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Veröffentlicht am 03.05.2023

Spannender und romantischer erster Band der Reihe – Achtung Cliffhanger!

ACADIA LOVE
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Inhalt
Bei „Acadia Love“ handelt es sich um Band 1 der „Acadia“-Reihe von Franziska Kamberger.
Es geht um Andy, die nach Bar Harbour, dem idyllischen Städtchen direkt an der Ostküste der USA, kommt, um ...

Inhalt
Bei „Acadia Love“ handelt es sich um Band 1 der „Acadia“-Reihe von Franziska Kamberger.
Es geht um Andy, die nach Bar Harbour, dem idyllischen Städtchen direkt an der Ostküste der USA, kommt, um einen Neuanfang zu wagen. Nach einer Vergangenheit voller Angst und Schmerz möchte sie nun einfach nur an der Acadia University studieren und sich möglichst unauffällig ein neues Leben aufbauen. Aus Angst davor, dass ihre Vergangenheit sie einholt, wohnt sie in einem alten Wohnwagen auf dem Campingplatz und versucht, Kontakte so gut es geht zu vermeiden. Doch dann trifft sie auf Hunter…
Hunter ist auf der Suche nach seiner verschwundenen Schwester und kämpft damit, dass er von Gerüchten verfolgt und von allen aus Bar Harbour angefeindet oder ignoriert wird. Als Hunter und Andy aufeinandertreffen, stellen sie schnell fest, dass sie nicht nur miteinander lachen können, sondern dass sie beide eine schmerzhafte und dunkle Geschichte haben, die sie verbindet und die zusammen ein wenig besser zu verkraften ist. Nach und nach vertrauen sie sich all die Dinge an, die sie belasten, doch dann holt die Vergangenheit die beiden wieder ein…

Meine Meinung
Das Cover und die gesamte Gestaltung des Buches finde ich wunderschön. Die blau/türkisfarbene Farbgestaltung erinnert an das Meer und in Kombination mit den goldenen Elementen wirkt das Buch auch sehr edel. Auch die Umschlagklappen sind nochmal sehr toll und informativ gestaltet und die Bienchen zu Beginn jedes Kapitels sowie vorne und hinten im Buch sind richtig niedlich und vermitteln einem ein tolles Naturfeeling.

Der Schreibstil der Geschichte hat mir von Anfang an richtig gut gefallen. Man wird sofort mitten in die Geschichte hineingeworfen und klebt schon von der ersten Seite an geradezu an den Seiten, um zu erfahren, wie es weitergeht. Geschrieben ist das Buch sowohl aus Andys als auch aus Hunters Perspektive, was sehr gut dabei hilft, die Geschichte von beiden nach und nach zu erfahren und ihre Gedanken und Gefühle besser einschätzen zu können. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, anhand derer man noch erfährt, was sie in der Vergangenheit alles erlebt haben und überstehen mussten.

Die Charaktere haben mir insgesamt auch richtig gut gefallen. Andy ist eine starke und total sympathische Protagonistin, die für das, was ihr in der Vergangenheit widerfahren ist, wirklich mutig ist, was ich total bewundere. Obwohl sie auch in ihrem „neuen Leben“ mit allem möglichen zu kämpfen hat und es nicht ganz so leicht ist, von jetzt auf gleich neu anzufangen, schlägt sie sich gut und gibt nicht auf.

Hunter ist mir ein wenig ferner geblieben, aber auch ihn habe ich nach und nach immer mehr ins Herz geschlossen, insbesondere nachdem man auch über ihn und seine Vergangenheit und seine Lebensumstände mehr erfahren hat.

Sehr gut haben mir auch die Nebenfiguren gefallen, allen voran Vicky und Dustin. Ich hoffe sehr, dass die beiden auch in Band 2 wieder Zeit bekommen, um sich in die Geschichte einzubringen, da sie die ganze Handlung zum einen etwas auflockern und zum anderen Vicky zB auch ein Thema mit reinbringt, das ich bislang noch in keinem Roman gelesen habe, aber für wirklich wichtig halte. Ich finde, die Autorin hat diesen Punkt gut in die Gesamtgeschichte eingebracht und einfühlsam erzählt.

