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Veröffentlicht am 28.09.2022

Unterhaltsame und lehrreiche queere Geschichte mit sympathischen Charakteren

we fell in love in october
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Inhalt
In „We fell in love in October“ von Inka Lindberg geht es um Lisa, die mit ihren Eltern in einem kleinen Ort in Bayern lebt und eine Ausbildung bei der örtlichen Bank macht. Seit Jahren schon ist ...

Inhalt
In „We fell in love in October“ von Inka Lindberg geht es um Lisa, die mit ihren Eltern in einem kleinen Ort in Bayern lebt und eine Ausbildung bei der örtlichen Bank macht. Seit Jahren schon ist sie mit ihrem Freund Max zusammen und ihr Leben für die nächsten Jahre scheint mit Job und Beziehung komplett vorgeplant zu sein. Doch Lisa fühlt sich durch das Kleinstadtleben und die Erwartungen ihrer Eltern und ihres Freundes eingeengt.

Eines Tages schmeißt sie in einer spontanen Aktion ihre Ausbildung hin und setzt sich in einen Bus nach Köln - ohne Plan, was sie dort will und wie ihr Leben weitergehen soll. Durch Couchsurfing landet sie in einer WG, in der sie nicht nur eine gute Freundin findet, sondern mit der Tätowieren Karla auch einen Menschen kennenlernt, der einiges bei ihr auf den Kopf stellt. Und so kommt Lisa nicht nur ins Nachdenken über ihren beruflichen Werdegang, sondern auch über ihre eigene Sexualität.

Meine Meinung
Ich habe bislang noch nicht so viele queere Geschichten gelesen und war unter anderem deswegen sehr gespannt auf das Buch.

Die Geschichte konnte mich schon von Anfang an begeistern - der Schreibstil der Autorin zieht einen schnell mitten ins Geschehen hinein und lässt einen mit der Protagonistin mitfühlen. Besonders positiv ist mir auch aufgefallen, dass es die Autorin immer wieder schafft, in den unterschiedlichsten Situationen die entsprechende Atmosphäre und Stimmung zu schaffen, sodass man sich gut in Lisas Situation hineinversetzen kann.

Die Charaktere sind mir über die Geschichte hinweg sehr ans Herz gewachsen und ich war richtig traurig, dass ich sie am Ende wieder verlassen musste. Die WG und alle, die dazugehörten, hatten einfach jede:r ihren:seinen ganz eigenen Charme und haben der Geschichte damit etwas besonderes gegeben. Gerade auch manche Nebencharaktere wie Lisas Oma oder auch der kleine Koa haben dem Ganzen an vielen Stellen eine so positive und herzerwärmende Note verpasst. Natürlich gab es auch Charaktere, die ich am liebsten an den Schultern gepackt und geschüttelt hätte, weil sie mich so sehr aufgeregt haben, aber auch sie hatten natürlich ihre Daseinsberechtigung und haben ihren wichtigen Teil zur Handlung und Entwicklung beigetragen.

Lisa als Protagonistin gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil sie so nahbar und „normal“ ist. Mit ihr kann mich sich als Leserin einfach ziemlich gut identifizieren.

Von der Handlung her ist die Geschichte eher etwas langsamer und es reiht sich nicht eine actionreichen Szene an die andere. Das hat es für mich aber auch gar nicht gebraucht, da die Hauptstoryline eher Lisas Entwicklung und Identitätsfindung ist und wir daher mehr an ihrem Innenleben teilhaben als dass in der Außenwelt viel passiert. An ihrer Entwicklung teilzuhaben und mit den vielen Zweifeln und Fragen konfrontiert zu werden, mit denen sich Lisa beschäftigt, ist wirklich interessant. Gerade im Hinblick auf queere Themen kann man hier - wie Lisa - noch eine Menge lernen. Dadurch, dass man als Leser:in Lisa dabei begleitet, wie sie erstmals mit bestimmten Dingen in Berührung kommt, wird man selbst von Anfang an mitgenommen, was mir gut gefallen hat.

Fazit
Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Die Charaktere und die Stimmung zwischen ihnen haben trotz der natürlich auch hin und wieder auftretenden Probleme zu einer echten Wohlfühlatmosphäre beigetragen und die aufgegriffenen Themen fand ich interessant und gut eingebunden.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Gelungene Fortsetzung mit Roadtrip-Feeling

Catching up with the Carters - In your words
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Inhalt
Bei „Catching up with the Carters – In your words“ handelt es sich um Band 2 der „Catching up with the Carters“-Trilogie von Fam Schaper.

