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Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein gefühlvoller Roman über Liebe, Einsamkeit und den Verlust der Worte

Me, without Words
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Bei "Me, without words" handelt es sich um einen Jugendroman über ein Mädchen, welches droht in einer Depression zu versinken, da ihre Welt aus den Fugen gerät.

Die Autorin:
Kira Minttu hat vielseitige ...

Bei "Me, without words" handelt es sich um einen Jugendroman über ein Mädchen, welches droht in einer Depression zu versinken, da ihre Welt aus den Fugen gerät.

Die Autorin:
Kira Minttu hat vielseitige Talente. In dem Verlag ink rebels, deren Mitbegründerin sie ist, veröffentlichte sie insgesamt vier Bücher. Außerdem gründete sie eine Musikfachzeitschrift und veröffentlichte ein Buch unter dem Namen Kira Mohn. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in München.

Inhalt:
„Es gibt so viele tausend Worte, warum bastele ich meine Sätze ständig aus den falschen zusammen?
Als ihre Familie zerbricht, fehlen der sonst so schlagfertigen Julika die Worte für das, was in ihr vorgeht. Ihre beste Freundin Katinka hat ohnehin kaum noch Zeit für sie, ihr Freund hegt völlig andere Erwartungen.
Ausgerechnet der undurchsichtige Marc scheint sie auch ohne viele Worte zu verstehen. Doch unter Marcs Schweigen lauern schwarze Löcher…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wer meinen Blog bereits eine Weile verfolgt, der weiß, dass ein Buch, bei dem es um das Fehlen der Worte geht, von mir nicht ungelesen bleiben kann. Eine Leseprobe zu "Me, without words" habe ich bereits 2017 auf der BuchBerlin mitgenommen und doch erst vor kurzem gelesen. Ich war so begeistert, dass ich mir das Buch sofort besorgen musste und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Das Cover des Buches weist auf den jugendlichen Charakter hin: die Worte des Titels teilweise wie mit einer Spraydose geschrieben; eine junge Frau im Hintergrund, die auf einer gepflasterten Fläche sitzt und nicht mehr weiter zu wissen scheint. Die Farbtöne sind leicht trist in braun und blau gehalten, wirken dennoch jugendlich und modern.

Die Autorin beschreibt die Gefühle der Hauptprotagonistin Julika greifbar und verständlich ihrem Alter entsprechend. Hin und wieder sind sie für mich nicht ganz nachvollziehbar gewesen, aber ich bin auch schon ein paar Jahre älter, habe mehr Erfahrungen gesammelt und kann mich trotzdem noch daran erinnern, wie schwer einem die ein oder andere Phase im Leben vorkam. Wie ausweglos einem die Welt manchmal erschien. All diese Emotionen schildert die Autorin absolut authentisch.
Katinka, die beste Freundin von Julika kam mir dabei fast eher wie eine mäßig gute Freundin vor, sie scheint nur noch Zeit für ihren Freund Jako zu haben. Und auch Julikas Freund verhält sich oft absolut unsensibel oder scheint kein Gefühl für Julikas Nöte zu haben. Mark steht Julika dabei hingegen stets zur Seite und hilft ihr, ihren Weg zu gehen. Den Weg, der ihr Herz und ihr Bauch ihr rät und nicht den, den andere von ihr erwarten. Dabei bleibt Marcs Charakter fast ein wenig blass. Dennoch war er mir sympathisch.
Normalerweise stört es mich, wenn Charaktere nicht bis ins Detail ausgearbeitet zu sein scheinen. Das macht in diesem Fall aber überhaupt nichts, da Julika im Mittelpunkt steht und ihre Gefühlswelt so ergreifend ist, dass man darum herum nichts vermisst, ja es gar nicht nötig ist.

"Me, without words" ist der zweite Roman einer Reihe von bisher drei Büchern. Im ersten Teil "Keep on Dreaming" steht Katinka im Mittelpunkt der Handlung. "Falling to pieces" (nur kindle short eBook) behandelt dann Jakos Schicksal.

