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Veröffentlicht am 02.10.2021

Interessanter Ratgeber mit kleinen Schwächen

Die perfiden Spiele der Narzissten
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Inhalt
In „Die perfiden Spiele der Narzissten“ von Pablo Hagemeyer geht es darum, wie Menschen, die Narzissten und ihren perfiden Spielen zum Opfer gefallen sind, es schaffen, aus dieser unschönen Spirale ...

Inhalt
In „Die perfiden Spiele der Narzissten“ von Pablo Hagemeyer geht es darum, wie Menschen, die Narzissten und ihren perfiden Spielen zum Opfer gefallen sind, es schaffen, aus dieser unschönen Spirale herauszukommen und wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Er erklärt verschiedene Verhaltensweisen von Narzissten, schildert Beispiele aus seiner psychotherapeutischen Praxis und gibt Tipps und Anregungen, wie Betroffene sich wehren können.

Meine Meinung
Insgesamt hat mir der Ratgeber gut gefallen und ich konnte für mich ein paar hilfreiche Punkte mitnehmen.
Mit dem Schreibstil des Autors habe ich mich vor allem anfangs etwas schwergetan. Er schreibt zwar angenehm locker und mit nicht zu vielen Fachbegriffen, aber ich hatte oftmals das Problem, zwischendurch den roten Faden zu verlieren, obwohl die Kapitel übersichtlich gegliedert und auch nicht zu lang waren. Woran genau das gelegen hat, kann ich leider nicht genauer spezifizieren.

Gut gefallen hat mir, dass zum einen allgemeine Darstellungen und Beschreibungen narzisstischen Verhalts enthalten waren und zum anderen auch konkrete Beispiele, die der Autor durch seine Arbeit in einer psychotherapeutischen Praxis selbst miterlebt hat. Dadurch wurde der Lesefluss schön aufgelockert und es wurde noch etwas spannender.

Auch die eingeschobenen Kästchen, in denen stichpunktartig Tipps etc. aufgeführt waren, haben das Ganze abwechslungsreicher gemacht und dazu geführt, dass man wesentliche Punkte schnell erkennen konnte.

Ein Kritikpunkt, den ich allerdings anmerken möchte, ist die Tatsache, dass im weit überwiegenden Teil der Zeit ausschließlich von Männern als Narzissten und Frauen als deren Opfern gesprochen wird. Ich kenne keine Zahlen dazu, wie viel Prozent der Narzisst:innen männlich und wie viel weiblich sind, könnte mir aber vorstellen, dass männliche Narzissten durchaus überwiegen. Doch selbst wenn dem so wäre, hätte ich mir im Vorwort eine Art „Disclaimer“ in der Form gewünscht, dass der Autor darauf hingewiesen hätte, aus welchen Gründen er für Narzissten die männliche und für die Opfer die weibliche Form verwendet. So entsteht leider das (falsche!) Bild, dass es sich bei Narzissten quasi ausschließlich um Männer handelt und die Opfer immer Frauen sind. Das finde ich ein wenig einseitig.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass oftmals auf Beispiele Bezug genommen oder Tipps in der Hinsicht gegeben werden, dass die Auseinandersetzung mit einem Narzissten vor Gericht endet (Scheidung etc.). Da das meiner Meinung nach aber nur einen kleineren Teil aller Beziehungen mit Narzissten betrifft, hätte ich mir an manchen Stellen weniger spezifische Tipps im Umgang mit Narzissten gewünscht. Tipps für den alltäglichen Umgang, sei es mit einem narzisstischen Partner oder einer narzisstischen Kollegin, wären vermutlich für mehr Leser:innen relevant und hilfreich gewesen.

Fazit
Ein recht unterhaltsames und an vielen Stellen aufschlussreiches Buch, das für von narzisstischen Menschen Betroffene sicherlich hilfreich sein kann und für an psychologischen Themen Interessierte einen interessanten Einblick in narzisstische Handlungsmuster gibt.

