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Veröffentlicht am 05.05.2018

Schule des Verbrechens

Gangster School
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Die Blaggard's Schule für Große Gangster, ist, wie der Name schon sagt, keine normale Schule, sondern eine auf der die Schüler in der Kunst des Verbrechens ausgebildet werden. Milly und Charlie gehen auf ...

Die Blaggard's Schule für Große Gangster, ist, wie der Name schon sagt, keine normale Schule, sondern eine auf der die Schüler in der Kunst des Verbrechens ausgebildet werden. Milly und Charlie gehen auf diese Schule.

Das Cover finde ich in Farbe und Gestaltung sehr ansprechend und es lässt auf eine unterhaltsame Geschichte hoffen.

Die Hoffnung wird auch nicht enttäuscht. Als Leser befindet man sich umgehend mitten im Geschehen und erlebt mit Milly, Charlie, Gruffel und Wolfie ein sehr amüsantes Abenteuer, welches hier und da mal etwas überzogen oder absurd anmutet, aber einfach zum Charme dieses Buches passt und nicht nur die anvisierte Zielgruppe zum Schmunzeln bringt. So wurde die Direktorin beispielsweise von Katzen aufgezogen und kann daher auch im Dunkeln sehen. Und wo sonst stehen so nette Fächer wie Lügen, Fälschen, Trotz und Unhöflichkeit im Alltag oder energisches Wegnehmen auf dem Stundenplan.

Die Charaktere sind einfach liebenswert – mit einigen Ausnahmen versteht sich (auch wenn das Böse hier durchaus zu erheitern weiß) – und passen in ihrer jeweiligen Darstellung gut zur Geschichte und runden diese ab oder geben ihr eine neue Richtung.

Es war einfach sehr unterhaltsam dieses Buch zu lesen. Und auch wenn es sich hier um den zweiten Band der Blaggard's-Reihe handelte, und ich den ersten nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte hineinzukommen und ihr zu folgen.

Eine niedliche Geschichte, die einem zu lachen bringt.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Nebenwirkungen

Riskante Manöver
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Validolor ist ein neues Schmerzmittel, speziell für Kinder entwickelt, ohne Nebenwirkungen heißt es. Doch dann wird die sechsjährige Sophie ins Krankenhaus eingeliefert.

Das Cover zeigt einen düster ...

Validolor ist ein neues Schmerzmittel, speziell für Kinder entwickelt, ohne Nebenwirkungen heißt es. Doch dann wird die sechsjährige Sophie ins Krankenhaus eingeliefert.

Das Cover zeigt einen düster verhangenen Himmel zwischen Hochhäusern, was mich sehr angesprochen hat.

Dieser Thriller nimmt den Leser, durch wechselnde Erzählperspektiven, mit hinter die Kulissen eines großen Pharmaunternehmen, zeigt wie PR in Krisenzeiten gehandhabt werden könnte und wie die die Beteiligten damit umgehen.
Wie der Untertitel des Buches schon verrät übernimmt Mats Holm eine wichtige Rolle in der Geschichte, indem er versucht für seine Kunden die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen. Dabei sind seine wichtigsten Regeln, das er die volle Wahrheit wissen will und unter keinen Umständen für seine Kunden lügt.
Wie alle Charaktere in diesem Buch ist auch Holm gut gezeichnet und besticht durch seinen regen Verstand und der Tatsache, das er nicht aalglatt ist sondern sehr menschlich daherkommt, mit Stärken und Schwächen.
Sowieso sind die Charaktere alle sehr individuell und haben ihren eigenen Kopf. Zwar hätten man hier und da vielleicht etwas mehr in die Tiefe gehen können, aber ansonsten habe ich an den Charakterzeichnungen nichts auszusetzen.

Den Schreibstil finde ich sehr ansprechend, Und auch wenn man vermuten könnte, das die Menge an Personen und Sichtweisen möglicherweise verwirrend sein könnten, ist dies nicht der Fall gewesen. Die einzelne Sichten greifen gut und schlüssig ineinander und beleuchten die Geschehnisse von verschiedenen Seiten.
Ein weiterer Pluspunkt ist für mich hier der Ansatz des Buches. Hier wurde ein PR-Agent und die Hürden und Tücken der Öffentlichkeitsarbeit in den Vordergrund gestellt, was vielleicht zuerst trocken klingen mag, aber in seiner Umsetzung sehr spannend zu lesen ist.

Das einzige was mich gestört hat, waren die englischen Bezeichnungen für Alles und Jeden, die mich manchmal im Lesefluss etwas stolpern ließen, aber das ist heutzutage ja leider so, somit letztendlich auch nur authentisch umgesetzt.

Ein gelungener Thriller mit frischen Ansatz.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Wolf und Mensch

Wolfsküsse
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Elli H. Radinger war schon immer fasziniert von Wölfen. Als sich für sie die Möglichkeit ergab mit den Wölfen in Kontakt zu treten, hat sie nicht lange gezögert, sondern ist ihrem Traum gefolgt.

Mit „Wolfsküsse“ ...

Elli H. Radinger war schon immer fasziniert von Wölfen. Als sich für sie die Möglichkeit ergab mit den Wölfen in Kontakt zu treten, hat sie nicht lange gezögert, sondern ist ihrem Traum gefolgt.

