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Veröffentlicht am 11.04.2018

Eine Geschichte über Gerüchte, Tratsch und Buschfunk

Das verrückte Wiesengeflüster
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Wie entstehen eigentlich Gerüchte? Ein Thema was sicherlich in jeder Familie irgend wann auftaucht. Wer sich der Verbreitung von Gerüchte mit seinen Kindern näher widmen möchte, dem sei "Das verrückte ...

Wie entstehen eigentlich Gerüchte? Ein Thema was sicherlich in jeder Familie irgend wann auftaucht. Wer sich der Verbreitung von Gerüchte mit seinen Kindern näher widmen möchte, dem sei "Das verrückte Wiesengeflüster" von Katharina E. Volk, Christian und Fabian Jeremies ans Herz gelegt. Was ist nun genau mit der armen Hasenfamilie passiert, dass sie ihr Haus verlassen mussten und nun keine Bleibe mehr haben? Wie konnte das passieren, wo diese Familie doch so herzensgut ist?

Katharina E. Volk stammt aus einer Großfamilie, die ihr viel Stoff zum Schreiben von Kinder- und Bilderbüchern bot. Sie begann ein Germanistikstudium, arbeitete dann in diversen anderen Bereichen. Inzwischen ist sie als freie Autorin tätig.
Christian und Fabian Jeremies (geboren 1979) sind Zwillinge und begannen schon früh zu malen. Sie studierten beide Design und illustrieren inzwischen gemeinsam Kinderbücher. Ihr Stil ist farbenfroh und manchmal auch etwas verrückt.

Das Schaf bekommt an einem schönen Frühlingstag von dem Amseln gezwitschert, die Hasen hätten was auf die Nase bekommen. Das muss er gleich jemandem erzählen und so geht er weiter zum Fuchs. Gemeinsam überlegen sie, was da vorgefallen sein könnte. Der Fuchs geht daraufhin zum Dachs, der Dachs zur Gans, die Gans zur Maus und so weiter. Als die Geschichte beim Wildschwein angelangt, heißt es, die Hasen hätten ihr Haus verloren und müssen auf dem schlammigen Feld leben wo der kleine Hase inzwischen bereits krank geworden ist. Das Wildschwein will es genau wissen und macht sich auf den Weg zur Hasenfamilie. Die anderen Tiere begleiten ihn. Doch welch eine Überraschung erwartet sie, als sie am Hasenhaus ankommen?

Die Bilder dieses Buches bestechen durch ihre bunten Farben und erstrecken sich großflächig über die gesamten Doppelseiten. Es gibt sehr viel zu entdecken. So begleitet ein kleiner Marienkäfer die gesamte Geschichte im Hintergrund, ohne Teil der Erzählung zu sein. Viele kleine Details machen die Bilder spannend und witzig zugleich.
Für den erwachsenen Leser ist die Ursprungsaussage der Amseln, die man aber nicht zu hören bzw. zu lesen bekommt, zwar recht vorhersehbar, aber für die Kinder, die noch nicht wissen, worum es in der Geschichte überhaupt geht, bleibt die Spannung bis zum Ende erhalten.
Die Altersangabe ist mit 4 Jahren angegeben. Zum Vorlesen ist es sicherlich schon für 2 oder 3-jährige Kinder geeignet, wobei sie die Tragweite der Geschichte vermutlich noch nicht in Gänze erfassen können.

Dieses Buch lädt schon mit Cover und Titel zum Lesen ein. Sie machen neugierig auf die Geschichte und die Spannung steigert sich im Lauf der Erzählung weiterhin, bis am Ende die Lösung schön verpackt und ohne erhobenen Zeigefinger erscheint. Meine Kinder (6 und 2) hatten großen Spaß an der Geschichte und waren entzückt von den tollen detailreichen Bildern, bei denen so viel zu entdecken war.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Leider zu viele verschiedene Perspektiven.

