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Veröffentlicht am 20.12.2023

Auch Band zwei der Reihe konnte mich leider nicht überzeugen

Twisted Fate, Band 2: Wenn Liebe zerstört (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Nachdem der Auftaktband "Twisted Fate – Wenn Magie erwacht" von Bianca Iosivoni noch etwas schwach war und erst am Ende Fahrt aufnahm, war ich ganz gespannt auf den zweiten, abschließenden Teil der Reihe. ...

Nachdem der Auftaktband "Twisted Fate – Wenn Magie erwacht" von Bianca Iosivoni noch etwas schwach war und erst am Ende Fahrt aufnahm, war ich ganz gespannt auf den zweiten, abschließenden Teil der Reihe. Doch irgendwie sprang auch bei "Twisted Fate – Wenn Liebe zerstört" der Funke nicht so recht über. Die Charaktere blieben mir zu blass und die Beziehungen zwischen Faith, Nate und Jax waren weiterhin eher oberflächlich.

Die Autorin:

Bianca Iosivoni (geboren 1986) schreibt hauptberuflich Young-Adult- und New-Adult-Romane, sowie Fantasy. Bereits als Teenager begann sie zu schreiben. Sie studierte Sozialwissenschaften und arbeitete in einer Online-Redaktion. Schon immer begleiteten sie zahlreiche Ideen für Geschichten, sodass sie möglichst immer ein Notizbuch parat hat. Sie ist auf Twitter, Instagram, Pinterest und auf ihrer Website zu finden.

Inhalt:

„Fünf gekreuzte Schwerter und Disteln – nie hätte Faith vermutet, welch düstere Wahrheit sich hinter diesem Symbol verbirgt. Finstere Mächte bedrohen nicht nur dir Unistadt Dundee, sondern ganz Schottland, und Faith und ihre Freund*innen sind in größerer Gefahr als je zuvor. Doch Verrat und Verlust verändern Faith – und ihre Gabe. Plötzlich kann sie niemandem mehr vertrauen. Weder Jax, in dessen Armen sie für einen Moment alles vergessen kann. Noch Nate, in dessen Augen eine verbotene Sehnsucht lodert. Und am allerwenigsten sich selbst. Denn ihre Gabe zeigt auf einmal eine dunkle Seite, die sie alle vernichten könnte.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover ist zwar recht hübsch aber irgendwie passt es meiner Ansicht nach nicht zum Buch und der Handlung an sich. Erneut ist die Hauptprotagonistin in einem eleganten Kleid zu sehen. Sie dreht uns den Rücken zu und ist von Disteln umgeben. Die Farben sind diesmal deutlich dunkler als beim ersten Buch und zeigen darin auch die düsteren Momente der Story und den Abstieg zur dunklen Seite der Magie, den Faith durchmacht. Die erste Auflage ist wieder mit einem wunderschönen Farbschnitt versehen und ihr liegt eine Charakterkarte von Faith und Jax bei.

Die Autorin hat eine äußerst gute Einführung gegeben, um die Erinnerungen an die Story des ersten Buches der Dilogie nochmals ins Gedächtnis zu rufen und auf leichte Weise wieder aufzufrischen. Leider wiederholt sich dann aber recht schnell die Problematik die bereits im ersten Teil immer wieder im Zentrum stand. Faith schwankt in ihren Gefühlen zwischen Jax und Nate. Diesmal darf sie Jax nicht zu nahe kommen, aber Nate darf sie nun beschützen. Das ist eine simple Umkehrung der gleichen Problematik aus Band eins.

Mir ist gleichsam nicht schlüssig, wieso Faith immer noch so an Nate hängt. Zum einen haben die beiden die meiste Zeit kaum längere Momente, um Gespräche miteinander zu führen. Zum anderen stellt Nate den Orden über Faith und sogar über ihr Leben. Wie kann er da der der richtige für Faith sein? Die beiden stecken wohl eher in alten Gefühlen fest, als dass da wirklich eine Bindung zwischen ihnen besteht.