Kira Minttu ist mit dem Jugendbuch "Me, without words" ein herausragender Roman gelungen, der viele äußerst wichtige Themen für diese Generation behandelt. Es geht um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Familie. Gleichzeitig finden Erkrankungen wie Depression oder Sucht eine Plattform um darauf aufmerksam zu machen, wie schnell es jemanden in solch einen unerbittlichen Sog zieht, aus dem er nicht immer alleine herausfindet.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Eine Auszeit, die das Leben verändert.

Show me the stars
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In letzter Zeit entdecke ich Hörbücher ganz neu für mich. Früher habe ich immer eher lesen wollen, jetzt als Mutter zweier Kinder merke ich, dass sich ein Hörbuch doch ganz gut in den turbulenten Alltag ...

In letzter Zeit entdecke ich Hörbücher ganz neu für mich. Früher habe ich immer eher lesen wollen, jetzt als Mutter zweier Kinder merke ich, dass sich ein Hörbuch doch ganz gut in den turbulenten Alltag integrieren lässt. "Show me the stars" von Kira Mohn bietet unterhaltsame Stunden mit einer ans Herz gehenden Geschichte über den Ausstieg aus dem Alltag.

Die Autorin:
Kira Mohn hat vielseitige Talente. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, veröffentlichte Bücher unter dem Namen Kira Minttu vier Bücher (Me without words werde ich euch kommende Woche vorstellen) in dem Verlag ink rebels, deren Mitbegründerin sie ist. Inwzischen lebt sie mit ihrer Familie in München.

Inhalt:
Die 22-jährige Liv nimmt sich eine Auszeit von ihrem Alltag, nachdem in ihrem Job als Journalistin ein wichtiges Interview geplatzt ist und sie sich fragt, wieso sie eigentlich nicht längst mehr Erfolg verbuchen konnte. Sie zieht für ein halbes Jahr auf eine einsame, irische Insel und hütet den Leuchtturm „Matthew“. Dort versorgt sie der unnahbare Ire Keir mit Lebensmitteln und hilft ihr aus der ein oder anderen Patsche. Schnell entwickelt sie Gefühle für ihn, doch er hat seine eigene schwere Vergangenheit zu bewältigen.

Kritik und Fazit:
Eigentlich stehen Titel und Coverbild in totalem Kontrast zueinander. Da sieht man das tobende Wasser bzw. Meer auf dem Cover, und der Titel handelt von den Sternen. Aber das machte das Ganze erst richtig interessant für mich. Nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, passt das Cover an sich sehr gut, denn es beschreibt nicht nur die wilde Natur um den Leuchtturm herum, sondern auch die stürmischen Gefühle der Protagonisten.
Der Titel an sich, passt meiner Meinung nach nur im weitesten Sinne zur Geschichte. Es gibt eine kurze Passage, die den Titel rechtfertigt, aber die Sterne kommen ansonsten eigentlich kein einziges Mal mehr so richtig vor. Da hätte ich mir einen passenderen Titel gewünscht.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht. Ich konnte Liv sehr gut verstehen und finde es unheimlich mutig, dass sie in ihrem jungen Alter tatsächlich diesen einsamen Weg einschlägt.
Die Erzählstimme ist mir persönlich zu Beginn noch etwas zu seicht gewesen. Sie hätte etwas spritziger sein können, um die Emotionen, die in Liv vor sich gehen, besser zu transportieren. Das entwickelte sich aber im Laufe der Erzählung etwas. Ansonsten ist Marie-Isabel Walkes Stimme sehr angenehm, und ich konnte ihr gut folgen.

Kira Mohn gelingt es vor allem, das Setting durch Livs Sicht der Dinge atemberaubend zu beschreiben. Es ist als wäre man selbst auf der Insel und stünde in dem tobenden Sturm oder an der Klippe und schaut den schäumenden Wassermassen zu. Die Natur beschreibst sie durch Livs Augen schon fast poetisch und Livs innere Konflikte sind witzig und authentisch. Das ist mir ganz besonders im Gedächtnis geblieben.

