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Veröffentlicht am 20.01.2021

Zeitreise mit Schneebesen!

Der verwunschene Schneebesen
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Das Cover des Buches "Der verwunschene Schneebesen" sprach besonders meine Tochter an. Und da es inhaltlich auch um das Backen von Leckereien geht, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wie man wohl mithilfe ...

Das Cover des Buches "Der verwunschene Schneebesen" sprach besonders meine Tochter an. Und da es inhaltlich auch um das Backen von Leckereien geht, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wie man wohl mithilfe eines Schneebesens in die Vergangenheit reisen kann? Das erzählte uns die Autorin Sandra Nenninger in einer witzigen und etwas absurden Geschichte, die uns ins Jahr 1930 führte.

Die Autorin und die Illustratorin:
Sandra Nenninger (geboren 1975) studierte in Gießen und Dijon, bevor es sie nach Berlin verschlug. Schon als Grundschulkind begann sie, die Geschichten, die ihr im Kopf herumschwirrten niederzuschreiben. Bücher waren somit immer ein wichtiger Teil ihres Lebens, auch wenn sie sich nicht durchgängig immer mit Literatur beschäftigt hatte. Außerdem interessiert sie sich für fremde Länder und reist sehr gerne.
Britta Bolle studierte Illustration an der Kunstakademie AKV in den Niederlanden und schloss ihr Studium 2013 mit dem Bachelor of Design ab. Inzwischen ist sie als freiberufliche Illustratorin tätig und arbeitet unter anderem für den Verlag "World for kid"s, die Firma "Teppino" und die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BzgA).

Inhalt:
„Mona will ihre Ferien am liebsten im Freibad verbringen – stattdessen muss sie mit der langweiligen Solveig abhängen. Wie öde! Doch Mona überredet Solveig, zur Backshow des berühmten Philippe Schmatzlecker zu fahren. Aber was ist das? Statt einer glitzernden Fernsehshow erleben die beiden Kinder das Abenteuer ihres Lebens, bei dem sie das Lämmchen Claudine aus den Fängen des fiesen Robert befreien und einen irren Wettbewerb gewinnen müssen. Wer ist wohl der Meister im Kniebeugenspiegeleibraten und Weinrebenslalomlaufen? Werden die Mädchen zusammenhalten? Und wer ist Madame Pampelmuse wirklich?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt sprach uns das Cover gleich an. Ein goldener und magisch schimmernder Schneebesen thront hier auf einem lilanen Kissen, welches einen altmodischen Eindruck macht, mit seiner golden Randeinfassung und den ebenfalls goldenen Troddeln. Auch der Hintergrund ist lila gehalten und es schimmern lila Blumenranken um das Kissen herum. Alles in allem ein sehr stimmiges Cover.

Der Schreibstil ist leicht und gut verständlich. Man wird sofort in die Geschichte geworfen, als Mona von ihrer Mutter ziemlich deutlich zurechtgewiesen wird. Denn ihre Mutter will ab sofort mehr Gutes tun und Menschen helfen. Aber nicht nur sie, sondern gleich die ganze Familie muss mitziehen. So soll Mona sich mit Solveig anfreunden, dem Mädchen, welches als Streberin verschrieen ist und keine Freunde hat.

Anfangs wirkte Mona eher unsympathisch. Sicher, sie wird von ihrer Mutter in eine Situation gezwungen, auf die sie keine List hat und so ist das Verhalten ihrer Mutter auch ziemlich übergriffig. Allerdings ist Mona auch mit einigen Vorurteilen behaftet, welche sie im Laufe der Geschichte aber lernt zu hinterfragen und letzten Endes ablegt.
Denn als beide Mädchen durch ein Versehen in der Vergangenheit landen, müssen sie lernen zusammenzuarbeiten. Sie befinden sich in einigen etwas unglaubwürdigen Situationen im Jahr 1930 und nehmen an einem Wettstreit teil, der eher merkwürdige Disziplinen beinhaltet. Aber das störte meine Tochter nicht. Sie folgte der Geschichte mit Spannung, auch wenn ihr Gerechtigkeitssinn dabei auf eine harte Probe gestellt wurde.

