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Veröffentlicht am 15.04.2023

Alle Infos zum Anlegen und Pflegen eines Hochbeetes in einem Buch vereint!

Das geniale Hochbeetbuch
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Bald steigen die Temperaturen an und die Gartenzeit kann wieder losgehen. Ob nun ein kleiner Garten, ein großer Garten, oder auch nur ein Balkon, ein Hochbeet kann man überall gut aufstellen. So lässt ...

Bald steigen die Temperaturen an und die Gartenzeit kann wieder losgehen. Ob nun ein kleiner Garten, ein großer Garten, oder auch nur ein Balkon, ein Hochbeet kann man überall gut aufstellen. So lässt sich ein bisschen eigenes Obst und Gemüse anbauen, oder einfach ein tolles Blumenbeet für Insekten und Co anlegen. Es gibt so viele Möglichkeiten, die alle in "Das geniale Hochbeetbuch" von Renate Hudak und Harald Harazim vorgestellt und genau erklärt werden.

Die Autoren:

Renate Hudak ist Diplom-Ingenieurin im Gartenbau, und für die Öffentlichkeitsarbeit, die Umweltbildung und die Gartenfachberatung am Botanischen Garten Augsburg zuständig. Außerdem ist sie freie Gartenbuchautorin und Referentin für Gartenfachvorträge und -seminare.
Harald Harazim ist freier Autor und Referent in der Natur- und Umweltbildung. Die umweltpädagogische Arbeit und ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur sind ihm und seiner Frau sehr wichtig.

Inhalt:

„Sie wollen ein Hochbeet anlegen? Wunderbar! Dann legen Sie doch gleich los und erleben Sie die vielen Hochbeet-Vorzüge. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen:
Wie und wo anlegen?
Wie und womit füllen?
Wie bepflanzen und versorgen?
Dieses Buch enthält alles rund um Aufbau, Anbau & Ernte und lädt mit praktischen Bauanleitungen und 14 Anbauplänen direkt zum Nachbauen und -pflanzen ein.
Sie haben schon ein Hochbeet? Auch dann erhalten Sie hier viele wertvolle Infos:
zur optimalen Bewässerung
zur effektiven Schädlingsbekämpfung
zum Anlocken von Nützlingen
zur Ernte im Winter
zu vielen ausgefallenen Gemüsesorten
Profitieren Sie vom reichen Erfahrungsschatz der Autoren und werden auch Sie zum Hochbeet-Fan!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Gleich zu Beginn des Buches findet der Leser ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis, in welchem man schnell und anschaulich erkennen kann, welche Themen besprochen werden. Und dann geht es auch gleich los mit dem richtigen Standort und den verschiedene Möglichkeiten, ein Hochbeet zu bauen oder fertig zu kaufen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Details gewünscht, vor allem, was die Lage angelangt. Welches Obst und Gemüse kann ich in der Sonne oder im Halbschatten am Besten anpflanzen. Hierzu kommen aber später im Buch ein paar mehr Details.

Neben einigen Tabellen und Schaubildern zum Thema Gemüse, Obst und Blumen gibt es auch verschiedene Bauanleitungen, falls man zum Beispiel ein Hochbeet aus Paletten aufstellen möchte oder aber wie man das selbstgebaute Hochbeet am Besten verkleidet. Welche Pflanzen sich gut ergänzen, kann man außerdem dann noch schnell und einfach in einer Tabelle nachschlagen.

Ein großes Kapitel beschäftigt sich mit dem Anbau der Pflanzen, ganz nach den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen. Es gibt verschiedene Modellbeispiele für den Anbau, wie beispielsweise ein Beet, welches man wenig gießen muss, eines bei welchem die Ernte sehr ertragreich ausfällt, ein insektenfreundliches Beet oder eines mit verschiedenen Kräutern.

Weitere Kapitel erklären wie man die Beete pflegt: richtiges Gießen, Mulchen und Düngen. Außerdem wird über Nützlinge aufgeklärt sowie darüber Schädlinge abzuschrecken. Auch wie man sogar im Winter anbauen kann, ist Thema.

Im Anhang befinden sich außerdem ein Anbau- und Erntekalender, ein Register, sowie Adressen und Bezugsquellen. Auf den letzten Seiten sind sogar noch Werbeanzeigen und Hinweise auf verschiedenen Anbieter zu finden, sodass man die im Buch vorgestellten Beete und Abdeckungen auch direkt beim entsprechenden Anbieter kaufen kann.

