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Veröffentlicht am 15.07.2022

Spannende Geschichte in Anlehnung an Jules Verne

Tochter der Tiefe
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Inhalt
In „Tochter der Tiefe“ von Rick Riordan geht es um Ana Dakkar, die gemeinsam mit ihrem großen Bruder Dev und ihren Freunden die Meeresakademie Harding-Pencroft besucht. Als sie und ihre Mitschüler:innen ...

Inhalt
In „Tochter der Tiefe“ von Rick Riordan geht es um Ana Dakkar, die gemeinsam mit ihrem großen Bruder Dev und ihren Freunden die Meeresakademie Harding-Pencroft besucht. Als sie und ihre Mitschüler:innen auf dem Weg zu einer Prüfung sind, fliegt plötzlich die gesamte Schule hinter ihnen in die Luft. Doch wer steckt hinter dem Angriff und was ist das Motiv? Nach und nach findet Ana ein Geheimnis nach dem anderen heraus, während sie und ihre Freunde auf und unter dem Meer auf der Flucht vor ihren Feinden sind. Ana ist eine Nachfahrin des legendären U-Boot-Kapitäns Nemo und kann daher mit dem von ihm erbauten U-Boot, der Nautilus, kommunizieren. Wird es ihr gelingen, ihren Feinden zu entkommen?

Meine Meinung
Durch die Percy Jackson-Reihe bin ich bereits ein großer Fan des Autors geworden und habe mich sehr über ein neues Werk von ihm gefreut. In „Tochter der Tiefe“ nimmt er Bezug auf die Geschichten „20.000 Meilen unter dem Meer“ und „Die geheimnisvolle Insel“ und greift einige Motive und Ideen aus diesen Büchern auf. Ohne die Werke von Jules Verne selbst gelesen zu haben, kann ich nicht beurteilen, inwiefern er die Ideen abgewandelt bzw. an die moderne Zeit angepasst hat. Der Bezug zu modernen Technologien, die es heutzutage gibt oder eben auch noch nicht gibt, fand ich aber wirklich einfallsreich und gut umgesetzt. In einem Jugendbuch habe ich diese Thematiken bislang leider nur selten finden können.

Die Charaktere sind mir allesamt – auch wenn es gar nicht mal so wenige sind – innerhalb kürzester Zeit sehr ans Herz gewachsen. Sie haben alle ihre Eigenheiten und Unterschiede, wenn es jedoch um ihr gemeinsames Ziel geht, ziehen sie alle an einem Strang und arbeiten zusammen, was aber zu jedem Zeitpunkt absolut authentisch wirkt. Wie bereits bei der Percy Jackson-Reihe hat mir auch die Diversität der Charaktere in diesem Buch unglaublich gut gefallen, da sie ganz einfach selbstverständlich ist dadurch nicht „gewollt“ wirkt.

Die Handlung ist von Anfang an ziemlich spannend und es gibt immer wieder Wendungen, die ich persönlich so nicht vorhergesehen hätte, was dazu führt, dass der Spannungsbogen die ganze Geschichte über nicht komplett abflacht. Das Buch ist also durchgehend äußerst kurzweilig und unterhaltsam. Und nach der Lektüre ist meine Neugier auf die Werke von Jules Verne nun auch geweckt…

Fazit
Insgesamt wieder ein äußerst unterhaltsames Buch des Autors mit einem nicht alltäglichen und wirklich interessanten und gut umgesetzten Thema in der Welt unter Wasser.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Unterhaltsame Geschichte mit unerwarteter Entwicklung

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Inhalt
In „Up to Date“ von Beth O’Leary lernen wir drei Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein können: Siobhan, die erfolgreiche Geschäftsfrau, die naturverbundene Baumpflegerin Miranda und die ...

Inhalt
In „Up to Date“ von Beth O’Leary lernen wir drei Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein können: Siobhan, die erfolgreiche Geschäftsfrau, die naturverbundene Baumpflegerin Miranda und die schüchterne Jane, die gerne liest und für jeden Wochentag festgelegte Kleidungsstücke hat.