Die Protagonisten haben mir alle sehr gut gefallen. Liv war mir sofort sympathisch. Keir bleibt zunächst noch etwas blass, entwickelt sich im Lauf der Geschichte aber zu einem sehr interessanten Mann, der schon einiges in seinem Leben verarbeiten musste. Er ist unheimlich aufmerksam und hilfsbereit und ist Liv eine große Stütze auf ihrem kleinen Abenteuer als Haussitterin.
Die Geschichten von Liv, Keir und dem Leuchtturmbesitzer haben mich mehrfach zu Tränen gerührt.
Die Auflösung der Probleme zwischen Liv und Keir zum Ende der Geschichte war sehr ergreifend, obwohl sie ohne viele Worte ablief. Das hat mir wirklich gut gefallen, denn alles andere hätte der Authentizität des Buches geschadet.

Mir hat "Show me the stars" gut gefallen. Ich wollte einfach nicht aufhören, der Geschichte zu lauschen.
Nun bin ich gespannt, wie es in den nächsten beiden Teilen der Reihe mit den bisherigen Nebencharakteren weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Die Abenteuer der Räuberprinzessin und ihres sprechenden Esels!

Rosa Räuberprinzessin
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Dieses Kinderhörbuch ist schon recht lange bei uns im Einsatz. Rosa erlebt gemeinsam mit ihrem sprechenden Esel so allerlei Abenteuer. Das vorgestellte Hörbuch ist eine gekürzte Lesung der gleichnamigen ...

Dieses Kinderhörbuch ist schon recht lange bei uns im Einsatz. Rosa erlebt gemeinsam mit ihrem sprechenden Esel so allerlei Abenteuer. Das vorgestellte Hörbuch ist eine gekürzte Lesung der gleichnamigen Bücher verteilt auf zwei CDs mit insgesamt 4 Geschichten.

Die Autorin:
„Annette Roeder, Architektin und Mutter dreier Kinder, ist erfolgreiche Illustratorin und Autorin zahlreicher Kinderbücher. Bei Prestel erschien von ihr u. a. „13 Bauwerke, die du kennen solltest“, zahlreiche Kunst-Malbücher, „Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft! Kunst, Gedichte und mehr für Kinder und Erwachsene“ und „Kein Bock auf Kunst? So überlebst du jeden Museumsbesuch!““ (Autorenporträt auf der Seite des Verlags)

Inhalt:
„Rosa ist fröhlich, frech und mutig, meist in Latzhosen unterwegs und klettert gerne auf die höchsten Bäume. Aber viel lieber als die Hosen ihrer drei Brüder aufzutragen, hätte sie gern ein rosa Rüschenkleid und ein Krönchen – wie eine Prinzessin! Doch die kleine Farm ihrer Eltern im Grillenwinkel ist kein Schloss, und rosa sind dort nur die Ferkel im Stall. Ein Glück, dass Rosa ihren Esel hat! Der ist nämlich in Wahrheit ein Einhorn, kann sprechen und hat viele gute Ideen. Manchmal sogar zu gute… Ob die beiden es gemeinsam schaffen, dass aus Rosa doch noch eine echte Prinzessin wird?“ (CD Klappentext)

Kritik und Fazit:
Meine Tochter gefällt das Hörbuch sehr gut und sie hat es bereits einige Male angehört. Allerdings mag sie die zweite CD wesentlich lieber als die erste und auch ich war beim ersten Hören erst einmal etwas irritiert. Zum einen ist der Titelsong mit dem leicht schrägen Gesang der kleinen Räuberprinzessin gewöhnungsbedürftig, zum anderen empfand ich es als befremdlich, dass Rosa sich einfach mal eben eine neue Mutter suchen will und nur durch ein wirklich extremes Verhalten der neuen potentiellen Mutter erkennt, wie lieb sie ihre eigene Mutter hat.

