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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2017

Stures Geschichte

Der Serienkiller, der keiner war
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Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich?

Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, ...

Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich?

Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, der keiner war“ auf die Spurensuche nach den Antworten auf diese Frage und beleuchtet dabei, die verschiedenen Personen und Geschenisse, die zu diesem Justizskandal geführt haben.
Dabei lernt der Leser einiges über Stures Lebensgeschichte und wie er, der kleine Drogenabhängige, sich plötzlich für soviele grausame Taten verantwortlich zeigte. Wie ist es möglich, das sowohl seine Therapeuten als auch die Polizei ihm so uneingeschränkt Glauben schenkten, wenn seine Darlegung der Ereignisse doch ein uns andere Mal mehr als nur knapp danebenlagen?
Das Buch zeigt auch auf welche Rolle die Psychoanalytikerin Margit Norell bei dem ganzen Skandal hatte. Wie ihr Glaube an die eigene Unfehlbarkeit, ihr Drang nach Kontrolle und ihr Einfluss auf das Leben und die Ansichten von Stures Therapeuten, das Ganze aus dem Hintergrund zu lenken vermochte.

Neben den menschlichen Aspekten beleuchtet der Autor aber auch die psychologischen Theorien, die in Stures Therapie einflossen und gibt sie recht verständlich wieder, so das der Leser die Aussagen der Personen selbst hinterfragen kann.

Dabei ist das Buch selbst leicht verständlich und für ein Sachbuch auch spannend geschrieben. Es ist kein Problem den Ausführungen des Autors und der zu Wort kommenden Beteiligten zu folgen.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Pralinen und der Ironman

Taste of Love - Zart verführt
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Eigentlich wollte Liz im Frühstücksfernsehn nur Werbung für ihre kleine Patissièrie machen. Wäre da nicht dieser unverschämte Adam. Seines Zeichens Fitnesscoach.

Das Cover ist natürlich wieder ein Augenschmaus, ...

Eigentlich wollte Liz im Frühstücksfernsehn nur Werbung für ihre kleine Patissièrie machen. Wäre da nicht dieser unverschämte Adam. Seines Zeichens Fitnesscoach.

Das Cover ist natürlich wieder ein Augenschmaus, bei dem man gleich hunger bekommt. Wie schon bei den beiden Vorgängerbänden und passt sich somit perfekt ein und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Wie gewohnt wird die Geschichte abwechselt aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere erzählt. Hier wären das Liz, Besitzerin einer kleine Partissèrie, in der sie Pralinen, Torten und allerlei anderer Leckereien zaubert. Und Adam, Besitzer eines Fitnessclubs und ehemaliges Model.
Beide haben ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Probleme und Sorgen und beide versuchen ihre Umgebung glücklich zu machen. Der eine durch Sport, die andere mit Schokolade.
Aber natürlich läuft man ihn diesem Buch auch dem ein oder anderen Charakter, aus den Vorgängerbänden über den Weg.

Von Schreibstil her ist dies wieder ein richtiges Wohlfühlbuch, das sich einfach locker-flockig wegliest. Auch schafft es die Autorin wieder durch Wortspiele und der ein oder anderen Bemerkung, die sie ihren Figuren in den Mund legt, die Schmunzel- und Lachmuskeln zu trainieren (geht schließlich auch um Sport in diesem Buch).

Wieder eine sehr gelunge Geschichte aus der Feder von Poppy J. Anderson.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Schatten der Vergangenheit

Der Zerberus-Schlüssel
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In einem leerstehenden Haus, mitten in Berlin, wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, das sie schon etwas länger in dem Haus verweilt. Und doch löst der Leichenfund eines an Aktivitäten ...

In einem leerstehenden Haus, mitten in Berlin, wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, das sie schon etwas länger in dem Haus verweilt. Und doch löst der Leichenfund eines an Aktivitäten aus.