"Der verwunschene Schneebesen" ist eine Geschichte über Feindschaft, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Es richtet sich an Freunde von humorvollen Zeitreisegeschichten im Alter von acht Jahren aufwärts. Wir wurden gut unterhalten und müssen nun unbedingt die Zeit finden, das Rezept im Anhang nachzubacken.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Jeder kann seine Angst überwinden!

Sam Wu - Hat KEINE Angst vor Geistern
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Sam Wu ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Ängsten. Dumm nur, dass er sich vor seiner ganzen Klasse blamiert und nun als Angsthase bezeichnet wird. Wie er mithilfe von Geistern und Schlangen ...

Sam Wu ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Ängsten. Dumm nur, dass er sich vor seiner ganzen Klasse blamiert und nun als Angsthase bezeichnet wird. Wie er mithilfe von Geistern und Schlangen seine Angst überwindet und zeigt, wie mutig er sein kann, können wir in "Sam Wu hat keine Angst vor Geistern" von Katie und Kevin Tsang lesen. Hier hat man auf jeden Fall großen Spaß beim Lesen.

Die Autoren:
Kevin Tsang wurde in Kopenhagen geboren und wuchs in Atlanta, Georgia, auf. Seine Erfahrungen flossen in die Geschichten um Sam Wu ein. Katie Tsang wurde in Südkalifornien geboren und wuchs dort auch auf.
Katie lernte Kevin 2008 während des Studiums an der Chinese University of Hong Kong kennen. Sie sind seitdem viel gereist und haben schon auf drei Kontinenten gewohnt. Momentan leben die beiden in London. "Sam Wu hat keine Angst vor Geistern" ist ihr erster gemeinsamer Roman.

Inhalt:
„Ich bin Sam Wu! Und ich habe absolut keine, überhaupt gar keine Angst vor Geistern! Als mein Mitschüler Ralf-Philip Zinkermann anfing, mich Sam Angsthase zu nennen, nach dem Vorfall, der nie wieder erwähnt werden darf (also frag nicht!), wusste ich, dass ich einen Plan brauche, um
1. ein heldenhaftes Abenteuer zu bestehen,
2. ein Tier als treuen Begleiter an meiner Seite haben.
Alles klar?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover des Buches gibt uns Aufschluss auf den Stil und den Inhalt der Story. Wir haben hier den Eindruck von tagebuchähnlichen Einträgen mit allerlei Zeichnungen, sowie Anmerkungen, wie sie dann auch zwischen den Buchdeckeln zu finden sind. Die Hauptperson Sam Wu steht im Zentrum vor einer roten Tür, hinter welcher allerhand Geister zu lauern scheinen. Verzweifelt versucht er diese Tür geschlossen zu halten und sieht dabei alles andere als entspannt aus.

Der Schreibstil ist flüssig und der Altersgruppe ab 6 Jahren angemessen. Mit verschiedenen Schrifttypen und Schriftgrößen bekommen wir ein lebendiges Textbild, welches durch kleine Anmerkungen und Zeichnungen ergänzt wird. Auch haben wir oft schwarze Seiten mit weißer Schrift, welche gruselige Situationen noch gruseliger erscheinen lassen.

Während Sam Wu sich sehr schnell ängstigt, vor Allem vor merkwürdigen Geräuschen, wird der Leser nicht all zu sehr in Schrecken versetzt. Text und Illustrationen sind etwas schräg und so nimmt die rasante Story auch einen witzigen Charakter an. Obwohl gar nicht so viel passiert, ist die Geschichte mitreißend und man fiebert schnell mit Sam und seinen Freunden mit.

Meine 9-jährige Tochter stieg lediglich aus ethischen Gründen aus, da ihr die Beschreibung der gebratenen Ente zum Essen als Vegetariern absolut zuwider war, während mein 5-jähriger Sohn sich daran nicht störte und der Geschichte bis zum Ende gebannt folgte und immer wieder „Just One more Chapter“ (unser kleiner Insider) forderte.

"Sam Wu hat keine Angst vor Geistern" ist ein rasanter und mitreißender Kinderroman, der zeigt, wie man sich von seinen eigenen Ängsten befreien kann und dass es nur ein klein wenig Mut braucht, um zu beweisen, dass man eben kein Angsthase ist. Gleichzeitig wird ganz deutlich, dass jeder Angst vor irgend etwas hat und dass das ganz natürlich ist. Wir hatten lustige und unterhaltsame Stunden mit Sam Wu und seinen Freunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 06.01.2021

Jeder Ritter braucht einen Schild!

