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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

Tragisch, dramatisch

Kaiserin Charlotte 1: Die Prinzessin und der Erzherzog
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Ich liebe historische Romane und besonders Geschichten in denen es um starke Frauen der Geschichte geht. Das jetzt mal als Comic zu lesen war eine ganz neue Erfahrung für mich. Zunächst haben mir die Ilustationen ...

Ich liebe historische Romane und besonders Geschichten in denen es um starke Frauen der Geschichte geht. Das jetzt mal als Comic zu lesen war eine ganz neue Erfahrung für mich. Zunächst haben mir die Ilustationen von Matthieu Bonhomme total gut gefallen. Sie waren beim Kennenlernen des Erzherzogs und der Prinzessin Charlotte noch farbenfroh und fröhlich, wurden allerdings mit Fortschreiten der Geschichte und beginnender Dramatik immer düsterer.
Auch wenn zu Beginn des Comics darauf hingewiesen wird, dass die Geschichte den historischen Ereignissen nur angelehnt ist und sich der Freiraum für fiktive Interpretationen genommen wurde, so weist die Story doch einige düstere Parallelen zu der realen Figur Kaiserin Charlottes auf.
"Die Prinzessin und der Erzherzog" behandelt vor allem das Kennenlernen der Beiden, die ersten Ehejahre und die historischen Ereignissen in Mexico. Die Regentschaft als Kaiserin von Mexico wird dann im nächsten Teil behandelt. Charlottes tragisches Leben hat mich tief berührt und ich kann mir schon vorstellen, dass vieles nah an den realen historischen Ereignissen angelehnt ist. So hat mir auch Elisabeth's (Sissi's) Auftreten im Comic gefallen. Wer die Geschichte der Kaiserin kennt, weiß, dass diese nicht viel mit dem durch Romy Schneider verkörperten Bild gemein hat.
Der Comic endet mit einem echt miesen Cliffhanger und jetzt warte ich sehnsüchtig auf den nächsten Teil.

Mein Fazit

Für mich ist mit dem Comic "Kaiserin Charlotte" aufgrund der tollen Illustrationen Geschichte lebendig geworden. Es war für mich mal eine ganz neue Erfahren einen historischen Roman in Comicform zu lesen. Da ich bisher wenig über Charlotte wusste, hat mich ihr tragisches Leben sehr berührt und überrascht. Unbedingt möchte ich wissen wie es mit ihr und dem Erzherzog weiter geht, auch wenn ich etwas Angst vor dem Ausgang der Geschichte habe.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Konnte mich überhaupt nicht überzeugen

Flammenflug
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"Flammenflug" klang nach einer magischen Fantasygeschichte. Das Setting erinnert mit seinen Bauten und Kanälen an Venezia und mit einigen Begriffen und Namen bedient sich Autorin auch der italienischen ...

"Flammenflug" klang nach einer magischen Fantasygeschichte. Das Setting erinnert mit seinen Bauten und Kanälen an Venezia und mit einigen Begriffen und Namen bedient sich Autorin auch der italienischen Sprache, für meinen Geschmack sogar etwas zu sehr. Denn zu der Fülle an Namen die gleich zu Anfang auf mich einprasseln, gesellen sich eben jene italienischen Begriffe und später auch Begriffe welche die Falknerei betreffen.
Gut das mit der Falknerei kann ich noch nachvollziehen, denn tatsächlich muss man sich den Bund zwischen den Magischen und ihren "Besitzern" wie bei der Falknerei vorstellen. Das war für mich anfangs etwas befremdlich und auch wenn versucht wurde diesen Bund zu beschönigen, konnte ich das Ganze nicht ganz so nachvollziehen.
Die Idee dahinter fand ich allerdings sehr interessant und mir hätte das Buch sicherlich besser gefallen, wenn der Fokus nicht mehr auf den Intrigen, der Politik und Machenschaften der Adligen Raverras liegen würde. Mir war das irgendwann zu viel und es trat das ein, was eigentlich bei einer guten Story nicht passieren sollte, ich begann mich zu langweilen. Der Geschichte ging jegliche Dynamik verloren und es fiel mir immer schwerer der Handlung zu folgen.
Leider ist es mir auch nie gelungen zu den Charakteren eine Draht aufzubauen. Ich fand sie gestelzt und künstlich. Ich hatte das Gefühl, dass vor allem der Hauptprotagonistin jegliches Leben fehlte. Einzig Zaira hatte noch wortwörtlich etwas Feuer in sich und konnte ein paar wenige Pluspunkte sammeln. Den Schreibstil würde ich als poetisch, blumig und ausschweifend beschreiben. Auch das hat es mir erschwert flüssig durch die Geschichte zu gleiten. Letztendlich habe ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen.

