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Veröffentlicht am 21.03.2024

geheimnisvolle Internatsgeschichte im England der 1930er Jahre - sehr spannend

Das Geheimnis von Rookwood
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Überraschend wird Ivy an der Eliteschule Rookwood aufgenommen, weil der Platz ihrer Zwillingsschwester frei geworden ist. Sonderbarerweise verlangt aber die leitende Lehrerin dort, dass sie sich als ihre ...

Überraschend wird Ivy an der Eliteschule Rookwood aufgenommen, weil der Platz ihrer Zwillingsschwester frei geworden ist. Sonderbarerweise verlangt aber die leitende Lehrerin dort, dass sie sich als ihre Schwester Scarlet ausgeben soll. Dies birgt einige Risiken, denn die Charaktere der Schwestern sind sehr unterschiedlich. Niemand darf etwas erfahren.

Besonders gut an dem Buch hat mir gefallen, dass es so vielschichtig ist. Einerseits geht es um das Seelenleben der Hauptdarstellerin, ihre Gefühle, ihre Ängste. Ivy analysiert das Verhältnis zu ihrem Zwilling und welche Auswirkungen dies auf ihr Leben hat. Das ist sehr interessant und emotional beschrieben, weil sich Ivy gleichzeitig in Scarlet hineinversetzen muss, um ganz wie sie zu handeln. Andererseits begibt Ivy sich auf eine Schnitzeljagd, um Rätsel ihrer Schwester in der Schule zu finden. Mit diesen Papierschnipseln und den darauf notierten Worten gelingt es der Autorin den Leser einzubeziehen und miträtseln zu lassen. Das macht die Geschichte spannend und überraschend. Zusätzlich muss Ivy sich im Schulleben zurechtfinden. Sie wird gemobbt, findet Freunde und kämpft für Dinge, die ihr wichtig sind. Diese Teile der Geschichte sind turbulent und abenteuerlich, aber auch geheimnisvoll und finster erzählt. Der Leser leidet mit, lacht mit, liebt mit. Im Verlauf des Buchs entwickelt sich Ivy zu einer starken Persönlichkeit, die sehr mutig sein muss. Nebenbei vermittelt die Erzählerin viel Historisches über ein Mädcheninternat in England. Das damalige Leben wird ungeschönt und sehr realistisch beschrieben.

Eine geheimnisvolle Internatsgeschichte für alle Mädchen ab 12 Jahren. Besonders für diejenigen, die „Hanni und Nanni“ oder „Ein Fall für Wells & Wong“ mögen, sich in das England der 1930er Jahre reindenken möchten und die Hochspannung bis zum überraschenden Ende aushalten können.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

viel Action und Spannung - überraschende Wendungen - temporeich erzählt

Die Chroniken von Mistle End 2: Die Jagd beginnt
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An einem neuen Tag in Mistle End, dem magischen Dorf in den schottischen Highlands, warten einige Überraschungen auf Cedrik und seine Freunde Emily und Elliot. Nach einer Verfolgungsjagd stürzen sich der ...

An einem neuen Tag in Mistle End, dem magischen Dorf in den schottischen Highlands, warten einige Überraschungen auf Cedrik und seine Freunde Emily und Elliot. Nach einer Verfolgungsjagd stürzen sich der junge Druide, die Gestaltwandlerin und ihr Bruder, der Hexer, nach dem Durchschreiten einer verzauberten Tür in einem geheimnisvollen London in ein weiteres Abenteuer mit neuen Feinden, aber auch neuen Verbündeten.

