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Veröffentlicht am 15.04.2020

Großartige Kämpfer gegen die Angst und für den Mut in jedem von uns!

Hey, du bist großartig!
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Immer wieder habe ich euch bereits Bücher zum Thema Angst und Mut vorgestellt. Es sind enorm wichtige Themen für unsere Kinder. Denn Angst hat jeder, doch muss man erst lernen, damit umzugehen. Neben dem ...

Immer wieder habe ich euch bereits Bücher zum Thema Angst und Mut vorgestellt. Es sind enorm wichtige Themen für unsere Kinder. Denn Angst hat jeder, doch muss man erst lernen, damit umzugehen. Neben dem "Kleinen Bauchweh" gab es da noch "Mein Tabulu", "Das Sorgentier", "Das Tier in meinem Bauch", und verschiedene Bücher zum Thema Mutismus. Nun habe ich ein weiteres Buch entdeckt, welches sich an Kinder ab 6 Jahren richtet. In "Hey, du bist großartig!" geht es aber nicht nur darum, seine Angst kennenzulernen und zu verstehen, dass sie ganz normal ist. Sondern es werden auch Methoden beschrieben, wie man seine Angst in den Griff bekommt und mutig durch die Welt gehen kann.

Die Autorin und die Illustratorin:
Karen Young studierte Psychologie, hat eine Masterabschluss in Gestalttherapie und ist die Gründerin von www.heysigmund.com (eine Website über Psychologie und die Kunst des Menschseins).
Norvile Dovidonyte studierte Kunst und hat einen Masterabschluss in Kunstfotografie. Die Illustratorin liebt Kinderbücher mit kreativen Illustrationen. Ihre Arbeiten kann man sich unter www.norvile.com anschauen.

Inhalt:
„Du bist großartig! Selbst dann, wenn du dich nicht so fühlst und Angst hast. Du kannst dir und deiner Angst helfen, denn du hast ganz besondere Fähigkeiten. Sie machen dich mutig, stark und großartig. Mit ein bisschen Übung können Ängste sogar ganz verschwinden und du hast Zeit für neue Abenteuer. Das Buch verrät dir wie das gelingt.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover zeigt einen Jungen und ein Mädchen auf einem Boot. Hinter ihnen steht ihre Angst in Form eines großen, runden blauen Wesens. Schon jetzt ist zu erkennen, dass die Kinder mutig sind und ihrer Angst trotzen. So trägt das Mädchen eine Superheldenuniform und der Junge ist der Kapitän des Boots. Beide lassen sich also nicht von der Angst hinter sich beunruhigen, ganz im Gegenteil, diese wirkt fröhlich, unbeschwert und angenehm.

Die einzelnen Illustrationen im Buch sind in ähnlichen Farbtönen gehalten wie das Cover. Die Illustratorin nimmt die wichtigsten Aspekte der Erzählung auf und veranschaulicht sie durchaus fröhlich und verständlich.

Zunächst einmal wird die Angst vorgestellt. Woher kommt sie? Was macht sie? Und wieso ist sie überhaupt da? Dabei wird auf die Funktionsweise des Gehirns eingegangen und gleichzeitig erklärt, wie man ebendieses trainieren kann, damit die Angst nicht überhand nimmt. Es wird erklärt, dass die Angst dafür sorgt, dass einem Superhelden-Kräfte durchströmen, damit man schwierige Situationen meistern kann.

Ist die Angst jedoch so stark, dass sie uns beeinträchtigt oder lähmt, dann gibt es verschiedenen Strategien, wie man wieder zur Ruhe kommen kann und Herr der Lage wird. So kann man beispielsweise seine Umgebung direkter wahrnehmen. Was sehe ich? Was Spüre ich? Was höre ich? Was rieche ich? Was schmecke ich?

Außerdem macht das Buch stark. Es zeigt, wie mutig und großartig jeder ist, auch wenn er mal Angst hat. Wie besonders jeder von uns ist und wie unverzichtbar wir für die Welt sind. Jeder hat seine ganz eigenen Stärken, die Ihn zu einem großartigen und vor allem wichtigen Menschen machen.