Hierbei handelt es sich um den vierten Roman um John Finch, er ist aber auch für Reihen-Quereinsteiger geeignet – zu denen ich auch gehöre.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Es gibt nicht nur einen Blick auf die Ereignise, sondern mehrere – und auch nicht nur ein Ereignis.
Da gibt es John Finch, den Titelhelden, der immer noch weiß, wie man fliegt.
Thomas Calis, der als Kommissar in Berlin arbeitet.
Oder Kapitän Tyssen, der sein Schiff auf seltsamen Wegen durch die Gewässer führt.
Und noch einige Personen mehr.
Die einzelnen Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet und haben alle ihre eigene Art und Weise mit einer Situation umzugehen. Man erfährt auch genug über die Stammbesatzung der Reihe, um nicht mit lauter Fragezeichen ins Buch zu schauen – was den Einstieg zusätzlich erleichtert.

Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig zu lesen. Die Hindergründe der Geschichte stehen auf fundierten Füßen und sowohl die historischen, wissenschaftlichen und fiktionalen Fakten des Buches sind auf eine sehr unterhaltsame und spannende Weise miteinander verworben, so dass diese 800-Seiten-Geschichte ein richtiger Pageturner wird.

Für alle Liebhaber guter Thriller. Hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Operation Ringelblume

Der Galgen von Tyburn
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Eigentlich soll Peter Tyburn nur einen Gefallen tun, aber natürlich ist dies nicht so einfach.

Das Cover passt von der Gestaltung sehr gut zu den anderen Bänden der Reihe und dadurch gibt es auch einen ...

Eigentlich soll Peter Tyburn nur einen Gefallen tun, aber natürlich ist dies nicht so einfach.

Das Cover passt von der Gestaltung sehr gut zu den anderen Bänden der Reihe und dadurch gibt es auch einen hohen Wiedererkennungswert.

Wer die anderen Bände der Reihe kennt, wird auch diesen Band lieben – geht gar nicht anders.

Auch im sechsten Band der Reihe rund um den modernen Zauberlehrling und Ich-Erzähler Peter Grand geht es wieder turbulent zu.
Peter ist gewohnt vorlaut und sarkastisch und weiß den Fall auf seine Art anzugehen. Das dies nicht immer den Vorstellungen seiner Kollegen und Vorgesetzten entspricht, sollte mittlerweile klar sein.
Dementsprechend ist das Buch wieder sehr unterhaltsam und flüssig zu lesen. Mit Schmunzelgarantie.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Entsprungen

Tödlicher Schatten
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Marc Renner hat in der letzten Zeit einfach kein Glück. Als er dann das Angebot erhält seinen unveröffentlichten Roman zu verkaufen, willigt er widerwillig ein. Plötzlich passieren seltsame Dinge.

Das ...

Marc Renner hat in der letzten Zeit einfach kein Glück. Als er dann das Angebot erhält seinen unveröffentlichten Roman zu verkaufen, willigt er widerwillig ein. Plötzlich passieren seltsame Dinge.

Das Cover ist recht düster und wirkt bedrohlich. Ich finde es sehr passend für die Geschichte, einfach weil es gleich die richtige Atmosphäre schafft.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Marc, der versucht sein Leben auf die Reihe zu bekommen, was nicht ganz so klappt, wie er es sich vorgestellt hat.
Auf Grund der Perspektive erhält man einen guten Einblick in Marcs Leben und seine Gedanken, was es natürlich einfach macht sich in ihn hineinzuversetzen und ihn auf seinem Weg zu begleiten.
Auch die anderen Personen sind gut gezeichnet und in Szene gesetzt.

Der Schreibstil ist flüssig und spannend, die einzelnen Kapitel kurz gehalten, was den Lesefluß auch noch positiv beeinflußt.
Dieser Roman kombiniert gekonnt Thriller- und Mystery-Elemente zu einem sehr spannenden Pageturner, der auch einen kleinen Einblick in die Mysterien der Kabbala gewährt, aber ohne in religöse Verschwörungstheorien abzugleiten.

Mir hat der Thriller gut gefallen und ich kann ihn ohne Bedenken weiterempfehlen.