"Das geniale Hochbeetbuch" bietet einen tollen ersten Einblick in den Anbau von Obst und Gemüse im Hochbeet. Viele hilfreiche Informationen sind gut verständlich aufbereitet und die Tabellen sowie Schaubilder sind super hilfreich, um im eigenen Garten loszulegen. Ich freu mich schon darauf, wenn unsere Hochbeete stehen und bepflanzt werden können. Mit dem Buch zur Hand kann es eigentlich gar nicht schief gehen.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Vielfältige Informationen über unsere Ozeane!

Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane
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Super informativ und anschaulich aufbereitet finden sich in dem Buch "Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane" einige Fakten über die Ozeane auf unserer Erde. Dabei bleibt es nicht bei Details der Ozeane ...

Super informativ und anschaulich aufbereitet finden sich in dem Buch "Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane" einige Fakten über die Ozeane auf unserer Erde. Dabei bleibt es nicht bei Details der Ozeane selbst, es geht über viele weitere Bereiche hinaus. Die Fischerei, Das Bereisen der Meere damals und heute, ungewöhnliche Bewohner sowie ihre Gewohnheiten und vieles mehr. Kunterbunt mit knappen Text haben die Autoren hier einige Informationen zusammengetragen. Selbst jene, die sich schon für sehr informiert halten, werden sicherlich noch neue Dinge in diesem Buch lernen.

Die AutorInnen und die IllustratorInnen:

Dieses Buch ist durch einer ganze Reihe von Personen entstanden. Da sind zunächst die sechs AutorInnen Jerome Martin, Alex Frith, Alice James, Lan Cook, Minna Locey und Lizzir Cope, die für die vielfältigen Texte verantwortlich sind. Daneben haben die fünf IllustratorInnen Dominique Byron, Dale Edwin Murray, Federico Mariani, Shaw Nielsen und Jake Williams einige Bilder entworfen, die die Texte gut unterstützen und zum Verständnis beitragen. Für die Gestaltung waren dann noch Jenny Offley, Winsome D’Abreu, Tilly Kitching, Lenka Hrehova und Samuel Gorham zuständig.

Inhalt:

„Wie klingt es, wenn ein Eisberg schmilzt? Was ist schneller, ein Tsunami oder ein Hochgeschwindigkeitszug? Und ist das Rote Meer wirklich rot? Dieses Buch versammelt 100 faszinierende, spannende und kuriose Fakten rund um unsere Weltmeere – altersgerecht erklärt und anschaulich illustriert. Mit Worterklärungen und Stichwortverzeichnis.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Die Cover der gesamten Reihe haben mich absolut angesprochen. Mit vielen kräftigen und bunten Farben sind sie ein echter Hingucker und der große Titel weist einen sofort darauf hin, um was es genau geht. In vielen Farben werden einige Fakten bereits mit minimalistisch gestalteten Bildern dargestellt und ein paar Thesen anbei zeigen, wie das Buch geschrieben ist. Man sieht sofort, was man zwischen den Buchdeckeln entdecken wird.

Die bunten Farben ziehen sich durch das gesamte Buch. Eine farbenfrohe Informationsflut wird einem in altersgerechter Sprache dargebracht. Die Themen sind vielfältig: von der Schifffahrt, über außergewöhnlichen Tieren wie den Schleimaal, die Tiefseeforschung bis hin zum Umweltschutz ist alles dabei, was man sich nur denken kann und noch viel mehr.

Gestalterisch ist das Buch außerdem sehr ansprechend umgesetzt worden. Die bunten Farben machen Lust zum Lesen, kleine Comics sorgen für Abwechslung und hin und wieder muss man das Buch auch auf den Kopf stellen, um alle Informationen in sich aufnehmen zu können. Da gibt es Texte die Zeitschriftenartikeln oder Werbebotschaften ähneln, Größenvergleiche werden mit Tassen und Eimern veranschaulicht, Regeln beim Wassersport nicht nur in Textform sondern auch mit den minimalistischen, zweidimensionalen Bildern in Szene gesetzt.

Auf den insgesamt 128 Seiten werden also die 100 Fakten in und um die Ozeane aufbereitet. Sie sind in ihrem Umfang ganz unterschiedlich aufgeteilt. Von einer halben bis zu zwei Seiten pro Thema ist alles möglich, je nachdem, wie viele Infos und Schaubilder eben nötig sind, um einen umfassenden aber nicht erschlagenden Einblick zu vermitteln.