Ritter werden leicht gemacht – Punkte, Streifen und Zickzacks
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Sam J. Butterkappe und seine treue Gehilfin Brunella sind zurück. Diesmal müssen sie einen ganz besonderen, ritterlichen Schild finden. Dabei treffen sie auf viele skurrile Menschen und müssen sich vor ...

Sam J. Butterkappe und seine treue Gehilfin Brunella sind zurück. Diesmal müssen sie einen ganz besonderen, ritterlichen Schild finden. Dabei treffen sie auf viele skurrile Menschen und müssen sich vor einem Ungeheuer retten. Ob sie das schaffen erfahren wir im vierten Band der Reihe "Ritter werden leicht gemacht".

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel The Tiara Club oder Tales from the Five Kingdoms. In der Reihe Ritter werden leicht gemacht sind bisher sechs Bände im englischen Original erschienen. Im Deutschen gibt es vier Bände: "Drachen sind Nicht-Schwimmer" (Teil 1), "Ein Pferd namens Dora" (Teil 2), "Ein äußerst nerviger Bär" (Teil 3) und "Punkte, Streifen und Zickzacks" (Teil 4).
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter?
Laut einer alten Schriftrolle müssen Sam und seine Cousine Brunella hierfür sechs Aufgaben erfüllen und zwar nur eine pro Tag. Heute sollen die beiden einen ritterlichen Schild finden. Glücklicherweise weiß Nella, wo es Ritterrüstungen in Hülle und Fülle gibt – also auf zur Burg Blinzelkrotte! Doch bevor die zwei die Zugbrücke überqueren können, werden sie von einer fürchterlichen Kreatur gestoppt.
Ist das wirklich das Ende ihrer abenteuerlichen Reise?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auch bei diesem Cover haben wir erneut einen großen Wiedererkennungswert. Der vierte Band ist in einem sumpfigen Grün gehalten. Über dem Titel thront wieder ein grüblerischer Sam J. Butterkappe mit Schreibfeder im Mund. Darunter sehen wir ein merkwürdiges lilanes Monster mit krummen, gelben Zähnen. Ein paar Fledermäuse flattern auch umher. Einige Details aus der Story werden hier bereits verraten. Das Buch sieht außerdem wieder aus, wie ein in Leder gebundenes, vollgekleckstes Tagebuch.

Die tagebuchähnlichen Einträge sind wieder sehr flüssig gut verständlich geschrieben und erneut flogen wir nur so durch die Seiten. In knapp zwei Stunden auf zwei Etappen verteilt ist auch dieses kleine Schätzlein wieder von uns verschlungen worden.
Nachdem Sam in den vorherigen drei Bänden eine Gefährtin, ein Ross und ein Schwert bekommen hat, ist er nun auf der Suche nach einem passenden Schild, um ein edler Ritter zu werden. Wieder ist die Story recht schnell abgehandelt, dabei aber rasant erlebt und mit mehr Glück als Verstand wird das Schild natürlich gefunden. Dabei lernen Sam und Nella wieder einige skurrile Gestalten kennen, die in diesem Fall nicht unbedingt hilfreich, dafür aber witzig sind. Eine Analogie zu einem Märchen, wie es im vorherigen Band der Fall war, ist uns in diesem Buch nicht aufgefallen, aber vielleicht kennen wir auch einfach nicht das entsprechende Stück.

Den Text begleiten wieder witzigen Illustrationen, so kann der Leser hin und wieder bei den Bildern verweilen und die Geschichte auf sich wirken lassen. Wir sehen hier einige Szenen in denen Sam sich im Laufe der Geschichte befindet. Wieder sind die Charaktere ähnlich einer Karikatur leicht überspitzt dargestellt.

"Ritter werden leicht gemacht – Punkte, Streifen und Zickzacks" reiht sich nachtlos an die bereits erschienenen Vorgängerbände an und bietet erneut ein kurzweiliges Lesevergnügen mit humorvollen Szenen, bleibt weiterhin eher seicht als gruselig spannend. Im März erscheint der fünfte Band der Reihe und wir sind schon sehr neugierig, was Sam und Nella dann erleben werden.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Die Maulwurf-Schwestern philosophieren wieder.