Die Handlung ist eine perfekte Mischung aus romantischen Szenen, dramatischen und spannenden Elementen und es gibt einige Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Dadurch ist das Buch zu keinem Augenblick langweilig geworden, ganz im Gegenteil. Da immer eine gewisse Spannung gegeben war, wollte ich es gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. Da es sich bei der Reihe um eine fortlaufende Geschichte handelt, bin ich am Schluss des Buches leider noch nicht wirklich viel schlauer bzw. sind sogar noch deutlich mehr Fragen offen als vorher und ich bin total gespannt, wie es weitergeht. Ich empfehle daher, Band 2 möglichst schon griffbereit zu haben, damit man sofort weiterlesen kann.

Ein kleiner Disclaimer: Die Themen aus Andys und Hunters Vergangenheit sind in ihren Beschreibungen teilweise schon ziemlich schwere Kost – bei Leser:innen, die bei gewissen Themen etwas sensibler sind, würde ich daher empfehlen, sich die Triggerwarnung anzusehen.

Fazit
Ein wirklich spannendes Buch, das trotz der Schwere der Themen angenehm zu lesen ist und eine echte Wohlfühlatmosphäre schafft - absolute Empfehlung. Aber Achtung: Cliffhanger!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2023

Spannender und atmosphärischer erster Band mit tollem Academy-Feeling

Stealing Infinity
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Inhalt
Bei „Stealing Infinity“ handelt es sich um Band 1 der „Gray Wolf-Academy“-Reihe von Alyson Noël.

Es geht um die Schülerin Natasha, die an ihrer Schule eine totale Außenseiterin ist. Als sie jedoch ...

Inhalt
Bei „Stealing Infinity“ handelt es sich um Band 1 der „Gray Wolf-Academy“-Reihe von Alyson Noël.

Es geht um die Schülerin Natasha, die an ihrer Schule eine totale Außenseiterin ist. Als sie jedoch eines Tages eine Einladung zu einem exklusiven Club erhält und am nächsten Tag wegen Diebstahls von der Schule verwiesen wird, ist ihr Leben von jetzt auf gleich komplett auf den Kopf gestellt. Da kommt ihr das überraschende Angebot, an die elitäre Gray Wolf Academy zu gehen, gerade recht. Dort angekommen stellt Natasha allerdings fest, dass die Schule nicht ganz so gewöhnlich ist wie ihre bisherige Highschool. Nicht nur die Fächer auf dem Stundenplan sind ziemlich ungewöhnlich, sondern es passieren auch mysteriöse Dinge. Nach und nach versucht Natasha, gemeinsam mit ihrem attraktiven Mitschüler Braxton, herauszufinden, worum es auf der Gray Wolf Academy wirklich geht…

Meine Meinung
Das Cover des Buches finde ich sehr gut gelungen. Es wirkt sehr edel und weckt durch seine Aufmachung direkt Assoziationen an das Innere einer Uhr, was zum Inhalt der Geschichte passt. Somit kann man schon beim Betrachten des Covers erahnen, mit welchem Thema sich das Buch hauptsächlich befasst.

Der Buchschnitt in der Erstauflage ist ebenfalls wunderschön und passt perfekt zum Cover.

Der Schreibstil der Autorin ist von der ersten Seite an packend und zieht die Lesenden direkt mitten in die Geschichte. Die Sprache ist zwar etwas jugendlicher gehalten, dabei aber nicht umgangssprachlich oder zu einfach, was mir gut gefällt und zu einem sehr guten Lesefluss beiträgt. Das Verhältnis zwischen Beschreibungen und Dialogen ist ausgewogen und angenehm zu lesen. Die Kapitellänge ist ziemlich kurz, was ich ebenfalls als positiv empfunden habe.