Wieder gibt es ein paar Zwischenspiele des Brollachans, ansonsten ist die Geschichte aber ausschließlich aus Faith‘ Sicht geschrieben. Und so schwankt Faith mal wieder zwischen den beiden Love-Interests hin und her, ohne wirklich in die Tiefe ihrer Gefühle einzutauchen. Immerhin hat sie mit Jax endlich ein paar tiefgründigere Gespräche, in denen sie sich nicht nur gegenseitig foppen oder körperlich aufeinander ansprechen, sondern tatsächlich mal etwas von den eigenen Gefühlen offenbaren. Nate bleibt unnahbar während sich Jax wenigstens Stück für Stück öffnet.

Im Grunde haben wir in der Geschichte immer wieder tolle Zusammenspiele der einzelnen Protagonisten, diese hätten aber meiner Meinung nach noch wesentlich häufiger stattfinden können, um einen individuelleren Blick auf die einzelnen Personen werfen zu können und der Geschichte mehr an Tiefe zu geben. Zwei intime Szenen zwischen Faith und Jax sind dann auch noch nahezu gleich formuliert worden, was mich während des Lesens wirklich irritierte.

"Twisted Fate – Wenn Liebe zerstört" konnte mich leider nicht überzeugen. Nach wie vor gibt es extrem große Parallelen zur Sturmtochter-Reihe. Außerdem sind da zu wenige Team-Momente, zu wenig persönliche Wandlung der Protagonistin Faith in Bezug auf ihre Gefühle zu Nate und Jax. Sie sind nicht greifbar und müssen am Ende sogar durch ein Gespräch zwischen ihr und Nate klargestellt werden. Ich glaube ich bleibe bei der Autorin ab sofort lieber bei ihren Young Adult Werken, die mir immer gut gefallen haben. Ihre Fantasy Reihen konnten mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Nicht ganz so rund wie der erste Teil der Reihe.

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
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Nachdem der erste Band "One Second to Love" aus Sicht der Musikerin Avery die Geschichte rund um das Verschwinden der Freundin Josie umschreibt, bekommt nun Isabella in "Two Lives to Rise" ihren Auftritt. ...

Nachdem der erste Band "One Second to Love" aus Sicht der Musikerin Avery die Geschichte rund um das Verschwinden der Freundin Josie umschreibt, bekommt nun Isabella in "Two Lives to Rise" ihren Auftritt. Leider konnte sie mich als Charakter nicht so recht überzeugen und die Story wirkte diesmal etwas zerrissen. Ich bin dennoch weiterhin neugierig, was die anderen jungen Frauen in den noch folgenden zwei Bänden zu erzählen haben und was nun mit Josie wirklich passiert ist.

Die Autorin:

Kristina Moninger (geboren 1985) machte zunächst eine kaufmännische Ausbildung, bevor sie ein Studium zur Übersetzerin absolvierte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern auf dem Land und ist als Autorin und Übersetzerin (Englisch – Deutsch) tätig. 2020 stellte ich euch zum ersten Mal ein Buch von ihr vor. "Das Leben ist auch nur eine Wolke" ist eine zauberhafte Lektüre mit vielen wichtigen Themen wie Tod, Verlust, Schuld, Trauer, Kinderwunsch, Vater sein, Mutter sein und die Bewältigung von Schicksalsschlägen.

Inhalt:

„Isabellas Leben scheint perfekt. Sie ist Erbin eines Luxushotels und wohnt in einer traumhaft schönen Villa mitten in der Natur. Doch was niemand weiß: Sie ist zutiefst unglücklich und einsam. Als Preston in die Bruchbude neben Isabellas Villa in den Dünen einzieht, brennt bei ihr eine Sicherung durch. Preston, der unerträglich laut renoviert und dabei unverschämt gut in seinen Holzfällerhemden aussieht. Isabella kann Nähe kaum ertragen, hat zehn Jahre lang versucht, zu vergessen und ihre engsten Freundinnen auf Abstand gehalten. Doch Preston lässt sich von ihr nicht einschüchtern, und Isabella beginnt, ihre Mauern einzureißen. Bis sie eine grausame Wahrheit über Preston herausfindet, die alles zuvor Geglaubte überschattet
Ihr Nachbar bringt sie um den Schlaf … und um den Verstand
Als ihre einstige Freundin Avery wieder auf Harbour Bridge auftaucht, kann Isabella nicht mehr vor ihren Erinnerungen davonlaufen. Sie waren unzertrennlich – Avery, Odina, Lee, Josie und Isabella –, bis Josie vor zehn Jahren spurlos verschwand und die Freundschaft der fünf daran zerbrach. Avery und Odina verfolgen eine neue Spur, die Isabella unter Zugzwang setzt. Und dann ist da noch ihr neuer Nachbar Preston, der ihr ins Gewissen redet. Doch Isabella will auf gar keinen Fall, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Denn eines weiß sie sicher: Sie ist schuld an Josies Verschwinden.“ (Produktbeschreibung)

