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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2022

Wunderschöne Beschreibungen

Die Leiche am Deich
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Der Sonnenuntergang zu Anfang des Buches hat mich hingerissen. Ich konnte mich richtig an den Meeresstrand hinbeamen und die Farben genießen. Hinzu das stimmungsvolle Coverbild. Die Handlung ist interessant, ...

Der Sonnenuntergang zu Anfang des Buches hat mich hingerissen. Ich konnte mich richtig an den Meeresstrand hinbeamen und die Farben genießen. Hinzu das stimmungsvolle Coverbild. Die Handlung ist interessant, mit den typischen Krimi-Verwicklungen, rückt aber für mich persönlich hinter den glaubwürdigen und bezaubernden Beschreibungen. Man sieht es bildlich: hier ist jemand am Werk, der das Meer liebt. Die agierenden Personen wirken wie echt, verwenden plattdeutsche Ausdrücke (zum Glück für uns Bayern, nicht zu viele), aber dadurch wird das Lokalkolorit hervorgehoben. An manchen Stellen wirken die Dialoge leicht hölzern, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Die unverwüstliche Friesenbrauerin macht ihrer Tochter Wiebke das Leben nicht leicht. Beherzt und unerschrocken mischt sie sich immer und überall ein, hilft manchmal, behindert aber andere Male die Ermittlungen oder Verhaftungen, weil sie nicht wahrhaben will, z.B. dass Meret eine von den Bösen ist.
die Dorfbewohner helfen einander mit Rat und Tat, stehen sich in allen Lagen bei. Der bayerische Polizist hat es anfangs nicht leicht. Er eckt überall an, bei Vorgesetzten, Kollegen und den Friesen. Aber letzten Endes wird er auch in der Gemeinschaft aufgenommen.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Nett, mehr nicht

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
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Typisch Chicklit. Ob in diesem Buch etwas mehr Spannung aufkommen wird als in den Vorgängerromanen? Anscheinend nicht. Es ist wieder eine Geschichte wie für Oma Klara gemacht: Klinisch stubenrein, spannend ...

Typisch Chicklit. Ob in diesem Buch etwas mehr Spannung aufkommen wird als in den Vorgängerromanen? Anscheinend nicht. Es ist wieder eine Geschichte wie für Oma Klara gemacht: Klinisch stubenrein, spannend wie das Frühstücksfernsehen, keusch und züchtig. Richtig Spannung kommt zu keiner Zeit auf, potentielle Konflikte lösen sich in Wohlgefallen auf, der böse Nebenbuhler der auf dem Hof ein Luxushotel oder sonstwas aufziehen möchte - keine Gefahr Die geliebte Ex, die den bösen Nebenbuhler geheiratet hat? - Nur eine Umarmung zum Abschied, um die olle Kamelle zum Abschluss zu bringen. Der lukrative Job nebst Firma im Rheinland? Ist nichts gegen Inselfotografin auf Rügen, weil Touristen gerne das Fotografieren erlernen wollen. Usw, Usf. Bevor noch ein Konflikt richtig aufkommen kann, wird alles erklärt, aufgedröselt, restlos alle Schatten beseitigt. Wirklich nur urlaubtaugliches Buch, nach drei Sex on the Beach Cocktails!

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Spannender Thriller

Die Cellistin
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Dieses Buch verspricht ein sehr spannender Thriller zu werden, wenn Auftragsmorde einer
Regierung nicht schon längst zum Alltag gehören würden. Ob Russland, Pandemie, die
USA am Rande des Wahnsinns ausgelöst ...

Dieses Buch verspricht ein sehr spannender Thriller zu werden, wenn Auftragsmorde einer
Regierung nicht schon längst zum Alltag gehören würden. Ob Russland, Pandemie, die
USA am Rande des Wahnsinns ausgelöst durch einen starrsinnigen “old white man”, die
Realität ist längst da. Trotzdem, das Buch verspricht Spannung und Kurzweil. Bezüge zum
wirklichen Leben sind gewollt und unvermeidbar. Die Handlung ist etwas zu sehr
vorhersehbar, Gabriel Allon ist der neue Null Null Sieben, der Tausendsassa, Prinz Siegfried
und liebevoller Familienvater in Personalunion. Seine Bondgirls sind durch die Bank
hochintelligent, künstlerisch sehr begabt, wunderschön und mit einem Gewissen wie Mutter
Theresa. Seine Gegenspieler sind skrupellose “Bad Banks”, senile Präsidenten,
gewaltbereite Autokraten und ihre Helfershelfer.
Dazwischen folgen immer mal wieder Exkurse in die Welt der Finanzen, die eigentlich Politik
und Alltag bestimmen. Diese Erklärungen sind genauso interessant, wie die Action an sich.
Der Aufbau des Buches ist wie ein Konzertbesuch, wie um auf den Titel des Buches
aufmerksam zu machen. Die großen Buchabschnitte sind unterteilt, wie ein Konzert,
inklusive Zugaben: Moderato - steht für Einleitung, der Teil in dem wir nur spüren, dass das
Buch interessant werden könnte, wir aber noch nicht wissen, in welche Richtung sich die
Handlung entwickeln wird, Im Teil zwei “Menuett und Trio” wird die Handlung weiter
aufgebaut, Gefahren und neue Schauplätze tauchen auf, Teil drei “Adagio Cantabile”
entwickelt die Handlung brisant weiter, der senile alte Mann in Washington taucht so richtig
in Erscheinung und wird zur potentiellen Gefahr für eine der Hauptheldinnen (keine Angst,
Gabriel Allon wird zur Stelle sein), Teil vier - Finale - ist eigentlich kein Finale, weil nur in
einer Oper stirbt der Tenor den Heldentod, in einem Thriller ist das nicht zulässig. Heroisch
wird das trotzdem. Gabriel zieht praktisch die Kugel, die für den neuen US-Präsidenten
gedacht war, auf sich, Aber er überlebt im letzten Teil - Zugabe. Wie bei einem richtigen
Konzert bietet der Solist oder das Orchester (oder beide) noch eine Zugabe, die erst den
richtigen Abschluss für ein Konzert bilden. Der brisanteste Teil des Buches, zumindest für
mich, ist aber die “Anmerkung des Verfassers”, ab S. 435 und folgende. Keine Fiktion, pure
Fakten, die zeigen wie ein Präsident das eigene Land an den Abgrund fahren kann, wenn er
seine Ziele und irrationalen Wünsche über alles stellt.
Das Buch liest sich angenehm, spannend und in einem Rutsch. Ich würde sagen, Herr Silva,
Ziel erreicht!