Mein Fazit

Leider konnte mich der erste Teil der "Flammenflug" Reihe überhaupt nicht von sich überzeugen. Flache Charaktere, eine eintönige Handlung und ein eher gewöhnungsbedürftiger Schreibstil haben mich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abbrechen lassen.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Spannung und Romantik

Zwischen Jetzt und Morgen
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Mit "Zwischen Jetzt und Morgen" ist endlich ein neuer Jugendroman der Autorin Sabine Bartsch erschienen.
Hach die Autorin macht es mir jedes mal leicht in die Geschichte einzutauchen. Das liegt vor allem ...

Mit "Zwischen Jetzt und Morgen" ist endlich ein neuer Jugendroman der Autorin Sabine Bartsch erschienen.
Hach die Autorin macht es mir jedes mal leicht in die Geschichte einzutauchen. Das liegt vor allem an dem locker leichten Schreibstil und an Maryam. Mit ihr hat Sabine Bartsch eine echt toughe und schlagfertige Protagonistin erschaffen. Ich liebe ihren Humor und ihren Sarkasmus. Maryam ist echt nicht auf den Mund gefallen und sagt was sie denkt. Dabei nimmt sie vor allem den Proleten der Schule ganz gern mal den Wind aus den Segeln. Allerdings bringt sie ihr loses Mundwerk auch irgendwann in Gefahr. Ich mochte an Maryam besonders, dass sie sich nicht nur von ihren Gefühlen leiten lässt sondern meistens erst nachdenkt bevor sie handelt.
Doch auch Maryam ist nur ein Teenager, der Schmetterlinge im Bauch hat und sich einfach nur verlieben möchte und so kommt natürlich auch ein bisschen Gefühlschaos und Romantik ins Spiel.
Mit dem Verschwinden von Liam kommt dann auch noch richtig Spannung in die Story und ich habe mit Maryam und ihren Freunden richtig mitgebangt und mitgefiebert.

Mein Fazit

"Zwischen Jetzt und Morgen" ist die perfekte Lektüre für einen lauen Sommerabend. Ein bisschen Spannung, ein bisschen Romantik und eine starke Protagonistin haben das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen gemacht.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Wenig überzeugend

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Ich kenne die House of Night Reihe des Mutter-Tochter Autorenduos nicht. Allerdings kenne ich von P.C. Cast die "Moon Chosen" Reihe. Der erste Teil der "Gläserner Sturm" Reihe ist jetzt also das neuste ...