Einzig die starke Fixierung auf Männer als Narzissten und Frauen als Opfer ohne nähere Erklärung hierzu hat mich wirklich gestört.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Unterhaltsame Geschichte, aber das Gefühl hat gefehlt

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Inhalt
In „The promises we made“ von Simona Ahrnstedt geht es um Dessie, die als Security-Expertin und Personenschützerin arbeitet und um Sam, der aus dem Nichts ein Hotelimperium aufgebaut hat. Sam hat ...

Inhalt
In „The promises we made“ von Simona Ahrnstedt geht es um Dessie, die als Security-Expertin und Personenschützerin arbeitet und um Sam, der aus dem Nichts ein Hotelimperium aufgebaut hat. Sam hat aus diesem Grund viele Neider, die ihn bedrohen, und braucht daher dringend einen Bodyguard. Als er sich an die Securityfirma Lodestar wendet, trifft er dort auf Dessie, die einst in Schulzeiten seine große Liebe war. Bis etwas passierte, das beiden das Herz brach. Als Dessie nun den Auftrag bekommt, Sams Leben zu schützen, beschließt sie, diesmal ihr Herz aus dem Spiel zu lassen. Doch aus dem Jungen von einst ist ein attraktiver Mann geworden und die erste große Liebe ist nicht so schnell vergessen. Haben Dessie und Sam noch eine zweite Chance?

Meine Meinung
Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, es gab allerdings leider auch ein paar Kritikpunkte.

Das Cover ist mit den dunklen Lilatönen, den Blumen und der leicht goldfarbenen Schrift wirklich schön gemacht und wirkt edel.

Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich leider vor allem am Anfang ein paar Probleme. Die Geschichte ist abwechselnd aus Dessies und Sams Sicht erzählt, jedoch nicht aus der Ich-Perspektive, sondern in der 3. Person. Das fand ich zum einen relativ ungewohnt und zum anderen hatte ich dadurch bis zum Ende den Charakteren und der Handlung gegenüber immer ein gewisses Gefühl von Distanz, das es mir nicht erlaubt hat, in die Geschichte vollkommen eintauchen zu können.

Vermutlich war das auch ein Grund dafür, warum ich emotionale Ebene zwischen Dessie und Sam auch leider so überhaupt nicht gefühlt habe. Es wird zwar an vielen Stellen im Buch beschrieben, wie Dessies und Sams Gefühle dem jeweils anderen gegenüber sind, aber es konnte mich nie so richtig abholen, unabhängig davon, ob es positive oder negative Gefühle waren. Das fand ich sehr schade und da die Liebesgeschichte zwischen den beiden einen großen Teil der Geschichte einnimmt, hat für mich etwas Wesentliches gefehlt.

Was mir hingegen gut gefallen hat, waren die verschiedenen gesellschaftlich relevanten und sehr aktuellen Themen, die die Autorin so in die Handlung eingewoben hat, dass es nicht gewollt wirkte, sondern sich natürlich angefühlt hat. Auch dass Dessie als Frau den eher als „Männerberuf“ angesehenen Job der Personenschützerin übernimmt, fand ich erfrischend anders und überraschend normal dargestellt.

Die Spannung im Hinblick auf die Bedrohungssituation, in der sich Sam befindet, war wirklich gut umgesetzt. Von Beginn an gab es eine subtile, unterschwellige Spannung, die mal deutlicher und mal weniger zu spüren war und die dazu beigetragen hat, dass ich wissen wollte, wie es weitergeht und vor allem, wer hinter den Bedrohungen steckt. Die Entwicklungen bei diesem Handlungsstrang fand ich richtig spannend und an manchen Stellen echt überraschend.

Die beiden Protagonisten waren mir sympathisch, sind mir allerdings, wie schon beschrieben, leider etwas ferngeblieben. Die Nebencharaktere fand ich hingegen ziemlich divers und interessant ausgestaltet, was mir gut gefallen hat und was die Geschichte auch mit etwas mehr Leben und Farbe angereichert hat.

