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Veröffentlicht am 15.08.2021

Gute Idee, durchwachsene Umsetzung

Wir für uns
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Inhalt:
In „Wir für uns“ von Barbara Kunrath geht es um zwei Frauen, deren Lebenswege sich durch Zufall genau an dem Punkt ihres jeweiligen Lebens kreuzen, an dem sie beide nicht wissen, wie es für sie ...

Inhalt:
In „Wir für uns“ von Barbara Kunrath geht es um zwei Frauen, deren Lebenswege sich durch Zufall genau an dem Punkt ihres jeweiligen Lebens kreuzen, an dem sie beide nicht wissen, wie es für sie weitergehen soll.

Josie ist Anfang Vierzig und schwanger. Von Bengt, mit dem sie seit 9 Jahren eine Affäre hat, der aber verheiratet ist und sich weder trennen noch ein weiteres Kind möchte.
Kathi ist nach dem Tod ihres Ehemanns Werner nach 50 Jahren gemeinsamen Lebens nun plötzlich allein. All ihre Wünsche und Träume hat sie immer auf „später“ verschoben, genau wie Josie.

Durch einen Zufall treffen die beiden Frauen aufeinander und fühlen sich sofort wohl und verstanden in Gegenwart der jeweils anderen. Und sie merken, dass der Spruch: „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere.“ wohl immer auch ein wenig Wahrheit enthält…

Meine Meinung:
Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Ich mag die zarten Farben und die Blütenranken und Blätter und die beiden kleinen Vögelchen. Es strahlt eine ruhige Atmosphäre aus und diese spiegelt den Inhalt auch gut wider.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, es gab jedoch auch ein paar Punkte, die nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben.

Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Die Sprache ist einfach und klar gehalten und vermittelt dadurch eine etwas melancholische Stimmung. Wir lesen immer abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinnen, wobei Josies Passagen aus der Ich-Perspektive geschrieben sind und Kathis aus der 3. Person. Das hat die Geschichte zum einen auch sprachlich abwechslungsreich gemacht und zum anderen konnte man sich dadurch etwas mehr in Josies Perspektive hineinversetzen.

Das Erzähltempo des Buches ist recht gleichmäßig und eher langsam, es gibt keine große Action. Das hat mir gut gefallen und es führt dazu, dass die vielen ernsteren Themen, die angesprochen werden, recht unaufgeregt und mit der nötigen Ruhe behandelt werden. Jedes der Themen wird auch ein wenig kontrovers, aber trotzdem einfühlsam behandelt, da man meistens verschiedene Personen hat, die eine andere Sicht auf das Thema haben. Manches wirkte hier allerdings leider auch ein wenig zu „gewollt“ in die Handlung integriert.

Die Protagonistinnen Josie und Kathi haben mir ganz gut gefallen. Bei beiden können wir vom Anfang bis zum Ende der Geschichte eine Entwicklung sehen – weg von einem eher fremdbestimmten Leben hin zu eigenverantwortlichem Handeln und dem „in-die-Hand-nehmen“ der eigenen Wünsche und Träume. Allerdings drehen sie sich gedanklich allzu oft ausschließlich um sich selbst in ihrem eigenen kleinen Kosmos, was mich auf Dauer stellenweise genervt hat.

Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat ist die oben bereits erwähnte melancholische Stimmung, die das Buch beherrscht. Sie passt zwar zu dem Erzählten, allerdings habe ich mich beim Lesen dadurch eher bedrückt gefühlt. Es wurde allgemein eine eher negative Stimmung und ein negatives und deprimierendes Bild des Lebens gezeichnet, was mir als eher optimistisch eingestelltem Menschen etwas zuwidergelaufen ist. Auch wenn ich es grundsätzlich wirklich begrüße, dass Bücher nicht immer nur „Friede, Freude, Eierkuchen“ sind. Aber das ist sicherlich einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Ebenso ist mir aufgefallen, dass es bei der Geschichte einige Nebenhandlungsstränge gab, die meiner Meinung nach zu oberflächlich behandelt wurden. Wäre man tiefer auf sie eingegangen, hätte das ganz sicher den Umfang des Buches gesprengt und auch von dem Hauptplot abgelenkt. In meinen Augen hätte man sie daher also auch einfach weglassen können.