Marie
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Nachdem ich bereits Steven Uhlys Roman "Glückskind" gelesen habe und er seither zu meinen Lieblingsbüchern zählt, war ich sehr gespannt auf den Nachfolger. Was ist aus all den Figuren des ersten Teils ...

Nachdem ich bereits Steven Uhlys Roman "Glückskind" gelesen habe und er seither zu meinen Lieblingsbüchern zählt, war ich sehr gespannt auf den Nachfolger. Was ist aus all den Figuren des ersten Teils geworden? Haben sie sich ein glückliches Leben aufbauen können, ihren Frieden gefunden? Oftmals birgt eine Fortsetzung auch ihre Tücken und nicht immer ist diese so mitreißend, wie der erste Teil. So erging es mit leider auch ein wenig mit "Marie". Der Ansatz ist gut, aber der Autor wollte zu viel auf einmal mitteilen.

Steven Uhly (geboren 1964 in Köln) studierte Literatur. Er übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Spanischen, Portugiesischen und Englischen. Inzwischen lebt er mit seiner Familie in München.

Der zwölfjährige Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara beim Zubettgehen die Geschichte eines alten Mannes, der ein Baby stiehlt. Chiaras Mutter ist alles andere als begeistert, ist regelrecht schockiert darüber und schlägt Chiara. Die Familie befindet sich von diesem Moment an in einem Abwärtsstrudel. Die Mutter, Veronika Kelber, ist alleinerziehend und scheitert daran, all ihren drei Kindern wahre Gefühle entgegen zu bringen. Die Vergangenheit holt sie ein und lässt sie nicht mehr los, sodass Veronika an einem Punkt angelangt, der ihr das Leben kosten könnte.

Schon in "Glückskind" ist die Sprache der Situation angepasst und wenig ausschweifend, manchmal recht simpel. Dies verstärkte sich nun in "Marie" noch weiter, machte es mir dabei schwer, mich hineinzufinden und daran zu gewöhnen.
Die Wiedergabe der Gedanken der einzelnen Protagonisten war beispielsweise nicht, wie sonst üblich, in Anführungszeichen gesetzt. Vielmehr erschien sie einfach so im Text, sodass mitten im Satz auf einmal nach dem Komma ein ganz neuer Satz (mit Großbuchstabe) erscheint. Das störte mich zunehmend. Oder wenn „Tunnel“ im Plural als „Tunnels“ bezeichnet werden, riss mich das immer wieder aus der Geschichte.

Veronika Kelber ist am Ende ihrer Kräfte und Chiara gegenüber außerdem völlig gefühllos. Das erschloss sich mir nicht ganz, ist aber wiederum auch nicht sehr weit her geholt, wenn man die Vorgeschichte der beiden bedenkt. Was mich aber noch mehr irritierte, war die Unselbstständigkeit Chiaras. Sie wirkte viel jünger als eine Schulanfängerin. Sind Kinder, die viel sich selbst überlassen sind, nicht eigentlich eher selbstständiger als andere in ihrem Alter? Chiara sollte in der Lage sein, sich selbstständig anzuziehen oder zu duschen, stattdessen muss das der arme Frido übernehmen. Hier erschien mir die aktuelle Situation künstlich zugespitzt.
Dass der Vater der Kinder so egoistisch ist und Veronika die Arbeit mit den Kindern größtenteils allein überlässt, sich sogar dagegen wehrt, auch einmal alle drei Kind auf einmal zu betreuen, ist für mich unverständlich. Auch Irene, die neue Frau an seiner Seite (inklusive gemeinsamen Kleinkind), ist herzlos. Sollte sie nicht mehr Muttergefühle haben, auch wenn es nicht ihre eigenen sind? Stattdessen nutzt sie Frido als Babysitter für die eigene kleine Tochter aus.
Alle Schuld wird Veronika angelastet, dabei ist sie wohl diejenige, die dringend Hilfe benötigen würde.