Ich kenne die House of Night Reihe des Mutter-Tochter Autorenduos nicht. Allerdings kenne ich von P.C. Cast die "Moon Chosen" Reihe. Der erste Teil der "Gläserner Sturm" Reihe ist jetzt also das neuste Projekt der beiden Autorinnen.
Der Einstieg war wie ein Sprung in eiskaltes Wasser. Die Geschichte beginnt quasi sofort mittendrin und hat mich ganz schön überrumpelt. So was mag ich gar nicht, denn mir fehlte zunächst jegliche Orientierung. Tausend Fragezeichen hatte ich im Kopf, die erst spät zum Teil beantwortet wurden. Es geht auch gleich drunter und drüber, denn das Erzähltempo ist sehr hoch.
Wahrscheinlich ist das auch Grund, weshalb mir kaum Zeit blieb die Charaktere kennen zu lernen und einen Draht zu ihnen zu finden. Foster kam als der typische rebellische Teenager herüber, entwickelt sich im Buch dann aber auch noch deutlich zu ihrem Nachteil und Tate...puh der blieb irgendwie völlig blass und farblos. Ganz gut gefallen hat mir der Schreibstil, dieser war schön leicht und locker. Manchmal vielleicht auch etwas zu flapsig, was den Dialogen etwas die Tiefe genommen hat.
Leider Plätschert die Geschichte ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin und konnte mich nicht wirklich überraschen. Irgendwie fehlte da der nötige Pfiff. Für mich ist damit auch mit dem ersten Teil Schluss und ich werde die Reihe nicht weiter lesen.

Mein Fazit

Der Auftakt der "Gläserner Sturm" Reihe hat mich leider überhaupt nicht von sich überzeugt. Flache Charaktere und eine Geschichte ohne Höhen und Tiefen, machten mich nicht wirklich neugierig auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Durstig

Dry
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Wenn ein neues Buch von Neal Shusterman erscheint ist das für mich wie Weihnachten und Silvester zusammen und nachdem der Autor "Dry" schon letztes Jahr auf der Leipziger Buchmesse angekündigt hat, musste ...

Wenn ein neues Buch von Neal Shusterman erscheint ist das für mich wie Weihnachten und Silvester zusammen und nachdem der Autor "Dry" schon letztes Jahr auf der Leipziger Buchmesse angekündigt hat, musste ich natürlich so schnell wie möglich zu seinem neusten Werk greifen. "Dry" hat er sogar in Zusammenarbeit mit seinem Sohn geschrieben.
In der Geschichte war ich quasi sofort drin. Dafür hat der Autor echt ein Händchen. Er schafft es mich schon von der ersten Seite an, an das Buch zu fesseln und bis zur letzten Seite nicht mehr loszulassen.
Ständig ist da im Hintergrund dieses beklemmende Gefühl. Ich habe mich mehr als einmal dabei erwischt wie ich mich versichert habe, dass eine volle Wasserflasche in meiner Reichweite steht. Geschickt bringt das Vater-Sohn Autorenduo die Abgründe der menschlichen Seele zum Vorschein und natürlich werden dabei moralische Fragen aufgeworfen, die ich selbst versucht habe mir zu beantworten. Wie weit würde ich gehen, wenn mein Überleben davon abhängt? Würde ich über Leichen gehen? Würde ich meine Menschlichkeit vergessen?
Die Charaktere sind sehr vielschichtig und authentisch dargestellt. Man muss nicht jeden mögen, aber gerade die bunte Mischung aus den verschiedenen Protagonisten hat der Geschichte den Schwung und nötigen Pfiff gegeben.
Die Lage spitzt sich sehr schnell dramatisch zu und irgendwann geht es ums nackte Überleben. Atemlos habe ich mit den Charakteren mitgefiebert. Ich habe mit ihnen gehofft und gelitten. Fast hätte ich auch noch das Nägelkauen angefangen, so spannend war es.
Die Autoren bauen auch so einige überraschende Wendungen ein, die mich von den Socken gehauen haben.
Einen Pluspunkt gibt es zudem für das Ende. Nur wenig Fragen bleiben noch offen und JUHU endlich mal wieder ein Einzelband

Mein Fazit

"Dry" hat mich nicht nur durstig gemacht, sondern mir auch so einige spannende und beklemmende Lesestunden beschert. Nach diesem Buch werde ich das kostbare Gut des Wassers, sicherlich nicht mehr als selbstverständlich hinnehmen. Klar kann ich "Dry" weiter empfehlen, denn wo Shusterman draufsteht, ist auch Shusterman drin