Fazit:
Insgesamt ein etwas anderes Buch mit einer guten Idee und interessanten Themen, für mich persönlich aber von der Stimmung her zu bedrückend.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Guter Reihenauftakt mit außergewöhnlichem Setting

Crave
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Inhalt:
In „Crave“ von Tracy Wolff geht es um Grace, die nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel und ihrer Cousine nach Alaska zieht, um dort die Katmere Academy zu besuchen, an der ihr ...

Inhalt:
In „Crave“ von Tracy Wolff geht es um Grace, die nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel und ihrer Cousine nach Alaska zieht, um dort die Katmere Academy zu besuchen, an der ihr Onkel Direktor ist. Doch schon bei ihrer Ankunft dort merkt Grace, dass es an diesem Internat nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch die Mitschüler verhalten sich äußerst merkwürdig – allen voran der absolute Bad Boy der Schule, Jaxon Vega. Doch obwohl alle (inklusive Jaxon selbst) Grace davor warnen, ihm zu nahe zu kommen, weil er gefährlich ist, kann sie sich seiner Anziehungskraft nicht erwehren. Und das bleibt nicht folgenlos…

Meine Meinung:
Das Cover bzw. die gesamte Aufmachung des Buches ist einfach nur wunderschön. Das Cover ist zwar schlicht, aber auch elegant und spiegelt den Inhalt gut wider. Eine weiße Rose (die vermutlich die Unschuld und inhaltlich auf das Buch bezogen wohl Grace symbolisiert), die durch rote Blutstropfen benetzt wird (hier gehe ich nicht näher auf eine Deutung dessen ein, um nicht zu spoilern). In den Innenseiten des Buchcovers befindet sich jeweils eine Zeichnung der Katmere Academy mitten im Schnee Alaskas. Ich finde, dadurch kann man sich die örtlichen Gegebenheiten und dadurch auch die Stimmung und Atmosphäre noch ein wenig besser vorstellen. In der ersten Auflage hat das Buch zudem noch einen tollen roten Buchschnitt. Also alles in allem ein absolutes Schmuckstück im Regal.

Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an gut gefallen. Man kommt sehr schnell in die Geschichte rein und ist von Anfang an sehr nah an Graces Gedanken- und Gefühlswelt dran, da wir die Geschichte aus ihrer Sicht lesen. An der Wahl der Sprache merkt man schon ein wenig, dass sich das Buch auch an jüngere Leser:innen (ab 14 Jahren) richtet, allerdings habe ich dies zu keiner Zeit als störend empfunden. Es wird nicht zu inflationär Umgangssprache benutzt und der Schreibstil ist auch nicht zu platt und einfach. Die Beschreibungen von Orten oder Situationen haben mir sehr gut gefallen, da sie genau den Grad an Detailgenauigkeit hatten, dass man sich alles gut vorstellen kann, aber auch nicht so ausufernd waren, dass es langweilig geworden wäre.

Die Charaktere fand ich authentisch und vielfältig, ohne dass es zu gewollt gewirkt hätte. Grace und Jaxon als Hauptfiguren waren mir sympathisch und ich konnte ihr Verhalten größtenteils nachvollziehen. Grace ist zwar gerade am Anfang durch den erst kürzlichen Tod ihrer Eltern ziemlich gebrochen und traurig, allerdings ist sie trotzdem eine starke und eigensinnige Protagonistin, die weiß, was sie will und sich nicht so schnell einschüchtern oder kleinhalten lässt. Das hat mir wirklich gut gefallen. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass man als Leser:in eigentlich bis zum Ende des Buches nicht so richtig weiß, welchen Personen man wirklich vertrauen kann. Zwischendurch war ich mir an einigen Stellen sicher, jetzt endlich zu wissen, wem ich trauen kann, bis dann doch wieder etwas Unvorhergesehenes passiert ist. Das hat die Spannung auf jeden Fall gut durch das Buch hinweg aufrechterhalten.

Das Tempo der Handlung und der Actionfaktoren war über das Buch hinweg durchaus recht unterschiedlich. In der ersten Hälfte des Buches weiß Grace noch nicht so recht, wo genau sie dort gelandet ist und was es mit der Schule und den Schülern auf sich hat. Das erfährt sie (und wir als Leser:innen mit ihr) erst ungefähr auf der Hälfte. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich das Tempo des Plots und es wird actionreicher. Wäre das Buch ein Einzelband, würde ich dies vielleicht kritisieren, da es mir dafür zu lange gebraucht hätte, bevor die „eigentliche“ Handlung so richtig losgeht, aber da es sich hier um den ersten Band einer Reihe handelt, der als eine der Hauptaufgaben hat, die Leserschaft in die Welt der Katmere Academy einzuführen, fand ich das Verhältnis so völlig in Ordnung.

