Eine interessante Geschichte mit lascher Umsetzung
TrustEdie, ein etwas molliges aber gutherziges Mädchen, welches die letzten Tage vor dem Start in ihr letztes Highschool-Jahr genießen will. Dabei stolpert sie schuldlos in einen Raubüberfall, bei welchem sie ...
Edie, ein etwas molliges aber gutherziges Mädchen, welches die letzten Tage vor dem Start in ihr letztes Highschool-Jahr genießen will. Dabei stolpert sie schuldlos in einen Raubüberfall, bei welchem sie nur knapp mit dem Leben davonkommen kann. Dank des Drogendealers John Cole, welcher ihr während des Überfalls das Leben rettete.
Ab diesem Moment hat Edie nicht nur mit den Erinnerungen an den Überfall zu kämpfen, sondern auch mit ihrer plötzlichen Popularität in der Schule. Sie beschließt, von der teuren Privatschule, welche sie bisher besuchte, auf die örtliche Highschool zu wechseln. Dabei ist ihr aber nicht bewusst, dass es sich bei genau dieser Schule um die Schule ihres Lebensretters John Cole handelt...
Um ihn ringen sich viele Gerüchte: Er sei Drogendealer, gewalttätig und ein riesiger Bad Boy.
Aufgrund ihres gemeinsamen Schicksals und Erlebnisses kommen sich Edie und John näher und Edie lernt den Jungen, der sich hinter den vielen Gerüchten verbirgt, kennen.
Wieder einmal ist es dem Lyx-Verlag gelungen, ein sehr schönes Cover für ein Buch aus dem Verlag auszuwählen. Leider repräsentiert es meiner Meinung nach die Geschichte nicht richtig. Ich habe aufgrund des Covers eine düstere Handlung, eine geheimnisvollere Geschichte rund um den Bad Boy John Cole erwartet.
Der Erzählstil, mit welchem Kylie Scott Johns und Edies Geschichte erzählt, lässt sich leicht, schnell und flüssig lesen und ist aufgrund der Charaktere mit ausreichend Humor gespickt, dass man immer wieder Grinsen muss.
Die Handlung hingegen hat sich ziemlich gezogen. Der Einstieg in die Geschichte ist super gelungen. Man fiebert sofort mit Edie mit, durchleidet ihre Ängste und man hat das Gefühl, selbst ein stiller Beobachter im Drop Stop - bei dem Raubüberfall - zu sein. Mir hat es sehr gut gefallen, dass dieses große, wichtige Thema direkt zu Anfang angesprochen wurde und der Leser sich die Informationen dazu nicht nach und nach aus der Geschichte zusammenreimen muss.
Leider hat die Geschichte danach nicht noch weiter an Fahrt aufgenommen, sondern eher die Handbremse angezogen. Es ist kaum etwas Entscheidendes passiert, die Geschichte ist vor sich hin "gedümpelt". Auf den letzten Seiten kommt wieder Spannung in die Geschichte. Die Art und Weise, wie es zu dieser Spannung kommt, muss einem aber gefallen. Ich persönlich war hin und hergerissen, weshalb ich auch nicht so recht sagen kann, ob mir das Ende gefallen hat oder nicht.
Die Charaktere konnten mich leider auch nicht vollends überzeugen.
Edie war mir persönlich zu naiv und kindlich, wenn man daran denkt, dass sie im letzten Highschool-Jahr ist.
John Cole kam mit hingegen teilweise zu erzwungen erwachsen vor, was einfach nicht gepasst hat.
Speziell die Liebesgeschichte zwischen den beiden habe ich irgendwie nicht richtig abgekaut.
Beide Charaktere sind jedoch sehr humorvoll, was die Geschichte immer wieder auflockert.
Mein Fazit
Kylie Scott hat mit "Trust" ein interessantes Buch über zwei Jugendliche erschaffen, die aufgrund eines gemeinsamen Schicksalsschlags zusammengefunden haben. Die Geschichte hataber noch ein deutliches Potenzial nach oben.
Als Buch für zwischendurch, wenn einmal kein anderes Buch zur Hand ist, kann ich "Trust" empfehlen, allerdings weißt es einige Lücken auf.