Kritik und Fazit:

Die Cover der Reihe sind einfach grandios, man möchte am Liebsten sofort an den Strand und ein bisschen schwimmen oder surfen gehen. Alle vier Cover der Reihe ergeben außerdem zusammen ein großes Bild: Strand, Gischt und Meer. Insgesamt sind dann auch alle fünf jungen Mädchen auf diesen Covern zu finden. Die Erstauflagen haben außerdem einen hübschen Farbschnitt bekommen, welche die Cover weiterführen. Der des zweiten Bandes kommt etwas weniger spektakulär daher und hat unten einen falschen Übergang, wenn man genau hinschaut. Mal sehen ob das im Gesamtbild später einen Sinn bekommt. Außerdem gibt es auch wieder ein Page-Overlay, diesmal natürlich mit einer Illustration von Isabella.

Die Autorin hat wieder einen gut verständlichen Schreibstil gewählt, sodass ein authentisches Bild der jungen Frauen entsteht. Erneut wechseln sich die Kapitel untereinander ab, sowohl Szenen aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart werden erzählt. Leider hatte ich diesmal beim Lesen das Gefühl, dass die Geschichte dabei etwas zu sehr hin und her springt. Vielleicht hätten die Kapitel etwas ausführlicher oder zusammenhängender sein müssen, um länger in den einzelnen Zeitebenen bleiben zu können. Zusätzlich haben die Schilderungen aus der Vergangenheit weniger mit den Dingen der Gegenwart zu tun. Diesmal wird die Vergangenheit entrollt, ohne immer mit der Gegenwart verknüpft zu sein. Es gab zu viele Rückblenden und ein zu geringes Fortkommen. Das ist der Autorin im ersten Teil der Reihe besser gelungen.

Ein Problem hatte ich aber vor allem mit der Darstellung der Hauptprotagonistin Isabella. Sie ist nicht wirklich taff, reagiert meist im Umgang mit Preston aus Wut und Empörung und gerät dann zu oft in Schieflage, aus der sie nicht raus kommt. Das lässt sie schwach erscheinen und Preston ist ihr somit ständig überlegen. Es gefiel mir einfach nicht, vor allem, da Isabella eigentlich eine gestandene Geschäftsfrau ist. Einige Episoden, die vermutlich witzig sein sollten, sorgten bei mir außerdem eher für Unbehagen und ein Gefühl des Fremdschämens.

Was mir im Vergleich zum ersten Band allerdings viel besser gefallen hat, war das Zusammenspiel der fünf Freundinnen. Hier hatte man mehr den Eindruck, dass die Mädchen gute Freundinnen waren. Nur Josie ist unberechenbar wie ein Hurricane. Jetzt hatte ich aber viel mehr das Gefühl, dass die Mädchen nicht nur der Spaß beim Surfen zusammengeführt hat, sondern dass die fünf mehr verbindet.

"Two Lives to Rise" ist ein, im Vergleich zum Auftaktband, eher schwächerer Folgeband, obwohl die Reihe weiterhin vielversprechend und emotional ist. Neben der etwas zerrissenen Story und der wenig glaubwürdigen Hauptprotagonistin konnte ich diesmal die Freundschaften untereinander besser greifen und verstehen. Ich bin gespannt, wie es in "Three Tides to Stay" (ET 14.03.2024) mit Odina und in "Four Secrets to Share" (ET 30.05.2024) mit Lee weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Ein Kinderroman für Natur- und Tierliebhaber

Akasia Wood – Wächterin des Waldes
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Themen wie Natur- und Tierschutz interessieren meine Kinder und mich sehr. Da ist es immer schön, wenn man auch Romane mit diesen Einflüssen entdeckt. Ist dann auch noch Magie mit im Spiel, hängen wir ...

