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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2017

Ein Wintermärchen

Heiße Liebe - Kalter Tod
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Endlich ist der Winter da. Elsa liebt den Schnee. Da begegnet ihr im Wald dieser seltsame Junge.

Das Cover finde ich einfach traumhaft. Es weißt zwar nur wenige farbliche Akzente auf, aber genau das passt ...

Endlich ist der Winter da. Elsa liebt den Schnee. Da begegnet ihr im Wald dieser seltsame Junge.

Das Cover finde ich einfach traumhaft. Es weißt zwar nur wenige farbliche Akzente auf, aber genau das passt ja gerade so gut. Es ist nunmal ein Wintermärchen.

Der Leser erlebt die Geschichte durch Elsas Augen.
Elsa liebt den Schnee und kann es jedes Jahr nicht erwarten, das die ersten Flocke fallen. Das die Welt in ein weißes Wunderland verwandelt wird. Die begegnung mit Jack im Wald stellt ihre Welt etwas auf den Kopf.
Man erfährt als Leser nicht wie alt Elsa und Jack eigentlich sind. Am Anfang wirkt es als seien sie erst so neun oder zehn Jahre, aber im Verlauf der Geschichte deutet einiges dann doch auf ein etwas höheres Alter hin.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Es ist eine ruhig erzählte Geschichte, die ganz ohne Tamtam auskommt.

Eine Niedliche Geschichte basierend auf dem bekannten Märchen, gut in Szene gesetzt.

Veröffentlicht am 31.12.2016

Wenn die Sicherheit die Freiheit nimmt

Totenläufer
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In Red-Mon-Stadt ist jeder sicher und kann in Freiheit leben. Solange er für die Verwaltung von nutzen ist.

Das Cover ist in relativ düstere Farben getaucht und passt deswegen gut zum Ton des Buches.

Der ...

In Red-Mon-Stadt ist jeder sicher und kann in Freiheit leben. Solange er für die Verwaltung von nutzen ist.

Das Cover ist in relativ düstere Farben getaucht und passt deswegen gut zum Ton des Buches.

Der Schreibstil ist klar, verständlich und lässt sich flüssig lesen. Wenn man einmal in der Geschichte angekommen ist lässt sie einen so schnell nicht wieder los.
Die Geschichte wird abwechselt aus den Perspektiven von vier Personen durch einen übergeordneten Erzähler erzählt. Jede Perspektive ist vom Erzählton der jeweiligen Person angepasst und lässt diese dadurch lebendig und individuell erscheinen.
Da haben wir Rina, eine Ausgestoßene die ständig auf der Flucht ist und niemanden vertraut.
Tom, der gerne etwas verändern würde.
Neel, der ein Opfer des Systems ist und alles für seine Familie tun würde.
Und Amanda, die sich nicht so einfach in die Karten gucken lässt.

Das Buch zeichnet eine düstere Sicht auf die Stadt, die unter dem Deckmantel der Sicherheit für ihre Bürger nur ihren eigenen Vorteil sucht. Wenn man keine Nutzen mehr hat wird man gnadenlos fallen gelassen.
Die Geschichte hat mir gut gefallen und ich fiebere jetzt schon dem zweiten Band entgegen um zu erfahren wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Wenn die Welt ihr Grün verliert

Chlorophyll
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Eine Pflanzenseuche breitet sich unaufhaltsam ihren Weg durch die weltliche Flora. Der kampf scheint vergebens, aber die Menschheit gibt nicht auf.

Die Geschichte wird aus den veschiedensten Perspektiven ...

Eine Pflanzenseuche breitet sich unaufhaltsam ihren Weg durch die weltliche Flora. Der kampf scheint vergebens, aber die Menschheit gibt nicht auf.

Die Geschichte wird aus den veschiedensten Perspektiven durch einen übergeordneten Erzähler erzählt. Sprache und Erzählstil sind flüssig und ansprechend. Wobei ein großer Teil der Geschichte sehr wissenschaftlich daherkommt und trotzdem fühlte ich mit gut unterhalten.
Die zwischenmenschliche Inteaktion der Charakere fand ich nicht immer geglückt, aber hierbei handelt es sich ja auch nicht um eine Liebesgeschichte, weswegen das nicht allzusehr ins Gewicht fällt.