Fazit:
Ein wirklich gelungener Reihenauftakt mit außergewöhnlichem und spektakulärem Setting, gut durchdachten Figuren und einer spannenden Handlung. Und nach diesem Cliffhanger am Ende kann ich es kaum erwarten, wieder in die schneebedeckte Welt Alaskas einzutauchen und zu erfahren, wie es mit Grace und Jaxon weitergeht.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Gelungener Reihenauftakt mit liebenswerten Charakteren

Underworld Chronicles - Verflucht
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Inhalt:
Bei „Underworld Chronicles – Verflucht“ handelt es sich um den ersten Band der „Underworld Chronicles“-Reihe von Jackie May.

Hier geht es um Nora, die ohne Eltern in Detroit lebt. Dort wimmelt ...

Inhalt:
Bei „Underworld Chronicles – Verflucht“ handelt es sich um den ersten Band der „Underworld Chronicles“-Reihe von Jackie May.

Hier geht es um Nora, die ohne Eltern in Detroit lebt. Dort wimmelt es vor gefährlichen, magischen Kreaturen, aber dank ihrer besonderen Fähigkeit schafft es Nora immer wieder, auch allein auf sich aufzupassen. Eines abends kommt es jedoch zu einem Zwischenfall in dem Unterwelt-Club „Underworld“, wodurch der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksam wird. Er will Nora und ihre Kräfte für sich nutzen, um die in letzter Zeit aus der Stadt verschwundenen Unterweltler aufzuspüren. Aber die Zeit wird knapp und Nora stehen so einige gefährliche Situationen bevor. Gut, dass sie in dem Troll Terrance einen engen Verbündeten findet…

Meine Meinung:
Das Cover des Buches gefällt mir ziemlich gut. Es zeigt genau das, was einen in dem Buch erwartet: eine etwas düstere, mysteriöse Stimmung, Vampire und eine starke und selbstbewusste Protagonistin.

Der Schreibstil der Autorin bzw. des Autoren-Duos hat mir ebenfalls gut gefallen. Direkt zu Beginn der Geschichte geht es recht spannend und actionreich los und man wird sofort mitten in die Handlung und die Unterwelt von Detroit hineingeworfen. Nach und nach lernt man die verschiedenen Figuren, die sehr unterschiedliche (magische) Hintergründe haben, kennen, kann sich aber bei vielen von ihnen sehr lange nicht sicher sein, ob sie nun „Freund oder Feind“ sind. Diesen Aspekt mag ich bei Büchern sehr gerne und finde, dass dadurch die Spannung sehr gut das gesamte Buch hindurch aufrechterhalten wird. Die Charaktere sind alle auf ihre eigene Art und Weise (und das sind ziemlich verschiedene) interessant und die meisten auch wirklich liebenswert und witzig. Trotz der allgemein eher düsteren Stimmung fühlt man sich beim Lesen ziemlich wohl. Nora als Protagonistin finde ich gut gewählt. Sie ist einerseits aufgrund gewisser Vorkommnisse in ihrer Vergangenheit gebrochen, misstrauisch und verletzt, andererseits ist sie trotz allem stark, kann sich gut allein behaupten und hat sich ihre positive und halbwegs offene Art bewahrt. Das hat mir gut gefallen, weil sie nicht komplett in die passive Opferrolle gesteckt wurde.

Die Handlung ist durchweg spannend und actionreiche Szenen wechseln sich mit ruhigeren Momenten ab, sodass man weder durch das Buch gehetzt wird noch sich langweilt. Eine richtig gute Mischung, wie ich finde. Was mir positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Handlung an einigen Stellen für mich nicht so richtig vorhersehbar war. Die allgemeine Richtung, in die es geht, kann man sich meist ja schon denken, aber bei den vielen kleinen Zwischenschritten kamen immer wieder Aspekte und Plottwists hinzu, die ich so nicht habe kommen sehen. Das hat mir beim Lesen großen Spaß bereitet.