Fazit
Insgesamt war das Buch ganz gute und größtenteils spannende Unterhaltung und es wurden einige wichtige Themen in einer angenehm natürlichen Art und Weise angesprochen. Leider hat mir das Gefühl jedoch auf weiten Strecken gefehlt, was die Liebesgeschichte wenig emotional und dadurch nicht allzu mitreißend gemacht hat. Schade, die Geschichte hätte sicherlich etwas mehr Potenzial gehabt.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Tolles Setting, sympathische Protagonisten und klasse Nebenfiguren

Breathe deep
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Inhalt:
„Breathe Deep“ ist der erste Band der „Your Dreams“-Reihe von Kristina Lagom. Es geht um Tobias, der Koch und Restaurantbesitzer aus Leidenschaft ist und um Tarja, die ein eigenes Yoga-Studio besitzt. ...

Inhalt:
„Breathe Deep“ ist der erste Band der „Your Dreams“-Reihe von Kristina Lagom. Es geht um Tobias, der Koch und Restaurantbesitzer aus Leidenschaft ist und um Tarja, die ein eigenes Yoga-Studio besitzt. Tobias‘ großes Ziel ist es, endlich den ersten Michelin-Stern für sein Restaurant zu bekommen – vor lauter Ehrgeiz und Arbeitswut verliert er jedoch immer mehr den Spaß an der Kreativität des Kochens und die Leidenschaft in seinem Leben. Als er sich immer mehr ausgebrannt fühlt, empfiehlt ihm sein Arzt, es doch einmal mit Yoga zu versuchen. Tobias hält das Ganz für kompletten Unsinn, lässt sich aber auf eine Probestunde ein. Und nach und nach auch auf Tarja, die ihm jeden Tag mehr zeigt, dass das Leben bunt und inspirierend ist. Endlich weiß Tobias, wie es sich anfühlt, wirklich zu lieben und geliebt zu werden. Doch dann passieren seltsame Dinge in seinem Restaurant und er muss sich fragen, ob er womöglich den falschen Menschen vertraut hat…

Meine Meinung:
Das Cover des Buches gefällt mir persönlich leider nicht besonders gut. Zum einen finde ich den dunklen Hintergrund nicht so richtig passend zur Wohlfühlatmosphäre des Buches und zum anderen bin ich kein Fan davon, wenn „echte Menschen“ auf dem Cover abgebildet sind, die die Protagonisten darstellen sollen. Ich lasse meiner Fantasie gerne freien Lauf und stelle mir die Figuren lieber selbst vor.

Sprachlich mochte ich das Buch direkt von der ersten Seite an sehr gerne. Durch viele Dialoge war die Geschichte sehr kurzweilig zu lesen, aber auch die Beschreibungen kamen nicht zu kurz, sodass man sich sofort in Helsinki heimisch gefühlt hat. Die abwechselnden Sichtweisen von Tarja und Tobi fand ich darüber hinaus total gut – vor allem, weil die jeweiligen Abschnitte recht kurz waren, bevor wieder in die andere Sicht gewechselt wurde. So konnte man ein und dieselbe Situation direkt aus beiden Perspektiven erleben und in die Gefühlswelt beider Protagonisten eintauchen. Das hat dazu geführt, dass man beide Sichtweisen durchgehend gut nachvollziehen konnte.

Die Charaktere haben mir alle unglaublich gut gefallen. Jeder (vor allem auch die vielen, tollen Nebencharaktere) hatte seine besonderen Eigenheiten und seine Daseinsberechtigung in der Handlung, auch wenn es teilweise wirklich nur kleinere Nebenrollen waren, die er/sie gespielt hat. Ich liebe es einfach, wenn eine Geschichte durch vermeintlich unwichtige Personen an einigen Stellen eine ganz besondere Note bekommen, wie es hier der Fall war.

Tarja und Tobias, die beiden Protagonisten, waren beide größtenteils angenehm normal und man konnte sich meist mit ihren Handlungen und Gedanken identifizieren bzw. sie zumindest nachvollziehen, was für mich ein wichtiger Punkt im Hinblick auf die Authentizität der Charaktere und der Geschichte allgemein ist. Zudem hat mir gut gefallen, dass die beiden altersmäßig in den Mittdreißigern sind und damit zum Teil auch andere Probleme haben als Personen Anfang 20. Das war tatsächlich mal wieder eine angenehme Abwechslung zu den vielen New Adult-Büchern, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.