Natasha als Protagonistin war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn man schnell merkt, dass es gewisse Geheimnisse in ihrem Leben gibt, die sich erst nach und nach aufklären (teilweise sogar bis zum Ende des Buches gar nicht vollständig – da müssen wir wohl leider auf Band 2 warten). Dadurch habe ich immer eine gewisse Distanz zu ihr empfunden, was allerdings nicht störend war. Besonders mochte ich an Natasha, dass sie eine Person ist, die sich recht schnell an neue Gegebenheiten anpassen kann und sich auf Neues einlässt, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass sie klug und neugierig ist. Außerdem ist sie ein starker Charakter und versucht, in allen Dingen etwas positives zu sehen und statt zu verzweifeln lieber aufsteht, um etwas zu ändern, was mir gut gefallen hat.

Braxton mochte ich anfangs sehr gerne, weil er vor allem Natasha gegenüber sehr freundlich und empathisch ist und versucht, ihr beim Einleben in der neuen Umgebung bestmöglich zu helfen. Nach und nach bin ich mir aber unsicherer darüber geworden, ob er wirklich zu 100% so ist, wie ich in anfänglich eingeschätzt habe, daher ist meine Meinung über ihn nun etwas verhaltener. Ich bin gespannt, wie sich seine Person in Band 2 noch weiterentwickeln wird.

Das trifft genau so auch auf eigentlich fast alle der Nebencharaktere zu. Die Geschichte lebt zu einem Teil auf jeden Fall davon, dass man sich nie so ganz sicher sein kann, was die einzelnen Personen im Schilde führen und wie ehrlich sie sind, was mir gut gefällt, da es natürlich auch eine Menge Spannung erzeugt.

Die Handlung finde ich alles in allem richtig klasse. Man erfährt mit Natasha zusammen viele Dinge erst nach und nach und dadurch setzt sich das Gesamtbild der Schule und der handelnden Personen erst Stück für Stück langsam zusammen, wobei selbst am Ende noch eine Menge Fragen offen sind. Zudem sind die Fantasyelemente in der Geschichte toll umgesetzt und durchdacht und die so erschaffene Welt ist sehr fantasievoll und atmosphärisch.

Die Mischung aus actionreichen Szenen und ruhigerer Handlung war für mich perfekt.

Fazit
Ein richtig toller erster Band, der mich ungeduldig auf die Fortsetzung warten lässt. Absolute Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2023

Spannende und gefühlvolle Geschichte über das Leben und die Schattenseiten im Rampenlicht

Count On You
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Inhalt
Bei „Count on you“ handelt es sich um Band 2 der „On you“-Reihe von Morgane Moncomble.

Es geht um Daisy, die von Kindesbeinen an einen großen Traum hatte: sie wollte schon immer auf der Bühne ...

Inhalt
Bei „Count on you“ handelt es sich um Band 2 der „On you“-Reihe von Morgane Moncomble.

Es geht um Daisy, die von Kindesbeinen an einen großen Traum hatte: sie wollte schon immer auf der Bühne stehen, sowohl als Sängerin als auch als Schauspielerin. Und Jahre später hat sie es tatsächlich geschafft und sich diesen Traum erfüllt. Doch ein anderer Traum ist nach wie vor unerfüllt: eine Beziehung mit Thomas Kalberg, dem besten Freund ihres Bruders. Seit Jahren schon wünscht sich Daisy sehnlichst, dass er sich ihr endlich annähert und ihre Gefühle erwidert, doch er behandelt sie stets nur wie seine kleine Schwester. Doch auf einmal ändert sich alles und Thomas wird Daisys neuer Bodyguard. Thomas ist darauf bedacht, eine professionelle Distanz zu Daisy zu wahren und hält sich daher zunächst fern von ihr, doch Daisy sieht nun endlich ihre Chance gekommen und versucht, Thomas endgültig aus der Reserve zu locken…

Meine Meinung
Der Schreibstil von Morgane Moncomble hat mich von Anfang an sehr gut abgeholt und mich Daisy und Thomas schnell nähergebracht. Dadurch, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, lernt man die Protagonist:innen schnell kennen und merkt, was sie bewegt und auch wie und wieso sie so geworden sind, wie sie sind. Besonders gut fand ich dabei, dass immer wieder Auszüge aus Daisys Biografie eingebaut waren, in denen entweder Interviews oder auch Rückblicke auf länger zurückliegende Ereignisse aus Daisys Leben vorkamen. Gerade durch diese Passagen hat man ein gutes Gesamtbild von Daisy bekommen und auch sprachlich gesehen haben diese Szenen Abwechslung in den Lesefluss gebracht.

