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Veröffentlicht am 15.04.2023

Spannende und gefühlvolle Geschichte über das Leben und die Schattenseiten im Rampenlicht

Count On You
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Inhalt
Bei „Count on you“ handelt es sich um Band 2 der „On you“-Reihe von Morgane Moncomble.

Es geht um Daisy, die von Kindesbeinen an einen großen Traum hatte: sie wollte schon immer auf der Bühne ...

Inhalt
Bei „Count on you“ handelt es sich um Band 2 der „On you“-Reihe von Morgane Moncomble.

Es geht um Daisy, die von Kindesbeinen an einen großen Traum hatte: sie wollte schon immer auf der Bühne stehen, sowohl als Sängerin als auch als Schauspielerin. Und Jahre später hat sie es tatsächlich geschafft und sich diesen Traum erfüllt. Doch ein anderer Traum ist nach wie vor unerfüllt: eine Beziehung mit Thomas Kalberg, dem besten Freund ihres Bruders. Seit Jahren schon wünscht sich Daisy sehnlichst, dass er sich ihr endlich annähert und ihre Gefühle erwidert, doch er behandelt sie stets nur wie seine kleine Schwester. Doch auf einmal ändert sich alles und Thomas wird Daisys neuer Bodyguard. Thomas ist darauf bedacht, eine professionelle Distanz zu Daisy zu wahren und hält sich daher zunächst fern von ihr, doch Daisy sieht nun endlich ihre Chance gekommen und versucht, Thomas endgültig aus der Reserve zu locken…

Meine Meinung
Der Schreibstil von Morgane Moncomble hat mich von Anfang an sehr gut abgeholt und mich Daisy und Thomas schnell nähergebracht. Dadurch, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, lernt man die Protagonist:innen schnell kennen und merkt, was sie bewegt und auch wie und wieso sie so geworden sind, wie sie sind. Besonders gut fand ich dabei, dass immer wieder Auszüge aus Daisys Biografie eingebaut waren, in denen entweder Interviews oder auch Rückblicke auf länger zurückliegende Ereignisse aus Daisys Leben vorkamen. Gerade durch diese Passagen hat man ein gutes Gesamtbild von Daisy bekommen und auch sprachlich gesehen haben diese Szenen Abwechslung in den Lesefluss gebracht.

Daisy als Protagonistin mochte ich von Anfang an wirklich gerne. Sie ist eine sehr fröhliche, offene und herzliche Person, der man ihre Leidenschaft und auch Ehrgeiz für ihren Beruf deutlich anmerkt. Als Thomas ihr neuer Bodyguard wird, habe ich sie phasenweise als ein wenig nervig empfunden, aber das hat sich schnell wieder gelegt, zumal es sicherlich auch genau so gewollt gewesen ist. An Daisy gefällt mir besonders gut, dass sie trotz ihres Erfolges und ihrer Bekanntheit so bodenständig geblieben ist. Man merkt ihr richtig an, dass sie es zwar einerseits sehr genießt, mit ihrer Kunst auf der Bühne zu stehen und andere Menschen zu begeistern, aber auch sehr darunter leidet, was diese Bekanntheit noch so alles mit sich bringt.

Dieses Thema der Schattenseiten von Bekanntheit, gerade in der heutigen Zeit mit Social Media, fand ich allgemein in der Geschichte richtig gut umgesetzt, da die Autorin es schafft, es immer wieder total spannend zu machen, aber auch die Emotionen nicht zu kurz kommen. Man wird geradezu in die Geschichte hineingezogen und kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen, weil es so packend ist.

Thomas wirkt zu Beginn ziemlich arrogant und kalt, was sich im weiteren Verlauf aber schließlich erklärt. Je näher man ihn kennenlernt, umso mehr merkt man dann aber auch, dass er vor allem Daisy gegenüber deutlich zugänglicher und gefühlvoller ist und wie viel sie ihm bedeutet. Gerade weil Thomas ein etwas „sperrigerer“ Charakter ist, habe ich ihn nach kurzen Anlaufschwierigkeiten sehr in mein Herz geschlossen, weil er einfach authentisch wirkte.

Die mit Thomas verknüpften Themen sind etwas düsterer und schwieriger, aber meiner Meinung nach gut in die Geschichte integriert und umgesetzt und auch sehr emotional und spannend.

Die Handlung der Geschichte hat mich absolut mitgerissen und ich konnte manchmal gar nicht schnell genug lesen, weil ich so gespannt war, wie es weitergeht. Das habe ich selten bei Büchern in dieser Form gehabt. Ein winzig kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch, auch wenn das Jammern auf sehr hohem Niveau ist: bei einem Handlungsstrang, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, fand ich persönlich die Auflösung ein wenig zu naheliegend. Hier hätte ich mir einen größeren Twist und eine etwas komplexere Auflösung gewünscht.

