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Veröffentlicht am 12.03.2023

Absolutes Lesehighlight auch für Nicht-Computerspiele-Nerds

Morgen, morgen und wieder morgen
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Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen ...

Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen sie Stunden um Stunden damit gemeinsam zu zocken.

Nachdem sie sich jahrelang nicht mehr gesehen haben, treffen sie sich dann Mitte der 90er-Jahre zufällig wieder – Sam hat gerade sein Harvard-Studium aufgenommen und Sadie studiert am MIT. Und immer noch teilen die beiden ihre frühere Leidenschaft für Computerspiele, weshalb sie sich entschließen zusammenzuarbeiten und gemeinsam ein Spiel zu designen. Doch als ihr erstes Spiel unerwartet zu einem riesigen Hit wird, beginnt die harmonische Fassade zwischen den beiden zu bröckeln und ihre Freundschaft und alles, was sie sich aufgebaut haben, wird plötzlich von Rivalitäten und Missverständnissen bedroht.

Meine Meinung
Bei Beginn der Lektüre des Buches hatte ich tatsächlich überhaupt keine Vorstellung davon, was mich in dieser Geschichte erwarten würde oder in welches Genre das Buch gehen könnte. Und auch im Nachhinein tue ich mich schwer damit, hier eine genaue Zuordnung zu treffen und finde auch, dass das Buch einfach so unglaublich vielschichtig ist und so vieles vereint, dass es fast schon unfair wäre, es auf ein bestimmtes Genre „festzunageln“.

Das Cover spiegelt perfekt wider, dass es um Computerspiele und die 90er geht – diese Optik ist einfach unverkennbar und gefällt mir daher wirklich gut, weil sie super zum Inhalt passt.

Bis ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte, hat es allerdings ein paar Seiten gedauert, aber danach hat er mich umso mehr mitgerissen. Es wird ausschließlich aus der dritten Person erzählt, die jedoch die Rollen wechselt und manchmal Sadie, manchmal Sam ist usw. Das lässt den Erzählstil auf den ersten Blick etwas distanzierter wirken, aber die Autorin schafft es dennoch, den Lesenden die Charaktere sehr schnell nahezubringen, da man laufend viel über sie erfährt. Dies passiert auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (mal springt man zB in Sams Kindheit, dann wieder in die Gegenwart), die nicht separat gekennzeichnet sind, die man aber schnell zuordnen kann.

Die Charaktere, allen voran Sam und Sadie werden unglaublich interessant und vor allem sehr vielschichtig beschrieben. Dadurch, dass wir sie in vielen verschiedenen Situationen über mehrere Jahrzehnte erleben oder Anekdoten über sie erfahren, fühlt es sich beinahe an als wäre man zusammen mit ihnen aufgewachsen und würde sie persönlich kennen. Ihre Persönlichkeiten sind überaus ausdifferenziert gestaltet, was sie geradezu lebendig wirken lässt. Beide sind keine einfachen Menschen und haben einerseits ihre Talente und sympathischen Eigenschaften als auch Fehler und Dämonen, mit denen sie kämpfen. Das lässt sie authentisch wirken und hat mir daher gut gefallen.

Es gibt in der Geschichte eine Art Rahmenhandlung, die sich über viele Jahre erstreckt, und daneben viele Nebenstraßen, in denen wir in verschiedene Zeiten springen oder kleine Nebenhandlungsstränge kennenlernen. Dadurch ist die Geschichte kurzweilig und hält stets eine gewisse Spannung aufrecht, da man nie genau weiß, in welche Richtung es sich weiterentwickeln wird und welche Hindernisse hinter der nächsten Ecke warten oder was man über die handelnden Personen noch so alles erfahren wird. Es gibt einige lustige Momente, so manch dramatische und auch Situationen, in denen man die ein oder andere Person gerne am Kragen packen und durchschütteln möchte. Sämtliche Emotionen, die man beim Lesen eines Buches haben kann, werden hier bedient, was es zu einem großen Lesegenuss macht.

Besonders hervorheben möchte ich noch, dass mir wahnsinnig gut gefallen hat, wie die Autorin so viele aktuelle und wichtige (gesellschaftliche) Themen in die Geschichte eingeflochten hat, ohne sie jeweils zum Hauptthema zu machen, ihnen jedoch trotzdem den nötigen Raum gegeben und sie eingeordnet hat. Das habe ich in dieser Form noch in keinem Roman gesehen.