Am Ende findet sich sogar eine Wasserwelt-Karte, auf welcher einige der zuvor beschriebenen Phänomene und Themen positioniert sind. Ein Wörterregister lässt einem außerdem schnell und einfach die Erklärung des ein oder anderen Fremdwortes oder Fachbegriffs finden. Hier hat man also ein tolles Paket geschnürt, in welchem man nicht nur die üblichen Fakten zum Thema Ozeane findet, sondern auch außergewöhnlichere, die man nicht überall in Erfahrung bringen kann.

"Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Die Ozeane" bietet eine Fülle an Informationen. Es machte Spaß, sich neue Fakten anzueignen und die kunterbunten Illustrationen schaffen ein tolles und vielfältiges Leseerlebnis. In meinem Regal wartet schon der Band "Ich weiß jetzt 100 Dinge mehr! Umweltschutz" auf mich und ich bin schon ganz gespannt, was es hier alles zu lernen gibt. Mindestens acht weitere Bände gibt es außerdem noch zu entdecken, wie: Weltgeschichte, Musik, Essen, unsere Erde, Abenteuer Naturwissenschaft, der menschliche Körper, Weltall und Raumfahrt, Die Welt der Zahlen und Computer. Eine klare Empfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Für mehr Bewegung im Alltag!

Fit im Home-Office. 30-Tage-Challenge-Box
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Spätestens seit der Corona-Pandemie hat wohl jeder Arbeitende erlebt, wie es ist, von zu Hause aus zu arbeiten und welche Tücken es mit sich bringt, da man sich automatisch weniger bewegt. Da kann der ...

Spätestens seit der Corona-Pandemie hat wohl jeder Arbeitende erlebt, wie es ist, von zu Hause aus zu arbeiten und welche Tücken es mit sich bringt, da man sich automatisch weniger bewegt. Da kann der Körper schon mal schnell einrosten, vor allem bei hauptsächlich sitzenden Tätigkeiten. Für mich als freie Lektorin und Buchbloggerin bedeutet das immer sehr viel lesen, was für die Wirbelsäule, vor allem die Halswirbelsäule, echt unangenehm werden kann. Als ich also die kleine Box "Fit im Home Office" bei Thalia entdeckte, dachte ich mir, dass die bestimmt ideal dafür geeignet ist, sich im Alltag ein bisschen mehr zu bewegen. 30 Karten für 30 Tage bringen frischen Wind in den Arbeitsalltag und schaffen einen achtsameren Umgang mit sich selbst.

Inhalt:

„Zu Hause gesünder arbeiten in 30 Tagen.
Im Home-Office neigen wir dazu, uns zu wenig zu bewegen, die Muskulatur falsch zu belasten und dem Stress freie Bahn zu lassen. Mit dieser Challenge kannst du das ändern! Dehn- und Lockerungsübungen, Entspannung für die Augen, Auspowern- und Anti-Stress-Tipps und konkrete Bewegungsaufgaben zeigen dir, wie’s geht.
Mehr Bewegung und gezielte Entspannung durch einfache Übungen, die jeweils nur wenige Minuten in Anspruch nehmen.
Tag für Tag körperlich fit halten und den Kopf frei machen.
Nimmst du die Herausforderung an?“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

In der Box finden sich 30 Karten im Format 21x13cm. Auf der Vorderseite werden Übungen und Aufgaben in Textform erklärt, Auf der Rückseite wird die aktuelle Übung durch Illustrationen dargestellt, sodass man sie schnell und einfach ausprobieren kann.

Auf der ersten Karte werden erst mal grundsätzliche Dinge angesprochen. Wie man die Challenge machen kann, ob beispielsweise nur unter der Woche oder auch am Wochenende. Außerdem wird darauf hingewiesen, wie wichtig Bewegung an der frischen Luft ist. Am besten jeden Tag eine Stunde rausgehen. Spazieren, Fahrrad fahren, was auch immer. Planung ist also wichtig, weswegen hier gleich die Aufforderung kommt, sich feste Termine für die Challenge zu setzen.