Im Anhang befindet sich noch „Dein ganz eigenes Handbuch der Achtsamkeit“. Hier finden sich ein paar kurze Meditationsübungen zur Entspannung und um die innere Ruhe zu finden. Wirbelt in deinem Kopf gerade alles durcheinander, so kannst du auch das Glas Achtsamkeit basteln und dem umherschwirrenden Glitzer zuschauen.

"Hey, du bist großartig!" ist ein rundum gelungenes Bilderbuch für Kinder. Die Botschaft dieses Buches ist ganz klar: Habe Angst, denn du bist mutig genug, um die Angst zu überwinden. Dabei helfen dir deine eigenen, ganz besonderen Fähigkeiten!

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Die spannende und witzige Geschichte der beiden Pinguin Küken Jackson und Quentin

Die Pinguin-Spione - In geheimer Mission
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Wieder einmal hat ein besonders gelungenes Cover mein Interesse geweckt. Farbenfroh und witzig kommt das Cover von "Die Pinguin Spione – In geheimer Mission" daher. Und so fröhlich das Cover ist, so spannend ...

Wieder einmal hat ein besonders gelungenes Cover mein Interesse geweckt. Farbenfroh und witzig kommt das Cover von "Die Pinguin Spione – In geheimer Mission" daher. Und so fröhlich das Cover ist, so spannend und witzig ist auch die Geschichte um die beiden Pinguin Küken Jackson und Quentin, die unbedingt Mitglieder des FBI Teams werden wollen.

Die Autorin und der Illustrator:
Sam Hay wuchs in Schottland auf und arbeitete viele Jahre in London für den Sender BBC. Nachdem sie ihr erstes Baby bekam, wurde sie hauptberuflich zur Schriftstellerin und lebt inzwischen mit ihrer Familie in Wales. In der Zwischenzeit verfasste sie über 40 Kinderbücher außerdem setzt sie sich für die Alphabetisierung von Kindern ein und besucht dazu regelmäßig Schulen im ganzen Land.

Marek Jagucki absolvierte ein Studium an der Falmouth School of Art and Design. Er ist Illustrator und Grafiker und arbeitet in Yorkshire, UK. Bekannt wurde er durch seine Illustrationen der Zombie-Goldfisch-Reihe.

Inhalt:
„Die beiden Pinguine Jackson und Quentin sind noch viel zu jung um für das FBI zu arbeiten. Deswegen haben sie einen Plan ausgeheckt, um zu beweisen, dass sie ein Top-Ermittler-Team abgeben. Leider funktionierten Qs Erfindungen nicht ganz so wie geplant und die beiden landen inmitten eines Tatorts, den das FBI gerade untersucht. Denn im städtischen Aquarium verschwinden seit Kurzem seltene Fische und niemand ist in der Lage, das zu verhindern. Es liegt an Jackson und Quentin, das Verbrechen aufzuklären.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt ist das Cover ein wahrer Eyecatcher. Es springt einen mit seinen Farben regelrecht an. Auf blauem Hintergrund, sieht man die beiden Hauptakteure der Geschichte: Jackson, genannt Geheimagent Doppelnull und Quentin, genannt Q. Sie werfen sich in Pose und haben in ihren Rucksäcken alle wichtigen Erfindungen dabei, die sie zum Lösen ihres Falls benötigen. Hinter ihnen sieht man die Silhouette des Aquariums und eines weiteren wichtigen Ortes ihrer Geschichte.

Der Sprachstil ist leicht verständlich. Der Text ist mit seinem Schriftbild und dem größeren Zeilenabstand auch für junge Leser gut zu meistern. Zur Auflockerung gibt es außerdem jede Menge schwarz-weiß Illustrationen von den witzigen und spannenden Szenen der Geschichte.

Zunächst einmal werden alle wichtigen Protagonisten Stück für Stück eingeführt und sie sind alle auf ihre Weise liebens- oder fürchtenswert. Jackson und Quentin wollen eigentlich ein Bewerbungsvideo für das FBI drehen, doch dabei geraten sie mitten hinein in ihr Abenteuer und lösen einen Fall, den das FBI selbst gerade eher erfolglos bearbeitet. Mit viel Glück und einer großen Portion Humor rasen die beiden durch die Geschichte und der Leser kann das Abenteuer der beiden Pinguine hautnah miterleben. Dabei wird auch der Pinguin-Alltag witzig beschrieben und auch ein paar lustige Klischees bedient. Jeder Charakter in dieser Geschichte ist etwas ganz besonderes. Neben Jackson und Quentin, gibt es da Jacksons Mom, die mit ihrer Spürnase alles durchschaut; Jacksons Dad, der gerne das Haus erweitert; das Geschwisterchen noch im Ei; den Onkel, der beim FBI arbeitet und viele weitere sympathische Figuren die alle zusammen eine wahnsinnig tolle Geschichte bilden.