Themen wie Natur- und Tierschutz interessieren meine Kinder und mich sehr. Da ist es immer schön, wenn man auch Romane mit diesen Einflüssen entdeckt. Ist dann auch noch Magie mit im Spiel, hängen wir definitiv am Haken. So haben wir uns natürlich auch "Akasia Wood – Wächterin des Waldes" von Elliott Pine näher anschauen müssen. Meine Tochter und ich haben allerdings unheimlich lange – über mehrere Monate hinweg – das doch recht dünne Buch gelesen. Das zeigt deutlich, dass wir nicht so recht mitgerissen wurden und kaum den Drang verspürten, unbedingt weiterlesen zu wollen. Außerdem hatten wir auch nie ein Probleme damit, das Buch aus der Hand zu legen. Im Prinzip ist die Thematik des Buches wirklich toll, aber die Umsetzung war uns leider nicht spannend genug und die Protagonisten schlichen sich nur sehr schwer oder erst gegen Ende in unser Herz.

Der Autor und die Illustratorin:

Über Elliott Pine findet man bisher nicht viel im Netz. Ich vermute, dass es sich um ein Pseudonym handeln könnte, denn Pine ist die englische Übersetzung für Kiefer (der Baum) und passt somit super zu der Akasia Wood Reihe, in welcher auch die Protagonisten gerne Namen von Bäumen bekamen. Der Autor schreibt gerne fantastische Abenteuerbücher für Kinder.
Nina Dulleck (geboren 1975) illustrierte bereits zahlreiche Kinderbücher für unterschiedlichste Verlage sowohl im Inland als auch im Ausland. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen.

Inhalt:

„Der Wald ist lebendiger, als du denkst!
Als die zwölfjährige Akasia Wood kurz nach dem Umzug ihrer Familie entdeckt, dass die Pflanzen und Tiere des nahen Parks auf sie hören, kann sie es kaum glauben! Kassy hat eine besondere Verbindung zu diesem Wald, das steht fest. Nicht nur zum Grauhörnchen Quirle, das ihr gleich am ersten Tag über den Weg hüpft. Denn Oakfield Park ist kein gewöhnlicher Park. Er ist der Rückzugsort der letzten magischen Geschöpfe. Und sie sind in Gefahr! Denn tief im Wald verbirgt sich ein bösartiges Nachtholz, dass seine Zeit gekommen sieht.

Kritik und Fazit:

Das Cover mögen wir unheimlich gerne, denn hier sieht man Akasia, die Hauptprotagonistin, inmitten eines verwunschenen Waldes. Einige Tiere sind dort zu entdecken und auch ihr Grauhörnchen, welches in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen wird, sehen wir über die Äste hüpfen. Überall erhascht man außerdem ein magisches Leuchten. Der Wald sieht urig und geheimnisvoll aus.
Im Buch selbst gibt es bis auf Zeichnungen an jedem Kapitelanfang, durch welche einige Waldbewohner gezeigt und benannt werden, noch ein paar einzelne Doppelseiten, die mit Zeichnungen den Text umrandend versehen sind.

Die oben erwähnten Kapitelanfänge mit ihren Zeichnung haben uns im Grunde ziemlich gut gefallen. Allerdings ist die Schrift der Tierbezeichnungen zu klein gewählt und somit schwer lesbar. Besonders die lateinische Übersetzung muss man oftmals erraten, als dass man sie entziffern könnte. Grobe Lateinkenntnisse waren für uns von Vorteil, manchmal haben wir auch das World Wide Web befragt. Aber gerade im Kinderbuchsektor empfand ich das als wirklich schade, denn besonders hier sollte es nicht so schwer sein, Dinge zu erlesen.