Die Maulwurf-Schwestern und die Frage
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Vor kurzem habe ich euch "Die Maulwurf-Schwestern und das blaue Ei" von Roslyn Schwarz vorgestellt, welches ein perfektes Osterbuch ist. Heute habe ich das neu erschienene Buch der Autorin "Die Maulwurf-Schwestern ...

Vor kurzem habe ich euch "Die Maulwurf-Schwestern und das blaue Ei" von Roslyn Schwarz vorgestellt, welches ein perfektes Osterbuch ist. Heute habe ich das neu erschienene Buch der Autorin "Die Maulwurf-Schwestern und die Frage" für euch parat. Ich muss gestehen, mich als Erwachsenen hat es überhaupt nicht abgeholt. Ganz im Gegenteil dazu aber meinen 5-jährigen Sohn, der es gleich noch mal und noch mal vorgelesen bekommen haben wollte. Das Buch scheint einen besonderen Zauber für kleine Kinder zu haben, der mir als Erwachsenen irgend wie verborgen blieb.

Die Autorin:
Roslyn Schwartz lebt und arbeitet in Kanada als Kinderbuchautorin und Illustratorin. Ihre Buchreihe der Maulwurf-Schwestern ist voller Optimismus und Humor, und somit bei Kindern sehr beliebt. Sogar in Animationsfilmen werden ihre Arbeiten zum Leben erweckt.

Inhalt:
„Die Maulwurf-Schwestern fragen sich. Wer sind wir?
Fische vielleicht? Aber Fische leben im Wasser, die Maulwurf-Schwestern nicht. Doch wenn sie keine Fische sind, wer sind sie dann? Die Maulwurf-Schwestern laden ein zu einem fröhlichen Spaziergang durch die Tierwelt, immer auf der Suche nach sich selbst.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Diesmal ist das Buch sehr hell mit großem weißen Anteil gehalten. Und auf dem Cover sehen wir bereits die altbekannten Maulwurf-Schwestern, wie sie beieinander liegen und in den Himmel hinauf sehen. Sie überlegen wohl, was es mit ihnen und der ganzen Welt so auf sich hat.

Der Schreibstil ist nach wie vor gut verständlich und der Textumfang sehr gering. So finden wir unter jedem Bild auf jeder Seite nur ein paar knappe Worte oder Satzteile, die zusammen einen kurzen Text ergeben. Die Schwestern spazieren durch die Natur und treffen auf verschiedene Tiere, dabei erkennen sie die Unterschiede zwischen jenen und ihnen selbst.

Die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet und eher minimalistisch, konzentrieren sie sich doch auf die Schwestern und ihre Suche nach sich selbst. Dabei wird wieder ganz deutlich, wie verbunden die beiden Schwestern einander sind und wie viel Liebe herrscht.

"Die Maulwurf-Schwestern und die Frage" ist ein ruhiges, minimalistisches Buch, welches besonders die kleineren Kinder anspricht. Mit harmonischen Bildern und kurzen Texten können die Kinder selbst darüber nachdenken, wer sie selbst sind und wie sie sich sich von anderen Lebewesen unterscheiden.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Ein Bilderbuch über die Arbeit der Feuerwehr!

Liebe Kinder seht mal her, all’ das macht die Feuerwehr
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Auf dieses Buch bin ich direkt durch eine Anfrage des Autors aufmerksam geworden. Ich finde es immer wichtig, auch kleinen Verlage oder noch unbekannten Autoren eine Chance zu geben und diese mit meinen ...

Auf dieses Buch bin ich direkt durch eine Anfrage des Autors aufmerksam geworden. Ich finde es immer wichtig, auch kleinen Verlage oder noch unbekannten Autoren eine Chance zu geben und diese mit meinen Buchvorstellungen zu unterstützen. Denn es ist nicht so einfach als Autor oder kleiner Verlag neben all den Bestseller-Autoren und den großen Verlagen zu bestehen. Da es sich dann auch noch um ein Feuerwehrbuch handelt, und ich einen 5-jährigen Testkandidaten zu Hause hatte, passte alles perfekt und so stelle ich euch heute "Liebe Kinder seht mal her, all‘ das macht die Feuerwehr!" von Philipp Stepanek vor.

