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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2017

Schwarze Fäden

Die Brut - Sie sind da
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Eine Wandergruppe in Peru wird von einer schwarzen Flut überrollt - doch diese Flut besteht nicht aus Wasser.

Das Cover stimmt schon richtig auf das Buch ein und macht deutlich um was es geht. Sind doch ...

Eine Wandergruppe in Peru wird von einer schwarzen Flut überrollt - doch diese Flut besteht nicht aus Wasser.

Das Cover stimmt schon richtig auf das Buch ein und macht deutlich um was es geht. Sind doch die obere Hälfte und der Titel schon dick mit Spinnenweben bedeckt. Auch der rot eingefärbte Schnitt gefällt mir.

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Auch wenn die Flut an Personen im ersten Moment etwas viel erscheint, so steuert doch jeder Charakter seine Sicht auf die Dinge bei. Manche begleiten uns durch das ganze Buch, andere haben nur ein, zwei Auftritte.
Zum Beispiel haben wir Agent Mike Rich, der versucht nach der Scheidung nicht den Kontakt zu seiner Tochter zu verlieren.
Die Entomologin Melanie Guyer, die sich auf Spinnen spezialisiert hat.
Oder die Survivalisten Gordo und Amy in Kalifonien, die sich auf den Weltuntergang vorbereiten.
Zwar sagt man oft, das viele Köche den Brei verderben, aber hier ist dies nicht der Fall. Mir haben die verschiedenen Perspektiven gefallen und haben für mich ein gutes Bild der Situation gezeichnet. Das die Personen gut dargestellt wurden hat dabei natürlich auch geholfen.

Das Buch hat mich von Anfangan gefangen genommen, zumal die Grundidee des Buches mir noch in keiner anderen Form untergekommen ist. War mal was neues und wurde super in Szene gesetzt.
Für mich ein gelungenes und fesseldes Buch - aber man sollte keine Angst vor Spinnen haben.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Auf der Suche nach der Wahrheit

Niemand wird sie finden
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Flynns Freundin January ist verschwunden und niemand scheint etwas zu wissen, oder doch. Flynn begibt sich auf Spurensuche und wird dabei nicht nur mit einem ganz anderen Bild seiner Freundin konfrontiert, ...

Flynns Freundin January ist verschwunden und niemand scheint etwas zu wissen, oder doch. Flynn begibt sich auf Spurensuche und wird dabei nicht nur mit einem ganz anderen Bild seiner Freundin konfrontiert, sondern auch mit seinen Gefühlen.

Das Cover wrd durch den Titel domiert, der dadurch natürlich gleich ins Auge fällt und dahinter sieht man das Profil eines Mädchens, welches wahrscheinlich January darstellen soll. Das Cover gefällt mir und hat mich neugierig auf das Buch gemacht.

Erzählt wird die Geschichte vom Ich-Erzähler Flynn, der sich nicht nur mit Januarys verschwinden sondern auch mit seinen Gefühlen auseinandersetzen muss.Nach und nach wird deutlich, das er nicht alles über seinen Freundin weiß, daß sie sich anderen gegenüber ganz anders verhalten hat. In Rückblicken, die durch einen kursiven Text deutlich gemacht werden, erfährt auch der Leser immer mehr darüber, wie die Beziehung zwischen January und Flynn war. Und man beginnt sich zu fragen was wahr ist - sowohl bei Janaury als auch darüber, ob Flynn sich nicht selbst etwas vor macht.

Die Sprache des Buches passt zum Erzähler und ist somit locker, Jugendlich und leicht zu verstehen. Die einzelnen Personen sind gut gezeichnet, haben ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Probleme, Marotten und Eigenarten. Mal sind sie sympathisch, mal eher nicht - eben eine gute Mischung.

Der Autor hat es geschafft hier zwei Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verbinden und eine packende Geschichte daraus zu flechten, die mich nicht so schnell wieder losgelassen hat.

Veröffentlicht am 21.06.2017

Weintour mit Folgen

Beautiful
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Pippa erwischt ihren Freund Inflagranti und beschließt erstmal Abstand zu gewinnen. Deswegen will sie mit Freunden eine Weintour machen. Auf dem Flug plappert sie ihren Sitznachbarn voll. Dann stellt sich ...

