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Veröffentlicht am 26.02.2018

Die verschwundene Wahrheit

Marthas Mission
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Martha hat es geschafft, sie hat Zelle 7 überlebt. Aber dafür ist jetzt ihr Freund Isaac ins System geraten und stieht sich der Todesstrafe gegenüber. Was kann sie tun um ihn zu retten und das Volk aufzurütteln.

„Marthas ...

Martha hat es geschafft, sie hat Zelle 7 überlebt. Aber dafür ist jetzt ihr Freund Isaac ins System geraten und stieht sich der Todesstrafe gegenüber. Was kann sie tun um ihn zu retten und das Volk aufzurütteln.

„Marthas Mission“ ist der zweite Teil einer Trilogie, die mit „Mathas Widerstand“ ihren Anfang nahm.

Das Cover ähnelt dem des ersten Teils und hat deswegen einen hohen Wiedererkennungswert.

Wie schon im ersten Teil wird die Geschichte auch im vorliegenen Buch auf verschiedene Arten und durch mehrere Perspektiven erzählt.
Wie haben die Ich-Erzähler Martha und Isaac, die den Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilnehmen lassen, an ihrem Zorn, ihrem Unglauben, ihrer Verzweiflung.
Man blickt durch die Augen der verschiedenen Charkatere und erfährt etwas von ihrer Sicht auf die Dinge und Ereignisse.
Und nicht vergessen die Skripsartige Wiedergabe der Ereignisse in den bahnbrechenden TV-Shows „Death ist Justice“ und „Bass for Justice“.
Die Darstellung der einzelnen Charaktere und Handlungsstränge hat mir gut gefallen und hat ein gelungenes Gesamtbild der Ereignisse erzeugt.

Die Autorin hat es wieder verstanden ein erschreckenes Bild einer Welt zu zeigen in der Angeklagte der Willkür der Zuschauer unterworfen sind. Einer Welt mit einseitiger Berichterstattung, in der Beweise nichts gelten und die eigene Meinung nichts zählt. Selbst, oder gerade, wenn sie die Wahrheit offenbart. Eine Welt in der das Todesurteil und seine Vollstreckung zur Belustigung der Massen verkommen ist und Gerechtigkeit gegen Geld gesprochen wird.
Eine Welt in der es keine Grauzonen mehr gibt und Gemauschel an der Tagesordnung ist und Korruption Hochkonjunktur hat, auch wenn es sie angeblich nicht mehr gibt, den das neue System der Rechtsprechung ist ja das modernste und gerechteste der Welt.

Das Buch hat mich wieder in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht los gelassen. Sprache und Schreibstil lassen sich flüssig lesen und lassen zu jedem das passende Bild im Kopf entstehen und bei mir manchmal auch den Wunsch mir die ein odere andere Person zu schnappen und ihr die Meinung zu sagen. Zudem regt das Buch zum Nachdenken an.
Freue mich jetzt schon auf den dritten Teil und bin gespannt wie alles aus geht.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kein Funke

Secret - Niemand schweigt für immer
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Hazel wacht nach einem Autounfall im Krankenhaus auf und Teile ihrer Erinnerung sind verschwunden.

Das Cover mit der aus geschredderten Papierstreifen zusammengesetzten Seite, gefällt mir und macht neugierig.

Die ...

Hazel wacht nach einem Autounfall im Krankenhaus auf und Teile ihrer Erinnerung sind verschwunden.

Das Cover mit der aus geschredderten Papierstreifen zusammengesetzten Seite, gefällt mir und macht neugierig.

Die Geschichte wird, unter anderen, aus Hazels Perspektive erzählt, die versucht sowohl zu sich selbst zu finden, als auch herauszufinden, ob vielleicht mehr hinter dem Unfall steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Leider konnte das Buch mich nicht von sich überzeugen.
Die dem Buch zugrunde liegende Geschichte gefiel mir und auch die Umsetzung war auf den ersten Blick gut, genau wie die Charaktere. Aber es fehlte dieser Funke, der ein Buch erst lesenwert macht. Ich musste mich geradezu durch die Seiten quälen um vorwärts zu kommen und manche Szenen zogen sich für mich wie Kaugummi. Es fehlte einfach an Lesespaß, an in-den-Bann-gezogen-sein. Ein Buch muss einen im Idealfall von der ersten Seite an packen und bis zum Ende nicht wieder loslassen. Dies war hier leider nicht der Fall und ich bin mit dem Buch einfach nicht warm geworden.

Für mich war dieses Buch ein Reinfall.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kraftauswirkung

Die erstaunliche Familie Telemachus
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Die Familie Telemachus war berühmt für ihre Fähigkeiten, bis zu einer Verhängnisvollen Fernsehshow. Jahre später entdeckt der 14jährige Matty, dass bei ihm etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Das kräftige ...

Die Familie Telemachus war berühmt für ihre Fähigkeiten, bis zu einer Verhängnisvollen Fernsehshow. Jahre später entdeckt der 14jährige Matty, dass bei ihm etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Das kräftige Orange des Covers mit seinen gerahmten Familienfotos ist für mich ein richtiger Hingucker, der mich neugierig gemacht hat.