Doch zwischen den Frauen gibt es eine Gemeinsamkeit: Joseph Carter. Siobhan trifft und vergnügt sich mit ihm regelmäßig im Hotelzimmer, Miranda baut eine immer ernster werdende Beziehung zu ihm auf und für Jane will Joseph auf einer Party ihrer Bekannten den Freund spielen.
Doch am Valentinstag taucht Joseph nicht zum Frühstück mit Siobhan auf, beim Valentins-Lunch mit Miranda lässt er sich nicht blicken und auch zu seiner Rolle als Fake-Boyfriend erscheint er nicht…

Meine Meinung
Wie auch bei ihren vorherigen Romanen hat mir auch bei „Up to Date“ der Schreibstil der Autorin wirklich gut gefallen. Sie schreibt so locker-leicht und angenehm, dass die Seiten geradezu dahinfliegen und man sich sofort in die Geschichte hineingezogen fühlt. Das Buch ist aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Frauen geschrieben, was zum einen sehr spannend und abwechslungsreich ist. Zum anderen hat es bei mir anfangs ein wenig Zeit gebraucht, bis ich die drei Frauen auseinanderhalten bzw. richtig einordnen konnte. Danach ist mir aber jede der drei auf ihre unterschiedliche Art und Weise ans Herz gewachsen. Sie haben alle eine besondere Facette in die Geschichte gebracht, was mir sehr gut gefallen hat.

Joseph ist über weite Teile des Buches für mich eher blass geblieben, was aber durch den Aufbau der Geschichte bedingt war. Da sich erst ziemlich zum Schluss hin das „Rätsel“ um Joseph gelöst hat, hat man ihn auch erst entsprechend spät wirklich kennengelernt. Das hat mich zwischenzeitlich ein wenig gestört, rückblickend betrachtet hat es aber in die Geschichte gepasst und hätte kaum anders sein können.

Da man als Leser:in erst kurz vor Schluss versteht, was genau passiert (ist) bzw. was es mit Joseph und seinen drei Frauen auf sich hat, hat sich die Geschichte in den ersten zwei Dritteln des Buches teilweise etwas gezogen bzw. konnte man einfach schwer einschätzen, wie es weitergehen und worauf es hinauslaufen würde. Das fand ich aber nicht allzu schlimm, da die verschiedenen Erzählstränge trotzdem interessant waren. Als dann langsam klar wurde, wie alles zusammenhängt, habe ich dafür umso mehr an den Seiten geklebt – das war richtig spannend, dramatisch, romantisch und einfach schön.

Fazit
Insgesamt ein wirklich unterhaltsames und lesenswertes Buch mit einer interessanten Idee und liebeswerten Charakteren.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Kluger und unterhaltsamer Ratgeber

Anleitung für dein Leben
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Inhalt:
Bei „Anleitung für dein Leben“ von Sophie Mort handelt es sich um einen Ratgeber, der sich mit dem Thema „Glücklichsein“ bzw. „Glücklichwerden“ beschäftigt. Die Autorin ist selbst Psychotherapeutin ...

Inhalt:
Bei „Anleitung für dein Leben“ von Sophie Mort handelt es sich um einen Ratgeber, der sich mit dem Thema „Glücklichsein“ bzw. „Glücklichwerden“ beschäftigt. Die Autorin ist selbst Psychotherapeutin und geht in ihrem Buch auf verschiedene Phasen und Bereiche des menschlichen Lebens ein, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema „Glück“ oder „Zufriedenheit“ zusammenhängen oder sich darauf auswirken. Dabei geht sie zum einen darauf ein, woraus sich der Zusammenhang ergibt, und zum anderen gibt sie viele hilfreiche Tipps und Übungen, wie man diese Zusammenhänge für sich positiv nutzen kann, um sein Leben langfristig zufriedener und bewusster zu leben.

