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Veröffentlicht am 25.12.2018

Was machen eigentlich die Teufel zur Weihnachtszeit?

Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel
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Was machen eigentlich die Teufel zur Weihnachtszeit? Sie schlafen in ihren Särgen, die in ihrem krummen Leuchtturm auf einer Insel und warten auf ihren nächsten Einsatz zu Halloween. Doch der kleine Teufel ...

Was machen eigentlich die Teufel zur Weihnachtszeit? Sie schlafen in ihren Särgen, die in ihrem krummen Leuchtturm auf einer Insel und warten auf ihren nächsten Einsatz zu Halloween. Doch der kleine Teufel Otibuk wird von einem kleinen Engel geweckt, der auf dem Leuchtturm der Halloweenteufel eine Bruchlandung hinlegt. Heimlich folgt er dem Engel und landet somit im Leuchtturm des Weihnachtsmann und lernt diesen höchstpersönlich kennen. Eigentlich soll er jetzt zurück zum Teufelsleuchtturm, doch Otibuk ist zu neugierig und so gelang er auf das Festland, wo er dem Mädchen Jannike ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt. Er holt ihren kleinen Bruder Philipp ab und nimmt ihn zu sich auf den Leuchtturm. Doch damit löst er ein großes Chaos aus, denn die anderen Teufel wollen nun auch aufs Festland, denn sie sehen es überhaupt nicht ein, nur einen Tag im Jahr zu haben, während der Weihnachtsmann viel mehr Tage zur Verfügung hat.

Die Geschichte um den kleinen Teufel Otibuk ist witzig und rasant geschrieben. Der Teufel gerät von einem Abenteuer zum nächsten und richtet dabei ziemlich viel Chaos an, obwohl er es eigentlich nur gut meint und ein sehr liebenswerter Charakter ist. Otibuk ist das gelungene Beispiel dafür, dass sich jeder für seinen Weg entscheiden kann und nicht den ihm vorgegebenen Weg zu gehen hat. Auch wenn man ein Teufel ist, der eigentlich nur Böses tut, kann man sich dafür entscheiden Gutes zu tun. Manchmal muss man dann noch ein wenig lernen, um zwischen gut und böse zu unterscheiden doch meinst reicht es aus, auf sein Gefühl zu hören.

Der Schluss der Geschichte überzeugte mich nicht so ganz, im Großen und Ganzen ist die Weihnachtsgeschichte mit Otibuk, dem kleinen Engel, Jannike, Philipp, dem Weihnachtsmann und dem Oberteufel Krako sehr unterhaltsam und bekam bisher von meiner Tochter 5 Sterne. Für die nächste Adventszeit kann ich auch dieses Buch wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Ohne moralisierend daher zu kommen, behandelt diese Weihnachtsgeschichte wichtige Werte unserer Gesellschaft

Am 4. Advent morgens um vier
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Der kleine Junge Andreas lebt in ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf. Er wünscht sich zu Weihnachten nur eins: mehr Glück. Der alte Hinnerk, ein Schäfer aus seinem Dorf, erzählt ihm, dass ein ...

Der kleine Junge Andreas lebt in ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf. Er wünscht sich zu Weihnachten nur eins: mehr Glück. Der alte Hinnerk, ein Schäfer aus seinem Dorf, erzählt ihm, dass ein Wunsch, der am 4. Advent morgens um vier in den Schnee geschrieben wird, in Erfüllung gehen soll. Also macht Andreas genau das. Als am heiligen Abend ein Fremder an seine Tür klopft, scheint sein Wunsch in Erfüllung zu gehen, doch ganz so einfach ist das mit dem Glück nicht.

Ohne moralisierend daher zu kommen, behandelt diese Weihnachtsgeschichte wichtige Werte unserer Gesellschaft: sein Glück sollte man mit anderen teilen und Geld allein macht nicht glücklich sondern manchmal sogar ziemlich einsam. Der kleine Andreas bekommt jedes Jahr von einem Fremden einen Sack voller Geld, doch nur, wenn er es sinnvoll einsetzt, bekommt er im Folgejahr wieder einen Sack Geld. Andreas macht sich viele Gedanken darüber, was er mit dem Geld anfangen soll und von Jahr zu Jahr fällt ihm die Entscheidung immer schwerer. Denn irgend wann hat er alles, was er zu leben braucht. Doch dann lernt er ein Mädchen kennen und besinnt sich auf seinen einstigen Wunsch.

Die Illustrationen sind sehr liebevoll gestaltet. Sie begleiten die Geschichte und unterstreichen die wichtigen Thesen der Handlung. Die Emotionen werden wunderbar dargestellt. Die Kombination von Text und Illustrationen regen zum Nachdenken an und hinterlassen am Ende der Geschichte beim Leser und Zuhörer ein gutes Gefühl.