Der Klappentext beschreibt eigentlich die Thematik der ersten beiden Bände, zumindest findet das Nachtholz erst so richtig seinen Part in der Geschichte, als sie schon fast beendet ist. Der erste Band handelt vielmehr darum, wie Akasia in ihrer neuen Heimat ankommt. Wie sie sich mit den einen Protagonisten anfreundet, mit anderen eher Probleme und Streitereien hat. Die Vorbereitungen auf die Wächterprüfung sowie deren Durchführung stehen zwar im Zentrum der Handlung, werden gleichzeitig aber eher knapp beschrieben.

Zitat: "Komorebi. Licht, das durch Blätter bricht. So bezeichnen Japaner dieses magische Schauspiel […]" (Elliott Pine: Akasia Wood – Wächterin des Waldes, Seite 9)

Der Einstieg ist zunächst sympathisch und authentisch gestaltet. Das 12-jährige Mädchen Akasia Wood – das sich lieber Kassy nennen lässt, da ihr ihr ungewöhnlicher Vorname unangenehm ist – ist nicht begeistert von ihrem Umzug aus der Stadt raus mitten in die Wildnis zu ihrer Tante. Ihre Tante hat sie zwar gerne, aber der Wald scheint ihr zunächst eher Angst einzuflößen. Doch es dauert nicht lange, da nimmt sie eine Verbindung zu diesem magischen Park auf und die Abenteuer nehmen ihren Lauf.
So richtig sympathisch ist Akasia aber leider nicht. Sie wird schnell wütend und dabei bleibt auch nicht ihre neue Freundin verschont. Auch ihr Totem, das Grauhörnchen, behandelt sie nicht immer nur herzlich, ist manchmal sogar etwas genervt von ihm. Die Nebencharaktere bleiben leider auch noch blass, sodass wir keine rechte Verbindung zu ihnen aufbauen konnten. Das sorgte auch dafür, dass wir beim Lesen wenig mitgerissen wurden.

"Akasia Wood – Wächterin des Waldes" ist sicherlich ein gut gemeinter Auftakt einer spanenden Kinderbuchreihe. Es fehlt uns allerdings noch an Atmosphäre. Die Spannung lässt auf sich warten und die Charaktere haben noch kaum Tiefe. Vielleicht baut sich das in den Folgebänden aber noch auf. Wir haben allerdings nicht vor, die Reihe weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Dreamland – Ein Traum oder doch eher ausgeträumt?

Dreamland Billionaires - The Fine Print
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In dem Buch "Dreamland Billionaires – The Fine Print" von Laura Asher geht es um die Geschichte von Rowan, Enkel und Nachfolger des Freitzeitparks Dreamland. Es ist auch das erste Buch der Dreamland Billionaires-Serie, ...

In dem Buch "Dreamland Billionaires – The Fine Print" von Laura Asher geht es um die Geschichte von Rowan, Enkel und Nachfolger des Freitzeitparks Dreamland. Es ist auch das erste Buch der Dreamland Billionaires-Serie, in der drei Milliardärsbrüder von ihrem toten Großvater mit je einer Herausforderungen konfrontiert werden, die sie bewältigen müssen, um ihren Anteil am Erbe zu erhalten. Mich hat sofort das Setting bzw. die ganze Idee und die Geschichte dazu angesprochen und ich bin erwartungsvoll in die Welt von Dreamland eingetreten.

Die Autorin und die Sprecher:

Lauren Asher hat eine überschäumende Fantasie und liest sowie schreibt in ihrer Freizeit. Sie träumt davon, an all die Orte zu reisen, über die sie schreibt. Für sie ist es ein Genuss, Figuren mit Ecken und Kanten zu erschaffen, die man einfach lieben muss. Neben dem Schreiben durchforstet Lauren YouTube, schaut alte Episoden von Parks & Recreation und ist immer auf der Suche nach neuen Restaurants auf Yelp. Ihre liebste Arbeitszeit ist direkt nach ihrem Morgenkaffee und sie würde nie ein Nickerchen verweigern.
Jana Kozew ist eine deutsche Schauspielerin und Sprecherin. Sie hat schon zahlreiche Theaterbühnen beehrt, u. a. in Rudolstadt, Essen, Berlin und Dresden. 2004 erhielt sie den Deutschen Comedypreis.
Julian Mehne studierte an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Neben zahlreichen Engagements auf Theater- und Opernbühnen in ganz Deutschland, arbeitet er auch als Sprecher für Rundfunk und Fernsehen. Seine tiefe und warme Stimme macht ihn darüber hinaus zu einem gefragten Hörbuchsprecher.