Fazit
Insgesamt ein absolut tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Spannend, gefühlvoll und mit der sehr interessanten Kulisse der Bekanntheit im Rampenlicht in der heutigen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.03.2023

Tolles Setting, großes Potenzial, gemischte Gefühle

Fates & Furies 4. Doomed
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Inhalt
Bei „Doomed: göttlich verboten“ handelt es sich um den vierten Teil der „Göttlich“-Reihe von Josephine Angelini. Dieser Band ist allerdings unabhängig von den ersten drei Bänden lesbar und spielt ...

Inhalt
Bei „Doomed: göttlich verboten“ handelt es sich um den vierten Teil der „Göttlich“-Reihe von Josephine Angelini. Dieser Band ist allerdings unabhängig von den ersten drei Bänden lesbar und spielt zeitlich vor diesen.

Es geht um die 17-jährige Daphne, die wie ihre Mutter und deren Mutter zuvor etwas an sich hat, das Fluch und Segen zugleich ist: DAS Gesicht. Sie sieht aus wie Helena von Troja, die mit ihrem Aussehen nicht nur allen Männern den Kopf verdreht, sondern auch Kriege und Verdammnis ausgelöst hat. Daphne versucht daher, ihr Aussehen so gut es geht zu verbergen. Doch da stößt sie plötzlich auf ein Graffiti, das ihr Gesicht zeigt und sie merkwürdig fasziniert. Der Erschaffer der Straßenkunst ist allerdings niemand geringerer als Ajax, Sohn des Apollo und damit auch ihr Todfeind. Und nichtsdestotrotz fühlen sich Daphne und er von ihrer ersten Begegnung an magisch zueinander hingezogen…

Meine Meinung
Da ich die anderen drei Bände der Reihe nicht gelesen habe, bin ich mit diesem Buch erstmals in die Welt der Scions (Halbgötter) eingetaucht. Der Geschichte stehe ich insgesamt ein wenig zwiegespalten gegenüber, habe mich aber zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt.

Insgesamt fand ich die Geschichte rund um Daphne und Ajax interessant und die gesamte Welt wirklich einfallsreich aufgebaut. Allerdings habe ich mich von Anfang bis leider noch zum Ende hin ein wenig schwer getan mit dem Schreibstil der Autorin bzw. der Vielzahl an Namen (von Scions, Häusern, Göttern etc.) und Informationen, die immer wieder und teilweise sehr gehäuft aufgeworfen wurden. Einige Szenen musste ich mehrmals lesen und hatte trotzdem bis zum Schluss nicht das Gefühl, dass ich der kompletten Handlung bzw. den Erklärungen dahinter vollständig folgen kann. Das fand ich wirklich schade.

Die Charaktere, insbesondere Daphne und Ajax, waren größtenteils interessant und insgesamt sehr vielfältig, jede:r für sich ist mir allerdings leider oft zu oberflächlich geblieben. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, dass hier viele Sachen nur kurz angerissen wurden, aber bevor es mehr in die Tiefe gehen oder spannender werden konnte, ging es direkt weiter zur nächsten Situation. Hier hätte es meiner Meinung nach deutlich mehr Potenzial gegeben, da mir die Figuren an sich gut gefallen haben. Sie hätten einfach nur etwas mehr Zeit und/oder Raum für Entwicklung gebrauchen können.

Die Handlung fand ich wirklich einfallsreich und die Kombination aus griechischer Mythologie mit dem modernen Großstadtleben in New York sehr gelungen. Die Atmosphäre der Geschichte hat mich auf jeden Fall von Anfang an abgeholt. Durch die vielen neuen Namen und Begriffe konnte ich den Erklärungen allerdings manchmal nicht so gut folgen, was der Spannung ab und zu doch ein wenig Abbruch getan hat. Ebenso kamen mir manche Handlungen oder manches Verhalten der Charaktere unlogisch vor und waren für mich nicht so recht nachvollziehbar, wodurch die Geschichte hin und wieder einen in meinen Augen eher willkürlichen Verlauf genommen hat bzw. ich teilweise das Gefühl hatte, etwas zwischendurch verpasst zu haben, das den Verlauf näher erklärt hätte. Da die gesamte Geschichte allerdings ein recht zügiges Erzähltempo hatte, wurde ich trotz dessen immer wieder schnell weiter mitgerissen, was mir gut gefallen und dafür dann auch wieder entschädigt hat.