Fazit
Ein absolut tolles Buch, das mir in wirklich jeder Hinsicht sehr gut gefallen hat! Und das, obwohl ich selbst mit Computerspielen tatsächlich so gar nichts anfangen kann…

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Sehr empfehlenswerte gefühlvolle und lehrreiche Lektüre zum Thema Organspende

Bist du morgen noch da ?
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Inhalt
In „Bist du morgen noch da?“ von Anke Trebing geht es um die junge Mia. Anstatt wie ihre Altersgenossinnen das Leben zu genießen, Zukunftspläne zu schmieden und alles zu unternehmen und zu erleben, ...

Inhalt
In „Bist du morgen noch da?“ von Anke Trebing geht es um die junge Mia. Anstatt wie ihre Altersgenossinnen das Leben zu genießen, Zukunftspläne zu schmieden und alles zu unternehmen und zu erleben, was ihr Spaß macht, wartet sie in einer Klinik auf ein neues Herz.

Als sie dort eines Tages Ben kennen- und lieben lernt, der das gleiche Schicksal teilt, hat sie gemischte Gefühle. Einerseits ist die neu entstandene Liebe ein Hoffnungsschimmer in ihrem ansonsten eher tristen Klinikalltag, andererseits hat sie auch Zweifel und Ängste. Kann ihre Liebe unter diesen Umständen wirklich eine Zukunft haben?

Meine Meinung
Das Thema Organspende ist das zentrale Thema dieser Geschichte und genau deshalb hat mich das Buch auch sofort angesprochen. Ich finde es unglaublich wichtig und spannend, möglichst viele Menschen auf die Thematik aufmerksam zu machen und sie dadurch zum Nachdenken anzuregen – auch in Form eines Romans. Daher war ich sehr gespannt darauf, wie die Autorin es umsetzen würde.

Die Charaktere in der Geschichte sind trotz des geringen Umfangs des Buches gut und detail- und facettenreich genug beschrieben, sodass man schnell das Gefühl hat, Teil der Klinikgruppe zu sein und die Personen dort zu kennen. Mia war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte gut mir ihr mitfühlen, auch wenn ich mich natürlich nicht komplett in ihre Lage hineinversetzen kann. Dennoch hat es die Autorin gut hinbekommen, dass man sich als Leser:in direkt mitgenommen fühlt und vor allem gefühlsmäßig in die Geschichte hineingezogen wird.

Der Hauptplot dreht sich vor allem um Mia und ihr Warten auf ein Spenderorgan, doch durch die vielen einzelnen Aspekte, die auch die anderen Charaktere mit in die Geschichte bringen, wird die Handlung nicht eintönig und trotz der Schwere des Themas auch nicht zu bedrückend (auch wenn durchaus dramatische Situationen passieren).

Ganz wichtig fand ich auch den Aspekt, wie unterschiedlich Menschen mit dem Thema Organspende umgehen, die selbst nicht auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Dass hier auch darauf hingewiesen wird, dass nicht alle Menschen Verständnis für die Situation der Betroffenen aufbringen, sondern im Gegenteil sogar der Ansicht sind, dass die Betroffenen dadurch diverse Vorteile hätte, fand ich zum einen sehr erschreckend, aber gerade deshalb auch sehr augenöffnend.

Der Spannungsaufbau der Geschichte könnte besser nicht sein. Durch die Ausgangssituation ist natürlich bereits eine Grundspannung da, die jedoch auch immer wieder durch neue Entwicklungen oder Aspekte verstärkt wird. So kann man das Buch eigentlich kaum aus der Hand legen, wenn man einmal damit angefangen hat. Unterstützt wird diese Spannung auch durch die Achterbahnfahrt der Gefühle, die man beim Lesen durchläuft. Von Lachen über Dahinschmelzen und schockiert den Atem anhalten bis zum Weinen war wirklich alles dabei. Und das auf unter 200 Seiten…

Fazit
Für mich war dieses Buch ein großes Lese-Highlight – tolle und sympathische Charaktere, große Gefühle, dramatische Situationen und ein super wichtiges Thema, auf das nicht oft genug aufmerksam gemacht werden kann. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Perfekte Urban Fantasy-Unterhaltung mit tollen magischen Elementen und interessanten Charakteren

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Inhalt
Bei „Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ handelt es sich um Band 1 der „Silver & Poison“-Dilogie von Anne Lück.

Es geht um Avery, die mit ihrem Bruder zusammen in New York lebt und als Barkeeperin ...

Inhalt
Bei „Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ handelt es sich um Band 1 der „Silver & Poison“-Dilogie von Anne Lück.