Rosa ist ein Mädchen, welches genaue Vorstellungen von ihrem Leben hat. Sie ist fröhlich, frech und selbstbewusst und kommt damit sehr gut durchs Leben. Hin und wieder stößt sie aber auch an ihre Grenzen und stellt dann fest, dass es nicht schlimm ist, sich Hilfe zu holen oder mit den Eltern oder Erwachsenen im Allgemeinen offen zu sprechen. Das sind ganz wichtige Themen gerade für Kinder der Altersklasse um die 6 Jahre.

"Rosa Räuberprinzessin" ist ein fröhliches und kurzweiliges Hörspiel, welches wohl eher den Geschmack der Kinder als den der Erwachsenen treffen wird. Es ist nicht übermäßig tiefgründig, spricht aber wichtige Themen aus dem Alltag an und zeigt, dass ein Mädchen sowohl eine Prinzessin, als auch ein Wirbelwind sein kann.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Ein überaus berührender Roman über eine unmögliche Liebe zwischen den Zeiten und zwischen Himmel und Erde

Emma in Jeans
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Das Buch "Emma in Jeans" erregte durch sein wundervolles Cover meine Aufmerksamkeit. Ein Mädchen, welches die Erde nicht zu berühren scheint, greift nach einem Jungen, dem es aber nicht möglich ist, zu ...

Das Buch "Emma in Jeans" erregte durch sein wundervolles Cover meine Aufmerksamkeit. Ein Mädchen, welches die Erde nicht zu berühren scheint, greift nach einem Jungen, dem es aber nicht möglich ist, zu dem Mädchen zu gelangen. Dies spiegelt den Inhalt dieser Geschichte wieder. Emma, das Mädchen, welches als Geist auf der Erde festgehalten wird und der lebensmüde Junge Tim, der gerade seine Mutter verloren hat, treffen aufeinander. Die beiden verbindet eine Kraft, die sie nicht benennen können. Ihre Gedanken und Gefühle sind untrennbar. Doch wie soll Tim so ein normales Leben führen und was hält Emma an die Erde gebunden?

Die Autorin:
„Heidi Möhker kommt aus einer Düsseldorfer Vielleser-Familie. Die Nase ins Buch zu stecken guckte sie sich von klein auf von ihrem Vater und den großen Schwestern ab. Um etwas mehr Luft um die Nase zu bekommen, ging sie dazu über, sich eigene Geschichten auszudenken. Ihre Erstveröffentlichung hatte sie mit 14 Jahren in der Zeitschrift „Pferde Heute“, in der mehrere ihrer Pferde-Mädchen-Geschichten abgedruckt wurden. heute schreibt sie Krimis für Erwachsene sowie Jugendromane, die Realität und Fantastik verbinden.“ (Vorsatz)

Inhalt:
„Eine unmögliche Liebe zwischen den Zeiten –
und zwischen Leben und Tod.
Eine Liebe, die um das Leben kämpft.
Emma ist verflucht. Tim auch.
Emma ist ein Geist. Tim lebt.
Aber beide wissen, wie es ist, wenn du nicht mehr Leben willst.
Dass sie sich verlieben, macht die Sache nicht gerade einfacher.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Zu dem absolut schönen und passenden Cover habe ich ja bereits etwas geschrieben. Die Anziehung der beiden ungleichen Protagonisten kommt gut zur Geltung. Das Lichtspiel im Hintergrund, welches nach vorne zu drängen versucht unterstreicht den mystischen Charakter der Geschichte und lässt die etwas dunklere Thematik in den Hintergrund treten. Lediglich die dunklen Vögel am oberen Rand des Covers lassen vermuten, dass hier nicht nur Sonnenschein zu finden ist. Und diese Vögel haben eine ganz besondere Rolle in diesem Buch.

Der Titel des Buches wird vermutlich den ein oder anderen irritieren. Ich kann aber sagen, besagte Jeans spielt eine wichtige Rolle in dem Buch.