In der Geschichte kommen viele verschiedene Perspektiven zum Tragen, eigentlich kommt jeder Protagonist (Veronika, Frido, Mira, Chiara, der Vater und die neue Frau) einmal zu Wort. Ich glaube das tat der Handlung nicht gut. Es fällt dadurch schwer, sich in einen Hauptprotagonisten hinein zu versetzen, wie es beispielsweise bei "Glückskind" ganz leicht der Fall war. Dadurch war die Lektüre des Buches eher zähflüssig. Alles in allem war es natürlich sehr spannend zu sehen, wie eine kleine Familie an den Abgrund geraten kann, aber mit vollem Herzen war ich beim Lesen leider nicht dabei.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Verirre dich nicht!

Pauls magische Reise
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Paul macht sich auf eine magische Reise durch verschiedene großformatige Labyrinthe, um am Ende bei Familie und Freunden anzukommen. Eine einfache Idee, die sowohl Kinder, als auch Erwachsene den richtigen ...

Paul macht sich auf eine magische Reise durch verschiedene großformatige Labyrinthe, um am Ende bei Familie und Freunden anzukommen. Eine einfache Idee, die sowohl Kinder, als auch Erwachsene den richtigen und manchmal verschlungenen Weg durch die Seiten suchen lässt.

Aleksandra Artymowska ist eine polnische Illustratorin, die bereits einige andere Bücher mit verschlungenen Labyrinthen illustriert hat. Neben "Pauls magische Reise" (Juni 2017) ist vor kurzem ein weiteres Buch als deutsche Ausgabe erschienen. "Mit 80 Rätseln um die Welt" (Februar 2018) beinhaltet nicht nur Labyrinthe, sondern auch Suchbilder.

Angetrieben durch einen heftigen Regen und die Sehnsucht nach seinen Lieben, macht Paul sich auf den Weg. Mal geht es unter die Erde, mal auf Bäume, Türme oder über Steine. Durch Rohre muss Paul laufen und auf Schiffchen den Weg über das Wasser finden. Dabei ist sein Weg nicht geradlinig, sondern verschlungen und manchmal auch gefährlich. Mal wird er in die Irre geleitet, aber am Ende findet er seinen Weg.

Worte findet man in diesem großformatigen Buch keine. Dafür aber zehn unterschiedliche Labyrinthe (jeweils auf einer Doppelseite abgebildet), durch welche der kleine Paul seinen Weg finden muss, um bei seiner Familie und seinen Freunden anzukommen. Das Buch ist hauptsächlich in Blau-, Grau- und Grüntönen gehalten. Die zehn Labyrinthe gleichen sich dabei aber dennoch nicht.
Dem Leser, oder vielleicht sollte man eher Sucher sagen, ist es kaum möglich, sich die Wege zu merken, so verwinkelt sind sie. Deshalb hat man nicht nur einmal an diesem Buch seine Freude, sondern kann es immer wieder neu entdecken.
Außerdem wird Paul von Papierfliegern und anderen Origami Faltfiguren begleitet, welche – wie sich am Ende herausstellt – von seiner Familie und seinen Freunden auf den Weg zu Ihm geschickt wurden. Als Paul seine abenteuerliche Reise überstanden hat, warten seine Lieben bereits bei schönem Wetter auf ihn und heißen ihn willkommen.

Dieses Buch basiert auf einer einfachen Idee, nämlich der Suche nach dem richtigen Weg durch verzwickte Labyrinthe. Kinder haben große Freude daran, diesen zu finden und somit haben sie für eine Weile auf jeden Fall großen Spaß an diesem Buch. Es stellt sich jedoch die Frage, wie oft das Buch in Zukunft durchgeblättert werden wird. Ob es seinen Reiz schnell verliert oder weiterhin die Neugierde des Kindes weckt. Ein schönes Buch mit toller Idee, welches die Kinder auch ohne die Hilfe eines Erwachsenen entdecken können.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Als Jostein Gaarder Fan war ich ziemlich enttäuscht

Ein treuer Freund
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Mit "Sofies Welt" fing bei mir alles an. Ich wurde Fan von Jostein Gaarder und habe wohl so ziemlich alle seiner Bücher gelesen. Da freute ich mich, als ich von "Ein treuer Freund" erfuhr und es an meinem ...

