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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Abgeschottet

In Love with Adam
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Seit einem verhängnisvollen Unfall, lässt Sam niemanden mehr an sich ran und meidet die meisten Kontakte außerhalb der Schule. Was ihn auch in der Schule zu einem Außenseiter macht, was ihn Mason und seine ...

Seit einem verhängnisvollen Unfall, lässt Sam niemanden mehr an sich ran und meidet die meisten Kontakte außerhalb der Schule. Was ihn auch in der Schule zu einem Außenseiter macht, was ihn Mason und seine Clique immer wieder spüren lassen. Umso seltsamer ist es als Adam ihn plötzlich anspricht und nett zu sein scheint.

Sam ist der Ich-Erzähler dieser Geschichte und er nimmt uns mit in die schonungslose Welt der Highschool und in sein Leben.
Um nicht nochmal verletzt zu werden, hat Sam eine Mauer um sich aufgerichtet und läßt niemanden dahinter und hat keine Freunde. Für die Schulrowdys ist dies natürlich das gefundene Fressen um sich immer neue Gemeinheiten für Sam auszudenken.
Sam in seiner selbstauferlegten Isolation ist gut gezeichnet und man erfährt nach und nach mehr über sein Schneckenhaus, seine Familie, seinen Alltag und wie er mit dem Ganzen umgeht.

Das Buch läßt sich gut und flüssig lesen und man kann mit Sam mitfiebern und mithoffen, dass hinter der nächsten Ecke keine Gemeinheit irgendeiner Art wartet.

Der Autor hat hier eine Geschichte geschaffen in der die Themen Mobbing, Selbstbewusstsein, Selbstfindung, Familie und auch Vergangenheitsbewältigung zu einem gelungen Gesamten miteinander Verschmolzen werden konnten. Und natürlich darf auch etwas Liebe nicht fehlen um allem abzurunden.

„In love with Adam“ ist in seiner Umsetzung anders als Erwartet, aber nichts desto trotz hat das Buch mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Crenshaw six

Lola
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Die Crenshaw Six sind eine Gang in Huntington Park, einem Vorort von Los Angeles. Angeführt werden sie von Garcia – zumindest nach Außen hin. Denn hinter den Kulissen zieht Lola die Fäden. Als dann bei ...

Die Crenshaw Six sind eine Gang in Huntington Park, einem Vorort von Los Angeles. Angeführt werden sie von Garcia – zumindest nach Außen hin. Denn hinter den Kulissen zieht Lola die Fäden. Als dann bei einer Übergabe etwas schief geht, sieht sie sich gezwungen aus den Schatten zu treten.

Das Cover von „Lola“ ist auf den ersten Blick vielleicht etwas irreführend, denn das rosaorange eingefärbte Cover mit der weiblichen Silhouette vor Kalifornischer Kulisse könnte auch zu einem der vielen Frauenromane gehören, bis man bemerkt, das die Silhouette eine Waffe in der Hand hält.

Aber trotzdem ist es kein normaler 08/15 Thriller, der in diesem leuchtenden Gewand daher kommt.
Lola, aus deren Perspektive der Leser die Geschehnisse miterlebt, weiß genau was sie will und was sie tun muss um dies auch durchzusetzen. Niemand soll denken, sie wäre ein schwaches Frauchen, dem alle auf der Nase herumtanzen können. Nein, sie tut was getan werden muss, auch wenn es ihr nicht immer gefällt. Man sollte sie nicht unterschätzen.
Neben Lola gibt es natürlich noch andere Charaktere, die zwar gut gezeichnet sind, und auch wissen sich in Szene zu setzen, aber neben Lolas Präsens wirken sie dann doch hin und wieder etwas verloren und unscheinbar. Teilweise hatten sie gerne etwas mehr herausgearbeitet werden können.

Sprachlich läßt sich das Buch gut und flüssig lesen und die mit Worten gezeichneten Bilder wissen zu überzeugen.
Und auch wenn der Thriller durchaus mit Spannung und Action aufwarten kann, wie es sich für einen Thriller gehört, der im Gangmilieu spielt, so würde ich das Buch doch eher als Frauenthriller bezeichnen, denn im Gesamten hat er zu wenige Ecken und Kanten.

Trotzdem hat er mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Ein Training der besonderen Art

Sexy Versager
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Der grummelige Ben und der unsichere Marek. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber eine kleine Gemeinsamkeit, läßt die Beiden zu einem Training der besonderen Art zusammenfinden.

Regina Mars ...

Der grummelige Ben und der unsichere Marek. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber eine kleine Gemeinsamkeit, läßt die Beiden zu einem Training der besonderen Art zusammenfinden.

Regina Mars hat es wieder geschafft. Auch mit diesem Buch konnte sie mich mit nur wenigen Seiten für die Geschichte und ihre Charaktere einnehmen. Was anderes habe ich auch nicht erwartet, nachdem ich schon mehrere ihrer Bücher verschlungen habe.