Das Setting mit dem Restaurant von Tobias hat mir zudem richtig gut gefallen und dazu geführt, dass ich beim Lesen einfach dauerhaft Hunger hatte. Die Rezepte/Gerichte, die erwähnt wurden, klangen unglaublich lecker und haben mich gedanklich komplett in die Welt einer gehobenen Restaurantküche entführt. Wie gerne hätte ich Tobi das ein oder andere Mal beim Kochen über die Schulter geschaut und alles abgeschmeckt.

Insgesamt hatte die Geschichte eine absolute Wohlfühlatmosphäre, vor allem die Beschreibungen der Natur Finnlands oder auch von Tarjas Yoga-Studio haben mich beim Lesen in eine entspannte Stimmung versetzt und für Urlaub im Kopf gesorgt. Auch dass es nicht zu viel Drama gab, hat mich gefreut. Natürlich gab es auch hier ein paar Irrungen, Wirrungen, Missverständnisse und Auseinandersetzungen, aber ohne diese kommt wohl kaum ein Buch aus, das den Anspruch hat, ein wenig spannend zu sein. Es hielt sich aber in einem angemessenen Rahmen und das hat zu der insgesamt sehr angenehmen Atmosphäre beigetragen.

Fazit:
„Breathe Deep“ ist ein toller Reihenauftakt mit Wohlfühlatmosphäre, spannendem Setting und sympathisch erwachsenen Protagonisten. Und die heimlichen Stars sind auf jeden Fall die tollen Nebencharaktere, die mir allesamt ans Herz gewachsen sind und von denen ich hoffe, in den nächsten Bänden mehr zu erfahren…

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Guter Reihenauftakt mit etwas Luft nach oben

Firefly Creek
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Inhalt:
„Sehnsucht in deinem Herzen“ von Lilian Kaliner ist der erste Band der „Firefly Creek“-Reihe, die rund um die Silverwood Ranch in Südaustralien spielt. Auf Silverwood leben Harry Bennett, seine ...

Inhalt:
„Sehnsucht in deinem Herzen“ von Lilian Kaliner ist der erste Band der „Firefly Creek“-Reihe, die rund um die Silverwood Ranch in Südaustralien spielt. Auf Silverwood leben Harry Bennett, seine Söhne John, Jim, Quentin und River sowie seine Schwiegertochter Liz mit ihrem Sohn Oliver.

Ethan Bennett, ebenfalls Sohn von Harry, ist bereits nach der Schule nach Sydney gezogen, um dort zu studieren und einen Bürojob anzufangen – ganz im Gegensatz zu seinen Brüdern, die in die Fußstapfen ihres Vaters treten und auf der Farm leben und arbeiten. Als Ethan jedoch seinen Job verliert, möchte er einen kompletten Neuanfang wagen und fährt dafür nach vielen Jahren der Abwesenheit zurück zu seiner Familie auf die Ranch.

Dort trifft er nicht nur wieder auf seine Brüder, sondern auch auf Liz, die ebenfalls auf der Farm lebt und dort den Haushalt für die Bennetts führt. Als die beiden aufeinandertreffen, fühlt sich Ethan sofort zu Liz hingezogen, aber es scheint so einige Hindernisse zu geben, die sich ihm in den Weg stellen…

Meine Meinung:
Der erste Band der Firefly Creek-Reihe von Lilian Kaliner war ein guter Auftakt und eine schöne Einführung in die Welt der Bennetts auf einer südaustralischen Farm.
Der Schreibstil der Autorin lebt von tollen Beschreibungen, die einen sofort ans andere Ende der Welt entführen und einen von den Weiten Australiens träumen lassen. Es gab viele Situationen im Buch, die draußen auf der Farm gespielt haben und durch die detaillierten Beschreibungen kann man sich Landschaft rund um die Silverwood-Farm richtig gut vorstellen. Die ländliche und malerische Atmosphäre hat mir gut gefallen und war eine tolle Abwechslung zu den meisten Büchern, die man sonst in dem Genre so findet.