Fazit
Eine Geschichte mit absolut tollem und atmosphärischem Setting, interessanten, aber leider etwas blassen Charakteren und dem ein oder anderen kleinen Kritikpunkt in Bezug auf die sprachliche/inhaltliche Umsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2023

Absolutes Lesehighlight auch für Nicht-Computerspiele-Nerds

Morgen, morgen und wieder morgen
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Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen ...

Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen sie Stunden um Stunden damit gemeinsam zu zocken.

Nachdem sie sich jahrelang nicht mehr gesehen haben, treffen sie sich dann Mitte der 90er-Jahre zufällig wieder – Sam hat gerade sein Harvard-Studium aufgenommen und Sadie studiert am MIT. Und immer noch teilen die beiden ihre frühere Leidenschaft für Computerspiele, weshalb sie sich entschließen zusammenzuarbeiten und gemeinsam ein Spiel zu designen. Doch als ihr erstes Spiel unerwartet zu einem riesigen Hit wird, beginnt die harmonische Fassade zwischen den beiden zu bröckeln und ihre Freundschaft und alles, was sie sich aufgebaut haben, wird plötzlich von Rivalitäten und Missverständnissen bedroht.

Meine Meinung
Bei Beginn der Lektüre des Buches hatte ich tatsächlich überhaupt keine Vorstellung davon, was mich in dieser Geschichte erwarten würde oder in welches Genre das Buch gehen könnte. Und auch im Nachhinein tue ich mich schwer damit, hier eine genaue Zuordnung zu treffen und finde auch, dass das Buch einfach so unglaublich vielschichtig ist und so vieles vereint, dass es fast schon unfair wäre, es auf ein bestimmtes Genre „festzunageln“.

Das Cover spiegelt perfekt wider, dass es um Computerspiele und die 90er geht – diese Optik ist einfach unverkennbar und gefällt mir daher wirklich gut, weil sie super zum Inhalt passt.

Bis ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte, hat es allerdings ein paar Seiten gedauert, aber danach hat er mich umso mehr mitgerissen. Es wird ausschließlich aus der dritten Person erzählt, die jedoch die Rollen wechselt und manchmal Sadie, manchmal Sam ist usw. Das lässt den Erzählstil auf den ersten Blick etwas distanzierter wirken, aber die Autorin schafft es dennoch, den Lesenden die Charaktere sehr schnell nahezubringen, da man laufend viel über sie erfährt. Dies passiert auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (mal springt man zB in Sams Kindheit, dann wieder in die Gegenwart), die nicht separat gekennzeichnet sind, die man aber schnell zuordnen kann.

Die Charaktere, allen voran Sam und Sadie werden unglaublich interessant und vor allem sehr vielschichtig beschrieben. Dadurch, dass wir sie in vielen verschiedenen Situationen über mehrere Jahrzehnte erleben oder Anekdoten über sie erfahren, fühlt es sich beinahe an als wäre man zusammen mit ihnen aufgewachsen und würde sie persönlich kennen. Ihre Persönlichkeiten sind überaus ausdifferenziert gestaltet, was sie geradezu lebendig wirken lässt. Beide sind keine einfachen Menschen und haben einerseits ihre Talente und sympathischen Eigenschaften als auch Fehler und Dämonen, mit denen sie kämpfen. Das lässt sie authentisch wirken und hat mir daher gut gefallen.

Es gibt in der Geschichte eine Art Rahmenhandlung, die sich über viele Jahre erstreckt, und daneben viele Nebenstraßen, in denen wir in verschiedene Zeiten springen oder kleine Nebenhandlungsstränge kennenlernen. Dadurch ist die Geschichte kurzweilig und hält stets eine gewisse Spannung aufrecht, da man nie genau weiß, in welche Richtung es sich weiterentwickeln wird und welche Hindernisse hinter der nächsten Ecke warten oder was man über die handelnden Personen noch so alles erfahren wird. Es gibt einige lustige Momente, so manch dramatische und auch Situationen, in denen man die ein oder andere Person gerne am Kragen packen und durchschütteln möchte. Sämtliche Emotionen, die man beim Lesen eines Buches haben kann, werden hier bedient, was es zu einem großen Lesegenuss macht.

Besonders hervorheben möchte ich noch, dass mir wahnsinnig gut gefallen hat, wie die Autorin so viele aktuelle und wichtige (gesellschaftliche) Themen in die Geschichte eingeflochten hat, ohne sie jeweils zum Hauptthema zu machen, ihnen jedoch trotzdem den nötigen Raum gegeben und sie eingeordnet hat. Das habe ich in dieser Form noch in keinem Roman gesehen.