Es geht um Hadrian Carter, der mit seiner Familie durch ...

Inhalt
Bei „Catching up with the Carters – In your words“ handelt es sich um Band 2 der „Catching up with the Carters“-Trilogie von Fam Schaper.

Es geht um Hadrian Carter, der mit seiner Familie durch die TV-Reality-Show „Catching up with the Carters“ seit seiner Kindheit im Rampenlicht steht. Seine Mutter, die bei der Show die Fäden in der Hand hält, tut alles, um die Einschaltquoten immer weiter zu erhöhen, ohne Rücksicht darauf, was das für ihre Kinder bedeutet. Doch Hadrian hat endlich genug davon und entschließt sich, Hals über Kopf aus dieser Welt zu fliehen und einfach abzuhauen.

Nachdem Hadrian so plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist, ist die Medienwelt in Aufruhr und jede:r Klatschreporter:in auf der Suche nach ihm. Ganz besonders Alice, die nicht nur eine gute Story wittert, sondern für die auch persönlich viel davon abhängt, ihn zu finden. Während des Katz-und-Maus-Spiels mit Hadrian beginnt dieser plötzlich, Alice Textnachrichten zu schreiben und von Nachricht zu Nachricht kommen sich die beiden näher. Doch kann Hadrian Alice wirklich vertrauen oder wird sie ihn für eine Story verkaufen?

Meine Meinung
Band 2 der Trilogie hat mir alles in allem nochmal besser gefallen als der erste Band.

Der Schreibstil der Autorin ist – wie gewohnt – sehr angenehm und flüssig zu lesen und es ist eine ausgewogene Mischung aus Dialogen, Beschreibungen und Chatverläufen. Zudem wird meist abwechselnd aus der Sicht von Alice und Hadrian erzählt, was einem beide Protagonist:innen ziemlich schnell näher bringt und einem einen guten Einblick in ihr Innerstes und auf ihre Beweggründe gibt. Die Chatgespräche zwischen den beiden fand ich immer sehr unterhaltsam und witzig und sie haben noch einmal zur Auflockerung der Story beigetragen.

Hadrian haben wir als Bruder von Aphrodite, die Protagonistin in Band 1 war, bereits ein wenig kennengelernt, aber erst jetzt bekommt man ein komplettes Bild davon, wie er tickt und vor allem auch, wie er zu der Welt steht, in der er aufgewachsen ist. Er ist ein wirklich sympathischer Typ, der nach langen Jahren endlich einmal dazu kommt darüber nachzudenken, was er eigentlich im Leben machen und erreichen möchte, um nicht mehr nur Spielball seiner Mutter zu sein. Diese Entwicklung zu sehen ist wirklich spannend und schön zu sehen. Auch wenn es für mich als Leserin nicht leicht ist mir vorzustellen ein Leben wie Hadrian Carter zu führen, so konnte man seine Gedanken und Gefühle trotzdem immer nachvollziehen.

Alice und ihre Situation konnte ich einerseits allgemein leichter nachvollziehen, zum anderen hätte ich sie manchmal schütteln können, weil sie sich meiner Meinung nach an der ein oder anderen Stelle zu schnell klein gemacht hat. Wobei dies vor dem Hintergrund ihrer (Familien-) Geschichte auch durchaus erklärbar ist. Insgesamt ist sie jedenfalls eine starke junge Frau, die gerade dabei ist zu lernen für sich selbst einzustehen und mit Mut und Selbstbewusstsein in die Zukunft zu schauen. Auch bei ihr gab es über die Geschichte hinweg eine deutliche Entwicklung, die meiner Meinung nach authentisch dargestellt war.

Die Handlung der Geschichte fand ich durchgehend toll, da sie zum einen immer eine gewisse Spannung gehalten hat und zum anderen mochte ich die Roadtrip-Atmosphäre und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Alice und Hadrian unglaublich gerne. Es gab einfach immer wieder neue Entwicklungen, die die Story sehr kurzweilig und interessant gehalten haben.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich gewesen, dass man auch von Aphrodite, Garrett, Henry, Kat & Co., die man aus Band 1 schon kennt, zwischendurch das ein oder andere erfahren hat. Mir persönlich gefällt es sehr gut, wenn innerhalb einer Reihe auch die „alten“ Protagonist:innen in den Folgebänden noch etwas Raum bekommen und die einzelnen Bände dadurch einen gewissen Zusammenhang haben.