Das Cover spiegelt diese Stimmung eigentlich ziemlich perfekt wider.

Mit den ganzen Personen hatte ich anfangs so meine Probleme, da man ziemlich schnell eine ganze Menge Menschen kennenlernt und etwas braucht, bis man sie zuordnen kann und ein genaues Bild von ihnen im Kopf hat. Aber nach und nach lernt man die Eigenheiten der Charaktere immer besser kennen und mir persönlich sind sie eigentlich alle sehr schnell ans Herz gewachsen. Ich fand es toll, wie unterschiedlich alle sind, aber dass auch ihre Unterschiedlichkeit sie nicht davon abbringt, als Familie zusammenzuhalten. Diese ganze Dynamik hat mir unheimlich gut gefallen und hat zu der angenehmen und sehr familiären Atmosphäre der Geschichte beigetragen.

Die Entwicklungen zwischen Ethan und Liz waren für mich allerdings zum Teil leider nicht ganz nachvollziehbar – hier blieb es für mich stellenweise zu oberflächlich von dem, was man als Leser:in an Situationen zwischen den beiden mitbekommt und es passte mit den beschriebenen Gefühlen der Charaktere dann nicht ganz zusammen.

Die Handlung insgesamt ist eher ruhig und das gesamte Buch kommt ohne allzu viel Drama aus, was mir gut gefallen und was auch perfekt zur allgemeinen Stimmung der Geschichte gepasst hat. Zwischendurch gab es jedoch immer auch spannendere Entwicklungen oder Situationen, die an manchen Stellen auch einige Fragen aufgeworfen haben, was einen zum Weiterlesen animiert hat. Eine Entwicklung zum Ende des Buches hin war mir allerdings etwas „too much“. Meiner Meinung nach hätte es das zum einen nicht gebraucht, um die Spannung zu halten und Emotionen anzusprechen, zum anderen hat es für mich dem Ganzen einen eher negativen Touch gegeben. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Fazit:
Insgesamt ein gelungener Reihenauftakt mit etwas Luft nach oben, der den:die Leser:in gut in die Großfamilie der Bennetts und ihr Farmleben in Australien mitnimmt. Die Atmosphäre lädt ein zum Träumen und die Charaktere sind wirklich liebenswert und authentisch. Ich bin gespannt auf den nächsten Band und die Geschichte rund um Jim.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Wohlfühlbuch mit tollem Flair und angenehm erwachsenen Charakteren

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Inhalt:
In „Vielleicht jetzt“ von Carolin Wahl geht es um Gabriella, die in Brasilien lebt und nun im Flugzeug nach München sitzt. Nachdem sie fast ihren Flug verpasst hätte, sitzt sie im Flugzeug dann ...

Inhalt:
In „Vielleicht jetzt“ von Carolin Wahl geht es um Gabriella, die in Brasilien lebt und nun im Flugzeug nach München sitzt. Nachdem sie fast ihren Flug verpasst hätte, sitzt sie im Flugzeug dann auch noch direkt neben einem unverschämten, aber irgendwie auch ganz süßen Kerl. Aber für die Liebe hat Gabriella auf ihrer Reise keine Zeit. Denn undercover beginnt sie ein Praktikum in der Catering-Firma ihres Vaters, um diesen endlich einmal kennenlernen zu können. Doch direkt am ersten Arbeitstag stellt sich ihr neuer Ausbilder als kein geringerer heraus als Anton, ihr Sitznachbar im Flugzeug. Schon bald kann sich Gabriella nicht mehr der knisternden Funken erwehren, die zwischen den beiden sprühen, wenn sie in einem Raum sind. Aber Anton hat klare Regeln, was Beziehungen am Arbeitsplatz angeht…

Meine Meinung:
Nachdem ich schon vor Erscheinen des Buches so viele positive Stimmen darüber gehört hatte, war meine Erwartung entsprechend hoch. Und ich muss sagen: sie wurde in jeder Hinsicht absolut erfüllt.

