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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Laster sind auch nur Menschen

Saligia
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Kiera ist oft wütend und es kann passieren dass ihre Wut auch ihre Umgebung beeinflusst. Dies macht Kiera zur Außenseiterin, bis eines Tages Elliot vor ihr steht und ihr eröffnet, dass es eine Schule gibt, ...

Kiera ist oft wütend und es kann passieren dass ihre Wut auch ihre Umgebung beeinflusst. Dies macht Kiera zur Außenseiterin, bis eines Tages Elliot vor ihr steht und ihr eröffnet, dass es eine Schule gibt, eine Schule für Menschen wie sie, Menschen, die eine der sieben Todsünden in sich tragen.
Dies ist mal wieder ein Buch, bei dem einen als erstes das Cover ins Auge fällt, da es in seiner Farbgebung etwas an alte Fahndungsplakate erinnert und das Ganze noch mit Flammen und rot glühenden Augen gewürzt wurde. Da ist die Neugier schnell geweckt.
Und auch der Schreibstil hat mich schon nach wenigen Sätzen für sich eingenommen, denn er ist angenehm und flüssig zu lesen und ist dabei auch eindringlich und zugleich eher ruhig gehalten, was die Seiten für mich hat fliegen lassen.
Erzählt wird die Geschichte in der Hauptsache aus der Sicht von Kiera, aber auch Elliots Perspektive auf die Geschehnisse lernt man kennen. Von beiden erhält man gute Einblicke in ihr Leben mit allen Problemen, Ängsten und Unsicherheiten, aber auch den guten Aspekten natürlich. Vor allen für Kiera stellt sich die Frage, wie sie mit ihrem inneren Zorn umgehen soll, damit dieser nicht ihr ganzes Leben bestimmt.
Die Geschichte ist sehr ansprechend umgesetzt und wusste mich in ihren Bann zu ziehen. Zudem ist die Geschichte zwar in sich abgeschlossen ist, hat aber durchaus Potenzial fortgesetzt zu werden, was mich freuen würde. Für mich war das Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen, das mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Versteckte Gefühle

Späte Rache
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Richard und Heinrich sind ein Paar und alles könnte so schön sein. Aber in ihrer Beziehung, die sie vor der Öffentlichkeit versteckten müssen, kriselt es. Als dann auch noch die Vergangenheit ihr Haupt ...

Richard und Heinrich sind ein Paar und alles könnte so schön sein. Aber in ihrer Beziehung, die sie vor der Öffentlichkeit versteckten müssen, kriselt es. Als dann auch noch die Vergangenheit ihr Haupt erhebt, gerät ihre Zweisamkeit in Gefahr.

Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich das Buch lesen soll. Denn sowohl Handlungszeit als auch Cover entsprechen eigentlich so gar nicht meinem Geschmack. Letzteres macht auf mich eine eher biederen und altfrankschen Eindruck, was natürlich sehr gut zur Geschichte passt. Aber das kleine Wörtchen Rache im Titel hat mich dann doch davon überzeugt dem Buch eine Chance zu geben. Und was soll ich sagen, das Buch hat mich positiv überrascht.

Die beiden Hauptcharaktere Richard und Heinrich sind gut gezeichnet und sie haben jeweils ihren eigenen Kopf, mit dem sie auch gerne mal durch die Wand wollen, sozusagen.
Und auch die Nebencharaktere sind ihrem Naturell gemäß gut dargestellt, seien sie sympathisch oder eher nicht ist dabei unerheblich. Und vor allen Silke gefiel mir gut, die immer die richtigen Worte zu finden schien.
Auch was die zeitlichen Begebenheiten anbelangt hat die Autorin alle Facetten dieser Zeit gut eingefangen, soweit ich dies beurteilen kann. Die Nachwehen des Krieges sind immer noch zu spüren aber auch der Aufschwung in dem sich das Land befand. Dies, zusammen mit den Problemen und Hürden jener Zeit, ergibt sich in meinen Augen ein stimmiges Gesamtbild.

Trotz anfänglicher Skepsis konnte das Buch mich von sich überzeugen und verschaffte mir einige spannende und emotionsgeladene Lesestunden.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Ein Japaner in Hamburg

Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder
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Eine Frau wird vor eine Straßenbahn gestoßen. Der Täter ist schnell gefasst und der Fall sollte hiermit abgeschlossen sein – eigentlich. Aber warum sollte es auch so einfach sein, wie es aussieht?

Inspektor ...

Eine Frau wird vor eine Straßenbahn gestoßen. Der Täter ist schnell gefasst und der Fall sollte hiermit abgeschlossen sein – eigentlich. Aber warum sollte es auch so einfach sein, wie es aussieht?