Fazit:
Ein absolut gelungener Reihenauftakt, der Lust auf die Fortsetzung macht. Die Kernhandlung ist zwar innerhalb von Band 1 abgeschlossen, aber es gibt noch viele offene Fragen rund um Nora und ihre Begleiter.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Sehr informativ und dabei trotzdem auch sehr unterhaltsam

Und was, wenn alle merken, dass ich gar nichts kann?
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In dem Buch geht es um das sogenannte "Impostor-Phänomen". Kurz zusammengefasst wird darunter das Gefühl von Menschen verstanden, die glauben, dass ihre Erfolge und guten Leistungen im Job oder auch Privatleben ...

In dem Buch geht es um das sogenannte "Impostor-Phänomen". Kurz zusammengefasst wird darunter das Gefühl von Menschen verstanden, die glauben, dass ihre Erfolge und guten Leistungen im Job oder auch Privatleben nicht auf ihr eigenes Können oder Talent zurückzuführen sind, sondern ein reines Zufallsprodukt oder schlicht Glück. Aus diesem Grund fühlen sie sich oft wie Hochstapler, bei denen früher oder später auffallen wird, dass sie in Wirklichkeit überhaupt nichts können und völlig zu Unrecht auf ihrer aktuellen Position gelandet sind.

Ich bin auf dieses Buch durch Zufall aufmerksam geworden und war nach dem Lesen der Beschreibung sofort interessiert - kam mir doch ziemlich bekannt vor, was dort über das Buch bzw. das in dem Buch behandelte Impostor-Phänomen geschrieben stand.

Und ich muss sagen, dass es sich mehr als gelohnt hat, das Buch zu kaufen. Zum Einen fand ich es an vielen Stellen sehr informativ, weil sowohl diverse Wissenschaftler genannt werden, die sich mit diesem Thema beschäftigen bzw. beschäftigt haben, als auch konkrete Untersuchungen/Studien, die durchgeführt wurden. So hat man die Möglichkeit, bei näherem Interesse auch noch wissenschaftlicher in das Thema einzutauchen und bekommt direkt ein paar Tipps, wo man damit anfangen kann. Außerdem finde ich es bei etwas wissenschaftlicheren Themen auch durchaus immer noch ein wenig glaubwürdiger, wenn zu den wichtigsten Punkten Quellen angegeben werden, in denen man sich auch selbst noch einmal informieren kann.

Trotz der konkreten (wissenschaftlichen) Informationen, die man bekommt, lässt sich das Buch aber sehr gut und leicht lesen. Es ist gerade so wissenschaftlich, dass man es gut verstehen und einen tollen Einstieg finden kann. Einige Stellen sind auch durchaus ziemlich unterhaltsam und zum Schmunzeln, was aber meiner Meinung nach nicht gewollt wirkt, wie in manch anderen Büchern mit "ernsteren" Themen. Die Autorin wirkt einfach authentisch und versucht so auch noch einmal, dieses für die Betroffenen in mancherlei Hinsicht schwierige Thema aufzulockern und zu zeigen, dass es nicht schlimm ist, bei sich selbst das Impostor-Phänomen zu "diagnostizieren" (es wird im Buch explizit darauf hingewiesen, dass es sich dabei nicht um eine Krankheit handelt).

Im weiteren Verlauf des Buches bekommt man dann auch noch einige Tipps, wie man mit dem Impostor-Phänomen umgehen und manche verhaltensweisen kritisch unter die Lupe nehmen und ändern kann.

Fazit: Meiner Meinung nach ein wirklich informatives und unterhaltsames Buch, das sich gut lesen lässt, Spaß macht und einem einen super Einstieg in das Thema vermittelt. Sowohl wenn man sich selbst von dem Impostor-Phänomen betroffen sieht als auch wenn man jemanden kennt, der davon betroffen ist/sein könnte.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Passable Fortsetzung, aber leider recht oberflächlich

Celestial City - Akademie der Engel
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Inhalt:
In „Celestial City – Jahr 3“ von Leia Stone geht es um Brielle, die am Ende des zweiten Bandes der Reihe von Luzifer in die Hölle verschleppt wurde. Dort wird sie nun von ihm gefangen gehalten, ...