Der Schreibstil ist leicht verständlich und sehr flüssig. Die Seiten glitten nur so dahin und ich hatte das Gefühl tatsächlich in die Gedanken von Emma und Tim eintauchen zu können. Sie waren so greifbar und nachvollziehbar, dass ich von der ersten Seite an gebannt war.

Zu Beginn werden die Geschichten von Emma und Tim getrennt voneinander erzählt, da Emma ja bereits einige Jahrzehnte vor Tim lebte. Mir war zunächst nicht bewusst, dass es bei diesem Roman eigentlich um Depressionen geht und so war ich vom Verlauf zu Beginn der Erzählung überrascht und zutiefst berührt.
Langsam finden dann beide Erzählstränge zueinander. Emma, die von allen missverstanden wurde und Tim, der sich für den Tod seiner Mutter verantwortlich fühlt haben eine gemeinsame Gefühlsebene, sobald sie zum ersten Mal aufeinander treffen.
Man fragt sich die ganze Zeit, wie diese Geschichte nur ein gutes Ende nehmen kann. Doch Heidi Möhker beweist großes Geschick darin, diese extrem emotionale Geschichte zu einem Guten Ende zu führen, ohne dabei unglaubwürdig zu erscheinen.

Dieser Roman ist ein wundervoller Schatz, der mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte, denn Heidi Möhker nimmt sich einem wichtigen Thema an. Definitiv eines meiner Jahreshighlights!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine dahinplätschernde Liebesgeschichte

Die Saphirtochter
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Ich habe bei einer Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und muss ehrlich sagen, dass ich wohl keine Rezension schreiben würde, wäre da nicht die Leserunde.
Bücher sind Geschmacksache und ich vergebe nur ...

Ich habe bei einer Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und muss ehrlich sagen, dass ich wohl keine Rezension schreiben würde, wäre da nicht die Leserunde.
Bücher sind Geschmacksache und ich vergebe nur ungern wenig Sterne, aber so ist eben das Spiel mit den Leserunden.

Ich habe mich durch das komplette Buch mehr oder weniger durchgequält und hätte vermutlich schon nach dem ersten Drittel das Handtuch geworfen und das Buch zur Seite gelegt., wenn ich nicht an der Leserunde teilgenommen hätte.

Bis zum Schluss bleiben mir die Charaktere zu fern. Louisa leidet unter dem Betrug ihres verstorbenen Mannes, aber die Emotionen kommen nicht zu mir durch.

In der Mitte nimmt das Buch etwas mehr Fahrt auf, aber alles bleibt weiterhin blass und fern,
Auch die Story schleppt sich für meinen Geschmack eher so dahin. Dabei kommen viele Fragen und Unklarheiten auf.
Was hat Eliot noch alles verbrochen?
Wer hat den armen Hund getötet?
Wird es noch mehr unangenehmen Besuch geben?
Aber all die Dinge werden immer nur kurz angerissen, dass ich mich wundere, wie Louisa damit so schnell fertig werden kann. Geklärt wird leider auch nicht alles.

Ich glaube dem Roman hätte es gut getan, aus der ich-Perspektive geschrieben worden zu sein. Dann wären die Gefühle von Louisa für mich sicherlich greifbarer gewesen.

Auch der Schreibstil ist mir immer wieder zu gekünstelt oder aufgesetzt. Manchmal wiederum auch holprig. Eher nebensächliche Dinge werden da ausschweifend geschildert, während die wichtigen Themen nur angerissen werden.

Bis zum Ende bleibt leider das Gefühl der Distanz bestehen. Die Idee der Geschichte ist gut, aber die Umsetzung reißt mich leider nicht sonderlich mit.
Das Buch konnte mich absolut nicht abholen und hat mich leider in keiner Weise überzeugt. Es wirkt auf mich wie ein grober Entwurf einer sonst eigentlich vielversprechenden Geschichte. Es ist irgendwie unfertig.

Es überrascht mich sehr, dass so ein unfertiges Buch und dann von solch einem etablierten Verlag den Weg durch das Lektorat gefunden hat.

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