Daisy als Protagonistin mochte ich von Anfang an wirklich gerne. Sie ist eine sehr fröhliche, offene und herzliche Person, der man ihre Leidenschaft und auch Ehrgeiz für ihren Beruf deutlich anmerkt. Als Thomas ihr neuer Bodyguard wird, habe ich sie phasenweise als ein wenig nervig empfunden, aber das hat sich schnell wieder gelegt, zumal es sicherlich auch genau so gewollt gewesen ist. An Daisy gefällt mir besonders gut, dass sie trotz ihres Erfolges und ihrer Bekanntheit so bodenständig geblieben ist. Man merkt ihr richtig an, dass sie es zwar einerseits sehr genießt, mit ihrer Kunst auf der Bühne zu stehen und andere Menschen zu begeistern, aber auch sehr darunter leidet, was diese Bekanntheit noch so alles mit sich bringt.

Dieses Thema der Schattenseiten von Bekanntheit, gerade in der heutigen Zeit mit Social Media, fand ich allgemein in der Geschichte richtig gut umgesetzt, da die Autorin es schafft, es immer wieder total spannend zu machen, aber auch die Emotionen nicht zu kurz kommen. Man wird geradezu in die Geschichte hineingezogen und kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen, weil es so packend ist.

Thomas wirkt zu Beginn ziemlich arrogant und kalt, was sich im weiteren Verlauf aber schließlich erklärt. Je näher man ihn kennenlernt, umso mehr merkt man dann aber auch, dass er vor allem Daisy gegenüber deutlich zugänglicher und gefühlvoller ist und wie viel sie ihm bedeutet. Gerade weil Thomas ein etwas „sperrigerer“ Charakter ist, habe ich ihn nach kurzen Anlaufschwierigkeiten sehr in mein Herz geschlossen, weil er einfach authentisch wirkte.

Die mit Thomas verknüpften Themen sind etwas düsterer und schwieriger, aber meiner Meinung nach gut in die Geschichte integriert und umgesetzt und auch sehr emotional und spannend.

Die Handlung der Geschichte hat mich absolut mitgerissen und ich konnte manchmal gar nicht schnell genug lesen, weil ich so gespannt war, wie es weitergeht. Das habe ich selten bei Büchern in dieser Form gehabt. Ein winzig kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch, auch wenn das Jammern auf sehr hohem Niveau ist: bei einem Handlungsstrang, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, fand ich persönlich die Auflösung ein wenig zu naheliegend. Hier hätte ich mir einen größeren Twist und eine etwas komplexere Auflösung gewünscht.

Fazit
Insgesamt ein absolut tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Spannend, gefühlvoll und mit der sehr interessanten Kulisse der Bekanntheit im Rampenlicht in der heutigen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.03.2023

Tolles Setting, großes Potenzial, gemischte Gefühle

Fates & Furies 4. Doomed
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Inhalt
Bei „Doomed: göttlich verboten“ handelt es sich um den vierten Teil der „Göttlich“-Reihe von Josephine Angelini. Dieser Band ist allerdings unabhängig von den ersten drei Bänden lesbar und spielt ...

Inhalt
Bei „Doomed: göttlich verboten“ handelt es sich um den vierten Teil der „Göttlich“-Reihe von Josephine Angelini. Dieser Band ist allerdings unabhängig von den ersten drei Bänden lesbar und spielt zeitlich vor diesen.