Pippa erwischt ihren Freund Inflagranti und beschließt erstmal Abstand zu gewinnen. Deswegen will sie mit Freunden eine Weintour machen. Auf dem Flug plappert sie ihren Sitznachbarn voll. Dann stellt sich heraus, das auch er an der Weintour teilnimmt.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Ich-Erzähler-Perspektiven.
Pippa ist aufgedreht, direkt und frei Schnauze, heiter und kontaktfreudig und hat einen fragwürdig farbenfrohen Kleidungsstil.
Jensen ist eher zurückhaltent, lebt nur für die Arbeit, ist nachdenklich und eher unlocker.
Die beiden zusammen ergeben eine Mischung die auch schon mal zum Schmunzeln einlädt.

Das Buch hat einen ansprechenden Erzählstil und lässt sich demnach auch flüssig lesen. Auch die meisten der Charaktere sind gut gezeichnet und das Buch verbreitet auch eine heitere und zum schmunzeln einladende Atmosphäre kann aber auch ernst sein.
Doch leider bleibt es zwischendurch immer mal wieder etwas flach und vorhersehbar, vor allem zum Schluß hin. Genretypisch weiß man zwar was man von so einem Buch zu erwarten hat, aber trotzdem muss es einen von Anfang bis Ende fesseln können. Beautiful ist dies leider nicht gelungen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Sprachliches Wirrwarr

Starbound (dt. Ausgabe)
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Sieben Menschen und zwei Marsianer werden auf eine Reise geschickt um die Menschheit zu retten.

Ich glaube mir ist noch kein Buch untergekommen, das so voller Fehler ist wie dieses hier.
Die Grundidee ...

Sieben Menschen und zwei Marsianer werden auf eine Reise geschickt um die Menschheit zu retten.

Ich glaube mir ist noch kein Buch untergekommen, das so voller Fehler ist wie dieses hier.
Die Grundidee des Buches gefällt mir und eigentlich lässt es sich auch flüssig lesen, aber der Lesespaß wird einen schnell vergällt.

Erstens: Die Erzählperspektive wechselt zwischen Carmen, Namir und Fliege-im-Bernstein hin und her ohne das man weiß wer gerade dran ist. Was daran liegt, das man die drei nicht anhand ihres Erzählstils auseinanderhalten kann und auch das Schlüsselwörter fehlen, die auf einen Personenwechsel hindeuten.

Zweitens: Seltsame Satzkonstruktionen, die teilweise gar keinen Sinn ergeben oder klingen als wären sie eins-zu-eins aus dem Englischen übersetzt worden, ohne die Syntax dem deutschen Sprachgebrauch anzupassen. Die Bedeutung mancher Sätze ließ sich auch nicht durch den Kontext ermitteln.

Drittens: Tempusfehler. Auch sehr seltsame zeitliche Begebenheiten ließen den ein oder anderen Denkknoten entstehen. Es kann nicht sein das eine Person in ein und der selben Szene erst nach Hause kam und dann nicht da ist.

Hinzu kommt der ein oder andere Rechtschreibfehler, aber die sind hier doch eher das kleinere Übel.

Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, ob den niemand die Übersetzung gegengelesen, korrigiert hat. Es hat nicht den Anschein.
Schade um das Buch und die Geschichte, die unter der Fehlerlast verschwindet.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Fluchverfolgt

Des Menschen Wolf
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New York zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ben Frank tötet im Streit und Suff den Sohn des Mafia-Capos Tonio Lupo. Dieser spricht einen Fluch aus, der das Leben der Familie Frank auf Jahrzehnte verändern ...

New York zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ben Frank tötet im Streit und Suff den Sohn des Mafia-Capos Tonio Lupo. Dieser spricht einen Fluch aus, der das Leben der Familie Frank auf Jahrzehnte verändern soll.

Erzählt wird die Geschichte durch einen unbekannten Erzähler, der sich mit einem ebenfalls unbekannten Gegenüber unterhält. Da der Leser nur eine Seite der Unterhaltung mitbekommt, obwohl der Erzähler auf sein Gegenüber eingeht, könnte man es einen einseitigen Dialog nennen.
Unser Erzähler schreckt nicht davor zurück, auch mal derbere Sprache zu benutzen und spickt seine Ausführungen immer mal wieder mit Italienischen Begriffen was die Geschichte und den Erzähler lebendiger wirken lässt.

Erzählt wird die Geschichte der drei Frank-Brüder und ihren Versuchen dem Fluch des Capos zu entgehen, wobei deutlich wird, das unser unbekannter Erzähler einiges über die Brüder weiß und ein genaues Bild von jedem von ihnen entstehen lassen kann.

Bei "Des Menschen Wolf" handelt es sich nicht um den typischen Thriller voller verfolgungsjagden und Schießereien. Nein, hier werden eher ruhige Töne angeschlagen und trotzdem schafft es das Buch Spannung zu erzeugen und einen zu fesseln.

Mir hat das Buch gefallen.