Die Geschichte der erstaunlichen Familie Telemachus wird aus den verschieden Perspektiven einiger Familienmitglieder erzählt. Dabei lernt man die einzelnen Charaktere besser kennen, mitsamt ihren Ansichten und ihren Eigenarten. Jeder Charakter für sich ist gut ausgearbeitet und in Szene gesetzt wurden.
Wie Matty, mit dem die Teenagerhormone durchgehen, oder seine Mutter Irene, die von einem anderen Leben träumt. Buddy, der lieber schweigt und sich doch um alle sorgt. Teddy, den auch das Alter nicht weise gemacht hat, oder Frankie, der immer nach neuen Möglichkeiten sucht um an Geld zu kommen.
Jeder ist auf seine Art etwas besonderes und jeder bringt die Geschichte auf seine Art und Weise weiter.

Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen und die Sprache passt sich den Charakteren an und verdeutlicht damit auch noch mal ihre Individualität.
Das Buch handelt von Familie, von Zusammenhalt und davon, dass man zusammen so einiges schaffen kann, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Aber das macht eine Familie nun mal aus. Das man sich auf die anderen verlassen kann, auch wenn man unterschiedliche Wege beschreitet.
Das Buch hat aber auch seine unterhaltsamen Momente und auch Spannung darf natürlich nicht fehlen.

Mir hat das Lesen viel Spaß bereitet und ich habe die Telemachus' gerne auf ihrem Weg begleitet.
Für mich ein schönes, rundum gelungenes Buch, das mir gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Humor
  • Fantasie
Veröffentlicht am 19.02.2018

Auf der Flucht

Die Rache der Polly McClusky
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Polly wird an einem Tag überraschend von ihrem Vater von der Schule abgeholt, da er früher als erwartet aus dem Gefängnis entlassen wurde. Was ein freudiges Wiedersehen hätte werden können, wird zu einer ...

Polly wird an einem Tag überraschend von ihrem Vater von der Schule abgeholt, da er früher als erwartet aus dem Gefängnis entlassen wurde. Was ein freudiges Wiedersehen hätte werden können, wird zu einer Flucht. Den beide stehen auf der Abschussliste der Aryan Steel Gang.

Das Cover gefällt mir sehr gut mit dem Wagen, der eine Staubwolke hinter sich herziehend, offenkundig reißaus nimmt. In Kombination mit dem Titel ist es für mich ein definitiver Hingucker.

Dieser Thriller wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei jeder Charakter seine eigene Stimme, seine eigene Ausdrucksweise hat, sodass die einzelnen Charaktere ihre Individualität nicht nur durch ihre Handlungen, sondern auch durch ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihre Sprache vermitteln.
Da haben wir die elfjährige Polly, die nach außen vielleicht still wirken mag, aber sich ihre eigenen Gedanken über die Welt macht und wie sie sie sieht.
Da ist Nate, ihr Vater, der nichts anderen will als seine Tochter vor allen Gefahren zu beschützen.
Park, ein Cop, der sich auf die Suche nach Polly gemacht hat und Craig, der auf Rache aus ist.
Alle Charakter sind gut gezeichnet und in Szene gesetzt, egal ob es sich um einen Hauptcharakter oder eine Nebenfigur handelt. Jeder Charakter kann auch für sich alleine stehen und ist nicht nur schmückendes Beiwerk.

Schon der Einstieg in den Thriller hat mich sprachlich in seinen Bann gezogen. Die Sprache ist vom ersten Satz an einnehmend und klar, kann aber auch mit deftigen Ausdrücken aufwarten, aber ohne ins vulgäre abzurutschen.
Das Buch ist eine einzige Achterbahnfahrt, mal rasant, dann etwas ruhiger um gleich darauf wieder schnell in eine andere Richtung zu wechseln.

Dieser Thriller entführt einen in eine Welt voller Gewalt, Drogen und Gangs, wo das Recht des Stärkeren gilt und geprägt ist von Deals, Korruption und Gelegenheiten, die beim Schopf gepackt werden.

Für mich ein gelunger Thriller, der einen schnell gefangen nimmt und den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Eroberung mit HIndernissen

How to Take Over Earth
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Leutnant Zinfluu von der Intergalaktischen Aufklärungsabteilung des Amtes für intergalaktische Eroberung und planetare Versklavung soll die Erde einnehmen. Aber das ist gar nicht so einfach.

Das Cover ...

Leutnant Zinfluu von der Intergalaktischen Aufklärungsabteilung des Amtes für intergalaktische Eroberung und planetare Versklavung soll die Erde einnehmen. Aber das ist gar nicht so einfach.

Das Cover ist mir gleich ins Auge gefallen und in Kombination mit dem Titel war meine Neugier erst richtig geweckt.

Bei dem Buch handelt es sich um einem Briefroman, der die Kommunikation zwischen Zinfluu und seinem Vorgesetzten Xarge wiedergibt – und der ein oder anderen galaktischen Behörde, die auch noch ein Wörtchen mitzureden hat.
Das Menschen und ihre Eigenheiten in den Augen der Splortaner etwas seltsam anmuten ist verständlich. Im Gegenzug kommen aber auch Splortaner mit ihren seltsamen Ansichten zur Expansion – nunja – etwas unsympathisch daher.
Aber Zinfluu und Xarge sind sich auch nicht ganz grün, was sich in ihrer Ausdrucksweise niederschlägt. Das und Zinfluus Versuche seinem Vorgesetzten die Menschheit zu erklären kann den Leser schon mal zum Schmunzeln bringt.
Trotz aller Heiterkeit und Überspitzung, die diese Anleitung zur Einnahme der Erde zu bieten hat, wird einem aber auch ein Spiegel vorgehalten, der einem die eine oder andere menschliche Entscheidung in Frage stellen bzw. hinterfragen lässt.

Für mich ein sehr unterhaltsames und kritisches Buch, das beide Aspekte gut miteinander verknüpft.