenntnis gesetzt hat, reisen beide wieder zurück in die Hexenwelt, um das ungeborene Baby von Tante Juna zu beschützen. Maila bleibt nur kurz Zeit um sich am Telefon von ihrer neuen Freundin Emily zu verabschieden. Sie dürfen keine Zeit verlieren. Zurück in der Hexenwelt schmiedet die Familie einen Plan, um Onkel Justus und die verschwundenen Maglings zu finden und schnell steht fest, dass nur Maila und Oma Luna reisen können. Zurück in der Menschenwelt treffen sie auch gleich wieder auf den neuen Schulleiter und gleichzeitig ehemaligen Schulkamerad Luzian. Diese macht ihnen das Leben nicht gerade leichter und so müssen sie mit dem einstigen Schwarzmagier zusammenarbeiten. Doch als sei das alles nicht genug müssen sie auch noch Ophelia in der Zwischenwelt suchen.

Ganz schön rasant geht diese Geschichte also weiter und wir konnten das Buch kaum zur Seite legen. Die Kapitel enden immer wieder mit einem Cliffhanger und so stehen auch am Ende des zweiten Bandes noch einige Dinge ungeklärt im Raum. Wo sind die restlichen Maglings? Ist Emily vielleicht auch eine Hexe, wo sie doch mit den Ohren wackeln kann? Und hat Mailas Bruder wirklich mit schwarzer Magie zu tun? Und was genau ist eigentlich mit Ny und Maila los? Fragen über Fragen, deren Antworten wir hoffentlich bald in Erfahrung bringen dürfen. Der zweite Band war wieder sehr mitreißend, aber nicht ganz so sehr wie der erste. Dennoch ein gelungener Folgeband dieser Reihe!

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