Eigentlich beleuchte ich an dieser Stelle immer die wichtigsten Charaktere der Geschichte, aber durch die Vielzahl der in diesem Buch vorkommenden Personen weiß ich nicht wirklich welche ich ins Licht zerren sollte ohne damit zuviel zu verraten.
Manche Charaktere tauchen nur kurz auf, manche scheinen unwichtig und haben dann doch noch einen wichtigen Beitrag zu leisten.
Das Buch hat mir auf jeden Fall gezeigt, das ich niemanden so einfach als Unbedeutenden Nebencharaktere abtun sollte.

Das Buch hat mir im Gesamten gut gefallen und ist genau das Richtige von Fans von Schätzings "Der Schwarm" und/oder Baxters "Die Flut" und "Die letzte Arche"

Veröffentlicht am 29.12.2016

Liebe mit Hindernissen

Keine halben Sachen
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Die Zwillinge Nikolas und Jakob bauen gerne mal Mist. Als ihr Vater sie als Konsequenz trennen will flüchten die Beiden.

Das Cover ist schlicht gehalten und mit der Spiegelbildlichen Darstellung eines ...

Die Zwillinge Nikolas und Jakob bauen gerne mal Mist. Als ihr Vater sie als Konsequenz trennen will flüchten die Beiden.

Das Cover ist schlicht gehalten und mit der Spiegelbildlichen Darstellung eines Mannes hat es einen passenden Bezug zu dem Zwillingen. Was auch zum Titel selbst passt, denn bei Zwillingen ist ein Ganzes immer zwei.

Die Geschichte wird aus den Ich-Erzähler-Perspektive der beiden Zwillinge erzählt. Auch wenn die Perspektive unter den Beiden öfters wechselt kann man sie gut auseinander halten.
Nikolas' Erzählton ist eher draufgängerisch eingestellt und er hinterfragt sich auch selber. Nimmt seine Gefühle nicht einfach als Gegeben hin
Jakobs hingegen wirkt kindlicher, er hat Angst davor von seinem Bruder getrennt zu werden und klammerd sich Emotional an ihn.

Die Beziehung zwischen den Beiden wirkt beim ersten Lesen etwas seltsam, da sie sich doch näher stehen als bei Geschwistern üblich. Diese Verbundenheit wird aber auf die Probe gestellt als sie Mick kennenlernen und Jakob angst hat seinen Bruder an diesen zu verlieren.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend und geradlinig und man ist schnell in der Geschichte gefangen und hat die beiden Hauptcharaktere ins Herz geschlossen.
Würde mich freuen in der Zukunft noch mehr von der Autorin zu lesen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 26.12.2016

Chaotisch, sympathisch

Mein Leben, mal eben
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Anouk Vogelsang wurde mit dem Unnormal-Gen geboren, dabei will sie doch nur normal sein. Bei der Umsetzung kommt aber mal eben, ihr Leben dazwischen.

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Kleine Papiervögel, ...

Anouk Vogelsang wurde mit dem Unnormal-Gen geboren, dabei will sie doch nur normal sein. Bei der Umsetzung kommt aber mal eben, ihr Leben dazwischen.

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Kleine Papiervögel, die erst bunt und am Ende zu einem Paradiesvogel werden. Und in dem schlichten, dunklen Hintergrund hat sich auch noch eine Hochspannungsleitung versteckt. Mir gefällts.

Erzählt wird die Geschichte durch die 13jährige Ich-Erzählerin Anouk Vogelsang. Aus Frust fängt sie an Tagebuch zu schreiben und herausgekommen ist ein chaotisch, sympathischer Monolog, der gerne auch mal zum schmunzeln einlädt. Anouk sieht die Welt mit ihren eigenen Augen und ist alles andere als der von ihr verabscheute Mainstream. Das kleine Alltagsgegenstände vor ihren Augen ein Eigenleben führen, gehört genauso zu ihr wie ihre Liebe zu Büchern und Metal.

Der Schreibstil ist genau so chaotisch, sympathisch wie Anouk selbst. Man wird in ihre Welt einfach hineingezogen und blickt durch ihre Augen auf die Anderen, die "Normalen", und entdeckt das normalsein eindeutig überbewertet wird.

Mir hat das Buch super gefallen. Habe es innerhalb eines Tages durchgelesen und es hätte von mir aus auch gerne länger sein können.
Ein kurzweiliges Buch, über ein Mädchen, das sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. Sie hat eben das Unnormal-Gen.