Mit "Sofies Welt" fing bei mir alles an. Ich wurde Fan von Jostein Gaarder und habe wohl so ziemlich alle seiner Bücher gelesen. Da freute ich mich, als ich von "Ein treuer Freund" erfuhr und es an meinem Geburtstag geschenkt bekam. Leider enttäuschte mich das Buch recht schnell, die Handlung kam nur schleppend in Gang und die Wendung in der Geschichte überraschte mich und weckte bei mir ein eher befremdliches Gefühl.

Jostein Gaarder (geboren 1952 in Oslo) studierte Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaften. Nachdem er zunächst als Lehrer tätig war, konzentriert er sich inzwischen ganz auf das Schreiben. 1993 erschien "Sophies Welt" in deutscher Sprache. Sein Debüt wurde sofort zum Weltbestseller und seine darauf folgenden Romane wie "Der Geschichtenverkäufer", "Das Orangenmädchen" oder "Die Frau mit dem roten Tuch" waren ebenfalls sehr erfolgreich. Gaarders Werke haben einen philosophischen Hintergrund und richten sich oft auch an Kinder und Jugendliche.

In "Ein treuer Freund" erzählt Jostein Gaarder die Geschichte eines Außenseiters, der seinen Weg im Leben sucht. Jakob Jacobson heißt er. Er ist schüchtern und hat nur wenige Kontakte. Bis auf seinen Freund Pelle, der ihn bereits seit der Kindheit begleitet, lebt er eher einsam. Er war zwar verheiratet, doch die Ehe hielt nicht und so kommt es, dass Jakob fremde Beerdigungen besucht und damit versucht Anschluss zu finden. Als er Agnes kennenlernt, ist er sofort fasziniert und verliebt. Sie ist es, welche er seine Geschichte in einem Brief erzählt.

Wie bereits zu Beginn erwähnt, fiel mit der Einstieg in das Buch etwas schwer. Die Geschichte wirkte eher langatmig und ermüdend und wäre es nicht Jostein Gaarder, hätte ich das Buch vielleicht sogar zur Seite gelegt.
Bei wem es sich um Pelle dann genau handelt, überraschte mich und ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich vielleicht doch etwas falsch verstanden habe. Damit habe ich absolut nicht gerechnet und der Gedanke daran befremdete mich schon sehr.
Die sprachwissenschaftlichen und etymologischen Ausflüge hingehend interessierten mich als Geisteswissenschaftlerin sehr und ich las sie mit Spannung. Da waren die Herkünfte der Vor- und Nachnamen (bei denen auch Gaarder – Seite 182 – und Jostein – Seite 194- nicht fehlten) erfrischend und interessant.

„Und warum bin ich dermaßen besessen von sprachlichen Verwandtschaftsbeziehungen? Die Antwort ist fast peinlich einfach: Ich selbst habe im Grunde keine Verwandtschaft vorzuweisen. Ich habe keine andere Großfamilie, mit der ich mich auseinandersetzen könnte, als die indogermanische Sprachfamilie.“ (Seite 183)

Jakob, der Hauptprotagonist des Werkes, ist ein einsamer Mensch, der nie eine richtige Familie hatte und somit auf den Beerdigungen fremder Menschen versucht, Kontakte zu knüpfen und ein Stück weit dazu gehören zu können. Das stimmt den Leser doch sehr traurig und nachdenklich. Jakob lebt in seinen eigenen erfundenen Geschichten, nimmt an dem tatsächlichen Leben dabei nicht mehr Teil. Ob er sich am Ende wirklich selbst gefunden hat, kann ich nicht sagen. Das Ende lässt einen eher traurig zurück.