Gerade in unserer heutigen Zeit mit übermäßigem Konsum und den vielen großen Wünschen der Kinder, lässt dieses Buch einen innehalten und über die wichtigen Dinge des Lebens nachdenken. "Am 4. Advent morgens um vier" sollte in jedem Kinderzimmer zu finden sein und gerne jedes Weihnachtsfest aufs neue gelesen werden.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Eine kurzweilige, besinnliche Weihnachtsgeschichte mit Potential für mehr

Mein Weihnachtswunsch bist du
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Ich habe die Lektüre des unterhaltsamen Büchleins "Mein Weihnachtswunsch bist du" sehr genossen. Die Geschichte um Leah, Sadie und David ist ein schöner Begleiter zur Weihnachtszeit.

Inhalt:
Leah erbt ...

Ich habe die Lektüre des unterhaltsamen Büchleins "Mein Weihnachtswunsch bist du" sehr genossen. Die Geschichte um Leah, Sadie und David ist ein schöner Begleiter zur Weihnachtszeit.

Inhalt:
Leah erbt nach dem Tod ihrer Großmutter Nan deren Villa mitsamt großem Anwesen. Endlich kann sie ihrer Tochter das Leben ermöglichen, welches sie verdient hat. Sie möchte das Anwesen in Gedenken an Nan und nach ihrer Vorstellung weiter verwalten, doch dann erfährt sie, dass sie nicht die alleinige Erbin ist. David, ihr Freund aus Kindertagen und der Enkel der vorherigen Besitzerin von Evergreen Hill, bekommt die Hälfte des Anwesens. Und er möchte das Haus nicht für Veranstaltungen der Öffentlichkeit zugänglich machen stattdessen Leah lieber ihre Hälfte ausbezahlen. Doch das nahende Weihnachtsfest wollen sie alle gemeinsam in Nans Haus verbringen und die alten Erinnerungen bringen Leah und David einander näher.

Kritik und Fazit:
"Mein Weihnachtswunsch bist du" ist eine schöne unterhaltsame und gefühlsbetonte Geschichte. Die Erinnerungen, die Leah mit dem Anwesen Evergreen Hill verbinden sind zauberhaft und man möchte am Liebsten selbst dabei gewesen sein. Alles erschien unbeschwert und wunderschön.

Leah ist eine starke Frau, die ihre Tochter ganz alleine großzieht und so ist es nicht verwunderlich, dass sie in Erwägung zieht, Davids Angebot der Ausbezahlung anzunehmen. Immerhin hätte sie dann auf einen Schlag viel Geld und könnte ihrer Tochter so ein viel besseres Leben ermöglichen. Gleichzeitig verbinden sie starke Gefühle und wundervolle Erinnerungen an Evergreen Hill, welche auch ihre Tochter teilt. Aber auch David hat seine Grunde, an diesem Anwesen festzuhalten.

Die Geschichte wird vollständig aus Leahs Sicht geschildert und bleibt somit leider etwas einseitig. Mich hätten Teile daraus durchaus auch aus Sicht von David interessiert. Dann wäre die Geschichte vielseitiger und noch gefühlvoller geworden und David wäre keine blasse Nebenfigur geblieben. Er spielt eine wichtige Rolle und verhält sich sehr liebevoll und hilfsbereit. Er hätte einen größeren Auftritt in der Geschichte verdient gehabt.

Die Geschichte plätscherte eher leise und besinnlich dahin, als mich wie ein reißender Fluss mitzureißen. Für eine leichte Lektüre während der Weihnachtszeit ist das recht passend. Das Potential hätte jedoch noch weiter ausgeschöpft werden können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Stimmung
  • Geschichte
  • Gefühl
  • Figuren
Veröffentlicht am 18.12.2018

Kleine, feine Sternkunde

Was wir in den Sternen sehen
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Wer schaut nicht gerne nachts hinauf in den Sternenhimmel und bewundert das Funkeln und Schimmern da oben? Ich selbst kann gerade mal so den großen Wagen finden. Also freute ich mich, auf dieses kleine ...

Wer schaut nicht gerne nachts hinauf in den Sternenhimmel und bewundert das Funkeln und Schimmern da oben? Ich selbst kann gerade mal so den großen Wagen finden. Also freute ich mich, auf dieses kleine Buch gestoßen zu sein, da es die Geschichte der ganzen Sternbilder in sich vereint und darüber hinaus auch noch Informationen zur Milchstraße, den Planeten, Asteroiden, Kometen und Meteoroiden bereit hält.