Sofort mit den ersten Worten ist der Leser mitten im Geschehen, nach den ersten Sätzen ganz und gar zurück in „Mistle End“ zwischen all den fantastischen magischen Bewohnern. Schon die ersten Seiten enthalten jede Menge Überraschungen, Informationen sowie neue Ideen und nach dem ersten Kapitel gibt es kein zurück, die Geschichte lässt einen nicht mehr los. Geschickt baut der Autor Spannung auf, die in dem letzten Satz des ersten Kapitels „Panisch kniff Cedrik die Augen zusammen“ gipfelt. Meine einzige Chance an dieser Stelle war Umblättern und Weiterlesen. Genauso rasant wie dieses erste Kapitel entwickelt sich das Abenteuer der drei Freunde im weiteren Verlauf des Buches. Der Leser hat kaum Zeit zum Luft schnappen und begleitet Cedrik auf einer Achterbahnfahrt der Gefühle mit Spannung, Angst, Freude, Spaß, Trauer und überraschenden Wendungen. Er schwebt die ganze Zeit zwischen Hoffen und Bangen, wie es weitergeht. Mit viel Tempo und actionreich erzählt der Autor über den Kampf zwischen Gut und Böse, was unterstrichen wird durch die Tatsache, dass sich die Handlung innerhalb weniger Tage abspielt. Die Hauptdarsteller handeln draufgängerisch und wagemutig, aber auch unbesonnen. Dabei geraten sie, im Gegensatz zu Teil eins der Reihe, in unangenehme Situationen, müssen mit Verlusten und Ängsten umgehen lernen. Cedrik bleibt sich aber treu und sieht weiterhin das Gute in allen Lebewesen. Außerdem schöpft er, anders als sein „dunkler Zwilling“ Corvus Crutcher, seine Energie aus positiven Gedanken und freundschaftlichen Beziehungen. Druiden haben die Macht, Pflanzen und Tiere zu kontrollieren. Aber Cedrik spricht davon, dass er sie „um einen Gefallen bittet“. Allerdings bleibt bei dem sehr schnellen Erzähltempo keine Zeit, näher auf die Veränderungen im Verhältnis der beiden Druiden einzugehen. In diesem Band werden die Gedanken des Gegenspielers nur selten näher beschrieben. Leider bleibt die Gestalt verschwommen. Ebenso bleiben alle neu eingeführten Charaktere eindimensional und haben wenig Tiefe. Ich hätte mir mehr Erklärungen zu den Personen, Beziehungen untereinander sowie ihren Gefühlen und Beweggründen gewünscht. Aber vielleicht wollte der Autor in diesem Band sein Augenmerk auf die Action legen und das ist ihm wirklich sehr gut gelungen. Da er im letzten Kapitel einen Ausblick auf die weiteren Geschehnisse in Mistle End gibt, gehe ich davon aus, dass wir bald wieder etwas über Cedrik und seine Abenteuer lesen werden. Vielleicht wird im nächsten Band meine Neugier auf Hintergrundwissen gestillt.

Ich empfehle dieses Buch allen Fantasy-Fans, die Band 1 gelesen haben. Denn ohne Vorwissen, kann das erste Kapitel seine Wirkung nicht richtig entfalten. Die Geschichte ist temporeich erzählt, bietet viel Action und Spannung sowie überraschende Wendungen. Aber auch die negative Seite eines Kampfes wird beschrieben, tote Mitstreiter müssen betrauert werden. Also stellt euch vielleicht etwas zu trinken und knabbern bereit und bringt genug Zeit zum Lesen mit, denn an ein „aus der Hand legen“ des Buches während des Lesens ist nicht zu denken.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

magische Geschichte mit fantastischen Tierwesen - große Spannung - überraschende Wendungen

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Nach dem Umzug mit seinem Vater in ein äußerst seltsames Dorf im einsamen Schottland entdeckt Cedrik, dass er besondere Fähigkeiten besitzt. In seiner neuen Heimat trifft er auf allerlei magische und fantastische ...

Nach dem Umzug mit seinem Vater in ein äußerst seltsames Dorf im einsamen Schottland entdeckt Cedrik, dass er besondere Fähigkeiten besitzt. In seiner neuen Heimat trifft er auf allerlei magische und fantastische Wesen, findet neue Freude, aber auch Feinde. Kaum angekommen überschlagen sich die Ereignisse und er stolpert in sein erstes großes Abenteuer.

Dieser Band ist ein super gutes Buch mit vielen neuen Ideen. Sofort auf der ersten Seite hat mich die Geschichte gefesselt. Es ist ein spannender und geheimnisvoller Auftakt einer neuen Reihe. Mit dem Ort „Mistle End“ entwirft der Autor einen dramatischen Schauplatz im schaurig schönen Schottland, dem Ursprung von Mythen um Kelten und Druiden. Der Leser kann sehr gut mit dem sehr einfühlsamen Hauptcharakter mitfühlen und sich mitwundern. Cedrik sieht nur das Gute in Mensch und Fabelwesen. Er ist kein Kämpfer, eher Pazifist, aber wird doch zum Held. Im Verlauf der Geschichte ist er stets hilfsbereit, positiv gestimmt und liebevoll. Auch wenn ihm Angst gemacht wird oder er in Schwierigkeiten steckt, bleibt er optimistisch. Dabei war er mir allerdings manchmal ein bisschen zu gutgläubig, aber er ist jung und kann sicherlich noch viel lernen. Auch der Charakter des Gegenspielers konnte mich überzeugen. Dieser ist sehr überraschend und facettenreich konzipiert. Obwohl erst die nächsten Bände zeigen werden, wie er sich entwickelt. Alle Blickwinkel, die hier preisgegeben werden, sind detailliert beschrieben, lassen aber Spielraum für mehr. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung der Geschichte.