Es geht um Avery, die mit ihrem Bruder zusammen in New York lebt und als Barkeeperin arbeitet. Dort mixt sie mithilfe ihrer Poisoner-Gabe jedoch keine gewöhnlichen Cocktails, sondern magische Drinks, die Menschen beeinflussen – auch, weil sie in der Schuld einer gefährlichen Gang steht, die in New Yorks Unterwelt die Fäden zieht. Doch plötzlich passieren plötzlich immer mehr rätselhafte Morde in der Stadt und Avery gerät dadurch auf den Radar der Cops. Insbesondere der junge und attraktive Detective Hayes bringt Avery aus dem Konzept und scheint mit seinen waldgrünen Augen geradezu in ihre Seele blicken zu können. Und nachdem in der Magiergesellschaft etwas Dunkles vor sich zu gehen scheint und sich auch noch Averys Gabe verändert, sind die beiden gezwungen zusammenzuarbeiten und kommen sich dabei näher und näher…

Meine Meinung
Das Cover und der Farbschnitt der ersten Auflage sind für mich ein absoluter Hingucker im Regal und wirklich toll und hochwertig umgesetzt. Der Bezug des Covers zum Inhalt des Buches ist ebenfalls ein Pluspunkt.

Sprachlich gesehen gefällt mir das Buch unheimlich gut. Die Autorin versteht es, eine düstere, aber dabei nicht zu bedrückende Atmosphäre zu erschaffen. Die Geschichte hat durchgehend eine spannende, magische und eher dunklere, aber auch warme und angenehme Stimmung, die einen sehr schnell in die Welt von Avery versinken und dort wohlfühlen lässt.

Die Charaktere fand ich durch die Bank weg interessant, vielschichtig und ansprechend gestaltet. Vor allem, dass man im Grunde durchgehend nicht komplett einschätzen kann, wer auf der „guten Seite“ steht und wer auf der „bösen“, hat mir gut gefallen und vor allem die Spannung stets hochgehalten.

Avery als Protagonistin mochte ich wirklich gerne. Anfangs hat es ein wenig gedauert bis ich sie einschätzen und ihre Ansichten und Handlungen nachvollziehen konnte, aber schließlich hat mich insbesondere gefreut, dass sie weder eine vermeintlich perfekte und strahlende Heldin ist, die immer alles gut und richtig macht, noch eine Antiheldin, die das komplette Gegenteil verkörpert. Sie hat einfach ihre Ecken und Kanten und wirkt dadurch sehr greifbar und „normal“ und ich konnte mich gut mir ihr identifizieren und mitfühlen.

Detective Hayes mochte ich anfangs nicht so gerne, da er mir sehr kühl und arrogant vorkam, aber im Laufe der Geschichte entdeckt man auch von ihm mehrere Facetten, die ihn sympathischer und auch nachvollziehbarer machen.

Die Handlung der Geschichte hat mich sehr positiv überrascht. Nach der Leseprobe habe ich ein „typisches“ Urban Fantasy-Buch erwartet, das sich mehr oder weniger der oft recht ähnlichen Motive bedient. Doch die Geschichte hat so viele tolle und fantasievolle Elemente, die ich bislang noch nirgendwo gelesen habe und die sowohl für sich genommen als auch in Kombination eine absolut außergewöhnliche und spannende Welt geschaffen haben, dass ich geradezu in dem Buch versunken bin und es ein großer Lesegenuss war, in die Geschichte einzutauchen und all die verschiedenen Dinge zu entdecken.

Fazit
Ein absolut empfehlenswerter Urban Fantasy-Roman, der vor allem von interessanten und facettenreichen Figuren, einem fantasievollen und einfallsreichen Worldbuilding und einer spannenden Handlung lebt.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Zwei sehr verschiedene Geschichten, die beide auf ihre Art überzeugt haben

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Inhalt
Bei dem Buch handelt es sich um den ersten von zwei Bänden mit jeweils zwei Geschichten der „Because“-Reihe. Zum einen ist die Geschichte „Tausend Momente“ von Kelly Moran enthalten, zum anderen ...

Inhalt
Bei dem Buch handelt es sich um den ersten von zwei Bänden mit jeweils zwei Geschichten der „Because“-Reihe. Zum einen ist die Geschichte „Tausend Momente“ von Kelly Moran enthalten, zum anderen die Geschichte „Ein einziges Versprechen“ von Kira Mohn. Die Geschichten hängen nicht miteinander zusammen, sind jedoch für sich genommen jeweils der Auftakt bzw. die Vorgeschichte zu jeweils neuen Buch-Reihen der Autorinnen.