"Ein treuer Freund" ist in gewissem Sinne schon ein typischer Gaarder Roman, jedoch überzeugt er nicht mal ansatzweise, wie seine bisher erschienenen Romane. Die Idee der Geschichte ist prinzipiell wirklich gut, was daraus aber gemacht wurde, erreichte mich leider nicht wirklich.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Wie wohl ein Kuss gemalt wird?

Welche Farbe hat ein Kuss?
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Nachdem ich mich bereits auf die Spuren der "Farbe des Glücks" begeben habe, musste ich unbedingt wissen, welche Farbe ein Kuss wohl hat. Also begab ich mich auf eine Reise durch Minimias Phantasie. Das ...

Nachdem ich mich bereits auf die Spuren der "Farbe des Glücks" begeben habe, musste ich unbedingt wissen, welche Farbe ein Kuss wohl hat. Also begab ich mich auf eine Reise durch Minimias Phantasie. Das Mädchen möchte einen Kuss malen und fragt sie, welche Farbe dieser wohl haben müsste. Rot, grün, gelb? Aber diese Farben haben alle auch etwas Negatives an sich. Wie sieht ein Kuss also aus?

Rocio Bonilla (geboren 1970 in Barcelona) ist Illustratorin und Autorin vieler Kinderbücher. Sie studierte Kunst an der Universität Barcelona und arbeitete vor ihrer schriftstellerischen Laufbahn als Malerin, Fotografin und Pädagogin sowie in der Werbebranche. 2010 erschien ihr erstes Kinderbuch, angeregt durch ihre eigene Tochter.

Minimia ist ein kreatives Mädchen, sie malt gerne und kümmert sich aufopferungsvoll um die Pflanzen auf dem Balkon. Eines Tages stellt sie sich die Frage, welche Farbe ein Kuss wohl hat, wenn sie ihn malen würde. Über das Ausschlussverfahren versucht sie, eine Antwort zu bekommen. Doch das ist gar nicht so leicht, denn viele Farben verbindet sie auch mit weniger schönen Dingen, wie Wut, Monster, Traurigkeit oder Bienen.

Der Einstieg in die Geschichte ist äußerst gut gelungen, denn zunächst stellt sich Mia, auch genannt Minimia, vor und erzählt, was sie so gerne macht. So bekommt der Leser direkt einen Bezug zu dem kleinen Mädchen, welches sich dann auf die Suche nach der richtigen Farbe eines Kusses macht. Dabei überlegt sie, was die einzelnen Farben für sie bedeuten und ihre Phantasie blüht gewaltig. So flieht sie vor einem Bienenschwarm (gelb), umrundet hier und da Hundehaufen (braun), stellt sich vor, wie es ist, wenn sie wütend ist (rot) oder friert im kalten Schnee (weiß).
Die Illustrationen sind hier genauso phantasievoll wie die Ideen der kleinen Mia. So muss man zwischendurch das Buch drehen, weil ein großes Bild von Mia, wie sie mit Elefant, Nilpferd, Nashorn und Schaf turnt, abgebildet ist und hierfür benötigt Rocio Bonilla die Doppelseite im Hochformat (das Buch ist ansonsten im Querformat gestaltet). Am Buchdeckel befindet sich genau diese Zeichnung nochmals in groß als Beilage als Messlatte, sodass die Kinder sich diese an die Wand hängen und immer wieder sehen können, wie groß sie schon geworden sind.
Am Ende geht Mia zu ihrer Mutter und stellt ihr die Frage, die sie so lange schon beschäftigt. Aber auch die Leser werden aufgefordert ihre eigene Vorstellung vom Kuss auf Papier zu malen, hierfür sind zwei Seiten extra für sie reserviert.

Das Buch hat mir und meinen Kindern sehr gut gefallen. Sie waren gebannt und wollten unbedingt wissen, wie nun ein Kuss wohl aussehen mag. Die Auflösung finde ich schön und sie erinnerte mich ein wenig an "Die Farbe des Glücks". Denn ob ein Kuss oder das Glück, für jeden sehen diese Dinge anders aus, denn sie sind besonders und einzigartig.