Inhalt:

„Rowan Kane und seine Brüder sollen das milliardenschwere Imperium ihres Großvaters erben: Dreamland. Freizeitparks, Produktionsfirmen, Fünf-Sterne-Hotels, das alles könnte ihnen gehören. Doch wenn sie das Erbe antreten wollen, müssen sie jeder eine Aufgabe erfüllen. Rowan, der einstige Träumer, der sich seit Jahren hinter einem Maßanzug und einer eiskalten Fassade verbirgt, soll eine neue Attraktion für Dreamland entwerfen. Widerwillig macht er sich an die Arbeit und trifft auf die schlagfertige Zahra, die ihn mit ihrer quirligen Art fast in den Wahnsinn treibt. Im einen Moment diskutiert er hitzig mit ihr, im anderen kann er nur daran denken, ihr nahe zu sein. Sie weckt Gefühle in ihm, die er lange verdrängt hat. Aber er ist ihr Boss. Und er hat ein Geheimnis, das sie nie erfahren darf.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auf dem Cover des Hörbuchs ist ein (Traum-)Schloss wundervoll skizziert, was andeutet, in welche Welt wir in diesem Buch – nämlich die Welt um Dreamland – mitgenommen werden. Die dominierende Farbe auf dem Bild ist Blau, was für mich zu der kühlen und distanzierten Art des Hauptprotagonisten passt. In diesem Fall wurde der Hauptschauplatz oder das vorherrschende Thema (so wie auch bei den anderen Büchern) auf dem Cover platziert.

Die Hauptprotagonistin Zahra wird in der Hörspielfassung von Jana Kozewa gesprochen. Ich habe ihre Stimme zu der warmherzigen und fröhlichen Zahra als sehr passend empfunden. Für mich hat sie den Charakter von Zahra und ihre Gefühle authentisch transportiert.
Die Rolle von Rowan wird in der Hörspielfassung von Julian Mehne gesprochen. Obwohl ich ein großer Fan von seiner Stimme bin, hätte ich mir in diesem Fall eine Stimme mit einem jüngeren Klang(-charakter) gewünscht, auch wenn die raue Klangfarbe an sich gut zu Rowans Charakter gepasst hat. Emotional hat mich die Sprechweise in jedem Fall eingefangen.

Angezogen vom Setting bin ich neugierig in die Welt von Dreamland eingetaucht, der Freizeitpark der Familie Kane. Um sein Erbe zu bekommen und gleichzeitig den letzten Wunsch seines Großvater zu erfüllen, ist Rowan beauftragt, den Freizeitpark der Familie zu renovieren. Fest entschlossen macht er sich an die Arbeit und das letzte womit er dabei gerechnet hat, ist der schönen und ebenso talentierten Zahra zu begegnen. Auch für Zahra spielt Dreamland eine wichtige Rolle, denn solange sie denken kann, arbeitet ihre ganze Familie für den Freizeitpark. Als sie eines Abends betrunken und recht übermütig eines der teuersten Fahrgeschäfte im Park kritisiert, ist sie von ihrer Entlassung überzeugt. Doch stattdessen holt der neue Chef Rowan Kane sie unerwartet ins Entwicklungsteam, um es besser zu machen! Von diesem Moment an weckt sie in ihm eine Seite, die lange in ihm geschlummert hatte und deren Existenz er aufgrund seiner familiären Vergangenheit nicht mehr für möglich gehalten hätte.

