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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Zwei Welten

Save Me
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Ruby Bell geht auf die exklusive Maxton Hall Privatschule, hier dreht sich alles um Geld und Macht. Ruby besitzt keins von Beiden und versucht deswegen unter dem Radar zu bleiben. Doch dann wird sie von ...

Ruby Bell geht auf die exklusive Maxton Hall Privatschule, hier dreht sich alles um Geld und Macht. Ruby besitzt keins von Beiden und versucht deswegen unter dem Radar zu bleiben. Doch dann wird sie von James Beaufort angesprochen.

Das weiß-goldenen Cover lässt schon erahnen, dass das Buch in der Welt der Reichen und Schönen spielt, wo fast alles glänzt wie Gold, aber nicht alles immer so ist wie es scheint.

Wer die anderen Bücher von Mona Kasten kennt, wird nicht überrascht sein, auch hier wieder zwei Ich-Erzähler anzutreffen. Hier sind dies Ruby Bell, die davon träumt in Oxford zu studieren, und James Beaufort, der zu Partys und einem heißen Flirt nicht nein sagt. Beide sind sie gewohnt gut gezeichnet und in Szene gesetzt. Sie haben ihren eigenen Kopf und ganz unterschiedliche Arten mit ihren Problemen umzugehen. Der eine geht sie rational an, der andere flieht lieber vor ihnen. Das sich zwischen ihnen auch noch eine gewissen Spannung breit macht, kommt Beiden nicht gerade recht. Aber was will man schon dagegen tun?

Der Schreibstil ist wieder flüssig, ansprechend und unweigerlich in den Bann ziehend. Man kann sich der Geschichte nur schwer entziehen und geht mit Ruby und James durch die Höhen und Tiefen, durch Gefühlschaos, Herzschmerz und alles dazwischen. Man fiebert mit ihnen mit und schüttelt den Kopf über unglaubliches Verhalten. Mona Kasten nimmt ihre Charaktere und die Leser mit auf eine Gefühlsachterbahn voller Kurven und Loopings.

„Save me“ hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Hüte dich vor dem Kreidemann

Der Kreidemann
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Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge.

Das rote ...

Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge.

Das rote Cover mit der Kreideschrift und dem kleinen Bindfadenmännchen fällt schnell ins Auge, und auch wenn es nicht drauf stehen würde, würde man das Buch als Thriller erkennen. Das Design spricht für sich.

Erzählt wird dieser Thriller durch Eddie, den Ich-Erzähler, und dies gleich zweimal, so zu sagen. Einmal lernen wird Eddie als alleinstehenden Mann Anfang vierzig kennen und einmal als zwölfjährigen, Mitte der 80er Jahre. Nach und nach und zwischen den Zeiten wechselnd., erschließt sich einen die ganze Geschichte, die Eddie und dieses Buch zu erzählen haben.
Da man nur Eddies Sichtweise auf Dinge und Menschen erfährt, bleiben auch seine Freunde und Familie stellenweise etwas blass, was der Geschichte aber keineswegs schadet. Dadurch erfährt man nur umso mehr über Eddie - seine Gedanken und Gefühle und wie er damit umgeht.

Die Sprache ist angenehm und flüssig. Eddie als Erzähler färbt die Sprache und Ausdrucksweise dabei auf seine ganz eigne Art ein. Mal nüchtern, mal bildhaft und dabei sehr einnehmend. Auch verleihen die sprachlich gezeichneten Bilder der Geschichte manchmal etwas leicht unheimliches, gruseliges. Was mich nur noch mehr in die Welt dieses Buches hineingezogen hat, denn ich wollte ja wissen was hinter allem steckt und welche Geheimnisse es vielleicht noch zu entdecken gibt.

„Der Kreidemann“ ist ein Thriller, der ohne Verfolgungsjagden und Schießereien auskommt, da er seine Leser viel eher auf eine tiefgründige Weise zu packen vermag. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende gefesselt und in seinen Bann geschlagen.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Die Fee und das schwarze Herz

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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Farah und Dougan lernen sich im Waisenhaus kennen, doch nimmt ihre Freundschaft ein jähes Ende. Jahre später arbeitet Farah für Scotland Yard und trifft dort auf den Verbrecher Dorian Blackwell.

Das in ...

Farah und Dougan lernen sich im Waisenhaus kennen, doch nimmt ihre Freundschaft ein jähes Ende. Jahre später arbeitet Farah für Scotland Yard und trifft dort auf den Verbrecher Dorian Blackwell.

Das in schwarz-gold gehaltene Cover gefällt mir sehr gut und hat mich auch gleich angesprochen.

Erzählt wird die Geschichte in der Hauptsache aus der Sicht von Farah, aber auch Blackwell meldet sich zu Wort.
Man merkt schnell, das Farah sich nichts vorschreiben lässt und eine Frau ist, die weiß was sie will. Sie braucht keinen Mann in ihrem Leben, der für sie sorgt, sie bekommt das sehr gut alleine hin.
Auch Dorian weiß seine Ziele durchzusetzen, wenn auch die Mittel nicht immer der allgemeinen Moral entsprechen. Allein sein Name öffnet ihm Türen, die sonst verschlossen blieben.
Sowohl Farah und Blackwell als auch die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet und man hat schnell das passende Bild von ihnen vor Augen und kann ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Die einzelnen Charaktere haben natürlich alle ihren eigen Kopf, ihre eigenen Schwächen und Stärken. Und mit Farah auch einen starken weiblichen Hauptcharakter. Sie ist keins der armen, schwachen Weibchen, die auf die Rettung durch eine Mann warten, sie kann sich selbst retten.