Mit Ben und Marek sind ihr wieder zwei selbstständige Charaktere gelungen, die mit ihrer ganz eigenen Art zu überzeugen wissen und die man einfach gern haben muss – selbst so einen miesepetrigen Grummelbären wie Ben. Und auch die Nebencharaktere stehen dem in nichts nach. Denn auch wenn sie die Geschichte auf die Perspektiven von Ben und Marek beschränkt, so schaffen es auch Personen, die vielleicht nur einen kurzen Auftritt haben, das dieser im Gedächtnis bleibt. Die Charaktere von Regina Mars müssen sich nicht erst entwickeln, sondern sie sind sofort da und präsent und drücken dem ganzen ihren ganz persönlichen Stempel auf.

Und so wie die Charaktere, so ist auch die Geschichte sofort da und es bedarf keines langen Vorgeplänkels um in sie einzutauchen oder sich zu orientieren. Die Autorin hat wieder gekonnt sowohl ernste als auch heitere Themen und Szenen miteinander verbunden und erneut eine Geschichte erschaffen, die einen gut unterhält und zum mitfiebern animiert.

Wieder ein sehr schönes Buch.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Zwiespalt

Nacht über dem Bayou
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Dave Robicheaux ist Polizist und Bootsverleiher und wohnt mit Frau und Adoptivtochter in Louisiana. Aaron Crown sitzt für einen Mord hinter Gitter, den er nach eigenen Aussagen nicht begangen hat. Dave ...

Dave Robicheaux ist Polizist und Bootsverleiher und wohnt mit Frau und Adoptivtochter in Louisiana. Aaron Crown sitzt für einen Mord hinter Gitter, den er nach eigenen Aussagen nicht begangen hat. Dave soll ihm helfen seine Unschuld zu beweisen.

Dieses Buch hat mich beim Lesen in eine Zwiespalt gestürzt, da ich mich lange Zeit nicht entscheiden konnte ob ich es mag oder nicht.
Auf der einen Seite weist das Buch eine sehr angenehme und flüssige Sprache auf, die mir sehr gut gefällt und die dafür sorgt, dass die Seiten sich quasi von selbst umblättern, sozusagen.
Auch das Setting des Buches hat mich sehr angesprochen und es verströmt so einen hinterwäldlerischen Südstaatenflair, so das man sich fast schon selbst in der Sumpflandschaft stehen sieht umgeben von Alligatoren und Moskitos.
Auf der anderen Seite hat das Buch mich wahnsinnig gemacht. Durch fehlende Absätze kommt es immer wieder zu abrupten Szenenwechseln, so das man sich erst mal wieder orientieren muss um zu wissen wo man jetzt eigentlich schon wieder ist. Man wird also aus diesem schönen Lesefluss gerissen. Auch diese immer wiederkehrenden Halbgespräche nerven etwas. Es fehlen einfach Informationen um zu verstehen worauf die an der Unterhaltung beteiligten hinaus wollen, sie verschweigen einfach die Hälfte und lassen mich das ein oder andere Mal verwirrt zurück. Was dann auch dazu führt, dass ich nicht weiß wo die Geschichte mit mir hin will.

Man kann also sagen, dass mir die eine Hälfte des Buches gut gefallen hat, die andere gar nicht, weil sie nur immer neue Fragezeichen erzeugte und nicht die von der guten, spannenden Sorte. Mit ein paar mehr Hintergrundinformationen wäre das Buch ein echter Pageturner geworden. So leider nicht.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Hamburger Aale

Moses und das Schiff der Toten
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In Hamburg, auf einem Spielplatz wird die Leiche eines Mannes gefunden, die Hauptkommissar Moses vor einige Rätsel stellt. Und damit nicht genug, da drückt ihm sein Chef auch noch eine neue Kollegin aufs ...

In Hamburg, auf einem Spielplatz wird die Leiche eines Mannes gefunden, die Hauptkommissar Moses vor einige Rätsel stellt. Und damit nicht genug, da drückt ihm sein Chef auch noch eine neue Kollegin aufs Auge, die in seinen Augen vollkommen ungeeignet ist für den Job.

Ich mag Hamburg, also konnte ich auch an diesem Krimi nicht vorbeigehen, da er ebenda spielt und der Klappentext klang recht ansprechend. Also auf nach Hamburg.
Und der Krimi geht auch gleich gut los und macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Leider konnte das Buch diesen Eindruck nicht bis zum Schluss aufrecht erhalten.

Stefan Moses ist der Hauptcharakter dieses Krimis und durch seine Augen verfolgen wir das Geschehen zwischen den Buchdeckeln und versuchen tiefer in die Materie einzutauchen. Und Versuchen ist hier das entscheidende Stichwort, den obwohl man als Leser recht viel Zeit mit Moses verbringt, so kann man doch nicht unter seine Oberfläche schauen, geschweige denn bei einem der Nebencharaktere. Zwar haben die einzelnen Personen alle ihre ganz eigene Art, aber es es fehlt an Tiefgang. Alles bleibt recht oberflächlich, weswegen es quasi unmöglich mit den Figuren eine Verbindung einzugehen und mit ihnen mitgefiebert.

Ähnliches gilt auch für den ganzen Schreibstil. Zwar lässt der sich durchaus gut und flüssig lesen, aber es fehlt an Spannung, die einen an die Seiten fesselt. Die Gedanken gehen viel zu leicht auf Wanderschaft, da die Handlung eher so vor sich hin tröppelt. Man wird nicht mitgerissen.

Die zugrunde liegende Geschichte ist gut, aber die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Dieser Krimi konnte mich leider nicht überzeugen.