Fazit
Ein absolut tolles Buch, das mir in wirklich jeder Hinsicht sehr gut gefallen hat! Und das, obwohl ich selbst mit Computerspielen tatsächlich so gar nichts anfangen kann…

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2023

Sympathische Charaktere, einiges an Spannung, aber noch etwas Luft nach oben

Hold Me - New England School of Ballet
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Inhalt
Bei „Hold me“ handelt es sich um Band 1 der „New England School of Ballet“-Reihe von Anna Savas.

Es geht um Zoe, die von Kindesbeinen an nichts lieber wollte als Balletttänzerin zu werden. Als ...

Inhalt
Bei „Hold me“ handelt es sich um Band 1 der „New England School of Ballet“-Reihe von Anna Savas.

Es geht um Zoe, die von Kindesbeinen an nichts lieber wollte als Balletttänzerin zu werden. Als sie endlich eine Zusage für die New England School of Ballet erhält, erfüllt sich damit für sie ein großer Traum. Doch so sehr sie sich auch auf ihre Tanzausbildung gefreut hat, ist sie auf einmal gar nicht mehr begeistert, als sie direkt am ersten Tag auf Jase trifft. Jase, der mit ihrem Bruder befreundet war, dem sie vor einem Jahr immer nähergekommen ist und der fast all ihre Wahrheiten kennt.

Und auch Jase ist nicht gerade erfreut darüber, dass Zoe und er sich nun täglich begegnen und sogar als Tanzpartner eingeteilt werden. Denn er hat bereits genug Probleme – seine Eltern akzeptieren seinen Traum vom Tanzen nicht und legen ihm dadurch immer wieder Steine in den Weg. Da kann er die neue Nähe zu Zoe überhaupt nicht gebrauchen, denn sie erinnert ihn viel zu sehr an das, was er verloren hat.

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir gut, da es eine Verbindung zum Inhalt hat – man erkennt direkt beim ersten Blick darauf, dass es sich um ein Buch handelt, das im Ballett-Bereich spielt und das auch Romantik beinhaltet.

Der Schreibstil von Anna Savas ist ebenfalls toll. Von den ersten Seiten an wird man direkt mitten in die Geschichte gezogen und lernt die Hauptpersonen schnell so gut kennen, dass man mit ihnen mitfühlt und sich selbst als ein Teil der New England School of Ballet fühlt. Besonders gut gefällt mir, dass am Anfang eines jeden Kapitels eine kleine „Wahrheit“ steht, die entweder von Zoe oder Jase stammt und an den/die jeweils andere/n gerichtet ist. Dies lässt einen die Gefühle der beiden noch einmal auf einer ganz anderen Art und Weise nachempfinden, auch wenn es sich immer nur um wenige kurze Sätze handelt.

Die Charaktere hat die Autorin meiner Meinung nach größtenteils wirklich sympathisch und authentisch beschrieben. Vor allem Nebencharaktere wie Zoes Freundin Mae oder auch ihr Bruder Caleb sind mir schnell sehr ans Herz gewachsen und haben für viele emotionale Wohlfühlmomente gesorgt.

Auch Zoe und Jase haben mir gut gefallen, wenn auch ein paar wenige Verhaltensweisen von ihnen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren oder etwas unauthentisch wirkten.

Von der Handlung her ist von Anfang bis zum Ende der Geschichte durchgehend einiges an Spannung vorhanden, da es verschiedene interessante und teilweise dramatische Handlungsstränge gibt, die sich immer wieder weiterentwickeln und einen immer mehr erahnen lassen, in welche Richtung es gehen könnte, die aber auch die ein oder andere überraschende Wendung nehmen bis sie sich am Ende auflösen.

Was mir am Ende leider etwas negativ im Kopf geblieben ist, ist die Tatsache, dass 1-2 Handlungsstränge (jedenfalls in diesem Band) ein wenig im Sande verlaufen sind und mich dadurch mit einigen Fragezeichen im Kopf zurückgelassen haben. Das fand ich etwas schade und auch unbefriedigend, da ich mir hier zumindest eine kleine Abrundung gewünscht hätte. Außerdem fand ich bestimmte Entwicklungen bzw. Erklärungen z.B. im Hinblick auf Jase, Zoe oder auch auf Charlotte nicht wirklich gut nachvollziehbar.

Ein weiterer Punkt, den ich persönlich schade fand, war, dass in meinen Augen das Ballettfeeling etwas ausgeprägter hätte sein können. Die ein oder andere weitere Trainingsszene etc. hätte ich jedenfalls sehr gerne gelesen.