Wir hoffen sehr, dass Schneiderbuch noch weitere Abenteuer dieses witzigen Geheimagenten Duos geplant hat. Zumindest ist im Original bereits ein weiterer Titel der Reihe erschienen. Wir vergeben an "Die Pinguin Spione – In geheimer Mission" wohl verdiente 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Tiere als treue Zuhörer beim Lesenlernen

Annika und der Lesehund
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Im Moment beschäftige ich mich verstärkt mit dem Thema „Leseförderung“ und „Leseschwäche“. So habe ich vor kurzem bereits "Anna, Peter und Lund, der Lese-Rechtschreib-Hund" entdeckt. Nun kam mir ein weiteres ...

Im Moment beschäftige ich mich verstärkt mit dem Thema „Leseförderung“ und „Leseschwäche“. So habe ich vor kurzem bereits "Anna, Peter und Lund, der Lese-Rechtschreib-Hund" entdeckt. Nun kam mir ein weiteres schönes Buch zu diesem Thema in die Finger, nämlich "Annika und der Lesehund" von Lisa Papp.

Die Autorin:
Lisa Papp erzählte und zeichnete bereits in ihrer Kindheit Geschichten. Mit ihrem Mann und ihren Katzen lebt sie in Pennsylvania in den USA. Sie arbeitet als Autorin und Illustratorin und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Inhalt:
„»Lesen ist doof!«, findet Annika.
Manchmal versteht sie die Wörter nicht.
Manchmal bleiben ihr die Sätze im Hals stecken.
Manchmal lachen die anderen, wenn sie einen Fehler macht.
Als Annika den Lesehund Bonnie kennenlernt, wird alles besser.
Bonnie ist geduldig und aufmerksam – und sie lacht nicht.
»Lesen macht Spaß, wenn man keine Angst hat, Fehler zu machen!«, findet Annika.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches ist einfach zauberhaft. Da sitzt die kleine Annika angelehnt an die große weiße Hündin Bonnie. Sie sind umringt von Büchern und Annika hat eines auf ihrem Schoß liegen. Sie scheint ganz versunken in die Geschichte zu sein und auch Bonnie schaut interessiert ins Buch. Das Bild strahlt so viel Harmonie und Wärme aus, wie es eben sein soll, wenn man sich in einem Buch verliert.

Die Illustrationen im Buch sind genauso liebevoll gezeichnet, wie das Cover. Der Betrachter begleitet Annika durch ihren Alltag. Wie sie immer und immer wieder versucht in der Schule endlich einen Stern für gutes Lesen zu erhalten, anstatt immer nur die vielen Herzen für den Versuch, der mal wieder nicht gut genug war. Bis sie auf den Lesehund Bonnie trifft und damit endlich eine Möglichkeit findet, in Ruhe das Lesen zu üben.

Begleitet werden die Bilder von recht kurzen Textpassagen. So können auch Leseanfänger, Lesemuffel oder Kinder, denen das Lesen schwer fällt, die Geschichte lesen. Aber auch vorgelesen ist die Erzählung um Annika und Bonnie einfach wunderschön. Annika erzählt aus der ich-Perspektive und lässt den Leser so ganz nah an sich heran.

Lesen lernen fällt nicht jedem leicht. Manchmal ist es harte Arbeit, weil eben nicht jedes Gehirn wie das andere funktioniert. Das kann den Leselehrling ganz schnell den Mut kosten und auch das Selbstwertgefühl des Kindes in Mitleidenschaft ziehen. Umso wichtiger ist es, hier Wege zu finden, die zu dem individuellen Kind passen, es zu motivieren und zu zeigen: Jeder kann das Lesen lernen. Der eine schafft es schneller, der andere langsamer. Eines haben aber alle gemeinsam. Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl sich in einer Geschichte zu verlieren. Ganz besonders, wenn man einen großen, kuscheligen Freund an seiner Seite hat.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Romantischer Roman mit Fantasy Charakter

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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"Gods of Ivy Hall – Cursed Kiss" machte mich durch sein Cover und seine Beschreibung neugierig, außerdem erinnerte es mich an "Goddess of Poison", welches ich euch vor 4 Jahren (Wahnsinn, schon so lange ...