Fazit
Ein sehr gelungener zweiter Band mit authentischen Charakteren und einer tollen Roadtrip-Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Toll geschriebenes Jugendbuch über zerplatze Träume und neue Chancen

So federleicht wie meine Träume
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Inhalt
In „So federleicht wie meine Träume“ von Mariko Turk geht es um die 18-jährige Alina, deren Leben sich bislang fast ausschließlich um ihre große Leidenschaft gedreht hat: das Ballett. Jeden Tag ...

Inhalt
In „So federleicht wie meine Träume“ von Mariko Turk geht es um die 18-jährige Alina, deren Leben sich bislang fast ausschließlich um ihre große Leidenschaft gedreht hat: das Ballett. Jeden Tag hat sie stundenlang trainiert, um auf der Schule des American Ballet Theatre in New York angenommen zu werden und eine große Ballettkarriere zu starten.

Als sie sich jedoch bei einem Unfall das Bein bricht, lautet die fatale Diagnose, dass sie nie wieder auf ihrem bisherigen Niveau tanzen kann. Damit ist ihr großer Zukunftsplan von jetzt auf gleich zerbrochen. Zutiefst enttäuscht verlebt sie seitdem ihren Alltag in der Schule, bis sie sich, ausschließlich ihrer Freundin Margot zuliebe, für eine Rolle im Schulmusical bewirbt – und tatsächlich eine Rolle bekommt. Auf der Bühne und mehr auch mehr auch außerhalb der Proben kommt sie ihrem Spielpartner Jude nährt, der ihr nach und nach dabei hilft, aus ihrer wütenden Verzweiflung herauszufinden und ihrer Welt auch abseits des Balletts wieder einen Sinn zu geben. Doch wird Alina es schaffen, sich von ihrem einstigen Traum zu lösen und sich auf ihre Rolle in dem Musical und Jude einzulassen?

Meine Meinung
Der Schreibstil von Mariko Turk ist mir direkt von der ersten Seite an sehr positiv aufgefallen. Wir erleben die Geschichte aus Alinas Sicht, was sehr dabei hilft, ihr Seelenleben und ihre vielen inneren Kämpfe, die sie Tag für Tag in den unterschiedlichsten Situationen ausfechten muss, zu verstehen. Die oft sehr widersprüchlichen Gefühle, die Alina erlebt, kann die Autorin wirklich gut darstellen. Daneben kommt jedoch auch die durchaus witzige und schlagfertige Art von Alina gut rüber, was an vielen Stellen dazu geführt hat, dass ich beim Lesen in mich hineinschmunzeln musste. Die Kombination aus beiden hat mir wirklich gut gefallen.

Dadurch, dass es das ganze Buch über verschiedene „Handlungsstränge“ und auch Themenkomplexe gibt, ist die Geschichte zum einen sehr unterhaltsam und abwechslungsreich und hält auch durchgehend eine nicht unbedingt sehr vordergründige, aber doch stetig unterschwellige Spannung. Auch wenn die Geschichte an sich nicht klassisch spannend ist, hing ich trotzdem an den Seiten und wollte immer wieder wissen, wie sich alles weiterentwickelt.

Das Thema Rassismus ist meiner Ansicht nach auch gut aufgegriffen worden. Es ist in der Geschichte durchaus ein wichtiges Thema, allerdings nicht plakativ oder mit erhobenem Zeigefinger, sondern eher „leiser“ und unauffälliger, was mir gut gefallen hat. Zeigt es doch, dass Rassismus oftmals in vermeintlich alltäglichen Situationen oder Handlungen auftaucht, in denen er vielen Menschen gar nicht auffällt und teilweise von den handelnden Personen auch nicht mit Absicht entsprechend gehandelt wurde. Doch genau dort ist es umso wichtiger, hinzusehen und auf Missstände aufmerksam zu machen.

Die Charaktere haben mir alles in allem wirklich gut gefallen. Alina ist, wie schon beschrieben, oftmals sehr wankelmütig in ihren Gefühlen, man merkt über die Geschichte hinweg jedoch bei ihr eine klare Entwicklung. Nach und nach gelingt es ihr, aus ihrer Verzweiflung und Traurigkeit etwas herauszukommen und das ist schön mitzuverfolgen.

