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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Plattensuche

Murder Swing
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Der Vinyldetektiv. Er verbringt seine Tage damit nach wertvollen Schallplatten zu suchen, seine Katzen zu versorgen und dem Hören guter Musik. Bis eines Tages eine Frau vor seiner Tür steht und ihn bittet ...

Der Vinyldetektiv. Er verbringt seine Tage damit nach wertvollen Schallplatten zu suchen, seine Katzen zu versorgen und dem Hören guter Musik. Bis eines Tages eine Frau vor seiner Tür steht und ihn bittet ein ganz bestimmtes Album zu suchen. Man sollte nicht meinen, dass so ein Suchauftrag mit Gefahren verbunden ist.

Der Ich-Erzähler des Buches wird von seinen Weggefährten gerne mal als Kistenwühler oder Chefkoch bezeichnet, aber seinen richtigen Namen bleibt er dem Leser schuldig. Denn sofern ich ihn nicht überlesen habe, wird er an keiner Stelle des Buches erwähnt, was mich beim Lesen doch etwas irritiert hat, da ich nebenbei immer nach einem Hinweis auf seinen Namen gesucht habe.
Vom Namen abgesehen weiß er aber was er tut und kennt sich in der Welt der Musik gut aus, oder kennt Leute die etwas wissen.
Demnach trifft man zwischen den Seiten dieses Buche auf die unterschiedlichsten Charaktere, die (fast) alle auf ihre ganz eigene Art skurril und/oder etwas verschroben sind. Es wird mit ihnen schon mal nicht langweilig.

Der Schreibstil ist ansprechend und nebenbei erfährt man auch noch das ein oder andere über Jazz und die Welt der Musik, was der Geschichte einen interessanten Hintergrund gibt, vor dem die Handlung aufgebaut ist. Die Handlung selbst weiß zu unterhalten und ist auch durchaus spannend zu lesen, aber vielleicht etwas zu vorhersagbar und die Wendungen somit nicht unbedingt überraschend.

Trotzdem ein guter Thriller, ohne allzu hohe Ansprüche, der zu unterhalten weiß.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Traumjob

King of New York
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Für Harper geht ein Traum in Erfüllung, als sie in der Firma von Max King anfangen kann. Aber schon ihren ersten Bericht verreißt er dermaßen, dass sie mehr als nur eingeschüchtert von ihm ist.
Und zu ...

Für Harper geht ein Traum in Erfüllung, als sie in der Firma von Max King anfangen kann. Aber schon ihren ersten Bericht verreißt er dermaßen, dass sie mehr als nur eingeschüchtert von ihm ist.
Und zu allem überfluß stellt sich auch noch heraus, dass sie im selben Mietshaus wohnen.

Durch die Ich-Erzähler Harper und Max, lernen wir beide Seiten der Geschichte kennen und tauchen tiefer ein in die Persönlichkeiten der beiden Hauptcharaktere, ihren Gefühlen und Gedanken.
Beide sind sehr gut gezeichnet und haben ihren eigenen Kopf, denn sie auch mal mehr und mal weniger gut einzusetzen wissen. Die persönlichen Geschichten der Beiden sind gut herausgearbeitet und in die vorliegende Geschichte eingearbeitet worden, so das daraus eine Runde Sache wird.
Die wenigen Nebencharaktere, die sich zwischen den Seiten finden lassen, sind ebenfalls gut gezeichnet und bereichern die Story.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und man kommt dem entsprechend gut voran.
Wie für Geschichten diese Art typisch, fliegen natürlich auch hier die Funken und es geht mehr als einmal heiß her. Es wirkt aber nicht übertrieben oder unrealistisch sondern in sich stimmig.

Der Autorin ist hier eine unterhaltsame und prickelnde Geschichte gelungen, die sich gut für ein paar vergnügliche Lesestunden eignet.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Abgeschottet

In Love with Adam
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Seit einem verhängnisvollen Unfall, lässt Sam niemanden mehr an sich ran und meidet die meisten Kontakte außerhalb der Schule. Was ihn auch in der Schule zu einem Außenseiter macht, was ihn Mason und seine ...

Seit einem verhängnisvollen Unfall, lässt Sam niemanden mehr an sich ran und meidet die meisten Kontakte außerhalb der Schule. Was ihn auch in der Schule zu einem Außenseiter macht, was ihn Mason und seine Clique immer wieder spüren lassen. Umso seltsamer ist es als Adam ihn plötzlich anspricht und nett zu sein scheint.

Sam ist der Ich-Erzähler dieser Geschichte und er nimmt uns mit in die schonungslose Welt der Highschool und in sein Leben.
Um nicht nochmal verletzt zu werden, hat Sam eine Mauer um sich aufgerichtet und läßt niemanden dahinter und hat keine Freunde. Für die Schulrowdys ist dies natürlich das gefundene Fressen um sich immer neue Gemeinheiten für Sam auszudenken.
Sam in seiner selbstauferlegten Isolation ist gut gezeichnet und man erfährt nach und nach mehr über sein Schneckenhaus, seine Familie, seinen Alltag und wie er mit dem Ganzen umgeht.