"Gods of Ivy Hall – Cursed Kiss" machte mich durch sein Cover und seine Beschreibung neugierig, außerdem erinnerte es mich an "Goddess of Poison", welches ich euch vor 4 Jahren (Wahnsinn, schon so lange ist das her!) vorgestellt habe. Die Story spielt in heutiger Zeit an einem College und ist gleichzeitig mit alter griechischer Mythologie verknüpft.

Die Autorin:
Alana Falks ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber auch nicht fehlen.

Inhalt:
„Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades – und dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die Seele zu stehlen. Niemals darf sie sich verlieben, das ist Erins wichtigste Regel. Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Ardens Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover dieses Buches ist wirklich schön. Es zeigt federähnliche Gebilde, die sich zu einer Art Blume zusammenfügen. Goldene Sprenkel geben dem Cover etwas Edles. Entfernt man den Schutzumschlag findet man das Bild auch auf dem Einband, diesmal ohne die goldenen Sprenkel. Hier wurde also nicht an Details gespart und nur ein einfarbiger Einband gewählt. Das Buch ist so auch ohne den Umschlag ein Blickfang, mit Umschlag aber doch noch viel edler.

Der Schreibstil ist flüssig, authentisch und gut verständlich. Obwohl die alte griechische Mythologie einen wichtigen Part in der Geschichte einnimmt, so ist das Buch doch sehr modern und nicht angestaubt. Erzählt wird sowohl aus Erins, als auch aus Ardens Sicht. Erin übernimmt hier aber den Großteil der Beschreibung.

Der Einstieg fiel mir etwas schwer. Eigentlich wird man mitten in die Geschichte geworfen und kann den Gedankengängen von Erin sehr gut folgen. Allerdings schlichen Erin und Arden für meinen Geschmack zu lange umeinander herum. Bestimmt die ersten 150 Seiten tritt der Leser also irgend wie etwas auf der Stelle, bevor es dann rasant los geht und die Handlung seinen Lauf nehmen kann. Kommt man aber erst mal so weit, machte es wirklich Spaß der Geschichte von Erin und Arden zu folgen.

Die Charaktere sind überwiegend sympathisch, bleiben aber bisher noch etwas blass. So haben alle Rachegöttinnen ihre Geheimnisse und sind sich somit nicht wirklich nah. Auch Arden bleibt, dafür dass wir auch seine Sicht der Dinge erfahren, etwas leblos. Hier ist also noch Potential vorhanden, welches hoffentlich im nächsten Band ausgereizt wird.

Überrascht wird man gegen Ende von einer unerwarteten Wendung und noch unvorhersehbarem Ausgang, sodass ich nun doch sehr neugierig bin, wie die Geschichte der beiden weitergeht. Denn einige Andeutungen werden schon gemacht. Im August 2020 geht es mit dem zweiten Teil der "Gods of Ivy Hall" Reihe weiter.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Ein Bilderbuch für Nein-Sager

Das hier ist doch kein Dschungel
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Wer kennt es nicht, man möchte das die Kinder dies oder jenes machen, aber sie sagen einfach „nein“ und weigern sich vehement. Was kann man da als Eltern tun? Am Besten man holt sich das Buch "Das hier ...

Wer kennt es nicht, man möchte das die Kinder dies oder jenes machen, aber sie sagen einfach „nein“ und weigern sich vehement. Was kann man da als Eltern tun? Am Besten man holt sich das Buch "Das hier ist doch kein Dschungel" von Susanna Isern und Rocio Bonilla nach Hause. Denn dann sehen die Kinder, was passieren könnte, wenn man beispielsweise sein Zimmer nicht aufräumt.