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Starke Frauen

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Das Leben geht weiter. Auch für die Frauen die wir in den Vorgängerromanen kennen und schätzen gelernt haben. Ob nun die Polizeiärztin, die Medizinstudentin, die Journalistin, die Sozialarbeiterin, die ...

Das Leben geht weiter. Auch für die Frauen die wir in den Vorgängerromanen kennen und schätzen gelernt haben. Ob nun die Polizeiärztin, die Medizinstudentin, die Journalistin, die Sozialarbeiterin, die Rechtsanwältin. Helene Sommerfeld lässt uns an ihren Schicksalen teilhaben. Magda Fuchs ist nun glücklich verheiratet mit Kommissar Kuno Mehring, sie ergänzen sich und haben die gleichen Ideale. Celia, die Medizinstudentin, verheiratet mit Edgar Hinnes, muss gegen seine Mutter und bald auch gegen Edgars Gleichgültigkeit kämpfen. Zum Glück steht ihr die clevere Rechtsanwältin Ruth mit Rat und Vertrag bei. Doris, das junge Filmsternchen schafft den Sprung nach Hollywood während die Journalistin Erika zurück bleibt und mit ihrem Investigativjournalismus so manche Fälle aufdeckt, in denen die Polizei nicht weiterkommt und auch korrupte Politiker zu Fall bringt.
Gegen Ende des Romans haben sich alle Stränge des Buches aber auch aus den Vorgängern restlos aufgelöst, der verschwundene kleine Bruder Otto wurde gefunden, alles löst sich in Wohlgefallen auf. Ein wenig zu sehr nach meinem Geschmack.
Der schlichte, einfache Stil der geradlinig das Leben der Frauen beschreibt erleichtert das Lesen, man ist so plötzlich am Ende des Buches, dass man es kaum glauben kann.
Das Titelbild schließt sich nahtlos an die Titelbilder der Vorgängerromane an, verdeutlicht auch dadurch die Trilogie.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Schönes Titelbild!

Das Geheimnis hinter den Dünen
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Ich liebe Reet gedeckte Häuser. Warum gibt's die nicht auch in Bayern? Zwei Zwillingsschwestern, die vom Temperament und Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten, beide erscheinen gleichermaßen sympathisch. ...

Ich liebe Reet gedeckte Häuser. Warum gibt's die nicht auch in Bayern? Zwei Zwillingsschwestern, die vom Temperament und Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten, beide erscheinen gleichermaßen sympathisch. Die eine ernsthaft, Galeristin, die andere ewige Studentin hat nur Party im Kopf. Als Elisas Kunstgalerie und ihre Wohnung den Flammen zum Opfer fallen, zieht Elisa für kurze Zeit zu ihrer Schwester Ruby. Zusammen mit ihrer älteren Mentorin Marie fahren sie dann zu Großmutter Gesa auf einer Insel in der Nordsee. Und plötzlich ist da Connor alias Patrick, der ein falsches Spiel mit Elisa zu spielen scheint. Doch im ganzen Buch will keine echte Spannung aufkommen. Connor und sein Großvater sind letztendlich doch keine echten Bösewichter, auch wenn Connor Fälschungen namhafter Maler herstellt, der böse Danny wird von der Insel entfernt, bevor er echten Schaden anrichten kann, alles löst sich im berühmten Friede Freude Eierkuchen auf. Schade. Das Buch versprach einiges an Potential, hat aber letztlich kein Versprechen gehalten.
Die drei Punkte vergebe ich für das Titelbild. Weil wir in Bayern keine Reetdächer haben!

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