In „Tausend Momente“ geht es um drei Mädchen, die „Bookish Belles“, die in einer kleinen Stadt in Georgia (USA) leben. Die drei lieben Bücher und das Lesen und teilen somit das liebste Hobby mit ihrer Lieblingslehrerin Ms Fillmore. Dass diese aber eher zurückgezogen lebt und keinen Partner hat, wollen die Mädchen eines Tages endlich ändern. Und so spielen sie Schicksal und führen Ms Fillmore und den Eigentümer der Bibliothek, Mr. Brown, zusammen…

In „Ein einziges Versprechen“ geht es um Jack, der alle Hände voll damit zu tun hat, in der Bar seines Vaters auszuhelfen und sich um seinen kleinen Bruder zu kümmern. Jacks Vater interessiert sich weder sonderlich für die Bar noch für Finley und so steht Jack jeden Tag erneut vor der Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen und aufzufangen, was immer er kann. Und dann gibt es da noch Victoria, mit der Jack seit Kindertagen befreundet ist und in deren Anwesenheit sich Jack mehr und mehr eingestehen muss, dass Freundschaft vielleicht nicht alles ist, was er für sie empfindet…

Meine Meinung…
zu „Tausend Momente“:


Die Geschichte von Kelly Moran hat mir vor allem von der Stimmung her unglaublich gut gefallen. Es herrscht die ganze Zeit über eine richtig gemütliche und tolle Wohlfühlatmosphäre. Auch die Charaktere sind sehr liebevoll gemacht, sodass man sie sofort ins Herz schließt und gerne wissen möchte, wie es mit ihnen weitergeht. Schön fand ich auch, dass innerhalb der Geschichte in der Zeit gesprungen wird: am Anfang und Ende befindet man sich im „Jetzt“, in dem die „Bookish Belles“ bereits junge Erwachsene sind, dazwischen springt man in die Vergangenheit zurück und erfährt, wie sie als Schülerinnen waren und wie sie ihre Lehrerin verkuppeln wollten. Diese Hintergründe scheinen für die weitere Geschichte, die dann in der neuen Buchreihe der Autorin erzählt wird, wichtig zu sein.

Die Geschichte lässt sich sehr schnell und angenehm lesen und ist zwar vom allgemeinen Handlungsaufbau her nicht unbedingt klassisch spannend, aber durch die Nähe zu den Figuren konnte ich dennoch das Buch nicht aus der Hand legen bis ich die Geschichte zuende gelesen hatte.

Da ich vor dem Lesen nicht wusste, dass es sich bei der Geschichte um die Vorgeschichte zu einer neuen Buchreihe handelt, war ich anfangs nach dem Lesen etwas enttäuscht, weil ich das Gefühl hatte, dass der Geschichte etwas fehlt und sie viel zu früh geendet hat. Sieht man die Geschichte im entsprechenden Kontext, erklärt sich dies natürlich. Leider muss man allerdings wohl noch ein Weilchen warten bis die neuen Bücher der Autorin erscheinen und man die Geschichte der „Bookish Belles“ weiterverfolgen kann.

zu „Ein einziges Versprechen“:

Die Geschichte von Kira Mohn war im Vergleich zu der sehr harmonischen und cozy Atmosphäre in „Tausend Momente“ wirklich spannend und ziemlich actionreich. Auf den knapp 140 Seiten, die auf diese Geschichte entfallen, muss Jack so einige schwierige und heikle Situationen durchleben und hat kaum eine Minute Zeit durchzuatmen. Aus diesem Grund ließ sich auch „Ein einziges Versprechen“ unglaublich schnell lesen und hat mich vor allem aufgrund der stetigen Spannung sofort abgeholt.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich – manche wachsen einem sofort ans Herz, andere kann man auf den Tod nicht leiden (was natürlich genau so gewollt ist). Aber was mir vor allem positiv aufgefallen ist, ist, dass trotz der Kürze einige Personen bereits in der Geschichte eine Entwicklung und Wandlung in ihrer Rolle erleben, die das Ganze noch einmal interessanter und auch vielschichtiger macht. Gerade die starken Charaktere sind für mich auch ein Punkt, der die Geschichte für mich sehr besonders gemacht hat und der im Hinblick auf die sich daran anschließende neue Reihe der Autorin auch Lust auf mehr macht und spannende Bücher verspricht.

Auch hier hatte ich jedoch am Ende zunächst das „Problem“, dass die Geschichte viel zu früh vorbei war und ich noch so viele offene Fragen im Kopf hatte, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte. Aber diese Fragen werden vermutlich in der neuen Reihe von Kira Mohn dann nach und nach beantwortet.