Ich habe die Challenge gemeinsam mit meiner Nachbarin gemacht. Wir haben uns für den Spaziergang keine feste Zeit nehmen können, da das unsere unregelmäßigen Termine nicht zuließen, aber da wir zu zweit waren, hat eigentlich immer jemand daran gedacht, dass wir laufen gehen. Das hat also auch ganz gut geklappt. Ich habe mir meist die Zeit für die tägliche Karte genommen, sobald die Kinder aus dem Haus waren.

Auf der Verlagswebseite findet sich nicht genau die Box, die ich euch hier vorstelle. Allerdings gibt es eine ältere Version, die aber die gleichen Karten beinhaltet. Auch gibt es genau diese Box, wie oben abgebildet scheinbar nur bei Thalia unter der ISBN zu kaufen. Andere online Buchhändler haben sie wohl nicht. Der Verlag versicherte mir aber, dass beide Boxen die gleichen Karten beinhalten.

Nachdem ich die Karten nun alle durch haben, habe ich zwar die Challenge jetzt abgeschlossen, allerdings sind die Karten so super gestaltet, dass ich sie definitiv darüber hinaus noch verwenden werde. Ich versuche weiterhin die ausgedehnten Spaziergänge mit meiner Nachbarin zu machen und wenn mir danach ist, und ich eine kleine Pause beim Arbeiten brauche, kann ich mir einfach eine Karte aus der Box ziehen und die Übung auf der Rückseite machen. Vielleicht werden es sogar zwei oder drei…

"Fit im Home-Office. 30-Tage-Challenge-Box" ist eine tolle Möglichkeit, um schnell und einfach in Bewegung zu kommen. Sie ist ein super Einstieg, um den Alltag im Home-Office mit mehr Bewegung zu gestalten. Gleichzeitig bietet sie vielfältige Übungen, die man immer wieder machen kann, um sich zu entspannen, die Muskulatur zu lockern und achtsamer durch die Welt zu gehen. Ich werde mir die Box nun sichtbar auf den Schreibtisch stellen, um immer wieder daran erinnert zu werden, aufzustehen und mich zu bewegen.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Ein tolles Bilderbuch zum Thema Migration!

Die Neuen
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Immer wieder kamen in den letzten Jahren Flüchtlinge nach Deutschland. Sie haben Schlimmes erlebt und sind auf der Suche nach einem ruhigen und vor allem sicheren Ort, an dem sie gefahrlos leben können. ...

Immer wieder kamen in den letzten Jahren Flüchtlinge nach Deutschland. Sie haben Schlimmes erlebt und sind auf der Suche nach einem ruhigen und vor allem sicheren Ort, an dem sie gefahrlos leben können. Oftmals werden sie jedoch angefeindet, misstrauisch beäugt oder weiter vertrieben. Doch welch positiven Effekte neue Menschen haben können, das wird in dem Buch "Die Neuen" von Susanna Isern und Sonja Wimmer durch zwei alternative Enden der Geschichte ganz toll dargestellt.

Die Autorin und die Illustratorin:

Susanna Isern ist Spanierin und als Autorin sowie Psychologin tätig. Sie hat einige Kinderbücher geschrieben, welche in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Sie lehrt als Professorin für Lernpsychologie an einer spanischen Universität und hat darüber hinaus bereits einige Preise gewonnen.
Sonja Wimmer studierte Design bevor sie als Grafikdesignerin in München und Brüssel arbeitete. Später zog sie nach Barcelona und absolvierte ein Studium der Illustration. Inzwischen arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin und erhielt einige Preise für ihre Buchillustrationen.

Inhalt:

„Sie kamen von weit her in den Wald, voller Hoffnungen und Träume. Doch als die anderen Tiere die Neuen bemerkten, riefen sie: Eindringlinge!
Eine Geschichte über Migration. Eine Einladung für Kinder wie Erwachsene, über das Thema Zusammenleben nachzudenken und sich dabei in die Lage anderer Menschen einzufühlen.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover ist äußerst gut gelungen, vor allem wenn man Vorder- und Rückseite des Buches betrachtet. Während vorne die Neuen dicht beieinander stehend dargestellt sind, wie sie etwas eingeschüchtert in die neue Welt zu blicken scheinen, sieht man auf der Rückseite eben jene Protagonisten von hinten. Das kann ihren Weg verdeutlichen, wie auch ihre Ungeschütztheit. Oder aber die beiden verschiedenen Enden der Geschichte repräsentieren. Dabei hat die Illustratorin viele kräftige Farben verwendet und ein ganz positives Bild erschaffen.