Es geht um die 17-jährige Daphne, die wie ihre Mutter und deren Mutter zuvor etwas an sich hat, das Fluch und Segen zugleich ist: DAS Gesicht. Sie sieht aus wie Helena von Troja, die mit ihrem Aussehen nicht nur allen Männern den Kopf verdreht, sondern auch Kriege und Verdammnis ausgelöst hat. Daphne versucht daher, ihr Aussehen so gut es geht zu verbergen. Doch da stößt sie plötzlich auf ein Graffiti, das ihr Gesicht zeigt und sie merkwürdig fasziniert. Der Erschaffer der Straßenkunst ist allerdings niemand geringerer als Ajax, Sohn des Apollo und damit auch ihr Todfeind. Und nichtsdestotrotz fühlen sich Daphne und er von ihrer ersten Begegnung an magisch zueinander hingezogen…

Meine Meinung
Da ich die anderen drei Bände der Reihe nicht gelesen habe, bin ich mit diesem Buch erstmals in die Welt der Scions (Halbgötter) eingetaucht. Der Geschichte stehe ich insgesamt ein wenig zwiegespalten gegenüber, habe mich aber zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt.

Insgesamt fand ich die Geschichte rund um Daphne und Ajax interessant und die gesamte Welt wirklich einfallsreich aufgebaut. Allerdings habe ich mich von Anfang bis leider noch zum Ende hin ein wenig schwer getan mit dem Schreibstil der Autorin bzw. der Vielzahl an Namen (von Scions, Häusern, Göttern etc.) und Informationen, die immer wieder und teilweise sehr gehäuft aufgeworfen wurden. Einige Szenen musste ich mehrmals lesen und hatte trotzdem bis zum Schluss nicht das Gefühl, dass ich der kompletten Handlung bzw. den Erklärungen dahinter vollständig folgen kann. Das fand ich wirklich schade.

Die Charaktere, insbesondere Daphne und Ajax, waren größtenteils interessant und insgesamt sehr vielfältig, jede:r für sich ist mir allerdings leider oft zu oberflächlich geblieben. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, dass hier viele Sachen nur kurz angerissen wurden, aber bevor es mehr in die Tiefe gehen oder spannender werden konnte, ging es direkt weiter zur nächsten Situation. Hier hätte es meiner Meinung nach deutlich mehr Potenzial gegeben, da mir die Figuren an sich gut gefallen haben. Sie hätten einfach nur etwas mehr Zeit und/oder Raum für Entwicklung gebrauchen können.

Die Handlung fand ich wirklich einfallsreich und die Kombination aus griechischer Mythologie mit dem modernen Großstadtleben in New York sehr gelungen. Die Atmosphäre der Geschichte hat mich auf jeden Fall von Anfang an abgeholt. Durch die vielen neuen Namen und Begriffe konnte ich den Erklärungen allerdings manchmal nicht so gut folgen, was der Spannung ab und zu doch ein wenig Abbruch getan hat. Ebenso kamen mir manche Handlungen oder manches Verhalten der Charaktere unlogisch vor und waren für mich nicht so recht nachvollziehbar, wodurch die Geschichte hin und wieder einen in meinen Augen eher willkürlichen Verlauf genommen hat bzw. ich teilweise das Gefühl hatte, etwas zwischendurch verpasst zu haben, das den Verlauf näher erklärt hätte. Da die gesamte Geschichte allerdings ein recht zügiges Erzähltempo hatte, wurde ich trotz dessen immer wieder schnell weiter mitgerissen, was mir gut gefallen und dafür dann auch wieder entschädigt hat.

Fazit
Eine Geschichte mit absolut tollem und atmosphärischem Setting, interessanten, aber leider etwas blassen Charakteren und dem ein oder anderen kleinen Kritikpunkt in Bezug auf die sprachliche/inhaltliche Umsetzung.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Absolutes Lesehighlight auch für Nicht-Computerspiele-Nerds

Morgen, morgen und wieder morgen
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Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen ...

Inhalt
In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen sie Stunden um Stunden damit gemeinsam zu zocken.