Die Autorin und die Illustratorin:
Susanna Isern arbeitet als Schriftstellerin und Psychologin. Außerdem ist sie Dozentin für Lernpsychologie. Seit 2011 veröffentlichte sie über 30 Kinderbücher, welche in mehr als 16 Sprachen übersetzt wurden. Sie erhielt mehrfach die Silbermedaille des Moonbeam Children’s Book Award in den USA.
Rocio Bonilla (geboren 1970) ist Illustratorin und Autorin vieler Kinderbücher. Sie studierte Kunst an der Universität Barcelona und arbeitete vor ihrer schriftstellerischen Laufbahn als Malerin, Fotografin und Pädagogin sowie in der Werbebranche. 2010 erschien ihr erstes Kinderbuch, angeregt durch ihre eigene Tochter. Ihre Kinderbücher "Der höchste Bücherberg der Welt", "Welche Farbe hat ein Kuss?" und "Geschwister!" habe ich euch bereits vorgestellt.

Inhalt:
„Paula liebt es, zu allem „nein“ zu sagen. Am allerwenigsten möchte sie ihr Zimmer aufräumen, bis sich eines Tages ihr Zuhause in einen Dschungel verwandelt: Im Schlafzimmer der Eltern wohnt nun die Bärenfamilie, im Kinderzimmer richten die Affen Chaos an und in der Küche speisen Schlangen, Schimpansen und Wildschweine. Als Paula beginnt, sich selbst in ein Äffchen zu verwandeln, wird ihr klar: Sie muss etwas unternehmen …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist fröhlich und lustig gestaltet. Man sieht der kleinen Paula direkt an, dass sie sich weigert, etwas Bestimmtes zu tun. Das kleine Äffchen, welches am Baum hängt, macht ihren Gesichtsausdruck nach. Krokodil und Tukan gucken eher skeptisch, was da wohl los ist? Alle befinden sich in einem Dschungel. Wie Paula dort hin gerät, erzählt die Geschichte.

Die Illustrationen von Rocio Bonilla sind gewohnt bunt, fröhlich und humorvoll gestaltet. Sie erstrecken sich meist über die gesamten Doppelseiten und bieten dem Kind viel zu entdecken. Die Bilder der Illustratorin verzaubern mich immer wieder.

Begleitet werden die Bilder mit kurzen Textpassagen. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Er ist nicht zu knapp gehalten, sondern schön ausgeschmückt, sodass auch der erwachsene Leser nicht gelangweilt wird.

Paula weigert sich, die Zähne zu putzen, zu baden oder ihr Zimmer aufzuräumen. Sie schläft lieber auf dem Boden, als im Bett. Eines Abends prophezeit ihre Mutter, dass Paulas Zimmer bald zu einem Dschungel mutieren würde. Und genau das passiert in der Nacht. Viele Wildtiere ziehen nicht nur in ihr Kinderzimmer, sondern in die gesamte Wohnung ein. Ihre Eltern sind verschwunden und das Chaos regiert. Als sie aus dem Haus tritt, befindet sie sich mitten im Dschungel. Wie soll sie nur wieder nach Hause finden und die Wildtiere los werden?

Die Autoren spielen hier ein wenig mit der Angst der Kinder. Was passiert, wenn wilde Tiere ins Haus kommen? Was soll man tun, wenn die Eltern verschwunden sind? Das hört sich jetzt viel schlimmer an, als es im Buch dargestellt wird. Hier stellen die wilden Tiere keine Gefahr dar, sie sind sogar äußerst witzig gezeichnet. Aber Paula muss lernen, was es heißt, wenn auf ihre Wünsche nicht eingegangen wird, wenn sie um etwas bittet, oder etwas verlangt, dies aber einfach ignoriert oder mit einem „nein“ beantwortet wird. Sie erfährt also am eigenen Leib, wie anstrengend all das sein kann.
Ihre Lösung für das Problem ist, ein wenig Ordnung zu schaffen und so wacht sie am Morgen zum Glück ohne Äffchenschwanz wieder auf, ist geläutert und räumt zunächst einmal ihr Zimmer auf.

Wer also einen kleinen Nein-Sager zu Hause hat, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Mein 4-jähriger Sohn beteuerte sofort, dass er immer brav sein Zimmer aufräumen möchte, denn er will keine wilden Tiere darin oder gar im ganzen Haus haben. Gleichzeitig amüsierte sich meine 8-jährige Tochter über die Aussagen ihres kleinen Bruders.

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