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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2023

Schonungslos ehrlich und beängstigend!

°C – Celsius
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Bis jetzt konnte mich jedes Buch von Marc Elsberg begeistern, doch neben Blackout, hat mich das Buch am meisten begeistern und beängstigen können.

Wir begegnen neben unzähligen (ca. 30) Charakteren, ...

Bis jetzt konnte mich jedes Buch von Marc Elsberg begeistern, doch neben Blackout, hat mich das Buch am meisten begeistern und beängstigen können.

Wir begegnen neben unzähligen (ca. 30) Charakteren, vor allem der jungen UNO-Klimawissenschaftlerin Fayola, die uns das ganze Buch hinweg begleitet. Wir lernen nicht nur Ihre Arbeit und dazu kommenden Aufgaben kennen, sondern vor allem Ihrer Familie.
Sie als Hauptcharakter hat mir wirklich sehr gut gefallen, Sie ist professionell, ehrlich und lässt sich nichts nachsagen.
Nebenher begleitet uns aber auch viel der US-Journalist und Korrespondent aus China, Pet Walzer, sowie der US-Präsident Gilbert Howard.

Das Buch spielt hauptsächlich in Deutschland und den USA, doch wir werden unter anderem auch an den Mount Everest und China geführt.

Bereits zu Beginn des Buches hatte ich das unangenehme Gefühl, dass Autor Marc Elsberg wieder schonungslos ehrlich sein wird und ich Angst bekommen werde.
Ich kam sehr gut in das Buch rein und konnte der Geschichte folgen, vielleicht sogar auch zu gut.

Neben dem Krieg in der Ukraine mit Russland, spricht Elsberg die Pandemie an, sowie dem immer weiter fortschreiten des Klimawandels, dem Hauptthema des Buches. Elsberg macht uns deutlich, dass wir viel zu wenig tun werden und die angestebten Ziele nicht einhaltbar sind und diese auch viel zu spät.
Denn alles was wir tun, jeder von uns, trägt dazu bei, dass die Welt immer wärmer wird und wir unsere eigene Welt zerstören.

Wie bereits in seinen vorherigen Wissenschafts-Thriller, ist Elsberg sehr direkt und gut recherchiert, ehrlich.
Zu dem Buch, kann und will ich nichts schlechtes sagen, bloß dass es jeder lesen sollte.

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, war immer wieder betroffen, verblüfft und verängstigt zurück geblieben.

- Eine Anmerkung zu dem einen Stern Abzug, welches daraus resultiert, dass Elsberg wieder zu keiner Zeitlichen und Örtlichen Überschrift der Kapitel gegriffen hat.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Starker Debüt!

Therapiert
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Das Buch ist definitiv ein etwas anderer Psychothriller als erwartet und als ich für gewöhnlich kenne, doch mit einem sehr hohen Spannungs- und Unterhaltungsfaktor.
"Therapiert" ist das erste Buch der ...

Das Buch ist definitiv ein etwas anderer Psychothriller als erwartet und als ich für gewöhnlich kenne, doch mit einem sehr hohen Spannungs- und Unterhaltungsfaktor.
"Therapiert" ist das erste Buch der Autorin Martta Kaukonen, die aus Finnland stammt und nun mit ihrem spannenden Thriller mehr als 12 Ländern erobert.

Das Cover verrät schon mit dem, auf dem Kopf dargestelltem Haus und den Blut unterlaufenden, roten Wolken, dass es sich hier um eine Geheimnisvolle Story handeln könnte, die einen auf dem Kopf stellen lässt.

Das finnische Thrillerdebüt wird mit interessanten, aber auch Geheimnisvollen Protagonisten geschmückt, die wir jeweils aus der Ich-Perspektive begleiten dürfen. Wir erleben also die Gedanken, Gefühle und Geschehnisse aus der Sicht von Star-Psychologin Clarissa, ihrem Ehemann Pekka, einer von Clarissas Klienten Ida und Arto, den wir als Journalist kennen lernen.

All die Charaktere lassen nicht tief in sich hinein blicken und ich fand jeden von Ihnen sehr verschlossen, verhaltend und vor allem sehr verdächtig.
Der flüssige Schreibstil der Autorin und die spannenden kurzen Kapitel lassen das Buch wie im Flug an einem vorbei ziehen. Immer wieder endet ein Kapitel mit einem Cliffhanger, sodass man nur weiter lesen mag und durch die kurzen Kapitel wird man erst recht dazu animiert.

Ab circa der hälfte des Buches hatte ich ein kurzes tief, wo ich das Gefühl hatte, dass man gar nicht voran kommt und wir uns nur im kreis drehen. Doch die letzten ca. 100 Seiten haben mich gar nicht mehr los reißen lassen können,weswegen ich diese mehr als nur verschlungen haben.
Das Buch beinhaltet mehrere Erkenntnisse, die uns am Plot zweifeln lassen und durch verschiedene Handlungsstränge, die sehr genial eingebaut wurden. Der Twist hat mich wirklich sehr schockiert, da ich wirklich alles abgewogen habe, worauf dieses Buch hinaus läuft, aber eben nicht auf das was am Ende heraus kam.

Das Buch kann ich wirklich sehr empfehlen, aber vor allem, wenn man sich vielleicht zuvor die Leseprobe des Buches durch ließt, um sich sicher sein zu können, dass man mit dem Schreibstil der Autorin zurecht kommt.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Sehr gelungen!