Mit „Wolfsküsse“ legt Elli H. Radinger eine Autobiografie vor, die dem Leser nicht nur einen Einblick in ihr Leben ermöglicht, sondern auch in das Leben und Verhalten der Wölfe. Denn mit denen ist ihr Leben unwiederbringlich verwoben.
So begleitet man sie zu ihrer ersten Begegnung mit den Wölfen in Erich Klinghammers „Wolf Park“, wo das Verhalten der Tiere unter kontrollierten Bedingungen untersucht wird. Oder auch in den Yellowstone National Park, wo Wölfe erfolgreich wieder angesiedelt wurden, und man aus der ferne ihr Verhalten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten konnte.
Elli H. Radingers Erlebnisse in der Welt der Wölfe, haben sie auch auf ihr eigenes Leben blicken lassen und man erfährt wie sie sich in dieser Zeit fühlte, wie es ihr ergangen ist und welche Auswirkungen das Beobachten auf ihr Leben und ihre Selbstwahrnehmung hatte.

Sprachlich ist das Buch ansprechend geschrieben und man spürt die Faszination für diese Tiere in ihren Worten mitschwingen, so das man kein Problem hat sich die dichten Wälder Montanas oder des Yellowstone vorzustellen und wie die Wölfe sie durchstreifen. Sie schafft es die Stationen ihres Lebens sehr bildhaft zu vermitteln.

Wer den Wölfen ebenfalls verfallen ist, sollte dieses Buch lesen.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Wut

MUTIG
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Rose McGowan berichtet wie es ihr in einer männerdominierten Welt ergangen ist. Und dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und sagt offen ihre Meinung.

Rose McGowan hat mit ihrem Buch „Mutig“ und den ...

Rose McGowan berichtet wie es ihr in einer männerdominierten Welt ergangen ist. Und dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und sagt offen ihre Meinung.

Rose McGowan hat mit ihrem Buch „Mutig“ und den darin beschriebenen Ereignissen und Ansichten etwas geschaffen, das aufrütteln soll. Ein Buch das einen ganz anderen Blick auf Dinge wirft, die einem als ganz normal, alltäglich erscheinen und es doch nicht sind, was Rose' Aussagen nur noch mehr Gewicht geben, und einen nachdenklich werden lässt.
Sie berichtet aus einer Welt in der es immer noch normal zu seien scheint Frauen als Menschen zweiter Klasse zu betrachten und die nur für die Unterhaltung der Männer da sind. Eine Welt in der man weg sieht, denn es sind ja „nur“ Frauen, Mädchen, die schlecht behandelt werden. Eine Welt in der Frauen und Mädchen einem Idealbild hinterherhetzen, denn nur wenn man der Norm entspricht ist man (vielleicht) etwas wert und findet einen Mann der sich um einen kümmert.

Voller Wut schreibt Rose über diese und andere Ungerechtigkeiten und stellt die Mächtigen von Hollywood und die Männer im Allgemeinen an den Pranger und mit ihnen Jeden der wegsieht und nicht versucht Belästigung, Missbrauch und Gewalt zu verhindern und wissentlich billigt.

Auch schreibt sie über Beziehungen, Abhängigkeiten und Sekten und darüber was passiert, wenn doch mal Jemand den Mut hat den Mund auf zu machen und sich zu wehren.

Ein Buch das daran appelliert man selbst zu sein, sich nicht klein halten, sich nichts diktieren zu lassen und seinen ganz eigenen Weg zu gehen, nach seinen eigenen Vorstellungen und Träumen. Daran Mutig zu sein.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Entwicklungen

Fliegende Hunde
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Während Lena in Shanghai ihr Glück als Model versucht ist ihre beste Freundin in Krylatowa zurückgeblieben. Beide müssen jetzt ihren eigen Weg finden – ohne den jeweils Anderen.

Das Cover ist eigentlich ...

Während Lena in Shanghai ihr Glück als Model versucht ist ihre beste Freundin in Krylatowa zurückgeblieben. Beide müssen jetzt ihren eigen Weg finden – ohne den jeweils Anderen.

Das Cover ist eigentlich nicht meins, aber trotzdem fällt es einem ins Auge. Fliegende Hunde sind nun mal nichts alltägliches.

Die Geschichte wird abwechselt von Oksana und Lena erzählt – beste Freundinnen seit Kindertagen. Nun müssen Beide zum ersten mal alleine Erfahrungen sammeln und mit dem, was das Leben ihnen zu bieten hat, zurechtkommen.
Oksana versucht sich an einer Diät, die dem Nahrungsangebot während der Belagerung Leningrads nachempfunden ist. Hier gibt es so leckere Sachen, wie Tapetenkleisterpudding, Pappmaché-Buletten oder Senfkornbratlinge, über die im Internet ein reger Austausch stattfindet.
Lena hingegen bezieht in Shanghai ein Apartment, in dem schon sieben andere Models wohnen und versucht sich bei den unzähligen Castings durchzusetzen und einen Job zu ergattern.
Beide sind gut gezeichnet und zusammen mit ihrer jeweiligen Umgebung in Szene gesetzt. Man möchte mehr über sie erfahren, ihre Entwicklung, ihre Entscheidungen, ihre Gefühle.

Auch der Schreibstil hat mich schnell in seinen Bann gezogen und mich durch mich durch die Seiten fliegen lassen. Und plötzlich ergab auch der Titel Sinn, der zuerst etwas seltsam anmutete und nun einen Hintergrund hatte und sehr gut zum Buch passte.
Die Autorin hat hier ein Buch vorgelegt in dem es darum geht sich selbst zu finden, um seine Träume, um Freundschaft und Familie, aber auch um Gruppenzwang. Und auch darüber wie man sich selbst sieht, und wie andere einen wahrnehmen. Ob man sich so akzeptieren kann wie man ist, oder ob man etwas ändern will. Was ist man bereit zu tun um seine Träume wahr machen zu können und was bleibt von einem selbst dabei vielleicht auf der Strecke.

„Fliegende Hunde“ hat mit gut gefallen, auch weil es sich von der Masse abhebt.