Meine Meinung:
Da ich bislang schon den ein oder anderen Ratgeber oder auch manche Sachbücher zu Themen wie „Glücklichsein“ mit psychologischen Hintergründen gelesen habe, waren mir manche Erläuterungen oder auch Tipps für den Umgang mit gewissen Problematiken nicht komplett neu – was ich allerdings nicht als störend empfunden habe. Im Gegenteil finde ich es in der Hinsicht oft gerade gut, hilfreiche Tipps auch mehr als einmal zu lesen, um sich schließlich damit anfreunden zu können, sie auch selbst wirklich einmal für sich auszuprobieren. Wer jedoch schon richtig viel über diese Themen weiß, ist sicherlich eher nicht die Zielgruppe dieses Buchs.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch wirklich übersichtlich und gut strukturiert aufgebaut ist, sodass man als Leser:in an jeder Stelle genau weiß, wo man sich inhaltlich auf der Reise befindet. Ich denke auch, dass das sich das Buch (unter anderem) deswegen sehr gut eignet, es immer wieder neu herauszuholen und ganz oder teilweise erneut zu lesen.

In den ersten beiden Teilen, in denen es u.a. darum geht, inwiefern einen jeden Menschen die Kindheit oder auch die Gesellschaft (durch zB Medien) prägt oder auch darum, was genau Gedanken, Emotionen und Vorannahmen sind und was sie für einen Einfluss auf unser Fühlen und Handeln haben, habe ich mich an wirklich vielen Stellen in meinen eigenen Mustern wiedererkannt. Dies war zum einen sehr interessant und auch wirklich lehrreich, gerade auch in Kombination mit den eigentlich immer mitgelieferten Hinweisen darauf, wie man an gewissen negativen Gewohnheiten etwas ändern kann.

Toll fand ich auch, dass die Autorin an vielen Stellen darauf hingewiesen hat, dass es völlig normal und in Ordnung ist, wenn man bei sich Handlungsmuster oder „Probleme“ entdeckt, bei denen gewisse Dinge vielleicht nicht ganz so laufen, wie sie es optimalerweise tun könnten. So habe ich mich als Leserin stets verstanden und mitgenommen gefühlt.

In Teil drei gibt es dann jede Menge Übungen für verschiedene Anwendungsszenarien, die einem dabei helfen können, mit bestimmten Situationen besser umzugehen. Auch hier fand ich es toll, dass bei jeder Übung eine Erklärung dabei war, warum sie helfen kann. Das hat mir als eher rationaler Person durchaus an der ein oder anderen Stelle geholfen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich genau weiß, was ich tue bzw. warum ich es tue und es mir vermutlich helfen wird.

Der einzige kleine Kritikpunkt an dem Buch ist für mich, dass es im Text viele Verweise „nach hinten“, also auf eine Seite im Buch gibt, die erst noch folgen wird. Dies fand ich beim ersten Lesen oftmals störend, da ich ungern weiterblättere, um danach wieder zurückzuspringen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dies für ein zweites oder drittes Mal Lesen sehr hilfreich sein kann, wenn man auf einer Seite den direkten „Link“ zu einer zum Thema passenden Übung bekommt.

Fazit:
Insgesamt ein angenehm flüssig zu lesendes, hilfreiches und informatives Buch zum Thema „Glücklichwerden“, das gerade für Einsteiger sehr zu empfehlen ist.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Fantasievolles und unterhaltsames Kinderbuch voller Rätsel und Abenteuer

Weck niemals einen Drachen (Band 1)
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Inhalt:
„Weck niemals einen Drachen“ ist ein Kinderbuch für Kinder ab dem Alter von 9 Jahren von der Autorin Annette Roeder.

In der Geschichte geht es um Clemens und Bahira, die Klassenkameraden sind ...

Inhalt:
„Weck niemals einen Drachen“ ist ein Kinderbuch für Kinder ab dem Alter von 9 Jahren von der Autorin Annette Roeder.