Inspektor Kenjiro Takeda – da denkt man gleich an Japan, aber nein, wir befinden uns in Hamburg und der Inspektor ist im Zuge eines Austauschprogrammes in der Hansestadt wo er zusammen mit seiner Kollegin Claudia Harms auf Verbrecherjagd geht.
Aber so ganz ohne japanischen Flair geht es dann doch nicht in diesem Buch, denn Takeda wartet immer mal wieder mit - aus norddeutscher Sicht – typisch japanischen Eigenarten auf und lässt sich in seiner Gelassenheit nicht in die Karten schauen. Wodurch er nach Außen hin schon mal das genaue Gegenteil von Claudia ist, die mit norddeutscher Direktheit nicht lange hinterm Berg hält was sie von einer Situation, von einer Person hält. Und trotz oder gerade wegen dieser augenscheinlichen Gegensätze ergänzen die Beiden sich hervorragend und bilden eine gutes Team.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und wirkt teilweise fast schon etwas getragen, was aber gut zu dem Buch und seinem männlichen Hauptcharakter passt.
Im Zuge dieses Kriminalfalles, der nicht so eindeutig ist wie man meinen sollte, lernt man immer wieder auch etwas über die japanische Kultur und wie die Deutsche auf jemanden aus einem ganz anderen Kulturkreis wirkt. Aber auch Politik, Schule, Familie und die digitalen Medien werden in diesem Buch thematisiert.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und der Autor weiß wie er seine Leser an die Seiten fesseln kann.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Wiedersehen

2 Jahre später
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Kai und Arthur verbringen mit 15 einen gemeinsamen Sommer, der aber abrupt endet. Als sie sich zwei Jahre später wiedersehen ist nichts mehr wie es war und nebenbei gehen an ihrer Schule seltsame Dinge ...

Kai und Arthur verbringen mit 15 einen gemeinsamen Sommer, der aber abrupt endet. Als sie sich zwei Jahre später wiedersehen ist nichts mehr wie es war und nebenbei gehen an ihrer Schule seltsame Dinge vor.

Wer die Bücher von Regina Mars kennt, weiß, dass ihre Geschichten meist eher in die fluffig-knuffige Kategorie fallen, bei der man immer wieder mal etwas zu schmunzeln und zu lachen hat. Nicht so hier. Mit „2 Jahre später“ beschreitet sie Autorin eine ernsteren und auch düsteren Weg, und das mit Erfolg. Wieder hatte mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen und das Buch war innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Wie gewohnt ist aber geblieben, dass man die Geschehnisse abwechselt aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten miterlebt, die einen mitnehmen in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, so dass es nicht schwer fällt mit ihnen mitzufiebern.
Auch die Nebencharaktere sind wieder gut getroffen und in Szene gesetzt, seien sie jetzt von der sympathischen oder unsympathischen Sorte.

In den Büchern der Autorin geht es oft darum, dass man einfach man selbst sein soll und sich nicht von anderen in Schubladen stecken lassen soll. Man muss sich in seiner eigenen Haut wohlfühlen. Dieses Thema findet sich auch hier wieder, daneben geht es aber auch um Mobbing und die damit einhergehende Gewalt und die Macht, die dadurch scheinbar demonstriert wird. Zusammen mit einigen Krimielementen ist so ein spannendes und mitreißendes Buch entstanden, das es sich zu lesen lohnt.
Wieder ein gelungenes Buch, das mich voll und ganz begeistern konnte.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Begegnungen

The Hardest Fall
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Ihre erste Begegnung war mehr als Peinlich, und auch die zweite verläuft nicht ganz nach Plan, aber was dann kommt hätte keiner von Beiden gedacht. Aber da müssen Dylan und Zoe jetzt durch.

Die erste ...

Ihre erste Begegnung war mehr als Peinlich, und auch die zweite verläuft nicht ganz nach Plan, aber was dann kommt hätte keiner von Beiden gedacht. Aber da müssen Dylan und Zoe jetzt durch.

Die erste Szene des Buches ist einfach zum Kringeln und auch der humorige Unterton der die Geschichte begleitet macht das Buch zu Anfang zu einem Lesevergnügen. Leider konnte das Buch mich nicht über die gesamte Seitenlänge fesseln.

Dylan und Zoe als Ich-Erzähler haben beide ihren eigenen Kopf, der sich auch in ihrer jeweiligen Darstellung widerspiegelt und die Charaktere lebendig wirken läßt. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und wenn sie zusammentreffen kann man davon ausgehen, dass es lustig wird – für den Leser. Für die Beiden eher peinlich. Was nicht zuletzt an Zoes nervösem Dauergeplapper liegt, das zu Beginn zwar noch recht nett, aber mit der Zeit leider für mich etwas nervig wurde. Was zudem dazu führte, dass ich Zoe nicht wirklich ernst nehmen konnte, worunter wiederum der Lesespaß litt.

Zudem hatte ich von Seite zu Seite mehr das Gefühl, dass sich das Buch immer mehr zieht, was es mir immer schwerer machte weiter zu lesen. Der anfängliche Funke, der bei besagter erster Szene gleich übergesprungen war, begann zu flackern und ist dann mehr oder weniger erloschen.

War leider nicht ganz meins, auch wenn die Ansätze durchaus gut waren.