Fazit
Für sich allein genommen machen die Geschichten beide auf jeden Fall großen Spaß zu lesen, sind aber auch ein wenig unbefriedigend, da man das Gefühl bekommt, noch nicht alles erfahren und erlebt zu haben, was man gerne wissen würde. Es fehlt einfach einfach. Als Prequels zu weiteren Büchern erfüllen sie aber daher genau den Zweck, den sie erfüllen sollen: sie wecken Interesse und machen Lust darauf zu erfahren, wie es mit den Bookish Belles einerseits und Jack und Vic andererseits weitergeht. Ich jedenfalls bin jetzt schon angefixt und kann es kaum erwarten bis ich weiterlesen kann…

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Roadtrip in gemütlicher und winterlicher Atmosphäre – mit Wohlfühlgarantie

Nordlicht-Liebeszauber
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Inhalt
In „Nordlicht-Liebeszauber“ von Kristina Lagom geht es um die Reisejournalistin Louisa, die für ihren aktuellen Auftrag ins vorweihnachtliche Finnland geschickt wird, um dort eine Reportage zu schreiben. ...

Inhalt
In „Nordlicht-Liebeszauber“ von Kristina Lagom geht es um die Reisejournalistin Louisa, die für ihren aktuellen Auftrag ins vorweihnachtliche Finnland geschickt wird, um dort eine Reportage zu schreiben. Lou als Sonnenanbeterin, die in ein paar Wochen nach Bali auswandern will, ist von diesem Trip zunächst alles andere als begeistert, zumal ihr der attraktive, aber eher wortkarge und grummelige Fotograf Miro zur Seite gestellt wird. Und dann sind die beiden auch noch gezwungen, zusammen in Miros Van nach Lappland zu fahren und dadurch viel mehr Zeit miteinander zu verbringen als ursprünglich geplant. Doch mit jedem Kilometer, den der heimatverbundene Fotograf und die rastlose Lou miteinander verbringen, umso größer wird die Anziehung zwischen ihnen. Doch je näher sie sich kommen, umso mehr ist ihnen klar, dass ihre Leben nicht zueinander passen und ihr Glück daher ein Ablaufdatum hat. Oder hat ihre Liebe vielleicht doch noch eine Chance?

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es perfekt wiedergibt, was einen erwartet: eine romantische Geschichte mit einem winterlichen Setting, viel Natur und einer schönen Roadtrip-Atmosphäre. Und natürlich ganze viele Korvapuusti (finnische Zimtschnecken)…

Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht und daher sehr angenehm und zügig zu lesen. Besonders toll fand ich die bildhaften Beschreibungen der finnischen Landschaften und dortigen Gegebenheiten. Beim Lesen hat es sich fast so angefühlt, als wäre man selbst vor Ort und könnte die schneebedeckten Bäume oder die bunt-leuchtenden Nordlichter sehen. Eine wunderschöne gedankliche Reise! Man merkt der Autorin wirklich an, dass ihr Finnland sehr am Herzen liegt und diese Begeisterung ist beim Lesen absolut auf mich übergesprungen.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch und wirken authentisch, auch in ihren Entwicklungen, die sie über die Geschichte hinweg durchmachen. Vor allem Miro ist mir von Anfang an unglaublich sympathisch gewesen – seine Liebe zur finnischen Natur und dass er sich so rührend um seine Großmutter kümmert (die im Übrigen meine liebste Nebenfigur war) machen ihn einfach sehr bodenständig. Lou fand ich anfangs mit ihrer konsequenten Abneigung Finnland gegenüber und ihrer Rastlosigkeit etwas anstrengend, aber gerade dieser Kontrast zu Miro ist natürlich das, was es so spannend gemacht hat, als die beiden erstmals aufeinandergetroffen sind.

Durch den Roadtrip, den die beiden unternehmen, hat das Setting immer wieder gewechselt, was die Geschichte sehr unterhaltsam und kurzweilig gemacht hat und viele verschiedene Aspekte von Lous und Miros Beziehung zueinander und ihrer Annäherung gezeigt hat. Das fand ich sehr gelungen. Und man hat dadurch natürlich auch so einige interessante Tipps bekommen, was man sich bei einer Finnland-Reise vielleicht einmal näher anschauen oder unternehmen sollte. Das kann sicherlich auch nicht schaden.


Fazit
Insgesamt ein sehr gelungenes Wohlfühlbuch mit winterlicher Roadtrip-Atmosphäre, das dazu einlädt, sich mit einem Heißgetränk auf die Couch zu setzen und gedanklich ins verschneite Finnland zu träumen (und Appetit auf Zimtschnecken zu bekommen…).

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