In der Geschichte geht es um Clemens und Bahira, die Klassenkameraden sind und durch einen Schulausflug in ein Burgenmuseum in ein gemeinsames Abenteuer geraten. Bei einer Gruppenarbeit müssen die beiden sich mit einem alten Gemälde eines Drachen beschäftigen und kommen stoßen dabei auf eine Geheimschrift auf dem Rahmen des Gemäldes – die Neugier der Kinder ist geweckt. Doch nicht nur Clem und Bahira haben ein Interesse daran, dem Geheimnis um den Drachen auf dem Bild auf die Schliche zu kommen…

Meine Meinung:
Das Cover des Buches bzw. die Gestaltung der Buchdeckel gefällt mir unglaublich gut. Dass das Buch selbst aussieht wie das Drachengemälde mitsamt seinem Rahmen ist eine witzige Idee und die Umsetzung wirklich hochwertig gemacht.

Vor allem hervorheben möchte ich hier auch noch einmal die tollen Illustrationen von Max Meinzold, die der Geschichte eine noch persönlichere Note gegeben und die Atmosphäre des Buches sehr positiv und angenehm untermalt haben (im wahrsten Sinne des Wortes… ;)) Gerade das Coverbild strahlt so viel Wärme aus und ich finde den Drachen so liebevoll gezeichnet, dass es mir jedes Mal ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat, wenn ich das Buch nur angesehen habe.

Die Geschichte fängt schon richtig spannend und actionreich an und wir lernen direkt die beiden Protagonist:innen Clemens und Bahira kennen. Sie scheinen zunächst ziemlich gegensätzlich zu sein, da Clemens in der Klasse eher zu den beliebten und vielleicht auch „coolen“ Kindern gehört und Bahira eine Außenseiterin ist, die keiner so recht mag und die mit ihrer lauten und ungestümen Art oftmals nicht gut ankommt. Trotzdem entscheidet sich Clemens dazu freiwillig mit Bahira zusammen eine Gruppenarbeit zu machen.

Die Charaktere in der Geschichte haben mir richtig gut gefallen, vor allem Clemens und Bahira im Zusammenspiel miteinander. Auf den ersten Blick sind die beiden komplett gegensätzlich, nach und nach stellt man aber fest, dass sie doch mehr gemeinsam haben als man denkt und dass sie trotz ihrer Verschiedenheit ein tolles Team sind. Was der eine nicht kann, kann die andere und umgekehrt. Die Entwicklung und Annäherung der beiden in dieser Hinsicht hat mir wirklich gut gefallen und als Leser:in kann man für sich als kleine Lektion mitnehmen, dass es immer sinnvoll ist, Menschen nicht nach ihrem ersten äußerlichen Eindruck zu beurteilen, sondern ihnen Zeit zu geben, sich kennenzulernen.

Nachdem sie dabei eine geheimnisvolle Entdeckung gemacht haben, geht das Abenteuer los und aus den erst ein wenig widerwilligen „Partnern“ wird ein eingeschworenes Team, das mit Feuereifer dabei ist, Rätsel zu lösen, Geheimnisse aufzudecken und Spuren nachzugehen. Dabei kommen die beiden einer ganz großen Sache auf die Spur, die einiges an Spaß, aber auch so manchen Ärger mit sich bringt.

Von der Handlung her hatte die Geschichte für mich genau das richtige Erzähltempo. Mal war es richtig spannend und actionreich, dann gab es wieder etwas ruhigere Szenen, in denen sich alles ein wenig geordnet hat. Langweilig wurde es dadurch nie und es gab durchaus einige Dreh- und Wendepunkte, an denen ich die Richtung, in die sich die Geschichte entwickelt hat, so nicht erwartet hätte.

Allgemein muss ich sagen, dass das Buch so manche Idee enthalten hat, die ich unglaublich toll und fantasievoll fand und die das Buch auch für mich als erwachsene Leserin sehr unterhaltsam gemacht hat.

Fazit:
Insgesamt ein zauberhaftes, fantasievolles und kluges Buch, das beim Lesen wirklich viel Spaß macht.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Viel Potenzial und viel Luft nach oben

Viral. Blutrausch
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Inhalt:
Bei „Viral. Blutrausch“ handelt es sich um den ersten Kriminalroman von Mark Benecke.