Alle Fans von magischen Geschichten und fantastischen Tierwesen sollten bei diesem Buch zugreifen. Besonders zu empfehlen für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, denen die Reihen „Magic Park“ oder „Archie Greene“ gefallen haben. Die kühle, düstere Winterstimmung zieht einen völlig in ihren Bann. Im Gegenzug heizen einem die große Spannung und die überraschenden Wendungen richtig ein. Jeder Fantasy-Liebhaber, egal ob groß oder klein, sollte dieses Buch verschlingen.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

fantasievolle, abenteuerliche Schulgeschichte - Bekanntes gekonnt mit neuen spektakulären Ideen ergänzt

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Sophie lebt mit ihrer Familie in San Diego in den USA. Schon ihr ganzes Leben fühlt sie sich ausgeschlossen und hat keine Freunde. Sie versucht verzweifelt nicht aufzufallen, weil keiner wissen soll, dass ...

Sophie lebt mit ihrer Familie in San Diego in den USA. Schon ihr ganzes Leben fühlt sie sich ausgeschlossen und hat keine Freunde. Sie versucht verzweifelt nicht aufzufallen, weil keiner wissen soll, dass sie Gedanken lesen kann. Das alles ändert sich schlagartig, als sie bei einem Schulausflug auf einen Jungen trifft, der ebenfalls telepathische Fähigkeiten hat.

Mit Hauptdarstellerin Sophie durfte ich in diesem Buch eine ganz neue und sehr interessante fantastische Welt entdecken. Auch für Sophie ist alles neu. Bis zu ihrer Begegnung mit Fitz hat sie als Mensch gelebt, nun soll sie bei den Elfen leben und die Schule besuchen. Dort tragen die Schüler Umhänge und es gibt Einzelunterricht in unterschiedlichen Schulfächern wie „Elementalismus“, „Das Universum“, „Aktive Praxis“, „Metaphysik“ und „Alchemie“ sowie „Multiple Arten“. Außerdem gibt es Süßigkeiten in Dosen, die zusätzlich ein Geschenk enthalten – einen „Quassleranstecker“ zum Sammeln. Irgendwie kamen mir da Harry Potter und Hogwarts in den Sinn. Offensichtlich gibt es Parallelen zu den Schulfächern und den Naschereien, aber Elfen können nicht zaubern. Sie entwickeln meistens eine besondere geistige Fähigkeit, z.B. eine Gedankenkraft wie Telepathie. Das wiederum hat mich an „Die Spione von Myers Holt“ erinnert. Die Autorin variiert Bekanntes gekonnt, setzt Elemente neu zusammen und verbindet Altes mit erfrischenden, tollen neuen Ideen. Mir hat ihr Stil gut gefallen. Besonders die humorvollen Anspielungen auf die Unterschiede der Elfen- und Menschenwelt haben mich amüsiert. Sophie, die 12-jährige weibliche Hauptakteurin, ist eine sympathische Außenseiterin, die ehrlich, tierlieb, gefühlvoll und ein Familienmensch ist. Sie hatte es in der Menschenwelt nicht leicht, was ihren Charakter dementsprechend geformt hat. Sie handelt in der Elfenwelt sehr emotional und macht viel mit sich selber aus. Auch bei wichtigen Entscheidungen wird sie durch ihre Gefühle gesteuert. Trotz ihrer internen Auseinandersetzungen findet sie Freunde und ihren Platz im neuen Leben. Um dem Leser die Elfen-Welt näherzubringen, lässt die Autorin Sophie Fragen über Fragen stellen. Irgendwann war ich an dem Punkt, dass ich mir ein anderes Stilmittel gewünscht hätte, um die Verwirrung von Sophie darzustellen und dem Leser Informationen zukommen zu lassen. Aber trotzdem habe ich Sophie gerne begleitet, die Geschichte ist insgesamt sehr gut gelungen und ich war gefesselt. Für mich war es eine sehr gute Unterhaltung, an keiner Stelle habe ich ahnen können, was passieren wird und wie es weitergeht. Deshalb freue ich mich gespannt auf die Übersetzungen der weiteren Bände dieser Reihe, die in den USA schon 2012 erschienen ist. Warum erscheinen die Bücher in Deutschland erst so spät? Dieses ist wirklich gut und ich möchte auf keinen Fall verpassen, wie das Abenteuer um Sophie weitergeht.