Die Autorin:
Kelsey Oseid ist eine amerikanische Künstlerin und Illustratorin. Sie beschäftigt sich mit Themen aus Natur, Wissenschaft und den Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Umgebung. Sie lebt und arbeitet in Minneapolis (USA).

Inhalt:
Dieses Buch vereint Mythologie, Geschichte und Wissenschaft über unser Sonnensystem. Zunächst findet man eine ausführliche Auflistung der verschiedenen Sternbilder an unserem Himmel. Es folgen kürzere Abhandlungen zur Milchstraße, dem Mond, der Sonne, den Planeten, sowie der Unterscheidung von Asteroiden, Kometen und Meteoroiden. Außerdem beschäftig sich die Autorin mit dem, was jenseits unseres Sonnensystems vorhanden sein könnte.

Kritik und Fazit:
Das Cover ist ein wahrer Blickfang. Es ist in diversen Blautönen gehalten. Titel, Untertitel und Sternbilder sind silber, sowie geprägt, sodass auch die Finger etwas zum Erfühlen haben. Dieser Stil des Covers zieht sich mit seinen Illustrationen durch das gesamte Buch. Die Liebe zum Detail wird deutlich sichtbar. Die Zeichnungen sind einmal sehr detailreich, dann wieder eher minimalistisch und bieten damit Abwechslung und einiges zu entdecken.

Das Buch bietet einen guten ersten Überblick über unser Sonnensystem. Den Großteil des Buches (86 von 160 Seiten) bilden die Beschreibungen der Sternbilder. Die überlieferten Geschichten zu den Bildern waren sehr interessant.
Mir fehlte leider eine optische Darstellung der Anordnung der Planeten. Auch hätte ich es schön gefunden, wenn der dazu passende Merksatz zur Reihenfolge Erwähnung gefunden hätte. Auf diesen stieß ich letztens bei einer Veranstaltung unserer örtlichen Bibliothek: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere Nachbarplaneten“ für „Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun“.
Hin und wieder waren mir die Beschreibungen etwas zu abstrakt und weitere Illustrationen wären von Vorteil gewesen. Eine Karte zu unserem Sternenhimmel hätte mir gut gefallen, um nach draußen gehen und nach den Sternbildern suchen zu können. Im Anklebevorsatz ist hier zwar eine Karte angedeutet, aber sie erscheint mir nicht komplett.

Alles in allem findet man mit dem Buch einen guten Einstieg in die Materie, erfährt mehr über die Namensgebung der Sternbilder und die Geschichten dahinter. Wer weitergehendes Interesse hat, kann sich nach der Lektüre dann den Fachbüchern zuwenden.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Behutsamer Umgang mit dem Thema Tod

Bens Sonnenblumen
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Die kleine Mica erzählt vom Verlust ihres Bruders Ben. Er wurde auf seinem Fahrrad von eine LKW angefahren und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Sie erzählt von der Totenwache und der Beerdigung. Nichts ...

Die kleine Mica erzählt vom Verlust ihres Bruders Ben. Er wurde auf seinem Fahrrad von eine LKW angefahren und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Sie erzählt von der Totenwache und der Beerdigung. Nichts ist mehr wie früher, es herrscht auf einmal gespenstische Stille im Haus. Der Vater schweigt, die Mutter weint. Also zieht Tante Emma mit ein. Sie kümmert sich um Mica und ihren großen Bruder Noah. Mica erzählt, wie es ihr im ersten Jahr nach dem Tod ihres Bruders geht, wovor sie sch fürchtet, welche Ängste ihre Eltern. Langsam geht es wieder bergauf und Mica sät für ihren toten Bruder Sonnenblumen an. Die Erinnerungen an den Bruder werden für immer bleiben.

Im Anhang befinden sich, wie bei den meisten Kinderbüchern aus dem Mabuse Verlag, fachliche Informationen für Eltern, Erzieher oder andere Unterstützer. Die Themen Trauer, Tod, Schmerz und Leid werden besprochen. Was brauchen Kinder in solch einer Zeit, wie geht es den Eltern bei einem so schwerwiegenden Verlust? Wie kann man helfen?

Dieses Buch trieb mir die Tränen in die Augen. Es ist so hell und freundlich gestaltet und bringt dabei ein so schweres Thema mit sich. Es ist wichtig, mit Kindern über den Tod und die eigene Trauer zu sprechen. Dieses Buch geht ganz behutsam mit der Materie um und zeigt, wie wichtig es ist, offen zu sprechen und weiter zu gedenken, erst dann vermag die Zeit die Wunden zu heilen.