Es geht um eine Mordserie, bei der den Opfern mit chirurgischer Präzision fast das ganze Blut entnommen wurde. ...

Inhalt:
Bei „Viral. Blutrausch“ handelt es sich um den ersten Kriminalroman von Mark Benecke.

Es geht um eine Mordserie, bei der den Opfern mit chirurgischer Präzision fast das ganze Blut entnommen wurde. Die Ermittlungsbehörden stehen vor einem Rätsel: wer kann solch eine grausame Tat begehen und was ist das Motiv? Bei den Ermittlungen stoßen Hauptkommissarin Peterson und die von ihr hinzugezogenen Privatermittler Janina Funke und Bastian Becker schnell auf Hindernisse und je länger sie versuchen herauszufinden, wer hinter den Taten steckt, umso mehr Verschwörungstheorien verbreiten sich in der Bevölkerung und führen zu immer mehr Ablehnung gegenüber der Polizei und ihrer Arbeit.

Meine Meinung:
Nachdem ich die Sachbücher von Mark Benecke immer sehr gerne mochte, bin ich an seinen ersten Roman mit entsprechend hohen Erwartungen herangegangen. Leider wurden diese nicht ganz erfüllt.

Zunächst hatte ich am Anfang relativ große Probleme damit, in die Geschichte hineinzufinden. Die Geschichte ist in der dritten Person geschrieben, allerdings immer wieder wechselnd aus der Sicht mehrerer beteiligter Charaktere. Wer gerade „spricht“, ist nicht vorher kenntlich gemacht, sondern ergibt sich aus dem Inhalt. Da zu Beginn jedoch viele neue Personen in einer kurzen Zeitspanne eingeführt werden, die noch dazu teilweise ähnlich heißen, hatte ich anfangs ziemliche Probleme damit, zuzuordnen, um wen es gerade geht und wer genau diese Person ist bzw. welche Funktion er oder sie hat. Dadurch war der Anfang des Buches etwas anstrengender zu lesen und es kam kein guter Lesefluss auf.

Durch die Erzählweise in der dritten Person sind mir die Charaktere auch leider bis zum Schluss ziemlich ferngeblieben und ich konnte keine besonders emotionale Verbindung zu ihnen aufbauen. Ich glaube allerdings, dass dies durchaus so gewollt war. Ein wenig mehr „Verbindung“ zwischen Leser:in und den handelnden Personen hätte der Geschichte meiner Meinung nach allerdings trotzdem durchaus nicht geschadet.

Die grundlegende Handlung bzw. der zu lösende Fall hat mir insgesamt gut gefallen. Die Idee der „Schneewittchen-Morde“ und die Verknüpfung zu der „Vampir-Community“ fand ich sehr interessant, wenn auch ziemlich kurz dargestellt. Insgesamt hat mir in der gesamten Handlung leider zu großen Teilen die Spannung gefehlt. Erst im letzten Drittel hat es mich gepackt und das Buch wurde zu einem echten Pageturner. Für eine Kriminalgeschichte ist das in meinen Augen jedoch leider etwas zu wenig.

Der Handlungsstrang rund um das Thema „Verschwörungstheorien“ war mir in der Geschichte ebenfalls zu wenig präsent, insbesondere daran gemessen, dass sowohl Titel als auch Klappentext des Buches so stark auf diesen Komplex Bezug nehmen und damit werben. Losgelöst davon betrachtet mochte ich die Ausflüge in die Welt der Verschwörungstheoretiker und die damit verbundenen Gefahren für die Gesellschaft aber wirklich gerne. Ein hoch aktuelles Thema, gut eingebettet in eine interessante Crime-Noir-Geschichte.

Fazit:
Insgesamt eine solide Geschichte, die viel Potenzial hatte, davon aber leider einiges liegengelassen hat. Hier ist für einen zweiten Roman sicherlich noch deutlich Luft nach oben! Trotzdem ein unterhaltsames Buch mit einer etwas anderen Story.

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