Zitat: "Ich habe einen großen Fehler begangen, der auf einer Lüge basierte, die ich mir jahrelang erzählt habe. Ich habe mein ganzes Leben lang geglaubt, dass Liebe die Menschen machtlos werden lässt. Und so ist das auch. Mein Vater ist der lebende Beweis dafür. Liebe macht Menschen hilflos, aber nur weil sie bereit sind es hinzunehmen. Denn jemanden zu lieben, bedeutet darauf zu vertrauen, dass die Person ihre Macht über einen nicht ausnutzt." (Lauren Asher: Dreamland Billionaires – The Fine Print. Der Hörverlag, München 2023)

Mir haben das Setting und die Idee hinter "Dreamland Billionaires – The Fine Print" wirklich gut gefallen. Wer die Tropes „Workplace-Romance“ und „Grumpy vs. Sunshine“ mag, kommt bei diesem Buch voll auf seine Kosten. Die Wandlung die Rowan durch Zahra erlebt, hat mich an einigen Stellen sehr gerührt. Wobei es auch Momente gab, wo er mir etliche Stiche ins Herz versetzt hat und ich seine Reaktionen nicht nachvollziehen konnte, weil ich sie als hart und rücksichtslos empfunden habe. Er hat nach dem Tod seiner Mutter einiges durchgemacht, was aus meiner Sicht leider viel zu wenig thematisiert wurde bzw. nicht in der Tiefe ausgearbeitet wurde. In diesem Punkt hätte ich mir von der Autorin gewünscht, dass mehr Aufarbeitung mit den betroffenen Personen stattfindet. Leider wurde die Problematik hier nur oberflächlich angesprochen. Zahra hingegen erlebte ich als eine fröhliche und starke Frau voller Tatendrang, die kein Blatt vor den Mund nimmt und ihre Meinung ohne Umschweife zum Ausdruck bringt. Sehr ansprechend fand ich, dass sie die schlechten Arbeitsbedingungen, die teils in Freizeitparks herrschen, mit guten Argumenten verdeutlicht und somit auch ein Umdenken in Rowan bewirkt. Die Wortgefechte zwischen Rowan und Zahra habe ich sehr genossen, die Art und Weise wie sie ihm immer wieder kontra gibt und sich nicht von ihm unterkriegen lässt. Die Tatsache, das Rowan als eine männliche Figur dargestellt wird, der letztendlich seine Fehler und Schwächen sich und anderen Gegenüber zeigt sowie eingesteht, und zugleich die Verantwortung dafür übernimmt, hat mich sehr beeindruckt. Was ich aus diesem Buch mitgenommen habe, ist, dass es immer diesen einen Menschen gibt, der auf seine ganz besondere Art und Weise unser Herz erobern kann – vorausgesetzt dass wir ihn treffen.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Überraschendes Ende aber nicht ganz so mitreißend wie die Vorgängerbände

Millenia Magika - Der Schlüssel zur Vergangenheit
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Die "Millenia-Magika"-Trilogie besticht vor allem durch ihre tollen schwarz-weiß Illustrationen, denen in jedem Band ein eigener, kräftiger Farbton hinzugefügt wird. Die Bilder haben eine tolle Ausstrahlung, ...

Die "Millenia-Magika"-Trilogie besticht vor allem durch ihre tollen schwarz-weiß Illustrationen, denen in jedem Band ein eigener, kräftiger Farbton hinzugefügt wird. Die Bilder haben eine tolle Ausstrahlung, stellen die einzelnen Charaktere aussagekräftig dar und vermitteln gleichzeitig diese tolle, düstere Atmosphäre, die in Arken stets herrscht. "Millenia Magika – Der Schlüssel zur Vergangenheit" hatte allerdings ein paar Probleme, sodass dieser dritte Teil für mich der schwächste der Trilogie war.

Der Autor und Illustrator:

Falk Holzapfel (geboren 1980) ist eigentlich für seine Illustrationen unter dem Pseudonym Zapf bekannt. Er studierte Kunst und Deutsch auf Lehramt, verlegte sich dann aber komplett auf das Zeichnen. Seither arbeitet er als freischaffender Illustrator und Autor von Kinder- und Jugendbüchern. "Millenia Magika – Der Schleier von Arken" ist der erste Teil einer Trilogie. Band zwei "Millenia Magika – Das Vermächtnis der Raben" erschien 2021, der abschließende dritte Band "Millenia Magika – Der Schlüssel zur Vergangenheit" Anfang 2023.