Der Pinguin
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Walter Moers hat ein Graphik Novel geschaffen, das keine Worte und Erklärungen brauch, die Bilder sprechen und erzählen für sich.

Der Pinguin trifft auf ein Inuit Pärchen und bitte diese, sich im Iglu ...

Walter Moers hat ein Graphik Novel geschaffen, das keine Worte und Erklärungen brauch, die Bilder sprechen und erzählen für sich.

Der Pinguin trifft auf ein Inuit Pärchen und bitte diese, sich im Iglu aufzuwärmen.. Doch es kommt völlig anders als von allen Anwesenden gedacht und geplant.

Moers hat ein tolles Buch geschaffen, ohne jegliche Worte, welches mich aber voll und ganz begeistern und belustigen konnte. Ohne Charm, viel Alkohol, Drogen, Sex und Brutalität und Gewalt, lernen wir den Pinguin, Scheriff und das Inuit Paar kennen.

Wer also mit solch einen Humor ein Problem hat, sollte nicht zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Sehr gelungen!

Kannibal. Jagdrausch
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Bereits der erste Band, "Viral. Blutrausch" von Mark Benecke's Krimi Reihe hat mir sehr gut gefallen.
Auch hier stimmt vom Cover bis über den Schreibstil und hin zum Inhalt, alles.
Das Cover ist wirklich ...

Bereits der erste Band, "Viral. Blutrausch" von Mark Benecke's Krimi Reihe hat mir sehr gut gefallen.
Auch hier stimmt vom Cover bis über den Schreibstil und hin zum Inhalt, alles.
Das Cover ist wirklich sehr schön und passt zu dem vorherigen Buch sehr gut.

Um das Buch zu lesen ist es nicht nötig den Vorgänger gelesen zu haben, da die Bücher unabhängig voneinander sind.
Die Charaktere sind von mir Bekannt und auch hier waren mir die Ermittler sehr sympathisch.

In dem Buch thematisiert Mark Benecke das Thema Kannibalismus, bis her habe ich noch nichts darüber gelesen, umso gespannter war ich.

Benecke hat wieder einen tollen, flüssigen und auch knappen Schreibstil, weswegen man schnell durch das Buch kommt. Was aber auch an den rund nur 200 Seiten liegt, sowie das gut 20 Seiten unbedruckt sind.
Leider vielen mir einige Rechtschreib- und Grammatikfehler auf, die teilweise den Lesefluss gestört haben. Doch mit dem knappen und teilweise abgehackten Sätzen von Mark Benecke, komme ich auch in dem Band sehr gut mit zurecht.

Durch das Thema des Buches, würde ich behaupten, dass man starke nerven benötigt, da es sehr speziell ist. Dennoch habe ich mich gefreut, dass Benecke dieses Tabuthema Kannibalismus aufgegriffen hat.

Bereits zu Beginn wurde die Spannung sehr stark aufgebaut, ich hatte schnell einen Verdacht, der sich am Ende auch bestätigte. Doch das finde ich gar nicht schlimm, eben weil das Buch einen tollen Schreibstil und eine interessante und erschreckende Thematik hat.

Über ein weiteres Buch würde ich mich sehr freuen, da es etwas schönes knackiges für zwischendurch ist, wo man voller Spannung das Buch nicht weg legen kann.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Etwas schwächer als Band 1

Schaut, wie wir tanzen
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"Schaut, wie wir tanzen." ist der zweite Band der biographischen Romantrilogie von Leila Slimani. Der erste Band "Das Land der Anderen", hat mir bereits sehr zugesagt, weswegen ich sehr gespannt war, wie ...

"Schaut, wie wir tanzen." ist der zweite Band der biographischen Romantrilogie von Leila Slimani. Der erste Band "Das Land der Anderen", hat mir bereits sehr zugesagt, weswegen ich sehr gespannt war, wie die Geschichte Ihrer Familie in Marokko weiter geht.

Denn zu beginn wird Aïcha Belhaj von Ihren Eltern, in Marokko zurück gerufen. Durch Ihr Studium ist Sie in der alten Heimat Ihrer Mutter Mathilde, in Straßburg.
Im Sommer 1968 gibt es in Frankreich Unruhen der Studenten, dies macht der Familie von Aïcha Belhaj angst.
Somit ändert sich Aïcha Belhaj bis dato zufriedendes, glückliches Leben enorm.

Der Verlauf der Geschichte ist ganz anders als erwartet, denn es wird weniger von der Protagonistin gesprochen als gewöhnlich.
Doch auch hier ist der Schreibstil wirklich sehr gelungen, man taucht regelrecht in die Geschichte ein. Wobei dieser Band, im vergleich zum ersten Teil, einen teilweise sehr theatralischen, nervigen Tomn beigelegt ist. Die Liebesszenen sind teilweise zu Blumig und verniedlicht, was sehr unpassend zu den Charakteren und auch der jeweiligen Situationen ist.
Im Vergleich gefiel mir deswegen der erste Band wirklich besser und dieser hingt etwas nach und hat versucht, am ersten ran zu kommen.

Auf einen dritten Band würde ich mich sehr freuen, auch wie sich dies als nächstes entwickeln wird.