Auch im Innern erwarten einen bunte und großflächige Bilder, die mit Buntstiften gezeichnet wurden und teilweise Scherenschnitt ähnliche Elemente aufweisen. Die beiden Stilmittel könnten auch hier auf das Aufeinandertreffen verschiedener Gruppen hinweisen. Den Bilder ist ein gut verständlicher Text zur Seite gestellt, welcher die Erlebnisse der Neuen schildert, allerdings aus Sicht der alteingesessenen Tiere des Waldes.

Zunächst einmal treten die Neuen in die Gemeinschaft ein, sie sind unbeholfen und stiften so hier und da ein wenig Unruhe und Unbehagen. Allerdings tun sie das nicht mit Absicht, sie kennen es einfach nicht anders und versuchen nur zu überleben. Die Giraffe frisst Blätter weit oben aus dem Baum und stört dabei den Fink. Der Elefant ist so groß, dass er nur schwer zwischen den Bäumen durch passt und versehentlich das Dach eines Hauses mit sich nimmt. Die Nilpferde kühlen sich im See ab, sorgen dabei aber für hohen Wellengang, den die Fische und Frösche, die dort leben, nicht gewohnt sind.

So fühlen sich die alteingesessenen Bewohner unwohl und fordern die Neuen auf, zurück in ihre Heimat zu gehen. Sie verstehen nicht, was die Neuen ihnen versuchen zu erklären, nämlich dass sie dort nicht mehr Leben können, da es nichts zu fressen und nichts zu trinken mehr gibt. Trotzdem beharren die Alten darauf, dass die Neuen verschwinden. und so kehren die Neuen ihnen den Rücken zu und gehen davon. Kurz darauf bricht im Wald ein Feuer aus.

Und nun kommt das Besondere an diesem Buch. Es gibt nämlich zwei alternative Enden. Im einen müssen die alteingesessenen Tiere aus ihrer Heimat fliehen. Können kaum ein Hab und Gut retten und sind gezwungen, mit einem Boot auf das Meer zu fahren, um sich eine neue Heimat zu suchen. Sie befinden sich also in genau der gleichen Situation, wie die Neuen zuvor. Im zweiten Ende helfen die Neuen den Alten und so lernen sie, zusammen eine Welt zu schaffen, in welcher alle glücklich und zufrieden sind.

"Die Neuen" ist ein absolut gelungenes Bilderbuch und nimmt sich auf ganz ungewohnte Art der Thematik der Migration an. Mit den alternativen Enden öffnet die Autorin dem Leser die Augen. Zeigt, wie schnell man selbst zum Flüchtling werden kann, aber auch welch großen Nutzen es hat, wenn man sich vor den Neuen nicht verschließt, sondern sie herzlich willkommen heißt. Denn wir wollen schließlich alle das Gleiche: in Ruhe und Frieden unser Leben leben.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Mitten im Wald warten die Elche auf uns!

Elchtage
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"Elchtage" von Malin Klingenberg schlich sich zunächst mit dem wunderbaren Cover von Max Meinzold in mein Herz. Er ist ja mein absoluter Favorit unter den ganzen Illustratoren, deren Cover ich in letzter ...

"Elchtage" von Malin Klingenberg schlich sich zunächst mit dem wunderbaren Cover von Max Meinzold in mein Herz. Er ist ja mein absoluter Favorit unter den ganzen Illustratoren, deren Cover ich in letzter Zeit bewundern konnte. Aber auch die Autorin schaffte es ganz schnell, mich mit ihrer Geschichte um ein besonderes Mädchen in ihren Bann zu ziehen. Die Protagonistin heißt Johanna, hat ein ganz tolles Gespür für Tiere und liebt es sich im Wald zu bewegen. Die meisten anderen Jugendlichen in ihrem Umkreis haben ganz andere Interessen und so verbringt Johanna viel Zeit alleine. Allerdings fühlt sie sich dabei nicht einsam, es entspricht einfach ihrem Naturell.

Die Autorin:

Malin Klingenberg (geboren 1979) ist eine schwedischsprachige und -schreibende Autorin, die in Finnland lebt und somit einer Minderheit angehört. Sie hat bereits einige Bücher für Kinder geschrieben und wurde mit dem Runeberg Junior Preis ausgezeichnet. Bei dem Buch Elchtage handelt es sich um ihr erstes Jugendbuch.

