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Veröffentlicht am 05.10.2017

Die Welt der Schatten

Die neun Prinzen von Amber
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Corwin wacht in einem Krankenhaus auf, ohne zu wissen wer er ist, trotzdem verlässt er das Krankenhaus und macht sich auf die Suche nach sich selbst.

Das Cover ist wie eine Spielkarte gestaltet und gefällt ...

Corwin wacht in einem Krankenhaus auf, ohne zu wissen wer er ist, trotzdem verlässt er das Krankenhaus und macht sich auf die Suche nach sich selbst.

Das Cover ist wie eine Spielkarte gestaltet und gefällt mir sehr gut.

Erzählt wird die Geschichte durch den Ich-Erzähler Corwin, der zusammen mit dem Leser auf die Suche nach sich selbst geht. Dadurch, dass Corwin und Leser auf dem gleichen Wissensstand sind, bietet sich die Gelegenheit die Welt durch unvoreingenommene Augen zu betrachten und gleichermaßen erstaunt, erschrocken oder unwissend zu sein und sich nach und nach über einiges klar zu werden.
Die Charaktere sind recht gut gezeichnet und auch wenn die Nebencharaktere, meiner Meinung nach, etwas zu sehr im Hintergrund untergehen, passt im Gesamten doch alles gut zusammen. Auch sollte man bedenken, dass das hier vorliegende Buch keiner dieser Tausendseitenwälzer ist, wo sich eine Figur erst mal über 100 Seiten entwickeln kann, bevor es los geht. Allein der kürzere Umfang gebietet, dass die viel kompakter und auf den Punkt dargestellt werden müssen.

Der Schreibstil ist flüssig und Corwins Art des Erzählens ist auch recht locker und unterhaltsam, so das man schnell in seinen Bann gerät und die Seiten schnell dahinfliegen. Wer jetzt denkt, ein so kurzes Fantasybuch kann keine spannende Action enthalten, muss sich eines besseren belehren lassen. Wie schon bei den Charakteren ist auch die Handlung sehr kompakt und auf dem Punkt und steckt voller Action und Spannung, die ohne viele Worte und doch sehr bildhaft daherkommt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und freue mich schon auf den zweiten Band. Die Wiederentdeckung und Neuauflage, dieser Fantasyreihe aus den 70ern, ist aus meiner Sicht ein Volltreffer.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Die Windungen einer Schlange

Die Schlange von Essex
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Nach dem Tod ihres Mannes beschließt die Witwe Cora Seaborne einige Zeit in Essex zu verbringen, wo eine riesige Schlange für Unruhe sorgen soll.

Das Cover gefällt mir sehr gut mit seinen Blumen und Blättern, ...

Nach dem Tod ihres Mannes beschließt die Witwe Cora Seaborne einige Zeit in Essex zu verbringen, wo eine riesige Schlange für Unruhe sorgen soll.

Das Cover gefällt mir sehr gut mit seinen Blumen und Blättern, durch die sich die Schlange windet.

Erzählt wird das Buch aus mehreren Perspektiven, die es dem Leser ermöglichen, die einzelnen Charaktere und ihre Umgebung besser kennen zu lernen.
Da hätten wird Cora, die nach dem Tof ihres Mannes ihren Platz in der Welt neu finden muss.
Luke, der als Wundarzt nach neuen Möglichkeiten sucht.
Oder Will, den Pfarrer des kleinen Örtchen Aldwinter.
Viele verschieden Charaktere bevölkern die Szenerie dieses Buches, die zwar alle ihre eigene Art haben zu denken und die Welt wahrzunehmen, aber mit denen ich meist leider nicht warm werden konnte. Denn obwohl die Autorin durchaus tief in die Gedankenwelt ihrer Charaktere blicken ließ, was eigentlich dazu führen sollte, sich besser mit ihnen zu identifizieren, blieben sie mir doch fremd, geradezu auf Distanz. Auch die Zwischenmenschliche Interaktion regte meinerseits nicht zum mitfiebern an, und manchmal war ich von den handelnen Personen eher genervt. Genau so waren mir nicht alle Handlungen nachvollziehbar oder logisch.

Beim Schreibstil bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich begeistert von teils wortgewaltigen und bildhaften Sprache, die so voller Bedeutung steckt und mich gerade im Anfang für das Buch eingenommen hat.
Auf der anderen Seite stehen die Abschnitte, in denen sich die Charaktere gegenüberstehen, man durch deren Augen blickt. Hier war der Text eher schwerfällig und langatmig. Es kam einfach keinerlei Tempo auf, auch wenn etwas passierte. Es plätscherte nur so dahin und man musste gleichzeitig aufpassen, alle Zusammenhänge mitzubekommen.

Somit ist dies für mich ein Buch dessen Portenzial - die bedeudungsschwere, kraftvolle Sprache - durch die handelnen Personen zunichte gemacht wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Originalität
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.10.2017

Musik

Der Klang der Erinnerung
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Die Welt ist durchdrungen von Musik und Erinnerungen sind flüchtig wier Rauch. In dieser Welt versucht Simon seinen Weg zu finden.

Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet und einfach schön anzusehen.

Erzählt ...

Die Welt ist durchdrungen von Musik und Erinnerungen sind flüchtig wier Rauch. In dieser Welt versucht Simon seinen Weg zu finden.

Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet und einfach schön anzusehen.