Wer mir daneben unglaublich gut gefallen hat, sind Alinas Schwester Josie und vor allem auch Alinas beste Freundin Colleen. Auch wenn beide nur Nebencharaktere sind, spielen sie letztendlich eine große Rolle in der Geschichte. Über sie hätte ich gerne noch mehr erfahren – gerade auch, wie es nach dem Ende des Buches mit ihnen weitergeht. Vielleicht gibt es ja irgendwann noch einen Band 2…

Fazit
Ein sehr gelungenes Jugendbuch mit einem tollen Schreibstil, wichtigen Themen und authentischen Gefühlen. Ein rundum perfektes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Perfekte Mischung aus Romance und Suspense mit Suchtfaktor

Every Little Secret
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Inhalt
Bei „Every little secret“ handelt es sich um Band 1 der „Secret Legacy“-Dilogie von Kim Nina Ocker.
Es geht um Juliette, die bislang ein eher durchschnittliches und bodenständiges Leben geführt ...

Inhalt
Bei „Every little secret“ handelt es sich um Band 1 der „Secret Legacy“-Dilogie von Kim Nina Ocker.
Es geht um Juliette, die bislang ein eher durchschnittliches und bodenständiges Leben geführt hat: sie lebt in New York, studiert, wohnt in einer kleinen WG zusammen mit zwei Freundinnen und versucht ihren Lebensunterhalt mit Nebenjobs zu finanzieren.

Eines Tages jedoch erfährt sie, dass ihre leibliche Mutter eine der reichsten Frauen New Yorks war und sie durch deren dramatischen Unfalltod nun ein großes Vermögen vererbt bekommen soll. Die einzige Bedingung dafür ist, dass sie zeitweise Teil des Familienunternehmens wird. Julie taucht in die Welt voller Luxus und Macht ein und lernt neben der Pharmafirma ihrer leiblichen Mutter auch deren Adoptivsohn Caleb näher kennen… Und plötzlich steht sie mehr im Fokus als ihr lieb ist, denn sie bekommt Drohanrufe und einschüchternde Briefe, die ihr neues Leben ganz schön schwierig machen.

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Durch die dunklen Blautöne und das Gold wirkt es einerseits edel, aber auch ein wenig dunkel, was gut zu der Geschichte passt. Aber am besten finde ich, dass in der Geschichte erwähnt wird, dass die Visitenkarten bzw. das Firmenlogo des Unternehmens von Julies Mutter exakt in diesen Farben gehalten sind. Wenn Cover und Inhalt miteinander zusammenhängen, ist das immer noch ein kleiner Pluspunkt.

Der Schreibstil der Autorin hat mich bereits von der ersten Seite an gepackt und ich bin geradezu durch die Geschichte geflogen, weil sie so gut und bildhaft erzählt ist und der Spannungsbogen einfach perfekt ist. Es passiert zwar nicht auf jeder Seite etwas unglaublich ereignisreiches, aber eine unterschwellige Spannung ist durchgehend gegeben, was einen gewissen Suchtfaktor auslöst. Darüber hinaus gab es wirklich einige Szenen, die mich richtig gepackt haben – vom Ende brauchen wir gar nicht erst zu reden… Was für ein fieser Cliffhanger!

Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Julie ist durch ihre bodenständige Herkunft und Art sehr nahbar und ich konnte mich direkt mit ihr identifizieren und ihre Situation nachvollziehen. Obwohl sie aufgrund der ganzen Ereignisse natürlich verwirrt und überfordert ist, schlägt sie sich trotzdem echt tapfer und beweist an vielen Stellen Charakterstärke und Mut dabei, so zu sein und zu bleiben, wie sie ist und sich dabei nicht unterkriegen zu lassen.

Caleb ist anfangs klischeehaft unsympathisch, aber mit fortschreitender Handlung entdeckt man auch an ihm mehr und mehr andere Facetten und tieferliegende Charaktereigenschaften als man sie ihm zu Beginn zugetraut hätte. Über ihn musste ich an der ein oder anderen Stelle meine Meinung revidieren – wobei ich mir auch nach dem Ende noch immer nicht sicher bin, inwiefern man ihm nun trauen kann.

Die Nebencharaktere sind recht bunt und haben, soweit ich das nach Band 1 beurteilen kann, alle ihre Daseinsberechtigung und ihre Rolle in der Geschichte. Hier gefällt mir vor allem Calebs Schwester richtig gut. Ich hoffe, von ihr bekommen wir in Band 2 noch mehr zu lesen.