Das Buch läßt sich gut und flüssig lesen und man kann mit Sam mitfiebern und mithoffen, dass hinter der nächsten Ecke keine Gemeinheit irgendeiner Art wartet.

Der Autor hat hier eine Geschichte geschaffen in der die Themen Mobbing, Selbstbewusstsein, Selbstfindung, Familie und auch Vergangenheitsbewältigung zu einem gelungen Gesamten miteinander Verschmolzen werden konnten. Und natürlich darf auch etwas Liebe nicht fehlen um allem abzurunden.

„In love with Adam“ ist in seiner Umsetzung anders als Erwartet, aber nichts desto trotz hat das Buch mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Crenshaw six

Lola
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Die Crenshaw Six sind eine Gang in Huntington Park, einem Vorort von Los Angeles. Angeführt werden sie von Garcia – zumindest nach Außen hin. Denn hinter den Kulissen zieht Lola die Fäden. Als dann bei ...

Die Crenshaw Six sind eine Gang in Huntington Park, einem Vorort von Los Angeles. Angeführt werden sie von Garcia – zumindest nach Außen hin. Denn hinter den Kulissen zieht Lola die Fäden. Als dann bei einer Übergabe etwas schief geht, sieht sie sich gezwungen aus den Schatten zu treten.

Das Cover von „Lola“ ist auf den ersten Blick vielleicht etwas irreführend, denn das rosaorange eingefärbte Cover mit der weiblichen Silhouette vor Kalifornischer Kulisse könnte auch zu einem der vielen Frauenromane gehören, bis man bemerkt, das die Silhouette eine Waffe in der Hand hält.

Aber trotzdem ist es kein normaler 08/15 Thriller, der in diesem leuchtenden Gewand daher kommt.
Lola, aus deren Perspektive der Leser die Geschehnisse miterlebt, weiß genau was sie will und was sie tun muss um dies auch durchzusetzen. Niemand soll denken, sie wäre ein schwaches Frauchen, dem alle auf der Nase herumtanzen können. Nein, sie tut was getan werden muss, auch wenn es ihr nicht immer gefällt. Man sollte sie nicht unterschätzen.
Neben Lola gibt es natürlich noch andere Charaktere, die zwar gut gezeichnet sind, und auch wissen sich in Szene zu setzen, aber neben Lolas Präsens wirken sie dann doch hin und wieder etwas verloren und unscheinbar. Teilweise hatten sie gerne etwas mehr herausgearbeitet werden können.

Sprachlich läßt sich das Buch gut und flüssig lesen und die mit Worten gezeichneten Bilder wissen zu überzeugen.
Und auch wenn der Thriller durchaus mit Spannung und Action aufwarten kann, wie es sich für einen Thriller gehört, der im Gangmilieu spielt, so würde ich das Buch doch eher als Frauenthriller bezeichnen, denn im Gesamten hat er zu wenige Ecken und Kanten.

Trotzdem hat er mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Ein Training der besonderen Art

Sexy Versager
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Der grummelige Ben und der unsichere Marek. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber eine kleine Gemeinsamkeit, läßt die Beiden zu einem Training der besonderen Art zusammenfinden.

Regina Mars ...

Der grummelige Ben und der unsichere Marek. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber eine kleine Gemeinsamkeit, läßt die Beiden zu einem Training der besonderen Art zusammenfinden.

Regina Mars hat es wieder geschafft. Auch mit diesem Buch konnte sie mich mit nur wenigen Seiten für die Geschichte und ihre Charaktere einnehmen. Was anderes habe ich auch nicht erwartet, nachdem ich schon mehrere ihrer Bücher verschlungen habe.

Mit Ben und Marek sind ihr wieder zwei selbstständige Charaktere gelungen, die mit ihrer ganz eigenen Art zu überzeugen wissen und die man einfach gern haben muss – selbst so einen miesepetrigen Grummelbären wie Ben. Und auch die Nebencharaktere stehen dem in nichts nach. Denn auch wenn sie die Geschichte auf die Perspektiven von Ben und Marek beschränkt, so schaffen es auch Personen, die vielleicht nur einen kurzen Auftritt haben, das dieser im Gedächtnis bleibt. Die Charaktere von Regina Mars müssen sich nicht erst entwickeln, sondern sie sind sofort da und präsent und drücken dem ganzen ihren ganz persönlichen Stempel auf.

Und so wie die Charaktere, so ist auch die Geschichte sofort da und es bedarf keines langen Vorgeplänkels um in sie einzutauchen oder sich zu orientieren. Die Autorin hat wieder gekonnt sowohl ernste als auch heitere Themen und Szenen miteinander verbunden und erneut eine Geschichte erschaffen, die einen gut unterhält und zum mitfiebern animiert.

Wieder ein sehr schönes Buch.