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Veröffentlicht am 22.01.2019

Zwischen Hass und Wahn

Tödlicher Rosenkranz
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In Paderborn wird der Blumenhändler Georg Feinschmidt brutal ermordet und ihm werden die Fußsohlen verbrannt. Thomas Grund übernimmt die Ermittlungen und erkennt, dass er den Toten kennt. Noch aus seiner ...

In Paderborn wird der Blumenhändler Georg Feinschmidt brutal ermordet und ihm werden die Fußsohlen verbrannt. Thomas Grund übernimmt die Ermittlungen und erkennt, dass er den Toten kennt. Noch aus seiner Schulzeit im örtlichen Knabeninternat, genannt - der Kasten.

Die Themen dieses Buches sind nichts für zartbesaitete, den der Autor packt die Gedanken, Aussagen und Taten seiner Figuren nicht in blumige Beschreibungen oder Andeutungen, sondern lässt sie alles rundheraus aussprechen und denken.
So beginnt das Buch ohne Vorwarnung mit einer gedanklichen Hetzrede, die so voller Hass und Abscheu ist, dass man als aufgeklärter, toleranter Mensch des 21. Jahrhunderts nur mit dem Kopf schütteln kann über soviel himmelschreienden Unsinn. In dem der unbekannte Denker, aber nicht nur seinen eigenen Hass sieht, sondern auch noch den Willen Gottes, der die Sünder mit all ihren sogenannten Abartigkeiten von der Erde tilgen will.
Wenn man sich durch diesen hasserfüllten Sermon durchgekämpft hat, trifft man auf Thomas Grund, einem Polizisten mit Vergangenheit, der sich anschickt die Hintergründe der Tat zu entschlüsseln und den Täter dingfest zu machen, ohne zu Ahnen, dass die Ermittlungen Türen öffnen, die vielleicht besser geschlossen geblieben wären.

Wer sich dazu entschließt diesen Krimi zu lesen, muss sich darauf einstellen mit einer Menge Hass, Fanatismus, religiösem Wahn und Missbrauch konfrontiert zu werden. Alles Themen, denen man zwar gerne aus dem Weg gehen würde, die aber nicht totgeschwiegen werden dürfen, wenn sich etwas ändern soll.

„Tödlicher Rosenkranz“ ist eine Krimi, der einem gewaltig an die Nieren geht, aber trotzdem, oder gerade deswegen absolut lesenswert ist.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Wie man seinen Mitbewohner los wird

Seine Narben
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Stan, oder besser Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach, ist Reich und genießt sein Leben aus vollen Zügen und am Internat ist er sowieso der King. Aber dann soll er sich plötzlich ...

Stan, oder besser Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach, ist Reich und genießt sein Leben aus vollen Zügen und am Internat ist er sowieso der King. Aber dann soll er sich plötzlich das Zimmer mit einen Teilen, der so komplett unter seinem Niveau ist und vor allem all seine Pläne für dieses Jahr in Gefahr bringt. Matt sieht in seinen Augen aus wie ein armer Schlucker, der nichts an diesem Eliteinternat zu suchen hat. Wie wird er ihn nur los?

In „Seine Narben“ hat Regina Mars zwei Charaktere auf einander losgelassen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei wie nebenbei auch die ein oder andere Situation geschaffen, die einfach nur zum schreien komisch ist. Dabei kommen aber auch die Gefühle und Probleme der Beiden nicht zu kurz, sondern ziehen einen unweigerlich tiefer in die Geschichte hinein und lassen einen nicht wieder los. Eingebildeter High Society Sprössling trifft auf mittellosen Normalsterblichen, in einer Welt die nach ganz eigenen Regeln funktioniert und in der es vollkommen normal ist, das in der Kantine Hummer von Kellnern serviert wird.
Meine Lieblingsszene des Buches war es, als Matt unfreiwillig in eine Unterhaltung über Pferdestammbäume mit Stan hineingezogen wurde. Die war einfach herrlich.

Somit konnte die Autorin mich auch mit den dritten Buch, welches ich von ihr las, wieder vollkommen überzeugen und mich mit ihren Charakteren mitfiebern lassen, so dass das Ende wieder viel zu schnell da war. Ihr Schreibstil und ihre Charaktere, die immer wieder für einen Überraschung gut sind, ergeben einfach eine herrliche Mischung, bei der es mir mehr als nur schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen.
Ein Must-Read für alle Genre-Fans und die, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Verschlungen

Sonnengeküsst
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Sunny hätte nicht gedacht, dass es Folgen haben könnte, wenn der Luca, der ihn in der Schule immer nur beleidigt, nach einer Party aus dem Schnee zieht. Aber nun muss er mit ihm unter einem Dach leben. ...

Sunny hätte nicht gedacht, dass es Folgen haben könnte, wenn der Luca, der ihn in der Schule immer nur beleidigt, nach einer Party aus dem Schnee zieht. Aber nun muss er mit ihm unter einem Dach leben. Wie soll er nur mit der neuen Situation zurechtkommen.