Der Autor und Illustrator:
Philipp Stepanek (geboren 1988) arbeitet seit mehr als 10 Jahren in Wien bei der Berufsfeuerwehr. Mit seinem Buch "Liebe Kinder seht mal her, all‘ das macht die Feuerwehr!" möchte er Kindern den Beruf eines Feuerwehrmitarbeiters näher bringen und zeigen, wie vielfältig die Tätigkeitsfelder dort sind. Philipp Stepanek ist sowohl der Autor, als auch der Illustrator des Buches.

Inhalt:
Welche Aufgaben hat die Feuerwehr eigentlich genau, außer Feuer zu löschen? Holt sie tatsächlich der Katze vom Baum herunter und wo hilft sie den Menschen? All das erfahren wir in diesem Buch auf verspielte Weise. Mit vielen Abbildungen aus dem Alltag der Feuerwehr und gereimten Textpassagen zur Erklärung lernen die Kinder, dass die Feuerwehr wesentlich mehr Aufgaben hat, als nur Brände zu löschen.

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches zeigt uns gleich, womit wir es zu tun haben. Wir sehen ein großes rotes Feuerwehrfahrzeug, welches gerade aus der Garage zu fahren scheint, um sich auf den Weg zu seinem nächsten Einsatz zu machen. Dabei sehen die Feuerwehrmänner im Auto freundlich und engagiert aus. Die Scheinwerfer und das Blaulicht des Fahrzeugs strahlen uns regelrecht an und machen klar, dass hier richtig was los ist.

Im Buch selbst finden sich viele farbige und großflächige Illustrationen aus dem Berufsfeld eines Feuerwehrmitarbeiters. Während auf der linken Seite ein Kind zu sehen ist, welches diverse Feuerwehrsituationen nachspielt, sehen wir auf der rechten Seite eine alltägliche Situation bei der Feuerwehr. Jeder Spielsituation ist ein kurzer Reim zugeteilt, welcher beschreibt, was dort gerade passiert.

Wir erfahren also beispielsweise, wie der Dienstplan unter den Kollegen besprochen wird; warum es so wichtig ist, Ordnung in den Einsatzwagen zu haben; wie die Schutzkleidung eines Feuerwehrmitarbeiters aussieht; wie der Alltag in der Feuerwehrstation aussieht, wenn gerade mal kein Einsatz ist; dass auch mal eine Katze aus dem Baum gerettet oder ein Bienenvolk umgesetzt werden muss; wie ein Auto unter einem umgestürzten Baum hervor geholt wird und natürlich auch wie Menschen aus gefährlichen Situation befreit werden. Es wird also ganz deutlich, dass die Feuerwehr nicht nur Brände löscht, sondern zu vielen anderen Noteinsätzen herangezogen wird.

Mir hat die Darstellung der einzelnen Situationen sehr gut gefallen, da sie klar und deutlich zeigen, wie die Feuerwehr an ihren Einsatzorten vorgeht und auch einige Werkzeuge zum Einsatz kommen. Aber eben auch das Leben zwischen den Einsätzen wird beschrieben.
Das einzige, was mich wirklich gestört hat, war die Illustration eines Brandes mit Feuerwehrfahrzeug, Leiter und Löschvorgang. Da wird im 4. Stock ein Feuer gelöscht und in den Etagen darunter stehen die Anwohner an Fenstern oder auf dem Balkon und schauen interessiert nach unten. Da wird ein ganz falsches Bild vermittelt, denn jeder sollte ein brennendes Haus verlassen, auch wenn nicht die eigenen Wohnung betroffen ist. Hier wird eine große Gefahr leider nicht richtig dargestellt. Also schaut euch das Buch gemeinsam mit euren Kindern an und nutzt diese Seite vielleicht dazu, die Kinder zu fragen: Was stimmt hier nicht?

"Liebe Kinder seht mal her, all‘ das macht die Feuerwehr!" ist ein schönes Bilderbuch zum Thema Feuerwehr und zeigt viele verschiedenen Situationen in denen die Feuerwehr tätig wird. Sieht man von der einen oben beschriebenen Illustration ab, haben wir hier ein gelungenes Buch zum Thema Feuerwehr. Und gleichzeitig gibt es noch einen kleinen, versteckten Suchauftrag, denn ein kleines Tier ist immer mit von der Partie und überall dabei. Könnt ihr es überall entdecken?

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