Nachdem sie sich jahrelang nicht mehr gesehen haben, treffen sie sich dann Mitte der 90er-Jahre zufällig wieder – Sam hat gerade sein Harvard-Studium aufgenommen und Sadie studiert am MIT. Und immer noch teilen die beiden ihre frühere Leidenschaft für Computerspiele, weshalb sie sich entschließen zusammenzuarbeiten und gemeinsam ein Spiel zu designen. Doch als ihr erstes Spiel unerwartet zu einem riesigen Hit wird, beginnt die harmonische Fassade zwischen den beiden zu bröckeln und ihre Freundschaft und alles, was sie sich aufgebaut haben, wird plötzlich von Rivalitäten und Missverständnissen bedroht.

Meine Meinung
Bei Beginn der Lektüre des Buches hatte ich tatsächlich überhaupt keine Vorstellung davon, was mich in dieser Geschichte erwarten würde oder in welches Genre das Buch gehen könnte. Und auch im Nachhinein tue ich mich schwer damit, hier eine genaue Zuordnung zu treffen und finde auch, dass das Buch einfach so unglaublich vielschichtig ist und so vieles vereint, dass es fast schon unfair wäre, es auf ein bestimmtes Genre „festzunageln“.

Das Cover spiegelt perfekt wider, dass es um Computerspiele und die 90er geht – diese Optik ist einfach unverkennbar und gefällt mir daher wirklich gut, weil sie super zum Inhalt passt.

Bis ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte, hat es allerdings ein paar Seiten gedauert, aber danach hat er mich umso mehr mitgerissen. Es wird ausschließlich aus der dritten Person erzählt, die jedoch die Rollen wechselt und manchmal Sadie, manchmal Sam ist usw. Das lässt den Erzählstil auf den ersten Blick etwas distanzierter wirken, aber die Autorin schafft es dennoch, den Lesenden die Charaktere sehr schnell nahezubringen, da man laufend viel über sie erfährt. Dies passiert auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (mal springt man zB in Sams Kindheit, dann wieder in die Gegenwart), die nicht separat gekennzeichnet sind, die man aber schnell zuordnen kann.

Die Charaktere, allen voran Sam und Sadie werden unglaublich interessant und vor allem sehr vielschichtig beschrieben. Dadurch, dass wir sie in vielen verschiedenen Situationen über mehrere Jahrzehnte erleben oder Anekdoten über sie erfahren, fühlt es sich beinahe an als wäre man zusammen mit ihnen aufgewachsen und würde sie persönlich kennen. Ihre Persönlichkeiten sind überaus ausdifferenziert gestaltet, was sie geradezu lebendig wirken lässt. Beide sind keine einfachen Menschen und haben einerseits ihre Talente und sympathischen Eigenschaften als auch Fehler und Dämonen, mit denen sie kämpfen. Das lässt sie authentisch wirken und hat mir daher gut gefallen.

Es gibt in der Geschichte eine Art Rahmenhandlung, die sich über viele Jahre erstreckt, und daneben viele Nebenstraßen, in denen wir in verschiedene Zeiten springen oder kleine Nebenhandlungsstränge kennenlernen. Dadurch ist die Geschichte kurzweilig und hält stets eine gewisse Spannung aufrecht, da man nie genau weiß, in welche Richtung es sich weiterentwickeln wird und welche Hindernisse hinter der nächsten Ecke warten oder was man über die handelnden Personen noch so alles erfahren wird. Es gibt einige lustige Momente, so manch dramatische und auch Situationen, in denen man die ein oder andere Person gerne am Kragen packen und durchschütteln möchte. Sämtliche Emotionen, die man beim Lesen eines Buches haben kann, werden hier bedient, was es zu einem großen Lesegenuss macht.

Besonders hervorheben möchte ich noch, dass mir wahnsinnig gut gefallen hat, wie die Autorin so viele aktuelle und wichtige (gesellschaftliche) Themen in die Geschichte eingeflochten hat, ohne sie jeweils zum Hauptthema zu machen, ihnen jedoch trotzdem den nötigen Raum gegeben und sie eingeordnet hat. Das habe ich in dieser Form noch in keinem Roman gesehen.

Fazit
Ein absolut tolles Buch, das mir in wirklich jeder Hinsicht sehr gut gefallen hat! Und das, obwohl ich selbst mit Computerspielen tatsächlich so gar nichts anfangen kann…

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