Ich habe das Buch verschlungen. Da will man abends nur mal kurz hineinlesen und dann ist das Buch plötzlich zu ende und der Wecker behauptet es wäre schon halb zwei morgens. Ich kann also ohne Übertreibung behaupten, das mir das Buch sehr gut gefallen hat.
Sunny, ist, wie sein Name schon verrät, ein Sonnenschein, der versucht jeden Streit zu vermeiden und somit versucht nirgends anzuecken, auch nicht bei den neuen Mitgliedern dieser Patchworkfamilie.
Luca ist das genaue Gegenteil, laut, grummelig und sich um keine Beleidigung zu schade, wenn es darum geht sich gegen seine drei älteren Brüder behaupten. Und Sunny, diesen Lappen, kann er ja nun gar nicht ausstehen.
Und doch sorgen die beiden, trotz aller Unterschiede, zu herrlichen Lesemomenten. Die auch mal unbeholfen, tolpatschig ausfallen, aber durchaus was für sich haben.

Das Buch lässt sich einfach und flüssig lesen und man kann mit den beiden nur mitfiebern und sie dabei begleiten, wie sie versuchen Familie, Freundschaften und vor allem Gefühle unter einen Hut zu bekommen. Dabei passiert so einiges, was man sich nicht entgehen lassen sollte.
„Sonnengeküsst“ ist bisher mein Lieblingsbuch der Autorin, auch wenn ich noch lange nicht alle kenne, aber ich werde versuchen, dies zu ändern.
Für alle Genre-Fans ein absolutes Lesemuss. Top.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Ruhig mit wenig Tiefgang

The Crown's Game
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Russland im Jahre 1825. Das Spiel der Krone steht bevor. Hier soll entschieden werden, wer der Magier des Zaren wird um ihm künftig beratend zur Seite zu stehen. Auf den Verlierer wartet der Tod.

Die ...

Russland im Jahre 1825. Das Spiel der Krone steht bevor. Hier soll entschieden werden, wer der Magier des Zaren wird um ihm künftig beratend zur Seite zu stehen. Auf den Verlierer wartet der Tod.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei die Hauptblickwinkel die von Vika und Nikolai sind, die sich in diesem sogenannten Spiel gegenüberstehen. Die Charaktere bleiben während der ganzen Geschichte aber leider etwas oberflächlich. Zwar gibt es Ansätze von Gefühlen und man erhält kleine Einblicke in ihre Gedanken, aber so richtig tief greifen diese nicht. Was sehr schade ist, denn die Geschichte hätte durchaus das Potenzial gehabt mich mit einer guten Charakterumsetzung gefangen zu nehmen. Aber so fehlt einfach der Funke, der sie mir näher gebracht hätte.

Dabei ist der Schreibstil an sich sehr angenehm, ansprechend und flüssig zu lesen, was einen auf der einen Seite zwar schnell vorankommen lässt, aber die Geschichte selbst plätschert leider nur so dahin und ist im Gesamten zu ruhig. Selbst die wenigen dynamischen Szenen lassen kein Gefühl von Geschwindigkeit oder Spannung zu, da es auch hier bei der ruhigen Erzählweise bleibt, die sich durch das ganze Buch zieht. Selbst das Ende ließ mich nur mit den Schultern zucken, denn auch wenn es anders war als ich mir erhofft hatte, so war es doch ohne Überraschungen.

Ein Buch mit viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde. Schade, aber das Buch konnte mich nicht von sich überzeugen, dafür war es einfach zu ruhig und monoton.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Gelungene Fortsetzung

MEG - Höllenschlund
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Einige Jahre nach den schrecklichen Ereignissen um den Megalodon, ist ihre Tochter Angel eine Attraktion in Tanakas künstlicher Lagune. Doch dann passiert es - Angel entkommt. Die jagd auf sie beginnt.

Man ...

Einige Jahre nach den schrecklichen Ereignissen um den Megalodon, ist ihre Tochter Angel eine Attraktion in Tanakas künstlicher Lagune. Doch dann passiert es - Angel entkommt. Die jagd auf sie beginnt.

Man sollte nicht meinen, dass man den Stoff des ersten Bandes weiterspinnen könnte und das die Fortsetzung gleichsam spannend daher kommt. Aber Steve Alten hat es geschafft eine spannunggeladene Fortsetzung zu präsentieren, die mich wieder gefangen nehmen konnte.
Die Kombination aus Monstergeschichte, wissenschaftlichen Fakten und der ein oder anderen Intrige im Hintergrund, ergeben einen gelungenen Page Turner, der sich zu lesen lohnt. Denn das offentsichtliche, prähistorische Monster ist nicht das einzige das sich zwischen den Seiten tummelt.

Wer den ersten Teil mochte, sollte sich auch den zweiten nicht entgehen lassen.