Auch vom Schreibstil her, gefiel mir das Buch gut und hat mich schnell in die Geschichte hineingezogen. Die Sprache passte, soweit ich dies beurteilen kann, gut zur Handlungszeit, genau wie die dargestellten Begebenheiten. Alles zusammen eine für mich runde Geschichte, die sich auch gut zum Schmökern zwischendurch eignet oder für einen verregneten Tag auf dem Sofa.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 20.05.2018

Eine Reise, die ist schön...

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Schiller und Goethe reisen eigentlich nach Frankfurt um Goethes Mutter zu besuchen und die Stadt zu erkunden. Eigentlich. Aber dann tritt der Rat der Stadt an die Beiden heran und bittet sie um Hilfe.

Das ...

Schiller und Goethe reisen eigentlich nach Frankfurt um Goethes Mutter zu besuchen und die Stadt zu erkunden. Eigentlich. Aber dann tritt der Rat der Stadt an die Beiden heran und bittet sie um Hilfe.

Das Cover ist schlicht und doch wirkungsvoll und sticht mit seiner altertümlich anmutenden Schriftart ins Auge.

Das erste was einem auffällt, wenn man dieses Buch beginnt, ist die Sprache, welche sich an seine Protagonisten anpasst und klingt, wie aus einer anderen Zeit. Was ja auch in gewisser Weise stimmt, denn die Geschichte spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und wird erzählt durch Friedrich Schiller, seines Zeichens Dichter, der im vorliegenden Werk wiedergibt, was ihm und seinen Dichterkollegen Johann Wolfgang von Goethe widerfahren ist.
Die Charaktere finde ich gut gezeichnet, auch wenn es mir hier und da so vorkam, als wäre Schiller etwas einfältig und Goethe versuche in zu übervorteilen. Aber zusammen ergeben sie ein ganz anständiges Detektivduo, das sich schon mal Hals über Kopf in waghalsige Situationen begibt und dann zusehen muss wie es da wieder herauskommt.

Wenn man sich erst einmal an die gehobene und teils gestelzte Sprache gewöhnt hat, dann findet man in der „Affäre Carambol“ einen kurzweiligen, unterhaltsamen und spannenden Krimi, der sich gut in die Handlungszeit einfügt und stimmig wirkt, soweit ich es aus heutiger Sicht beurteilen kann. Der Umstand, das man auch den Kopf schütteln kann über die beiden dichterischen Detektive, sorgt für zusätzliches Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Herzerwärmend

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
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Simon ist schwul, aber der einzige der es weiß ist sein Brieffreund Blue. Bis einer seiner Mitschüler aus versehen einen Blick in Simons E-Mails erhascht.

Hier war es mal nicht das Cover, welches mich ...

Simon ist schwul, aber der einzige der es weiß ist sein Brieffreund Blue. Bis einer seiner Mitschüler aus versehen einen Blick in Simons E-Mails erhascht.

Hier war es mal nicht das Cover, welches mich zum Lesen verführte, sondern ein Filmtrailer. Wenn ein Film, der mich interessiert eine Buchvorlage hat, dann muss ich einfach wissen, wie die Geschichte im Original gedacht war. Und was soll ich sagen, das Buch war einfach klasse.

Erzählt wird die Geschichte, wie der Titel schon sagt, durch den Ich-Erzähler Simon. Und Simon hat mich gleich auf der ersten Seite abgeholt und mich bis zum Ende mitgerissen. Seine Sprache ist leicht, nachdenklich, manchmal ironisch und voller Gefühl. Er nimmt einen mit in seine Welt, in der er Zeit mit seinen Freunden verbringt, zur Schule geht, sich mit seinen Gefühlen auseinandersetzt, Teil des Ganzen ist und doch für sich allein, während er versucht er selbst zu sein. Eben was es heißt ein Teenager zu sein.
Als Charakter finde ich Simon sehr gut gezeichnet und man muss ihn einfach gern haben, vor allem wenn er etwas betrunken ist. Herrlich witzig.
Auch die anderen Charaktere sind sehr ansprechend und passend zur Geschichte in Szene gesetzt. Manche sind liebenswert, manche seltsam und über mache kann man nur den Kopf schütteln.

Ein wirklich gut geschriebenes Buch darüber, dass man einfach man selbst sein soll, auch wenn es einen schwer fällt sich der Außenwelt zu zeigen wie man ist, wer man ist. Es gibt immer Leute, die etwas dagegen haben, egal worum es geht. Aber genau so gibt es Menschen, die einen unterstützen und akzeptieren. Beide Seiten und auch die Zwischentöne, hat dieses Buch gut eingefangen und umgesetzt. Gute Unterhaltung mit genau der richtigen Portion Ernsthaftigkeit.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.