Für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren geeignet, die abenteuerliche Schulgeschichten mit dem gewissen fantastischen Etwas mögen. Eine sehr gute, spannende Komposition von Elementen aus Geschichten wie „Harry Potter“, „Die Spione von Myers Holt“ und ähnlichen erweitert um zahlreiche neue spektakuläre Noten.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

geheimnisvoll - spektakulär - überraschend - gefühlvoll - ganz großes Kino

Die Gilde der Schatten
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Farisio alias Koll, ein Waisenkind und Einzelgänger, bekommt das Angebot der Gilde der Schatten beizutreten. Als Anwärter muss er in einer ihm bisher unbekannten Gemeinschaft vieles lernen. Kann er die ...

Farisio alias Koll, ein Waisenkind und Einzelgänger, bekommt das Angebot der Gilde der Schatten beizutreten. Als Anwärter muss er in einer ihm bisher unbekannten Gemeinschaft vieles lernen. Kann er die Ziele der Schatten mit seinem Leben vereinbaren?

Mit dieser Geschichte entstand eine neue fantastische und gewaltige Welt vor meinen Augen mit ihren ganz eigenen physikalischen und zwischenmenschlichen Gesetzen, die ich wirklich faszinierend fand. Aber der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch sehr empfehlenswert finde, ist ein anderer - die Hauptperson. Mich hat total interessiert, was das Leben für Farisio bereit hält, welche Gedanken ihn beschäftigen, vor welche Probleme er gestellt wird, welche Geheimnisse er verbirgt, wie er seinen Alltag meistert und was er fühlt. Ich mochte es, mit ihm zu bangen, zu hoffen, zu kämpfen, zu trauern sowie zu feiern, zu jubeln, zu lieben und sich überraschen zu lassen. Unbedingt wollte ich wissen, wie es weitergeht und will es noch. Denn am Ende bleiben viele Fragen unbeantwortet, deshalb hoffe ich auf einen zweiten Teil. Es wäre außerdem viel zu schade, all die tollen, außergewöhnlichen Charaktere, die sich die Autorin mit viel Liebe zum Detail ausgedacht hat, nur hier eine Rolle spielen zu lassen. Alle Schatten und Lehrkräfte sind etwas ganz Besonderes, schaut euch nur einmal ihre Namen an, sehr gelungen. Alle Bewohner der Splitterwelt sind außergewöhnliche Gestalten, sei es vom Aussehen her, von ihren Fähigkeiten oder ihren Gefühlen, die verständlich beschrieben sind. Durch die extravaganten Darstellungen der Charaktere nähert sich die Autorin den Themen Vielfalt und Außenseitertum auf ganz unterschiedlichen Ebenen an, sei es durch Herkunft, äußere Merkmale, sexuelle Gesinnung, Gefühle oder magische Fähigkeiten. Dabei versucht sie ebenfalls in mehreren Situationen die gleichgeschlechtliche Liebe zu thematisieren. Nicht bei allen Szenen wirkt dies natürlich, sondern manchmal etwas erzwungen. Trotzdem gibt sie uns im Endeffekt eine wohlwollende Darstellung und eine positive Quintessenz zur Akzeptanz des Andersseins. Alles in allem hat sie es geschafft, mit toll verwobenen Strängen nach und nach ein überraschendes, großes zusammenhängendes Bild zu zeichnen.

Diese geheimnisvolle, spektakuläre, überraschende und gefühlvolle Geschichte möchte ich allen Lesern ab 14 Jahren ans Herz legen. Das Buch enthält ganz großes Kino. In einer völlig neuen, fantasievoll gestalteten Welt genießt man es, den Hauptcharakter auf seinem Weg zu begleiten.

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