Inhalt:
In „Celestial City – Jahr 3“ von Leia Stone geht es um Brielle, die am Ende des zweiten Bandes der Reihe von Luzifer in die Hölle verschleppt wurde. Dort wird sie nun von ihm gefangen gehalten, während all ihre Freunde und ihre Familie denken sie sei tot.

In der Hölle wird sie von Luzifer einem harten Training unterworfen, da dieser mit ihr an seiner Seite einen Kampf beginnen will, um zurück in den Himmel zu kommen. Brielle aber möchte nur eines: zurück auf die Erde an die Fallen Academy und zu ihrer großen Liebe Lincoln. Doch ohne Hilfe schafft sie es nicht aus der Hölle heraus. Findet sie jemanden, dem sie vertrauen kann und der ihr bei der Flucht hilft? Wird sie aus der Hölle entkommen und zu ihren Freunden zurückkehren?

Meine Meinung:
Nachdem ich Band 1 geliebt habe und von Band 2 ziemlich enttäuscht war, bin ich an Band 3 eher skeptisch und ohne große Erwartungen herangegangen. Mit diesem Mindset betrachtet, war Band 3 in Ordnung und insgesamt auch besser als Band 2.

Gut hat mir gefallen, dass das Erzähltempo im Gegensatz zu Band 2 ein wenig verlangsamt wurde, was das Ganze etwas weniger hektisch gemacht hat. Zudem war so auch mehr Raum für ausführlichere Beschreibungen, die für die Schaffung der Atmosphäre wirklich positiv waren.

Was mir in Band 3 jedoch, wie auch schon in Band 2, negativ aufgefallen ist, ist Brielles doch ziemlich jugendliche/kindliche/umgangssprachliche Ausdrucks- und teilweise auch Verhaltensweise. Natürlich muss man bei der Lektüre berücksichtigen, dass es sich hier um ein Jugendbuch mit der Zielgruppe ab 14 Jahren handelt, trotzdem fand ich es an manchen Stellen etwas zu viel. Aber das ist Geschmackssache und sicherlich auch zumindest halbwegs authentisch.

Die Kampfszenen, die immer mal wieder eingestreut waren, haben mir hingegen wieder gut gefallen. Sie waren ausführlich und plastisch genug beschrieben, damit man sich alles gut vorstellen kann, aber nicht zu detailliert, dass es irgendwann langweilig geworden wäre. Die Mischung aus Action und ruhigeren Phasen fand ich auch angenehm zu lesen. An der ein oder anderen Stelle ging es mir jedoch zu leicht, wie Gegner bezwungen wurden. Hier hätte ich mir mehr Schwierigkeiten und "echte" Kämpfe gewünscht.

Der Schreibstil allgemein war wieder richtig gut zu lesen und man ist geradezu durch die Seiten geflogen. Ein kleiner Wermutstropfen ist hier jedoch, dass das Buch schon ziemlich dünn ist mit seinen nur 268 Seiten. Rückblickend fühlt es sich dadurch auch so an als wäre inhaltlich kaum etwas passiert, das die Gesamtgeschichte großartig weitergebracht hätte. Ich habe eher das Gefühl, dass Band 3 eine Art „Übergang“ zum hiernach vermutlich folgenden „großen Finale“ war und für sich genommen keine eigenständige Bedeutung hat. Aufgrund des geringen Umfangs wäre es vielleicht dann sinnvoll gewesen, aus Band 3 und dem Folgeband einen dickeren Band zu machen oder Band 2 und 3 zusammenzulegen. Zudem finde ich einen Preis von 17 € für ein Buch dieses Umfangs ziemlich hoch.

An einigen Stellen fand ich zudem gewisse Entwicklungen nicht logisch aus den vorherigen Geschehnissen abgeleitet. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin manchmal lange gegrübelt hat, wie sie eine Situation auflösen kann und dann aus lauter Verzweiflung eine Lösung an den Haaren herbeigezogen hat.

Ebenso hat mir nicht so gut gefallen, dass es neben der Haupthandlung um Bri auch immer wieder einzelne, kleine Nebenhandlungsstränge gab, die irgendwann aufgenommen, aber (zumindest in diesem Band) nicht zuende geführt werden. Hierbei kann ich nur hoffen, dass diese bis zum Ende der Reihe zu einem Ende geführt werden.

Fazit:
Insgesamt eine ganz passable Fortsetzung der Reihe, für sich allein genommen aber eher unspektakulär.

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