Gut, aber "Falling Fast" ist doch einen Tick besser...
Flying HighBianca Iosivoni hat mit "Flying High" ein wichtiges Thema angesprochen und mir speziell aufgezeigt, wie sehr Erkrankungen - sowohl psychischer als auch physischer Art - das Leben von Menschen verändern ...
Bianca Iosivoni hat mit "Flying High" ein wichtiges Thema angesprochen und mir speziell aufgezeigt, wie sehr Erkrankungen - sowohl psychischer als auch physischer Art - das Leben von Menschen verändern können. Im Vergleich zu "Falling Fast" hat mir ein wenig der Humor gefehlt und auch der Zwang, unbedingt weiterlesen zu wollen. Die Handlung hat sich anfangs ziemlich gezogen, weshalb ich "Flying High" auf jeden Fall hinter "Falling Fast" einreihen würde.
Cover: Wie eigentlich immer bei Büchern des Lyx-Verlages zieht das Cover mit seiner schlichten Besonderheit an. Ich persönlich finde, die blaue Farbe strahlt eine gewisse Freude aus, und alleine deshalb würde ich das im Buchladen schon aus dem Regal nehmen.
Erzählstil: Wie auch in "Falling Fast" hat mich Bianca Iosivonis Stil, die Geschichte von Hailee und Chase zu erzählen, von der ersten Seite an mitgerissen. Man kann die Gefühle der Protagonisten gut nacheimpfinden und hat keinerlei Schwierigkeiten sich zuerechtzufinden, wer gerade was sagt oder tut. Da die gesamte Geschichte eine andere Grundstimmung halt als im ersten Buch ist die Art und Weise, wie erzählt wird, nicht mehr so humorvoll. Stattdessen stellt Bianca Iosivoni einige Szenen nun auf eine viel ernstere Weise dar, was dem Buch aber keinesfalls schadet.
Handlung: Tja, die Handlung... Leider hat mich die Handlung im Vergleich zu "Falling Fast" nicht halbsosehr gepackt. Erst nach den ersten 150-200 Seiten (also dem halben Buch!) hatte ich wirklich das Bedürfnis, es nicht mehr weglegen zu wollen. Davor hat sich alles irgendwie ein bisschen in die Länge gezogen und immer um ein und denselben Punkt gedreht, ohne vorwärts oder rückwärts voran zu kommen.
!Achtung, Spoiler!
Allgemein finde es ich super, dass in einem New Adult-Roman Selbstmordgedanken und -versuche thematisiert werden, um darüber aufzuklären. Auch speziell über die Wirkung verschiedener Antidepressiva und deren Nebenwirkungen - die bei Hailee klar sichtbar aufgetreten sind - wird aufgeklärt, was ich echt klasse finde, da ich noch nie darüber nachgedacht habe, was diese Medikamente eigentlich so richtig bewirken.
Aber dennoch... Ich kann gar nicht so richtig sagen, was mir gefehlt hat. Im Vergleich zur Handlung des ersten Buches - in welchem Chase und Hailee "einen ganzen Sommer" zusammen erleben, kam mir die Handlung in "Flying high" eher flach und eintönig vor.
Charaktere: Meine Bewertung zwischen Handlung und Charakteren hängt wahrscheinlich ziemlich eng zusammen.
Die Hailee aus "Falling Fast" habe ich geliebt. Irgendwo ängstlich, aber dennoch hinten hinaus immer mutig genug, um doch den nächsten Schritt zu wagen und eine bleibende Erinnerung zu schaffen.
Die Hailee aus "Flying High" hingegen ist plötzlich wieder so zurückgezogen und "unternehmungsscheu", was mit Sicherheit auch mit ihrem Zusand zusammen hängt. Ich erwarte nicht, dass man hier ein falsche Bild von einem Menschen aufzeigt, aber dennoch habe ich mich dadurch eher distanzierter von ihr gefühlt.
Chase habe ich nach wie vor ins Herz geschlossen und das wird sich auch nicht ändern
Und eine Person muss ich einfach noch ansprechen. Josh ... Einerseits kann ich seine Ängste absolut nachempfinden. Andererseits habe ich mich die ganze Zeit darüber geärgert, wie man so egoistisch sein kann, von seinem eigenen Bruder immer nur zu nehmen und nichts zurückzugeben. Das ist vielleicht ein bisschen hart gesagt, aber allgemein habe ich ihn so wahrgenommen