Fazit
Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Zoe und Jase aber wirklich gut gefallen. Das Buch war unterhaltsam, sehr angenehm und spannend zu lesen und ich mochte die sympathischen Charaktere und die Kulisse der Ballettschule.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Eine starke junge Protagonistin, eine fantasievolle Welt und eine Menge Spannung

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Inhalt
Bei „Die Chroniken von Lunis: Wächterin des Lichts“ handelt es sich um Band 1 der „Die Chroniken von Lunis“-Trilogie von Janelle McCurdy.

In der Geschichte geht es um die 12-jährige Mia, die zusammen ...

Inhalt
Bei „Die Chroniken von Lunis: Wächterin des Lichts“ handelt es sich um Band 1 der „Die Chroniken von Lunis“-Trilogie von Janelle McCurdy.

In der Geschichte geht es um die 12-jährige Mia, die zusammen mit ihren Eltern und ihrem vierjährigen Bruder Lucas in der Stadt Nubis lebt. Wie viele Städte im Königreich Lunis liegt die Stadt ständig in völliger Dunkelheit, seitdem der König der Finsternis dort das Licht verdrängt hat. Die Bewohner:innen können sich nur mithilfe der Umbra (gestaltwandelnde magische Wesen) vor weiteren Übergriffen schützen – und dennoch gelingt es den Schergen des Königs der Finsternis, Nubis erneut anzugreifen. Mias Eltern werden bei dem Überfall gefangen genommen und so bleibt Mia nichts anderes übrig, als ihren eigenen Umbra zu zähmen und die Rettung der Stadt in ihre eigene Hand zu nehmen…

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, da es sich auf den Inhalt der Geschichte bezieht und auch schon genau die Stimmung transportiert, die das Buch ausmacht. Die Geschichte ist ein wenig düster, voller Magie und lebt von einer starken jungen Protagonistin, die sich in der dunklen Welt von Lunis gegen alle möglichen Hindernisse und Gegner durchsetzen muss.

Sprachlich gesehen merkt man an einigen Stellen, dass das Buch eine eher jüngere Zielgruppe hat. Manche Formulierungen, Begriffe oder Dialoge zwischen den Charakteren haben eine etwas einfachere Sprache und auch einen eher auf jüngere Leser:innen zugeschnittenen Humor, was aber dem Lesegenuss keinen übermäßigen Abbruch getan hat.

Die Charaktere mochte ich überwiegend wirklich gern – sie haben alle ihre ganz eigene Rolle, Funktion und Persönlichkeit, die sie aus- und liebenswert macht und die vor allem dazu führt, dass eine ziemliche Vielfalt an Figuren herrscht.

Mia als Protagonistin mochte ich gerade am Anfang wirklich gerne. Zu Beginn ist sie unsicher und überfordert und kann sich mit ihrer neuen Aufgabe und Rolle nicht so recht identifizieren, was ich sympathisch und auch authentisch finde. Ab einem gewissen Punkt geht die Entwicklung meiner Meinung nach dann allerdings sehr schnell und beinahe sprunghaft und es kommt mir fast ein wenig zu leicht vor, wie schnell sie sich mit ihrem Schicksal abfindet und plötzlich ohne mit der Wimper zu zucken Dinge tut, die sie vorher noch nie getan hat.

Gut gefallen hat mir allerdings die Beziehung zwischen Mia und ihrem Bruder Lucas. Sie ist ihm eine tolle große Schwester, passt auf ihn auf und versucht ihn vor allem zu beschützen, nimmt ihn dabei aber trotzdem ernst und gesteht ihm seinen eigenen Kopf und seine eigenen Entscheidungen zu. Die Szenen zwischen den beiden waren wirklich süß zu lesen.

Ganz besonders toll fand ich auch die verschiedenen Umbra, die man in der Geschichte kennenlernt. Sie sind wirklich tolle magische Wesen und richtig fantasievoll beschrieben. Überhaupt fand ich die magischen Anteile in der Geschichte atmosphärisch und interessant beschrieben.

Der Spannungsbogen in der Geschichte wird schon von Anfang an und auch im weiteren Verlauf immer ziemlich hochgehalten. Immer wieder gibt es spannende Situationen oder Kampfszenen, die vordergründig spannend sind und einiges an Action hineinbringen. Auch dazwischen ist ständig eine latente Spannung zu spüren – man kann das Buch also kaum aus der Hand legen und gut am Stück durchlesen.

Fazit
Insgesamt ein actionreiches, spannendes und magisches Fantasy-Jugendbuch, das von einer starken Protagonistin und einer sehr fantasievollen Welt lebt.

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