Das Cover des Buches ist insgesamt recht schlicht mit dem beigefarbenen Hintergrund und der geschwungenen Schrift, aber durchaus ansprechend. Der Buchrücken hat einen tollen regenbogenfarbenen Farbverlauf, was mir sehr gut gefällt. Auch wenn ich noch nicht so ganz sicher bin, ob ich die Haptik der rauen Pappe des Buchdeckels mag, stört mich dieser Punkt aber zumindest überhaupt nicht.

Den Schreibstil der Autorin mochte ich direkt von der ersten Seite an. Es ist toll, dass die Geschichte direkt mit ein bisschen Action startet, dabei aber trotzdem auch wirklich emotional ist. Die Emotionalität ist ohnehin ein Punkt, der mir insgesamt sehr gut gefallen hat in diesem Buch. Die Protagonistin Gabriella ist ein sehr emotionaler Mensch, was man nicht nur an ihrem Handeln merkt, sondern was die Autorin auch durch den Schreibstil super transportiert bekommt. Man ist zu jedem Zeitpunkt sehr nah an Gabriellas Empfindungen und das schafft eine ganz besondere Verbindung zu ihr.

Die Charaktere sind für mich auch einer der ganz großen Pluspunkte an der Geschichte gewesen. Wir lernen einige komplett unterschiedliche Menschen kennen, die teilweise eine größere und teilweise nur eine kleine Nebenrolle in der Geschichte spielen. Aber alle sind für mich so detailliert ausgestaltet, wie nötig war, damit sie ihren Part und ihre Daseinsberechtigung in der Handlung perfekt ausfüllen und das Ganze „rund“ und realistisch machen. Es gab keinen Charakter, von dem ich mir eine größere oder eine kleinere Rolle gewünscht hätte, die Gewichtung war dahingehend genau richtig. Vor allem Karla und Jo (von denen wir in Band 2 und 3 jeweils ihre eigene Geschichte erfahren werden) fand ich sehr liebenswert und spannend dargestellt und habe sie richtig in mein Herz geschlossen. Ihr Zusammenspiel mit Gabriella war wirklich schön und herzerwärmend zu lesen.

Aufgefallen ist mir bei den Charakteren dieses Buches (vor allem bei Gabriella und Anton), dass sie weitgehend erfreulich erwachsen sind bzw. handeln. Es gibt wenig übertriebenes Drama, kaum kindische Verhaltensweisen und Spielchen, sondern stattdessen offene Gespräche, aufrichtige Gefühle und einen vernünftigen Umgang miteinander. Das mag ich persönlich sehr gerne und finde es auch deutlich realistischer.

Die Handlung ist durchweg insgesamt eher ruhig und nicht besonders actionreich (nicht gleichbedeutend damit, dass nichts passiert!), es wird aber trotzdem eine gute Spannung aufgebaut, die sich zum Ende hin immer mehr intensiviert, sodass man immer weniger aufhören kann zu lesen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es denn nun weitergeht.

Und zum Schluss noch ein kleiner Zusatzpunkt, den ich persönlich auch sehr mochte an dem Buch. Durch das Setting der Catering-Firma geht es oft um Essen bzw. die Zubereitung verschiedenster Speisen. Ich habe die Beschreibungen jedes Mal unglaublich gerne gelesen und konnte sie förmlich vor mir sehen und den leckeren Duft fast schon riechen. Für Menschen, die leidenschaftlich gerne essen und sich gerne mit der Zubereitung von Essen beschäftigen, ist das Buch also auch in der Hinsicht ein richtiges Erlebnis.

Fazit:
Für mich ein rundum absolut gelungenes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und kaum mehr aus der Hand legen konnte. Von der Atmosphäre über die Charaktere bis hin zum Schreibstil und der Handlung her hat mir alles richtig gut gefallen und Lust auf die beiden Folgebände gemacht.

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