Erzählt wird die Geschichte durch den Ich-Erzähler Simon, der in versucht sich in London durchzuschlagen. Was gar nicht so einfach ist, wenn einem immer wieder Erinnerungen fehlen und man sich neu darauf besinne muss, was man eigentlich vor hatte.

Die Idee hinter dem Buch gefällt mir sehr gut und ist mal was Anderes, aber leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen.
Die Sprache ist sehr bildhaft und von Musik durchdrungen, sprich es gibt viele Bezüge auf die Musik, oder Begriffe aus der Musik stehen für bestimmte Dinge in der richtigen Welt, die sich dem Leser aber erst nach und nach erschließen, wenn man kein musikalisches Grundwissen hat. Was ich nicht besitze und somit mit Begriffen wie tacet oder lento erstmal nichts anzufange wusste.
Auch die ein oder andere Wortschreibung gibt zunächst Rätsel auf, bis man merkt, dass dies so gewollt ist.
Der Schreibstil an sich lässt sich flüssig lesen, aber die Geschichte plätschert nur so dahin und konnte mich manchmal nur schwer zum weiterlesen animieren. Was auch an den Charakteren liegt, die ich nicht wirklich fassen konnte. Sie bleiben eher auf Distanz, als den Leser mit ihren Eigenschaften und -arten für sich einzunehmen.

Somit hat dieses Buch zwar eine schöne Grundidee, konnte mich aber durch die langsame, eher monotone Erzählweise, leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Die Macht der Katzen

Der Tiger in der guten Stube
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Mit dem kleinen, puschelig-knuffigen Kätzchen auf dem Cover fühlt sich schnell jeder Katzenliebhaber angesprochen. Somit ich natürlich auch.

Neben dem ansprechenden Cover, ist auch die sonstige Gestaltung ...

Mit dem kleinen, puschelig-knuffigen Kätzchen auf dem Cover fühlt sich schnell jeder Katzenliebhaber angesprochen. Somit ich natürlich auch.

Neben dem ansprechenden Cover, ist auch die sonstige Gestaltung des Buches sehr ansprechend. Denn es finden sich immer wieder kleine Illustrationen auf den Seiten und hier und da einige über die Seite getapste Pfötchenabdrücke. Denn wer einen Katze im Haus hat, weiß, dass diese sehr gerne genau über das laufen, womit man sich gerade beschäftigt.

Das Buch selbst zeigt die Katzen, und alles was mit ihnen zusammenhängt, aus verschiedenen Blickwinkeln. So gibt die Autorin, selbst Katzenbesitzerin, nicht nur ihre Sicht wieder, sondern lässt auch Wissenschaftler, Züchter oder Naturschützer zu Wort kommen.
So beleuchtet sie auf der einen Seite den Weg der Katze, vom einzelgängerischen Raubtier, zum teils verschmusten Hinterhoftiger, der sich langsam in unser Leben geschlichen hat. Aber auf der anderen Seite auch, welche Auswirkungen die Verbreitung der Katze auf der ganzen Welt, für die ansäßige Fauna bedeutet.
Sie gibt dabei einen weiten Blick über die verschiedensten Themen, wie Katzenpoulation, Zucht und Ausbreitung, ihr Jagdverhalten, ihre Domestikation durch den Menschen, die Entwicklung des Tierschutzen oder welchen Einfluß Katzen auf den Menschen haben und noch einiges mehr.

Dabei erzählt die Autorin recht lebhaft und spickt ihre Ausführungen auch gerne mit kleinen Anekdoten, wodurch es spaß macht, das Buch zu lesen, auch wenn die dargestellten Fakten nicht immer nur positiv sind.

Ich habe durch das Buch auf jeden Fall einige neue Einblicke in meinen eigenen kleinen Stubentiger erhalten und fand das Buch somit sehr informativ.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Held wider Willen

Henry Smart
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Henry Smart muss seine Ferien in Deutschland verbringen. Langweilig. Oder vielleicht doch nicht? Und das alles nur wegen einer Pizza.

Das Cover spricht nicht nur kleine Leseratten an, denn es fällt schnell ...

Henry Smart muss seine Ferien in Deutschland verbringen. Langweilig. Oder vielleicht doch nicht? Und das alles nur wegen einer Pizza.

Das Cover spricht nicht nur kleine Leseratten an, denn es fällt schnell ins Auge und macht neugierig.

Aus Henry Smarts Perspektive wird man in diesem Buch mitgenommen auf ein sehr unterhaltsames Abenteuer, dass auch gerne zum Schmunzeln einlädt.
Henry ist der typische, leicht genervte 12Jährige, der, sehr verständlich, nicht gerade Beigesterungssprünge macht, als er mit seinem Vater über die Ferien nach Bayreuth reist. Er kann sich spannenderes vorstellen. Bis er ein paar seltsamen Personen begegnet.
Hilda, scheint von Henry genervt zu sein, und weiß immer alles besser und auch ihr Vater und ihre Tanten sind manchmal doch recht seltsam. Genau wie Siegfried, der aber auch noch ein sehr ausgprägtes Ego zu besitzen scheint.

Das Buch ist heiter und witzig geschrieben, und dabei auch informativ. Denn es verknüft gekonnt eine ansprechende Abenteuergeschichte mit Sagen, Legenden und Geschichte und gibt diese, für die Zielgruppe, gut verständlich wieder. Auch bieten bestimmte Situationen oder der verbale Schlagabtausch einiger Charaktere immer wieder eine Grund zum Schmunzeln.

Mir hat das Lesen des Buches viel spaß gemacht und zu einem zweiten Teil sag ich nicht nein.