Fazit
Ein richtig spannendes, absolut toll geschriebenes New Adult Romance/Suspense-Buch, dessen Fortsetzung ich ganz dringend herbeisehne.

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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.08.2022

Unterhaltsame „Plötzlich Prinzessin“-Geschichte mit japanischem Flair

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Inhalt
Bei „Tokyo ever after“ von Emiko Jean handelt es sich um den ersten Band der „Tokyo ever after“-Reihe von Emiko Jean.

Es geht um die 18-jährige Schülerin Izumi (auch „Izzy“ genannt), die in einer ...

Inhalt
Bei „Tokyo ever after“ von Emiko Jean handelt es sich um den ersten Band der „Tokyo ever after“-Reihe von Emiko Jean.

Es geht um die 18-jährige Schülerin Izumi (auch „Izzy“ genannt), die in einer Kleinstadt in den Südstaaten der USA lebt. Izzy hat japanische Wurzeln und fühlt sich daher in ihrem Alltag oft nicht richtig zugehörig. Dass sie ihren Vater nie kennengelernt hat und ihre Mutter ihr nichts über ihn erzählen möchte, verstärkt diese Problematik noch zusätzlich.

Durch einen Zufall findet sie dann jedoch zusammen mit ihren Freundinnen heraus, dass ihr Vater tatsächlich kein Geringerer ist als der zukünftige Kaiser von Japan – was ebenfalls bedeutet, dass Izumi kaiserliche Kronprinzessin ist. Von heute auf morgen ist ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Und Izzy muss sich plötzlich nicht nur mit den üblichen Themen 18-jähriger Mädchen herumschlagen, sondern auch noch mit einer ihr gänzlich unbekannten Monarchie…


Meine Meinung
Bislang habe ich eher selten Bücher gelesen, die in asiatischen Ländern spielen und war daher umso gespannter, wie gut mir die Geschichte aufgrund dessen gefallen wird. Die Autorin hat glücklicherweise viele Informationen über Japan als Land, die japanische Kultur und Monarchie und auch die japanische Sprache einfließen lassen, was ich als echte Bereicherung empfunden habe. Die ganzen Begriffe und Dinge sind für mich größtenteils neu gewesen, aber sie wurden gut erklärt oder beschrieben und ich habe mich an jeder Stelle mitgenommen gefühlt. Nach dem Lesen fühle ich mich Japan als Land wirklich ein Stückchen näher – mein Interesse wurde geweckt.

Der Schreibstil ist sehr kurzweilig und durch den Einschub von Chatverläufen oder auch Zeitungsartikeln angenehm aufgelockert.

Die Geschichte wird größtenteils von Izumi als Protagonistin getragen, daher sind die vorkommenden Nebencharaktere an der ein oder anderen Stelle etwas blasser geblieben, was ich manchmal schade, aber insgesamt nicht schlimm fand. Dadurch, dass es in Band 2 offenbar mit Izumi als Protagonistin weitergehen wird, bekommt man vielleicht dann noch mehr Gelegenheit, den/die ein oder andere/n besser kennenzulernen.

Izzy selbst habe ich zu Anfang etwas kindlicher als 18 Jahre empfunden, allerdings hat sich ihr Charakter über die Geschichte hinweg authentisch und nachvollziehbar weiterentwickelt, was mir sehr gut gefallen hat. Sie ist einfach eine sehr offene, nicht auf den Mund gefallene und witzige Person, die ich ins Herz geschlossen habe.

Izumis Vater, der Kronprinz, spielt zwar im Grunde inhaltlich mit die größte Rolle, allerdings ist mir sein Charakter insgesamt in der Geschichte etwas zu kurz gekommen, was ich schade fand. Zum Ende hin hat sich das glücklicherweise noch ein wenig geändert.

Von der Handlung her gibt es durchaus die ein oder andere Parallele zum Film „Plötzlich Prinzessin“, weshalb so manche Entwicklung recht vorhersehbar war. Trotzdem hat es großen Spaß gemacht, Izumi auf ihrem Weg zu begleiten und ihr dabei zuzusehen, wie sie von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, während sie versucht, sich an Japan, ihre neuentdeckte Familie und das Leben am Kaiserhof zu gewöhnen.

Fazit
Ein sehr unterhaltsames Buch mit angenehm locker-leichter Grundstimmung, das einem die japanische Kultur auf eine charmante Art und Weise ein wenig näherbringt.

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