** Achtung Spoiler für alle, die die ersten beiden Bände noch nicht kennen. **

Inhalt:

„Für den Schutz von Arken haben Adrian und seine Freunde einen hohen Preis gezahlt. Merle hat sich selbst ausgeliefert und wird seitdem von dem Orden der Ritter gefangen gehalten. Über eine geheime Botschaft nimmt sie mit Adrian, Juri und Jazz Kontakt auf. Für Adrian gibt es nur das eine Ziel: Merle zu finden und zu befreien. Doch auch um seine Tante, die Magista, steht es schlecht. Und die inneren Feinde des Zirkels warten nur darauf, dass der Schutzschleier fällt. Adrian muss eine schwere Entscheidung treffen. Mit Juri und Jazz macht er sich auf die Reise, um herauszufinden, was in der Vergangenheit wirklich geschehen ist, wem sie vertrauen können und wer den Frieden verraten hat.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Die Cover der drei Bände passen allesamt sehr gut zusammen und bieten so einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind recht düster und zeigen immer wieder eine nächtliche Szenerie. Diesmal sehen wir im Vordergrund eine weibliche Silhouette sowie eine Harpyie. Das Schloss im Hintergrund wird von roten Vögeln umkreist. Diese und der Untertitel sind die einzigen Farbkleckse in dem sonst blau gehaltenen Cover, dessen Titel in weißer Schrift am Himmel prangt. Im Buch finden sich wieder wie gewohnt einzelne, farbig abgesetzte Sätze, diesmal in Orange. Dieser Farbton lässt sich auch immer wieder in den zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen ausmachen.

Die Handlung knüpft unmittelbar an der Geschichte des vorherigen Bandes an und ich konnte der Geschichte ganz gut folgen, wobei das Lesen des zweiten Bandes auch noch nicht allzu lange zurücklag. Die dargestellte Lage spitzt sich immer weiter zu und die Protagonisten sind gezwungen zu handeln. Merle braucht Hilfe, während Jazz versuchen muss den Schleier aufrecht zu halten, da die Magista immer schwächer wird. Ein Zusammenschluss der verschiedenen Gruppen (Magika, Menschen, Werwölfe, Ghule…) ist unerlässlich. Und so müssen auch Jazz, Adrian, Juri und Diana zusammenarbeiten. Etwas frustrierend war für mich hier allerdings, dass die Charaktere nicht wirklich zusammenwachsen. Sie behalten ihre Geheimnisse für sich und dadurch dümpelt die Geschichte leider vor sich hin. Ich wurde nicht so richtig mitgerissen, da mir die Protagonisten eher fern blieben und ich ihre Beweggründe nicht nachvollziehen konnte. Eine gewisse Einsamkeit schwingt die ganze Zeit mit.

Sprachlich ist die Erzählung aber wirklich toll. Die Beschreibungen sind äußerst bildhaft, und ich habe mich immer wieder an den atmosphärischen Szenerien erfreuen können. Der Autor weiß, wie er die Sätze formulieren muss und erschafft tolle Bilder sowie eine tolle Gesamtatmosphäre.

Was den Handlungshergang anbelangt, blieben am Ende noch ein paar Fragen offen. Ich kann sie hier schwer näher benennen, da ich sonst zu viel verraten würde. Nur so viel: Ich schätze das ein oder andere Zögern der Protagonisten oder die Beweggründe der Figuren bei den verschiedenen Taten konstruiert wurden, um die Geschichte weiter am Laufen zu halten. Dabei wurde sie aber auch leider künstlich in die Länge gezogen. Und auch der überraschende Schluss der Story wirft bei mir Fragen auf. Ein Ausblick für etwaige Folgebände wäre so allerdings gegeben.

Insgesamt konnte mich der Abschlussband "Millenia Magika – Der Schlüssel zur Vergangenheit" leider nicht recht überzeugen. Es fehlte mir an Spannung und an Interaktion sowie einem Zusammenwachsen der Protagonisten. Da war kaum eine Wandlung zu erkennen. Die realistischen Illustrationen überzeugten mich hingegen wieder absolut, ihre Düsternis ist ergreifend und ich werde sicherlich immer mal wieder durch die Seiten der drei Bände blättern.

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