Inhalt:

„Wie man erwachsen wird und dabei einen Elch zähmt
Viele Dinge haben sich während des Sommers verändert: Johanna hat mit der Mittelstufe begonnen, und ihre beste Freundin Sandra verbringt ihre Freizeit lieber mit den beliebtesten Mädchen der Klasse statt mit Johanna. Warum muss nur immer alles anders werden? Kann nicht alles so bleiben, wie es schon immer war?
Zum Glück hat sie Ihre Hütte im Wald. Dort kann sie nachdenken, die Natur genießen und Tiere beobachten. Und eines Tages sind sie da, spazieren einfach vor ihre Hütte: Elche…
Und schon steckt Johanna in einem spannenden Abenteuer zwischen Elchjägern, Tierschützern und einem seltsamen Jungen.
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Ja, ich liebe das Cover, wie ich bereits oben berichtet habe. Mit seinen satten Farben, dem tiefgrünen Gras, dem gesunden Wald und einem glasklarem See möchte man sich am Liebsten einfach dorthin wünschen. So sollte ein Wald aussehen. Und inmitten dieser traumhaften Idylle stehen ein Hirsch und ein Mädchen, die einander kennen und vertrauen. Schöner hätte man die Beziehung der beiden und das Setting nicht einfangen können.

Die Autorin hat sich für die ich-Perspektive entschieden, was mir immer sehr gut gefällt, da ich mich besonders gut in die Protagonistin hineinversetzen kann. Man ist ganz nah dran und fiebert sofort mit. Gleichzeitig strahlt die Geschichte eine angenehme Ruhe aus, sodass das Lesen eine wahre Wohltat inmitten des stressigen Alltags war. Man möchte am liebsten zu Johanna in den Wald gehen und sich in ihrer Hütte ein paar ruhige Tage gönnen.

Die Geschichte beginnt mit einer klassische Ausgangslage: nach den Ferien wendet sich die beste Freundin ab und den beliebten Kids zu. Wer zurückbleibt, das ist Johanna, die zwar daran zu knabbern hat, aber gleichzeitig feststellt, dass ihr nicht viel fehlt und dass sie sich erst recht nicht verbiegen möchte, um zu den angesagten Kids zu gehören. Stattdessen findet sie neue Freunde, die viel mehr zu ihr passen. Manchmal ist das eben so, dass sich Freundschaften auseinander entwickeln. Die eine Tür schließt sich, aber andere öffnen sich dafür ganz weit. Das ist eine so positive Botschaft, die dieses Buch vermittelt.

Und dann ist da dieser angesagte Junge, den die coolen Kids anhimmeln, der aber nichts von diesen oberflächlichen Mädchen wissen will und sich nichts aus der Meinung der anderen macht. Außerdem entpuppt sich ein anderes Mädchen in ihrer Klassenstufe als eine gute, neue Freundin. Es gibt noch weitere unvorhergesehene Figurenkonstellationen und so wird es nicht langweilig. Zugegeben, einmal hatte ich kurz Schwierigkeiten, all die Namen zuzuordnen, aber was ist schon ein einziges mal auf über 200 Seiten. Mir haben die Menschen, die Johanna auf ihrem Weg begegnen, unheimlich gut gefallen. Da sind neue Freunde, ihre Tante Paula und natürlich der unbekannte Junge, der so plötzlich in ihr Leben tritt.

Ganz am Rande wird sich sogar mit Genderfragen und der Suche nach der eigenen sexuellen Identität auseinandergesetzt. Johanna stellt sich Fragen, die sich vermutlich viele Jugendliche in dem Alter stellen und sie kommen ganz natürlich daher.

"Elchtage" strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Die Ruhe des Waldes spiegelt sich in der Geschichte wider. Und Johanna passt einfach so gut in diese Stille und Tiefe. Da gibt es zwar auch Spannung, aber sie ist gleichermaßen beseelt und beruhigend. Die Natur strahlt eine Gelassenheit aus, die auch Johanna in sich trägt. Die Menschen, die ihren Lebensweg mitbeschreiten sind etwas ganz besonderes und ich wünschte mir, es gäbe noch einen Folgeband. Doch auch so legt man das Buch mit einem absolut angenehmen Gefühl zur Seite und träumt sich nochmal ganz kurz in den Wald hinein.

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